18.01.2014 Aufrufe

4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 4: <strong>Rekonstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>von</strong> Lernprozessen<br />

(1) Steuerung:<br />

„Das Ziel wird dem System <strong>von</strong> außen gesetzt, Richtung <strong>und</strong> Art des Verhaltens werden <strong>von</strong><br />

außen dirigiert“ (FLECHTNER 1966, S. 44). Steuerung setzt voraus, daß das zu steuernde System<br />

mit einer „Steuerinstanz“ („Steuerglied“, „Steuersystem“) in Verbindung steht, die im<br />

Falle <strong>von</strong> Input-Störungen die Transformationsprozesse im zu steuernden System so beeinflußt,<br />

daß eine Störung des Outputs verhindert wird. Die Maßnahmen <strong>zur</strong> Stabilisierung des<br />

Systemoutputs werden also durch die Störungen des Inputs selbst ausgelöst, genauer durch einen<br />

permanenten Soll-Ist-Vergleich im Bereich des Inputs. Störungen können so entweder abgeschirmt<br />

oder durch gegenläufige Maßnahmen aufgehoben werden (vgl. ULRICH 1970,<br />

S. 124).<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist da<strong>von</strong> auszugehen, daß eine Stabilisierung durch Steuerung für das Gesamtsystem<br />

Unternehmung, wie für alle komplexen Systeme, nicht möglich ist, da dies eine genaue<br />

Kenntnis<br />

− sämtlicher potentieller Störungen <strong>und</strong> ihrer Auswirkungen<br />

− der jeweils zu treffenden Gegenmaßnahmen <strong>und</strong><br />

− der Beziehung zwischen gestörtem Input, Gegenmaßnahme <strong>und</strong> dem resultierenden<br />

Output voraussetzt (vgl. LOCHSTAMPFER 1974, S. 29).<br />

Dennoch kommt Steuerungsvorgängen in Verbindung mit den nachfolgend zu behandelnden<br />

Stabilisierungsmaßnahmen <strong>und</strong>/ oder <strong>zur</strong> Lenkung sehr einfacher Subsysteme durchaus praktische<br />

Bedeutung zu.<br />

Sollwert<br />

Input<br />

Steuerinstanz<br />

Aktivität<br />

Output<br />

Störungen<br />

Abbildung 52:<br />

Das Prinzip der Steuerung (Vorwärtsschaltung durch Reihenschaltung)<br />

nach ULRICH (1970, S. 124)<br />

(2) Regelung:<br />

„Das Ziel, der Sollwert, wird <strong>von</strong> außen gesetzt, das System verändert selbst sein Verhalten<br />

so, daß dieser Sollwert erreicht wird“ (FLECHTNER 1966, S. 44). Gr<strong>und</strong>lage der Regelung sind<br />

Rückkopplungsprozesse, die im Regelsystem selbst stattfinden. Unter Rückkopplung wird dabei<br />

ein Vorgang verstanden, der nach der Transformation die realisierten Outputwerte mit<br />

vorgegebenen Soll-Werten vergleicht <strong>und</strong> im Falle <strong>von</strong> Abweichungen korrigierende Verän-<br />

367

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!