Erfahrungsbericht über das von mir in der Zeit - Institut für Berufs ...

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18.01.2014 Aufrufe

Erfahrungsbericht Schulpraktikum Änne Pinno Hierzu zählen zum einen der Bereich „Berufsschule“, mit den Fachgruppen Chemie 11 , Elektrotechnik 12 sowie Mess- und Regelungstechnik 13 und zum anderen die Abteilung Informations- und Telekommunikationstechnik, in der seit August 1997 Schüler der IT- Berufe, wie Fachinformatiker und IT-Systemelektroniker beschult werden. Des Weiteren gibt es Vollzeitschulformen in den Abteilungen „Allgemeinbildung“ 14 und Berufsfachschule für „Technische Assistenten für Informatik“ 15 . Die Schule hat ca. 2000 Schüler, die sich im April 2004 auf 89 Klassen verteilten, wovon ungefähr täglich die Hälfte in der Schule anzutreffen sind. Ca. 93 Lehrkräfte 16 sorgen für einen reibungslosen Ablauf des Schulalltags. Wobei durch die zunehmenden kaufmännischen Inhalte der Berufe neben Gewerbelehrern auch immer mehr Handelslehrer an der Schule tätig sind. Im Zuge den neuen Lernfeldorientierung in den IT- und Elektroberufen wurde ein erheblicher Umbau in der Raumausstattung der Schule notwendig 17 , daher wurden Lernfeldräume eingerichtet und die „EDV-Einrichtung“ 18 so ausgeweitet und modernisiert, dass sie heute als die Beste an den Hamburger Berufsschulen gilt. Die Schule arbeitet vorwiegend lernfeld- und handlungsorientiert. Die Lehrer arbeiten in Teams, wobei jeder Lehrer zwei Teams in verschieden Abteilungen angehört 19 . Sie realisieren den Unterricht mit den Methoden „Klassenunterricht, Gruppen-, Labor-, Projektunterricht“ und im Rahmen von Lernortkooperation pflegt sie „enge Kontakte zur Industrie“ 20 , durch die der Schule für den Unterricht zusätzliche moderne hochtechnologische Unterrichtsmaterialien und Geräte zur Verfügung gestellt werden. 11 Hier erfolgt der schulische Teil der Ausbildung zum Chemiebetriebsjungwerker, Chemiewerker, Chemikant, Pharmakant, Verfahrensmechaniker Kunststoff und Kautschuk sowie zum Ver- und Entsorger/Umwelttechnik. Dieser Teil der Schule war für mich eher uninteressant, da diese Berufe nicht zum Berufsfeld Elektrotechnik, in dem ich später als Lehrer tätig sein werde, zählen. 12 In dieser Fachgruppe werden Auszubildende zum Elektroinstallateur und dessen Nachfolgeberuf Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik unterrichtet. 13 Dieser Bereich ist für den Unterricht der Prozessleitelektroniker verantwortlich und arbeitet eng mit der Chemiefachgruppe zusammen. 14 Zu dieser Abteilung gehört neben der Berufsfachschule Elektrotechnik, in der Jugendliche in zwei Jahren einen, dem Realschulabschluss gleichwertigen, Abschuss erweben können, auch die einjährige Berufsvorbereitungsschule, in der die Schüler auf die Berufswelt vorbereitet werden sollen und zusätzlich den Hauptschulabschluss erlangen können. Die Fachoberschule (FOS) nach deren erfolgreichem Absolvieren die Schüler die Fachhochschulreife besitzen und auch Gruppen, die im Rahmen von Kooperationsarbeiten mit Haupt-, Real- und Förderschulen an die G 18 kommen, sind dieser Abteilung zuzuordnen. 15 Für die Berufsbezeichnung „Technischer Assistent für Informatik“ werde ich in den folgenden Teilen meiner Arbeit und in den Fußnoten auch die Abkürzung TAI verwenden. 16 Das sind an der G 18 Berufsschullehrer, Haupt-, Real- und Gymnasiallehrer, Fachlehrer für den Werkstattunterricht sowie Referendare. 17 vgl. Berufschulzentrum Wilhelmsburg 2004. Seite 25. 18 Berufschulzentrum Wilhelmsburg 2004. Seite 25. 19 Nach Angaben des Schulleiters ist dies eine vorsorgende Maßnahme, damit jeder Lehrer ein zweites „Standbein“ hat, um bei einem heute plötzlich möglichem Wegfall einer Abteilung auch weiterhin an der Schule verbleiben zu können. 20 Berufschulzentrum Wilhelmsburg 2004. Seite 28. Seite 4

Erfahrungsbericht Schulpraktikum Änne Pinno Durch die schnellen technischen Veränderungen müssen sich die Lehrkräfte ständig fortbilden, um den Schülern den aktuellen Stand der Technik vermitteln zu können. Seit 2002 kooperiert die G 18 unter anderem mit den USA, Tschechien und Frankreich. Ein weiteres Projekt der Europäischen Union ist für das kommende Jahr bereits genehmigt. Modellversuchen steht die G 18 stets offen gegenüber. So wurde ab dem Jahr 2000 im kooperativen Modell KA-TAI 21 die Beschulung von Technischen Assistenten für Informatik vorgenommen. 1.3 Begründung der Auswahl von Schule und Schwerpunktklasse - Zusammenfassung meiner Erwartungen an das Praktikum Meine Entscheidung mein Praktikum an dieser Schule zu absolvieren ergab sich zum einen aus der Tatsache, dass diese Schule in Hamburg nahe meinem Wohnort liegt und sie mir, durch frühere Hospitationen und ein Seminar im Rahmen meines Studiums, bereits seit dem ersten Semester bekannt ist. Ich fühlte mich dort von Anfang an sehr wohl und gut betreut. Der Schulleiter zeigte sich immer wieder sehr hilfsbereit und auskunftsfreudig. Im Gegensatz zu anderen mir durch Praktika bekannte Schulen empfand und empfinde ich die Atmosphäre an dieser Schule als sehr freundlich und warmherzig. Die Ausstattung der Räume der Schule im Bereich der IT-Technik ist gut und die Lehrer sind neuen Unterrichtmethoden gegenüber aufgeschlossen, so dass ich mir gute Arbeitsmöglichkeiten für den Unterricht mit den Schülern erhoffte. Den Kontakt zur Schule nahm ich zum einen über den Schulleiter, der mir mitteilte, dass mir ein Praktikum zum von mir gewünschten Zeitraum ermöglicht werden könne und zum anderen durch einen mir bereits als Dozenten in einer universitären Veranstaltung bekannten Berufsschullehrer auf. Durch das von ihm geleitete Seminar konnte ich bereits im Vorab einmal eine Klasse im ersten Ausbildungsjahr des Ausbildungsberufes „Technischer Assistent für Informatik“ im Teamteaching - mit vier anderen Studenten - unterrichten. Immer wieder berichtete dieser Lehrer von seiner Arbeit im Lehrerteam und im Lernfeldunterricht, so dass mein Interesse geweckt würde und ich immer neugieriger auf die Projektarbeit wurde und sie näher kennen lernen wollte. Ich entschloss mich mein gesamtes Praktikum im Team dieses Lehrers zu verbringen, um in Erfahrung bringen zu können, 21 Der Modellversuch KA-TAI – die Abkürzung steht für Kooperative Ausbildung zum Technischen Assistenten für Informatik - zielte bis zu seinem Ende im letzen Schuljahr auf die Förderung der beruflichen Handlungskompetenz durch Arbeitsprozessorientierung und hohe Praxisbezogenheit im Lernfeldunterricht ab. Heute werden laut der Homepage der Schule die TAIs wieder herkömmlich beschult. Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass es für TAIs in Hamburg noch keinen nach Lernfeldern strukturierten Lehrplan gibt, die Lehrer sich jedoch nach meinen Beobachtungen an den Niedersächsischen Rahmenrichtlinien, die dieses Konzept schon beinhalten, orientieren und der Unterricht somit doch einen starken Projektcharakter besitzt. Seite 5

<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Durch die schnellen technischen Verän<strong>der</strong>ungen müssen sich die Lehrkräfte ständig<br />

fortbilden, um den Schülern den aktuellen Stand <strong>der</strong> Technik vermitteln zu können.<br />

Seit 2002 kooperiert die G 18 unter an<strong>der</strong>em mit den USA, Tschechien und Frankreich. E<strong>in</strong><br />

weiteres Projekt <strong>der</strong> Europäischen Union ist für <strong>das</strong> kommende Jahr bereits genehmigt.<br />

Modellversuchen steht die G 18 stets offen gegenüber. So wurde ab dem Jahr 2000 im<br />

kooperativen Modell KA-TAI 21 die Beschulung <strong>von</strong> Technischen Assistenten für Informatik<br />

vorgenommen.<br />

1.3 Begründung <strong>der</strong> Auswahl <strong>von</strong> Schule und Schwerpunktklasse -<br />

Zusammenfassung me<strong>in</strong>er Erwartungen an <strong>das</strong> Praktikum<br />

Me<strong>in</strong>e Entscheidung me<strong>in</strong> Praktikum an dieser Schule zu absolvieren ergab sich zum e<strong>in</strong>en<br />

aus <strong>der</strong> Tatsache, <strong>das</strong>s diese Schule <strong>in</strong> Hamburg nahe me<strong>in</strong>em Wohnort liegt und sie <strong>mir</strong>,<br />

durch frühere Hospitationen und e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar im Rahmen me<strong>in</strong>es Studiums, bereits seit dem<br />

ersten Semester bekannt ist. Ich fühlte mich dort <strong>von</strong> Anfang an sehr wohl und gut betreut.<br />

Der Schulleiter zeigte sich immer wie<strong>der</strong> sehr hilfsbereit und auskunftsfreudig. Im Gegensatz<br />

zu an<strong>der</strong>en <strong>mir</strong> durch Praktika bekannte Schulen empfand und empf<strong>in</strong>de ich die Atmosphäre<br />

an dieser Schule als sehr freundlich und warmherzig. Die Ausstattung <strong>der</strong> Räume <strong>der</strong> Schule<br />

im Bereich <strong>der</strong> IT-Technik ist gut und die Lehrer s<strong>in</strong>d neuen Unterrichtmethoden gegenüber<br />

aufgeschlossen, so <strong>das</strong>s ich <strong>mir</strong> gute Arbeitsmöglichkeiten für den Unterricht mit den<br />

Schülern erhoffte.<br />

Den Kontakt zur Schule nahm ich zum e<strong>in</strong>en über den Schulleiter, <strong>der</strong> <strong>mir</strong> mitteilte, <strong>das</strong>s <strong>mir</strong><br />

e<strong>in</strong> Praktikum zum <strong>von</strong> <strong>mir</strong> gewünschten <strong>Zeit</strong>raum ermöglicht werden könne und zum<br />

an<strong>der</strong>en durch e<strong>in</strong>en <strong>mir</strong> bereits als Dozenten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er universitären Veranstaltung bekannten<br />

<strong>Berufs</strong>schullehrer auf. Durch <strong>das</strong> <strong>von</strong> ihm geleitete Sem<strong>in</strong>ar konnte ich bereits im Vorab<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Klasse im ersten Ausbildungsjahr des Ausbildungsberufes „Technischer Assistent<br />

für Informatik“ im Teamteach<strong>in</strong>g - mit vier an<strong>der</strong>en Studenten - unterrichten.<br />

Immer wie<strong>der</strong> berichtete dieser Lehrer <strong>von</strong> se<strong>in</strong>er Arbeit im Lehrerteam und im<br />

Lernfeldunterricht, so <strong>das</strong>s me<strong>in</strong> Interesse geweckt würde und ich immer neugieriger auf die<br />

Projektarbeit wurde und sie näher kennen lernen wollte. Ich entschloss mich me<strong>in</strong> gesamtes<br />

Praktikum im Team dieses Lehrers zu verbr<strong>in</strong>gen, um <strong>in</strong> Erfahrung br<strong>in</strong>gen zu können,<br />

21 Der Modellversuch KA-TAI – die Abkürzung steht für Kooperative Ausbildung zum Technischen Assistenten<br />

für Informatik - zielte bis zu se<strong>in</strong>em Ende im letzen Schuljahr auf die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beruflichen<br />

Handlungskompetenz durch Arbeitsprozessorientierung und hohe Praxisbezogenheit im Lernfeldunterricht ab.<br />

Heute werden laut <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> Schule die TAIs wie<strong>der</strong> herkömmlich beschult. Erwähnenswert ist an<br />

dieser Stelle, <strong>das</strong>s es für TAIs <strong>in</strong> Hamburg noch ke<strong>in</strong>en nach Lernfel<strong>der</strong>n strukturierten Lehrplan gibt, die Lehrer<br />

sich jedoch nach me<strong>in</strong>en Beobachtungen an den Nie<strong>der</strong>sächsischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien, die dieses Konzept schon<br />

be<strong>in</strong>halten, orientieren und <strong>der</strong> Unterricht somit doch e<strong>in</strong>en starken Projektcharakter besitzt.<br />

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