Erfahrungsbericht über das von mir in der Zeit - Institut für Berufs ...

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18.01.2014 Aufrufe

Erfahrungsbericht Schulpraktikum Änne Pinno welche Besonderheiten die Teamarbeit mit sich bringt, welche Vorteile sie vielleicht gegenüber der früher vorherrschenden „Einzelkämpferarbeit“ bieten kann, aber auch welche Probleme bei der Projektarbeit auftreten können. Durch die Erzählungen des besagten Pädagogen erwartete ich ein freundliches und hilfsbereites Team, dass in seiner Arbeit gut aufeinander eingespielt und durchorganisiert ist. Da das Team, welches ursprünglich aus der IT-Abteilung stammt, in diesem Schuljahr die Abteilung wechselte und erstmalig mit der Betreuung von zwei Klassen des ersten Ausbildungsjahres zum TAI beauftragt ist, beschloss ich meine Hospitationen und Unterrichtsversuche auf diese zwei Klassen zu beschränkten. Durch das Hospitieren und Unterrichten erhoffte ich mir zusätzlich noch einen Eindruck darüber zu gewinnen, in wieweit ein ähnliches Unterrichtskonzept in zwei verschiedenen Klassen von unterschiedlichen Lehrern umsetzbar ist. 2 Hospitationen 2.1 Darstellung der hospitierten Schulform Meine Hospitationen führte ich wie schon erwähnt in den zwei Schulklassen TA 4c und TA 4d 22 durch. Diese Klassen befinden sich im ersten Ausbildungsjahr zum TAI. Durch die Tatsache, dass mein Praktikum mit dem ersten Schultag dieser Schüler begann, lernten mich die Schüler von Beginn an als Lehrpersönlichkeit kennen und akzeptierten mich auch wie selbstverständlich als solche. 23 2.1.1 Informationen zum Ausbildungsberuf „TAI“ 24 an der G 18 Diese mindestens zweijährige schulische Vollzeitberufsausbildung orientiert sich an Qualifikationsanforderungen der Wirtschaft auf dem Gebiet der modernen Computertechnik mit verschiedenen Einsatzgebieten. An der G 18 werden TAIs schon seit 1986 ausgebildet. 25 Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildung an meiner Praktikumsschule sind ein Hamburger Wohnsitz, sowie ein Realschulabschluss mit mindestens der Durchschnittsnote 22 TA steht hierbei für die Berufsbezeichnung und die 4 für das Jahr 2004 in dem die Schüler ihre Ausbildung begonnen haben. 23 Meiner Meinung nach hatte ich durch diesen Umstand einen eher seltenen leichten Einstieg in die Lehrertätigkeit. Es ist hier zu überlegen, ob mich die Schüler, wenn ich zu einem späteren Zeitpunkt in die Klasse gekommen wäre auch so problemlos respektiert hätten. 24 Die Informationen zu diesem Abschnitt konnte ich dem Internetauftritt der G 18 - http://www.g18.de/ (Stand 10.09.2004) und der Seite http://berufenet.arbeitsamt.de/bnet2/T/B7743102aufgaben_t.html (Stand 10.09.2004) des Arbeitsamtes entnehmen. 25 Der Ausbildungsgang stellte zunächst eine Alternative zum Hochschulstudium für Abiturienten dar, denn Arbeitern der IT-Branche wurden schon zum damaligen Zeitpunkt hervorragende Gehälter gezahlt. Seit 1994 können sich aber auch Realschüler für diese Ausbildung entscheiden. Heute bilden diese den Hauptanteil der Schüler. Abiturienten sind in den Klassen kaum noch zu finden. Seite 6

Erfahrungsbericht Schulpraktikum Änne Pinno 3,5 - ohne das Unterrichtsfach Sport. Durchschnittlich beendeten in den letzen vier Jahren 64 Absolventen diese Ausbildung an der G 18 erfolgreich. Nach Angaben des Abteilungsleiters auf einem Elternabend, entspricht diese Anzahl jedoch nur ca. 60% der ursprünglichen Gesamtschülerzahl des jeweiligen Jahrgangs. 26 Die Ausbildung beinhaltet ein 6-wöchiges Fachpraktikum oder zwei 5-wöchige Fachpraktika in Betrieben der Hamburger Umgebung. Die Praktikumsplätze müssen sich die Schüler selbst suchen, werden darauf aber durch das Lernprojekt 1 „Erstellen einer Bewerbung für das erste Betriebspraktikum“ am Anfang der Ausbildung sehr gut vorbereitet. 27 Die Qualität der Ausbildung ist in den letzten Jahren, durch die schrittweise Umstellung auf eine Unterrichtgestaltung mit arbeitsprozessorientierten Lernsituationen, immer weiter verbessert worden. An einer neuen Ausbildungs- und Prüfungsordnung wird momentan noch gearbeitet. Die Ausbildungsinhalte untergliedern sich in den Lernbereich I, der die vorwiegend fachspezifischen Unterrichtsfächer: Installations- und Montagetechnik, Technische Informatik, Betriebssysteme und Netzwerke, Anwendungsentwicklung, Fachenglisch, Betriebsorganisation und Geschäftsprozesse umfasst und den Lernbereich II zu dem die allgemein bildenden Fächer: Sprache und Kommunikation, Wirtschaft und Gesellschaft und Sport gehören. Fachtheorie und -praxis sind im Unterricht eng miteinander verknüpft und sind kaum mehr von einander trennbar. Der Hauptanteil des Unterrichts findet im dafür vorgesehen Fachraum im fachübergreifenden Projektunterricht statt. Hierdurch werden die Schüler zur beruflichen Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit befähigt. Den Ausgangspunkt der Projekte bilden meist an die berufliche Wirklichkeit angelehnte Situationen, die die Schüler gedanklich nachvoll ziehen können. Sie werden bei der Bearbeitung der Projektaufgaben dazu angehalten, ihre Handlungen selbständig zu planen, durchzuführen, die Ergebnisse zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren und einzuschätzen. Während der Projektarbeit erlernen die Auszubildenden neben der Fachkompetenz auch Personal-; Sozial- und Medienkompetenz. Die Ausbildung ist insgesamt so angelegt, dass die Absolventen in der Lage sind, „PC-Systeme hardware- und softwaremäßig in Betrieb zu nehmen, Handbücher (auch in englisch) zu verstehen und einzusetzen, Fehlersuche im Hard- und Softwarebereich durchzuführen, Schnittstellenprobleme zu lösen und Hardware- und Softwareanpassungen vorzunehmen, 26 Diese Zahlen lassen darauf schließen, dass die Ausbildung auch heute noch hohe Ansprüche an sie Auszubildenden stellt. Große Probleme traten in den mir bekannten Klassen durch sprachliche Verständnisschwierigkeiten und durch die Abstraktheit des Unterrichtsfaches Anwendungsentwicklung auf. Einige Schüler werden nicht einmal das Probehalbjahr mit einer Durchschnittsnote von 4 bestehen und dürfen dann die Ausbildung nicht - auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt - fortsetzen. 27 Mein Praktikumszeitraum erstreckte sich genau über den Zeitraum des 1. Lernprojektes meiner Hospitationsklassen. Seite 7

<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

3,5 - ohne <strong>das</strong> Unterrichtsfach Sport. Durchschnittlich beendeten <strong>in</strong> den letzen vier Jahren 64<br />

Absolventen diese Ausbildung an <strong>der</strong> G 18 erfolgreich. Nach Angaben des Abteilungsleiters<br />

auf e<strong>in</strong>em Elternabend, entspricht diese Anzahl jedoch nur ca. 60% <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Gesamtschülerzahl des jeweiligen Jahrgangs. 26<br />

Die Ausbildung be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong> 6-wöchiges Fachpraktikum o<strong>der</strong> zwei 5-wöchige Fachpraktika<br />

<strong>in</strong> Betrieben <strong>der</strong> Hamburger Umgebung. Die Praktikumsplätze müssen sich die Schüler selbst<br />

suchen, werden darauf aber durch <strong>das</strong> Lernprojekt 1 „Erstellen e<strong>in</strong>er Bewerbung für <strong>das</strong> erste<br />

Betriebspraktikum“ am Anfang <strong>der</strong> Ausbildung sehr gut vorbereitet. 27 Die Qualität <strong>der</strong><br />

Ausbildung ist <strong>in</strong> den letzten Jahren, durch die schrittweise Umstellung auf e<strong>in</strong>e<br />

Unterrichtgestaltung mit arbeitsprozessorientierten Lernsituationen, immer weiter verbessert<br />

worden. An e<strong>in</strong>er neuen Ausbildungs- und Prüfungsordnung wird momentan noch gearbeitet.<br />

Die Ausbildungs<strong>in</strong>halte unterglie<strong>der</strong>n sich <strong>in</strong> den Lernbereich I, <strong>der</strong> die vorwiegend<br />

fachspezifischen Unterrichtsfächer: Installations- und Montagetechnik, Technische<br />

Informatik, Betriebssysteme und Netzwerke, Anwendungsentwicklung, Fachenglisch,<br />

Betriebsorganisation und Geschäftsprozesse umfasst und den Lernbereich II zu dem die<br />

allgeme<strong>in</strong> bildenden Fächer: Sprache und Kommunikation, Wirtschaft und Gesellschaft und<br />

Sport gehören. Fachtheorie und -praxis s<strong>in</strong>d im Unterricht eng mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verknüpft und s<strong>in</strong>d<br />

kaum mehr <strong>von</strong> e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> trennbar. Der Hauptanteil des Unterrichts f<strong>in</strong>det im dafür<br />

vorgesehen Fachraum im fachübergreifenden Projektunterricht statt. Hierdurch werden die<br />

Schüler zur beruflichen Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit befähigt. Den<br />

Ausgangspunkt <strong>der</strong> Projekte bilden meist an die berufliche Wirklichkeit angelehnte<br />

Situationen, die die Schüler gedanklich nachvoll ziehen können. Sie werden bei <strong>der</strong><br />

Bearbeitung <strong>der</strong> Projektaufgaben dazu angehalten, ihre Handlungen selbständig zu planen,<br />

durchzuführen, die Ergebnisse zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren und<br />

e<strong>in</strong>zuschätzen. Während <strong>der</strong> Projektarbeit erlernen die Auszubildenden neben <strong>der</strong><br />

Fachkompetenz auch Personal-; Sozial- und Medienkompetenz. Die Ausbildung ist <strong>in</strong>sgesamt<br />

so angelegt, <strong>das</strong>s die Absolventen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, „PC-Systeme hardware- und<br />

softwaremäßig <strong>in</strong> Betrieb zu nehmen, Handbücher (auch <strong>in</strong> englisch) zu verstehen und<br />

e<strong>in</strong>zusetzen, Fehlersuche im Hard- und Softwarebereich durchzuführen,<br />

Schnittstellenprobleme zu lösen und Hardware- und Softwareanpassungen vorzunehmen,<br />

26 Diese Zahlen lassen darauf schließen, <strong>das</strong>s die Ausbildung auch heute noch hohe Ansprüche an sie<br />

Auszubildenden stellt. Große Probleme traten <strong>in</strong> den <strong>mir</strong> bekannten Klassen durch sprachliche<br />

Verständnisschwierigkeiten und durch die Abstraktheit des Unterrichtsfaches Anwendungsentwicklung auf.<br />

E<strong>in</strong>ige Schüler werden nicht e<strong>in</strong>mal <strong>das</strong> Probehalbjahr mit e<strong>in</strong>er Durchschnittsnote <strong>von</strong> 4 bestehen und dürfen<br />

dann die Ausbildung nicht - auch nicht zu e<strong>in</strong>em späteren <strong>Zeit</strong>punkt - fortsetzen.<br />

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Me<strong>in</strong> Praktikumszeitraum erstreckte sich genau über den <strong>Zeit</strong>raum des 1. Lernprojektes me<strong>in</strong>er<br />

Hospitationsklassen.<br />

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