18.01.2014 Aufrufe

Publikationen des Umweltbundesamtes

Publikationen des Umweltbundesamtes

Publikationen des Umweltbundesamtes

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Standpunkte-Panorama 11<br />

SPD versteht diese als Teil ihrer solidarischen Gesellschaftskonzeption (SPD 1989, geändert<br />

1998).<br />

Bündnis 90/ Die Grünen<br />

Diese Partei definiert Umweltschutz explizit als "eine Frage der Gerechtigkeit" (Bündnis<br />

90/Grüne 2002). Mit Gerechtigkeit spricht die Partei dabei sowohl die intergenerationelle<br />

als auch die intragenerationelle (internationale wie nationale) Ebene an:<br />

„Es sind die ärmeren Bevölkerungsschichten innerhalb einer Gesellschaft, die am meisten<br />

unter Verkehrslärm, Luftverschmutzung, ungesunden Nahrungsmitteln, vergifteten Böden<br />

oder Trinkwassermangel zu leiden haben. Die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen<br />

ist vor allem auch eine Frage der Gerechtigkeit zwischen den Generationen. (...) Umweltschutz<br />

ist auch eine Frage der internationalen Gerechtigkeit.“ (Bündnis 90/Grüne<br />

2002)<br />

Auch die Frage der Geschlechtergerechtigkeit schließt die Partei explizit mit ein. Weil<br />

Ökologie und Demokratie untrennbar zusammengehörten, müsse in allen Fragen vor allem<br />

die demokratische Teilhabe der Menschen an den wesentlichen ökologischen und ökonomischen<br />

Entscheidungen gewährleistet sein.<br />

Freie Demokratische Partei (FDP)<br />

Die FDP versteht unter Umweltschutz in erster Linie die Pflicht jeder Generation, die Freiheitschancen<br />

zukünftiger Menschen zu bewahren und nicht durch Verbindlichkeiten und<br />

Verbrauch zu riskieren. Zukunftsverträglichkeit gehöre zu den wesentlichen Grundlagen<br />

<strong>des</strong> "modernen Liberalismus". Umweltpolitisches Ziel der Partei ist eine Ökologische<br />

Marktwirtschaft, für die Nachhaltige Formen <strong>des</strong> Wirtschaftens wesentlich seien. Dabei<br />

setzt die Partei in erster Linie auf die Eigenverantwortung von Bürgern und Wirtschaft<br />

sowie auf begrenzte staatliche Vorgaben, die flexible Lösungen ermöglichen (FDP 2002):<br />

„Liberale Umweltpolitik, die dem marktwirtschaftlichen Ordnungsprinzip verpflichtet ist,<br />

verlangt nach einem sparsamen und verantwortlichen Umgang mit knappen Ressourcen<br />

ohne Dirigismus und ohne Anmaßung von Wissen durch den Staat. Die FDP setzt auf<br />

mehr Eigenverantwortung und weniger Bürokratie, Verlässlichkeit und Planungssicherheit<br />

sowie auf Kostensenkung durch Effizienzverbesserung und Innovation.“ (FDP 2002: 2-3)<br />

Linkspartei.PDS<br />

Die "ökologische Zukunftspolitik" der Linkspartei.PDS orientiert sich wesentlich an dem<br />

Prinzip der Untrennbarkeit von sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit. Ihr wichtigstes<br />

umweltpolitisches Ziel dabei ist die Sicherung der ökologischen Lebensgrundlagen zur<br />

Abwehr globaler Bedrohungen. Um dieses Ziel zu erreichen, hält sie eine grundlegende<br />

Änderung der Produktions- und Lebensweisen in Deutschland für unabdingbar:<br />

„Die PDS setzt sich für eine Politik ein, die die Grenzen traditioneller ökologischer Reparaturpolitik<br />

überwindet und auf einen prinzipiellen Umbau der Gesellschaft zielt.“ (Linkspartei<br />

2003: Kapitel III.4)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!