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4. Konzept zur analytischen Rekonstruktion und zur Beurteilung von ...

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Kapitel 4: <strong>Rekonstruktion</strong> <strong>und</strong> <strong>Beurteilung</strong> <strong>von</strong> Lernprozessen<br />

mentarium verfolgt wurde. Auf einen systematischen Vergleich der Ansätze <strong>und</strong> Ergebnisse<br />

der drei angesprochenen Forschungsgruppen muß hier aus Platzgründen verzichtet werden.<br />

Wo es sinnvoll erscheint, werden deren Überlegungen jedoch ergänzend einbezogen.<br />

<strong>4.</strong><strong>4.</strong>2 Das handlungstheoretische <strong>Konzept</strong> der Arbeitsanalyse am Beispiel des Projekts<br />

VERA<br />

<strong>4.</strong><strong>4.</strong>2.1 Das Gr<strong>und</strong>modell<br />

Die Berliner Projektgruppe um VOLPERT hat sich mit der Entwicklung "eines Verfahrens <strong>zur</strong><br />

Ermittlung <strong>von</strong> Regulationserfordernissen in der Arbeitstätigkeit (VERA)" (ursprünglich<br />

VILA: Verfahren <strong>zur</strong> Identifizierung lernrelevanter Aspekte der Arbeitstätigkeit) zum Ziel gesetzt,<br />

eine theoriegeleitete Beschreibung <strong>und</strong> Einstufung <strong>von</strong> objektiven Arbeitsaufgaben im<br />

Hinblick auf ihre Handlungsanforderungen <strong>und</strong> damit ihre "Lernrelevanz" bzw. "Persönlichkeitsförderlichkeit"<br />

zu leisten. Den theoretischen Rahmen bildeten dabei vor allem die Arbeiten<br />

LEONTJEWs, HACKERs, VOLPERTs <strong>und</strong> seines Mitarbeiters OESTERREICH.<br />

Da wir auf das Gr<strong>und</strong>modell der Handlungs- bzw. Handlungsregulationstheorie bereits ausführlich<br />

eingegangen sind, können wir uns hier mit einigen akzentuierenden Hinweisen <strong>zur</strong><br />

Kennzeichnung der theoretischen Gr<strong>und</strong>annahmen begnügen.<br />

Als Sonderform menschlichen Handelns kann auch das Arbeitshandeln bzw. die Arbeitstätigkeit<br />

als Form der adaptiv-konstruktiven Interaktion des Individuums mit seiner Umwelt interpretiert<br />

<strong>und</strong> durch die im Kapitel <strong>4.</strong>2.2.2 näher erläuterten Merkmale<br />

− der gesellschaftlichen <strong>und</strong> sozialen Eingeb<strong>und</strong>enheit,<br />

− der bewußten Zielorientiertheit,<br />

− der Gegenständlichkeit<br />

− <strong>und</strong> der hierarchisch-sequentiellen Organisiertheit<br />

gekennzeichnet werden.<br />

Wie jedes Handeln wird auch das Arbeitshandeln durch die Wechselwirkung subjektiver <strong>und</strong><br />

objektiv-sozialer Faktoren bestimmt <strong>und</strong> führt zu Veränderungen der Umwelt <strong>und</strong> des Subjekts.<br />

Im Unterschied zum Lernhandeln liegt das dominante Motiv der Arbeitstätigkeit in der<br />

intendierten Veränderung der gegenständlichen oder sozialen Umwelt des Subjekts. In Anlehnung<br />

an HACKER (1978, S. 307) <strong>und</strong> GEBERT/VON ROSENSTIEL (1981, S. 79) kann dieser Zusammenhang<br />

mit folgender Abbildung verdeutlicht werden:<br />

309

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