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Forschung für die Nachhaltigkeit - Fona

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DURCHFÜHRUNG DES PROGRAMMS Verknüpfung zur institutionellen Förderung<br />

51<br />

Programm 3 „Meeres-, Küsten- und Polarsysteme“<br />

erforscht <strong>die</strong> physikalische, biologische und geowissenschaftliche<br />

Grundlage globaler Meeressysteme einschließlich<br />

der Küstenregionen und ganz besonders der Polarregionen.<br />

In <strong>die</strong>sen Systemen stattfindende Prozesse und Wechselwirkungen<br />

spielen eine zentrale Rolle für das Weltklima<br />

und daher für Umweltveränderungen. Aus <strong>die</strong>sem Grunde<br />

sind <strong>die</strong> gegenwärtigen Veränderungen in Schlüsselregionen<br />

und <strong>die</strong> dafür verantwortlichen Vorgänge sowie globale Veränderungen,<br />

<strong>die</strong> in besonderen Archiven dokumentiert sind,<br />

von größtem Interesse. Wichtigstes Ziel ist <strong>die</strong> Erarbeitung<br />

eines Modellsystems mit Vorhersagefähigkeit, das auch <strong>die</strong><br />

Interaktionen zwischen der Kryosphäre, den Ozeanen und<br />

der marinen Bio- und Geochemosphäre berücksichtigt und<br />

<strong>die</strong> Auswirkungen <strong>die</strong>ser Systeme auf das Klima, den Energieund<br />

Materialfluss sowie <strong>die</strong> Biodiversität in verschiedenen<br />

räumlichen und zeitlichen Maßstäben quantifiziert. Auf der<br />

Grundlage <strong>die</strong>ses Modellsystems besteht das zweite Ziel darin,<br />

Szenarien für <strong>die</strong> Steuerung und nachhaltige Nutzung der<br />

Meeresumwelt, insbesondere der Küstenzonen zu entwickeln.<br />

Programm 4 „Biogeosysteme: Dynamik, Anpassung und<br />

Regulierung“. Dieses Programm konzentriert sich schwerpunktmäßig<br />

auf <strong>die</strong> Dynamik, <strong>die</strong> Interaktion und <strong>die</strong> Anpassung<br />

wichtiger Teilsysteme innerhalb der Biogeosysteme an<br />

menschliche Aktivitäten und Umweltveränderungen. Landwirtschaftliche<br />

Systeme mit ihren Teilsystemen Boden, Wasser,<br />

Pflanzen und Luft werden schwerpunktmäßig untersucht,<br />

ebenso aber auch Nutzpflanzen innerhalb von Forstund<br />

Agrarforstsystemen und ihre Wechselwirkungen mit der<br />

Umwelt. Das Programm soll untersuchen, wie empfindlich<br />

<strong>die</strong>se wesentlichen Komponenten auf Umwelt- und anthropogene<br />

Veränderungen reagieren. Die ermittelten Intensitäten,<br />

Konzepte und Methoden bilden eine zuverlässige<br />

Grundlage für eine Korrektur und Regulierung negativer und<br />

nicht nachhaltiger Entwicklungen in Biogeosystemen.<br />

Schlüsselthemen der <strong>Forschung</strong> sind <strong>die</strong> Erhaltung und Überwachung<br />

der Bodenfunktionen und der funktionalen Biodiversität<br />

sowie der genetischen Ressourcen in Böden und<br />

Pflanzen. Auf <strong>die</strong>ser Weise soll das Programm 4 dazu beitragen,<br />

Konzepte und Strategien für den Schutz, <strong>die</strong> Wiederherstellung<br />

und <strong>die</strong> nachhaltige Nutzung von Biogeosystemen<br />

einschließlich der natürlichen Lebensgrundlagen Boden,<br />

Wasser und Pflanzen zu entwickeln.<br />

Programm 5 „Nachhaltige Nutzung von Landschaften“.<br />

Dieses Programm untersucht den Einfluss menschlicher Aktivitäten<br />

auf Umweltressourcen in Landschaften, wobei der<br />

Schwerpunkt auf einer regionalen (landschaftsbezogenen)<br />

Betrachtung liegt, mit Fokus auf interdisziplinärer <strong>Forschung</strong>,<br />

bei der Natur- und Gesellschaftswissenschaften<br />

zusammenarbeiten. Das problemorientierte Programm konzentriert<br />

sich hauptsächlich auf zwei unterschiedliche, aber<br />

oft miteinander verbundene Landschaftstypen: auf dichtbesiedelte<br />

Gebiete mit einem starken menschlichen Einfluss,<br />

beispielsweise städtische Ballungszentren, große kontaminierte<br />

Flächen oder Bergbaulandschaften einerseits und<br />

halbnatürliche Landschaften mit einem besonderen, aber<br />

nicht ausschließlichem Schwerpunkt auf ariden und semiariden<br />

Umgebungen auf der anderen Seite. Untersucht werden<br />

Fragen wie Biodiversität und ökologische Stabilität, Schutz<br />

der Wasserressourcen – von der Wasserverfügbarkeit über<br />

<strong>die</strong> Wasserwirtschaft bis zu Technologien zur Sanierung großer<br />

kontaminierter Gewässer – Folgen des Klimawandels für<br />

<strong>die</strong> Landnutzung sowie sozioökonomische und rechtliche<br />

Probleme.<br />

Im Programm 6 „Nachhaltige Entwicklung und Technologie“<br />

konzentrieren sich innovative technologische Entwicklung<br />

und <strong>Forschung</strong> auf <strong>die</strong> großen Herausforderungen<br />

wie beispielsweise „nachhaltige Nutzung von Ressourcen“,<br />

„Wasser“ und „gesellschaftspolitische Dimension des<br />

globalen Wandels“. Technologische Innovationen, <strong>die</strong> eine<br />

nachhaltige Nutzung von Ressourcen ermöglichen, <strong>die</strong><br />

Lösungen zur Reduzierung von Emissionen aus Materialflüssen<br />

bieten und eine Regeneration natürlicher Ressourcen<br />

ermöglichen, werden entsprechende Beiträge zur nachhaltigen<br />

Entwicklung liefern. Diese Technologien werden mit<br />

Hilfe eines integrierten Ansatzes entwickelt, der auch Technikfolgenabschätzung<br />

und sozioökonomische <strong>Forschung</strong><br />

einbezieht. In Zusammenarbeit mit anderen <strong>Forschung</strong>sbereichen<br />

und Programmen der Helmholtz-Gesellschaft<br />

ermöglicht es <strong>die</strong>ser Ansatz, Politik und Gesellschaft mittels<br />

eines Angebots integrierter Strategien für eine nachhaltige<br />

Entwicklung zu beraten<br />

Die Struktur des <strong>Forschung</strong>sbereichs Erde und Umwelt: Gesamtkosten 303 Millionen Euro<br />

Nachhaltige Entwicklung und<br />

Technik<br />

20 %<br />

16 %<br />

Geosystem:<br />

Erde im Wandel<br />

Nachhaltige Nutzung<br />

von Landschaften<br />

13 %<br />

12 %<br />

Atmosphäre und Klima<br />

Biogeosysteme<br />

Dynamik und Anpassung<br />

9 %<br />

30 %<br />

Meeres-, Küstenund<br />

Polarsysteme<br />

Abb. 6: Die Struktur des <strong>Forschung</strong>sbereichs Erde und Umwelt

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