Publikationen des Umweltbundesamtes

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18.01.2014 Aufrufe

Standpunkte-Panorama 25 ren sie die „Herausforderungen für die Gestaltung der Beziehungen zwischen Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern“ (Econsense 2003: 6). Am einen Ende des Spektrums stehen Initiativen wie Econsense, die für mehr Teilhabegerechtigkeit in erster Linie einen freien Zugang zu Märkten und Ressourcen fordern (Econsense 2003: 6). Sie unterstützen daher eine Weiterentwicklung der WTO-Regeln, weil sie davon überzeugt sind, dass freier Handel „nicht nur den wirtschaftlichen Wohlstand förder(t), sondern im gleichen Zuge auch einen höheren Menschenrechtsstandard und mehr Umweltschutz gewährleiste(t)“ (Econsense 2003: 7). Auch Entwicklungs- und Schwellenländern müsse eine Entwicklung und damit Teilhabe am Verbrauch ermöglicht werden und dies möglichst ökologisch verträglich (Econsense 2003: 7). Am anderen Ende des Spektrums stehen Initiativen, die eher den Verbrauch von Volkswirtschaften an sich in Frage stellen (ÖIEW und BUND 2001: 11). Unter Wohlfahrt verstehen - wie auch bei Verbänden und Vermittlungsinstitutionen der Fall - viele der betrachteten Initiativen explizit Lebensqualität (Econsense 2003: 9). Sie schließen auch Werte wie Umweltqualität mit ein. Auf der Handlungsebene sprechen sich einige der Initiativen für grundlegende strukturelle Lösungen aus. Als eine zivilgesellschaftlich sehr populäre Kampagne hat sich beispielsweise das Engagement der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (SRzG) für die institutionelle Verankerung der Rechte zukünftiger Generationen erwiesen, konkret für die Aufnahme von Generationengerechtigkeit in das Grundgesetz. Vor allem wirtschaftspolitische Initiativen wiederum setzen auf eine „freiwillige Orientierung an ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Zielen“ (Econsense 2003: 1). Sie sei der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und sei damit den Anteilseignern, Mitarbeitern, Kunden und der Gesellschaft und sozialen Gerechtigkeit als ganzem zuträglich. Nicht per Verordnung könne Nachhaltigkeit umgesetzt werden, sondern es müsse lediglich ein politischer Rahmen geschaffen werden, „in dem durch Freiheit, Wettbewerb und Eigenverantwortung alle Potenziale insbesondere auch durch die Unternehmen genutzt werden können“ (Econsense 2003: 3). Econsense beispielsweise fordert „Deregulierung und Flexibilisierung, wo immer dies möglich ist“ und eine individuelle Gestaltung ihres gesellschaftlichen Engagements (Econsense 2003: 4).

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