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4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

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Kapitel 4: <strong>Rekonstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>von</strong> Lernprozessen<br />

retischer Betrachtung ist es angemessener, <strong>von</strong> zweckbezogenen Zielsetzungen oder klarer<br />

noch: <strong>von</strong> Zwecken des Gesamtsystems, einzelner Subsysteme oder aktiver Elemente des Systems<br />

zu sprechen. Betrachten wir, wie oben dargelegt, als Elemente des Systems die Tätigkeiten,<br />

die in zweckbezogener Weise ausgeführt werden, so ist mit dem Begriff der Aufgabe deren<br />

Ziel herausgehoben: Tätigkeiten dienen der Erfüllung <strong>von</strong> Aufgaben, <strong>und</strong> Tätigkeiten unterschiedlicher<br />

Komplexität lassen sich unter Bezug auf Komplexitätshierarchien <strong>von</strong> Aufgaben<br />

ausdifferenzieren.<br />

Die gedankliche Auflösung <strong>und</strong> Ausdifferenzierung des Aufgabenkomplexes <strong>von</strong> Unternehmungen<br />

ist Gegenstand der betriebswirtschaftlichen Aufgabenanalyse. Sie setzt dementsprechend<br />

beim zweckbezogenen Gesamtziel der Unternehmung, dem Sachziel, an <strong>und</strong> führt über<br />

die Ausdifferenzierung <strong>von</strong> Teilaufgaben bzw. Zwischenzielen <strong>zur</strong> Identifikation <strong>von</strong> Elementaraufgaben.<br />

KOSIOL unterscheidet unter organisationstheoretischer Fragestellung sechs Dimensionen der<br />

Gesamtaufgabe, die Ausgangspunkt isolierter Teilanalysen sein können, indem „der gesamte<br />

Aufgabengehalt einseitig auf das jeweilige Merkmal bezogen wird“ (ebenda, S. 74). Als unterscheidbare<br />

Teilanalysen nennt er entsprechend:<br />

1. Die Verrichtungsanalyse,<br />

2. die Arbeitsmittelanalyse,<br />

3. die Objektanalyse,<br />

<strong>4.</strong> die Ranganalyse,<br />

5. die Phasenanalyse,<br />

6. die Zweckbeziehungsanalyse. (vgl. ebenda)<br />

Unter der Fragestellung nach der Struktur der Basisprozesse, also nach der „prozessualen Erscheinung<br />

der Aufgabenerfüllung“ (KOSIOL 1972, S. 74), bietet es sich an, die drei erstgenannten<br />

Dimensionen der Aufgabenanalyse zu betonen:<br />

„Jeder betriebswirtschaftliche Prozeß bedeutet eine Tätigkeit (Verrichtung) mit<br />

Arbeitsmitteln (Sachmitteln) an einem Gegenstand (Objekt). Durch die gesonderte<br />

Betonung der Gliederungsmerkmale Verrichtung, Arbeitsmerkmale <strong>und</strong><br />

Objekt werden die sachlich-technologischen Zusammenhänge des Prozesses hervorgehoben“<br />

(ebenda).<br />

Dabei soll unter unserem spezifischen Interesse <strong>und</strong> entsprechend unseres tätigkeitsbezogensystemtheoretischen<br />

Gesamtansatzes der Aspekt der Verrichtung nochmals herausgehoben<br />

<strong>und</strong> zum Leitkriterium der Analyse gemacht werden:<br />

„Die Verrichtungsanalyse führt <strong>zur</strong> Aufgliederung der Gesamtaufgabe nach einzelnen<br />

Verrichtungszielen. Jede in dieser Dimension hervorgehobene Teilaufgabe<br />

ist zugleich ein Einzelziel der Gesamtaufgabe, das durch die Art der mit ihm<br />

verb<strong>und</strong>enen Verrichtung gekennzeichnet ist“ (ebenda).<br />

Die Aufgliederung des funktionalen Gesamtprozesses in Verrichtungskomplexe <strong>und</strong> Einzelverrichtungen<br />

soll dabei durch Hinweise auf das Objekt ergänzt werden, auf das sich die Verrichtung<br />

bezieht. Dabei scheint uns die grobe Einteilung in Realgüter, Nominalgüter <strong>und</strong> In-<br />

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