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4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

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Kapitel 4: <strong>Rekonstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>von</strong> Lernprozessen<br />

B<br />

Versorgung mit Betriebsmitteln<br />

„Betriebsmittel (Anlagen) sind alle beweglichen oder unbeweglichen konkreten<br />

Mittel, die der Leistungserstellung im Unternehmen mittelbar oder unmittelbar<br />

dienen“ (BAUMANN 1978, S. 61).<br />

In bezug auf Handelsbetriebe sind primär Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> Gebäude, Lager- <strong>und</strong> Geschäftsausstattung,<br />

Transportmittel <strong>und</strong> in zunehmenden Maße Informationsverarbeitungsanlagen zu<br />

nennen.<br />

Die funktionale Aufgliederung dieses Bereichs kann weitgehend in direkter Analogie <strong>zur</strong> Beschaffung<br />

<strong>von</strong> Handelsgütern erfolgen. Auf zwei wesentliche Unterschiede sei jedoch hingewiesen:<br />

(1) Im Bereich der Versorgungsvorbereitung bzw. -planung stellt die Beschaffung <strong>von</strong> Betriebsmitteln<br />

eine i. d. R. langfristige Investition, d. h. eine Umwandlung finanzieller Mittel<br />

in Sachanlagen dar <strong>und</strong> ist damit in besonderem Maße risikobehaftet. Die eigentliche<br />

Problematik liegt daher weniger in den Ausführungsmodalitäten der Beschaffung als<br />

vielmehr in der den gesamten Unternehmensbereich umfassenden koordinativen Planung.<br />

Eine besonders enge Beziehung besteht dabei zwischen der Investitionsplanung <strong>und</strong> der<br />

Finanzierungsplanung (vgl. LÖFFELHOLZ 1975, S. 627).<br />

(2) Der Bereich der Beschaffungsabwicklung im Versorgungsbereich wird ergänzt durch<br />

Verrichtungen <strong>zur</strong> Vorbereitung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der bereits<br />

im System befindlichen Betriebsmittel, also im weitesten Sinne ihrer Verwaltung.<br />

Insofern dazu Leistungen Dritter (etwa Service, Wartung, Reparatur) in Anspruch genommen<br />

werden, erweitert sich das Aufgabenspektrum bei der Versorgungsanbahnung<br />

<strong>und</strong> -durchführung entsprechend.<br />

C<br />

Versorgung mit finanziellen Mitteln (Finanzierung)<br />

Ein dritter Bereich der Versorgung betrifft die Beschaffung finanzieller Mittel aus dem Umsystem<br />

der Unternehmung <strong>und</strong> deren Verwaltung, also die Sicherung der Einsatzbereitschaft<br />

für spezifische Unternehmenszwecke. Dieser finanzwirtschaftliche Aufgabenbereich nimmt<br />

insofern eine Sonderstellung gegenüber den sonstigen Betriebsprozessen ein, als die Bereitstellung<br />

finanzieller Mittel die Basis der übrigen Versorgungsprozesse <strong>und</strong> auch der Warenbeschaffung<br />

im Leistungszusammenhang bildet.<br />

Nach GUTENBERG (1958) besteht die „zentrale Aufgabe der Finanzwirtschaft“<br />

(1) „in der Bereitstellung des für die Durchführung des Unternehmenszweckes oder speziellen<br />

Betriebsvorhabens erforderlichen Kapitals,<br />

(2) in der Abstimmung des bereitgestellten bzw. bereitzustellenden Kapitals nach Art <strong>und</strong><br />

Höhe auf die zu finanzierenden Vorhaben,<br />

(3) in Maßnahmen <strong>zur</strong> Aufrechterhaltung des finanziellen Gleichgewichts, der Liquidität“<br />

(zit. nach LÖFFELHOLZ 1975, S. 593).<br />

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