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4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

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Kapitel 4: <strong>Rekonstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>von</strong> Lernprozessen<br />

Kompensation wird aufgr<strong>und</strong> der Informationen einer Störungsanalyse (Marktforschung)<br />

der Preis verändert.<br />

− Läßt sich dennoch der angestrebte Gleichgewichtszustand gegenüber neuartigen Störungen<br />

nicht aufrechterhalten, „werden Verhaltensweisen oder Strategien solange verändert,<br />

bis wieder ein stabiler Bereich gef<strong>und</strong>en ist. Diese Möglichkeit des sprunghaften<br />

Übergangs auf andere Verhaltensweisen ... verleiht dem System Anpassungsfähigkeit“<br />

(ebenda, S. 126).<br />

Derartige Variationen können sich auf das Leistungspotential, die Strukturen, die Prozeßabwicklung<br />

<strong>und</strong> vor allem auch auf die Ziele der Unternehmung beziehen (siehe Abbildung<br />

56):<br />

Zielsetzendes System<br />

- Anpassungsentscheide<br />

- Veränderung der Sollwerte<br />

Korrekturentscheide<br />

Entscheidungsinstanz<br />

Rückmeldungen <strong>von</strong> dauerhaften<br />

<strong>und</strong> sehr starken Störungen<br />

Regler<br />

Soll-Ist-Vergleich<br />

Sollwert<br />

Istwert-Erfasser<br />

Input<br />

Aktivität<br />

Output<br />

Abbildung 56: Einfache Anpassung eines Regelsystems durch Anpassungsentscheide des<br />

zielsetzenden Systems nach ULRICH (1970, S. 126)<br />

Auf unser obiges Beispiel bezogen wäre eine Anpassung im Sinne einer Veränderung<br />

der Ziele angebracht, wenn Störungen auch die Steuerungskapazität des Systems (dort<br />

des Subsystems „Absatz“) überstiegen. Entsprechend müßten beispielsweise die Absatzplanzahlen<br />

oder das Produkt verändert werden.<br />

(2) Daß innerhalb gewisser Bandbreiten die ultrastabile Anpassung unter Beibehaltung der<br />

Ziele durch Variation des Leistungspotentials, der Systemstruktur oder der Art der Prozeßabwicklung<br />

möglich ist, verweist auf das Merkmal der „Äquifinalität“. Es besagt,<br />

„daß ein gegebenes Ziel auf verschiedenen Wegen <strong>und</strong> bei unterschiedlichen Bedingungen“<br />

erreichbar ist (ULRICH 1970, S. 127). Voraussetzung dafür allerdings ist, daß ein<br />

System einen genügend großen Entscheidungsspielraum hat, so daß es intern „alternative<br />

Strategien <strong>zur</strong> Erreichung der gesetzten Ziele suchen <strong>und</strong> festlegen kann“ (ebenda). In<br />

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