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4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

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Kapitel 4: <strong>Rekonstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>von</strong> Lernprozessen<br />

Als „geistige Arbeit“ bezeichnet RESCH eine Tätigkeit, die „als Planung für andere“ dient; die<br />

Planung, Verwaltung <strong>und</strong> Kontrolle einer anderen Arbeit wird in ihr „zu einer eigenen,<br />

spezialisierten Arbeitstätigkeit <strong>und</strong> als solche <strong>zur</strong> ausschließlichen Tätigkeit bestimmter<br />

Personen“ (DAMEROW/LEFEVRE (1981, S. 225, zit. nach RESCH 1988, S. 18). Als wichtigste<br />

Bereiche geistiger Tätigkeit nennt RESCH Zielbildung für andere, Arbeitsplanung<br />

für andere <strong>und</strong> die Verwaltung <strong>von</strong> Arbeits- <strong>und</strong> Materialressourcen. Geistige Arbeit beruht<br />

in diesem Sinne immer auf vertikaler Arbeitsteilung, sie ist ihrem Motiv nach als<br />

kommunikatives <strong>und</strong> interaktives Handeln zu begreifen <strong>und</strong> sie basiert auf der Möglichkeit,<br />

daß sich die Ergebnisse der geistigen Tätigkeit in Symbolen vergegenständlichen<br />

können bzw. zu symbolisierenden Handlungen führen (ebenda).<br />

Er verdeutlicht den Unterschied zwischen realisierenden <strong>und</strong> symbolisierenden Handlungen<br />

anhand der in Abbildung 44 wiedergegebenen Darstellung.<br />

innerer<br />

Gegenstand<br />

innerer<br />

Gegenstand<br />

Innen<br />

Innen<br />

Außen<br />

Außen<br />

realer<br />

Gegenstand<br />

realer<br />

Gegenstand<br />

realer<br />

Gegenstand<br />

symbolischer<br />

Gegenstand<br />

Abbildung 44:<br />

Die Gr<strong>und</strong>formen der realisierenden <strong>und</strong> der symbolisierenden Handlungen nach<br />

RESCH (1988, S. 27f.)<br />

In beiden dargestellten Fällen bezieht sich das Handeln auf reale Gegenstände 1 , deren Veränderung<br />

intendiert ist. Um entsprechende Handlungen planen zu können, muß dieser Gegenstand<br />

jeweils intern repräsentiert werden, was durch den ersten Pfeil angedeutet wird.<br />

Während sich die reale Handlung als Umsetzung des am inneren Gegenstand gedanklich<br />

entworfenen Handlungsplans darstellt <strong>und</strong> am realen Gegenstand vollzogen wird (zweiter<br />

Pfeil), erfolgt dieser zweite Übergang (Pfeil) im Falle der symbolisierenden Handlung<br />

in der Weise, daß ein symbolischer Gegenstand erzeugt wird, in dem sich die geistigen<br />

Prozesse materialisieren.<br />

1<br />

RESCH (1988, S. 26) definiert reale Gegenstände als solche, deren Gebrauchswert in ihren materiellen Eigenschaften<br />

liegt, während er Gegenstände, deren Gebrauchswert in ihrer symbolischen Bedeutung liegt, als<br />

symbolische Gegenstände bezeichnet.<br />

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