Globale Entwicklung - Bildung für nachhaltige Entwicklung ...
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schulinterner Curricula handelt es sich um einen dauerhaften Konzeptions-, Umsetzungs-<br />
und Evaluationsprozess, der hohe Anforderungen an die schulischen Gremien<br />
und Fachkonferenzen stellt. Diese Herausforderungen bestehen wiederum in<br />
zweifacher Hinsicht:<br />
• Lehrerinnen und Lehrer müssen sich von einer überwiegend themenorientierten<br />
auf eine stärker kompetenzorientierte Unterrichtsorganisation umstellen.<br />
• Sie müssen Schule selbstverantwortlich als systemisches Gesamtkonzept aus<br />
der Sicht ihrer Schülerinnen und Schüler mitgestalten.<br />
Es geht weder um Stoffverteilungspläne noch um isolierte Fachcurricula, die nach<br />
ihrer Erstellung wie von selbst zu einem integrierten schulinternen Curriculum zusammenwachsen,<br />
sondern um einen integrierten Steuerungsprozess der schulischen<br />
<strong>Entwicklung</strong>.<br />
In diesem anspruchsvollen Prozess beschreibt der Orientierungsrahmen einen<br />
schulischen <strong>Bildung</strong>s- und Erziehungsauftrag, der in zahlreichen Lehrplänen partiell<br />
berücksichtigt ist, in Schulen sehr unterschiedlich wahrgenommen wird und durch<br />
fundamentale Prozesse der Globalisierung und die Forderungen nach einer <strong>Bildung</strong><br />
für <strong>nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> als fachübergreifender Lernbereich wirkungsvoller strukturiert<br />
werden muss.<br />
Wichtige Orientierungspunkte für diese curriculare Arbeit sind:<br />
• die 11 Kernkompetenzen des Lernbereichs (Kap. 3.5)<br />
• die darauf bezogenen Teilkompetenzen einzelner Fächer (Kap. 3.12)<br />
• die Themenbereiche (Kap 3.6)<br />
Die Themenbeispiele einzelner Fächer (Kap. 3.12) geben Anregungen, an welchen<br />
Inhalten die angestrebten Kompetenzen erworben werden können. Keinesfalls sollte<br />
der Orientierungsrahmen mit seinen Kernkompetenzen, zugeordneten Teilkompetenzen<br />
verschiedener Fächer, Themenbereichen und fachbezogenen Beispielthemen<br />
als Lehrplanmodell für einen Lernbereich <strong>Globale</strong> <strong>Entwicklung</strong> oder als Muster<br />
für ein schulinternes Curriculum missverstanden werden. Er bietet vielmehr für die<br />
Erstellung solcher Ordnungsmittel Orientierung und kriteriengestützte Auswahlmöglichkeiten.<br />
Die Aufgabe schulinterner curricularer Planung liegt darin, den Erwerb von Kernkompetenzen<br />
im Lernbereich <strong>Globale</strong> <strong>Entwicklung</strong> angemessen für die Jahrgangsstufen<br />
unter Beteiligung möglichst vieler Fächer verbindlich zu regeln und dafür Sorge<br />
zu tragen, dass durch eine Berücksichtigung möglichst vieler Themenbereiche<br />
und eine sinnvolle Auswahl von Themen (s. Auswahlkriterien Kap. 3.6) ein solides<br />
Orientierungswissen aufgebaut wird. Die Darstellung ausgewählter Themen in einem<br />
Raster, der Kompetenzen und Themenbereiche des Lernbereichs abbildet<br />
(Kap. 3.6.2), ermöglicht den notwendigen Überblick für die curriculare Planung. Besondere<br />
Aufmerksamkeit erfordern dabei die Übergänge zwischen einzelnen Schulstufen<br />
und –formen. Das wird nur dann möglich sein, wenn schulinterne Teilcurricula<br />
für diesen Lernbereich vorliegen und so die aufnehmende Schule an bisherige Planungen<br />
anschließen kann.