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Erfahrungsbericht über das von mir in der Zeit - Institut für Berufs ...

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Universität Hamburg<br />

Fachbereich Erziehungswissenschaft<br />

<strong>Institut</strong> für <strong>Berufs</strong>- und Wirtschaftspädagogik<br />

Prof. Dr. He<strong>in</strong>rich Meyer<br />

Vor- und Nachbereitung des Schulpraktikums<br />

Vorlesungsnummer: 65.043<br />

<strong>Erfahrungsbericht</strong> über <strong>das</strong> <strong>von</strong> <strong>mir</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> vom 05.08.2004 bis zum<br />

03.09.2004 an <strong>der</strong> Staatlichen Gewerbeschule Informations- und<br />

Elektrotechnik, Chemie- und Automatisierungstechnik <strong>in</strong> Hamburg-<br />

Wilhelmsburg absolvierte Schulpraktikum<br />

Vorgelegt <strong>von</strong>: Änne P<strong>in</strong>no<br />

Anschrift: Georg-Wilhelm-Straße 50<br />

21107 Hamburg<br />

Telefonnummer.: 040 / 75 66 65 34<br />

E-Mail: aenne.p<strong>in</strong>no@gmx.de<br />

Matrikelnummer: 5526845<br />

Fachsemester: 4<br />

Fächer: - Elektrotechnik / Informatik<br />

- Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Soziologie


Inhaltsverzeichnis:<br />

1 Die Beschreibung <strong>der</strong> Praktikumsschule............................................................................ 1<br />

1.1 Entstehungsgeschichte <strong>der</strong> Schule ............................................................................. 1<br />

1.2 Weitere Informationen zur G 18 ................................................................................ 3<br />

1.3 Begründung <strong>der</strong> Auswahl <strong>von</strong> Schule und Schwerpunktklasse - Zusammenfassung<br />

me<strong>in</strong>er Erwartungen an <strong>das</strong> Praktikum .................................................................................. 5<br />

2 Hospitationen ..................................................................................................................... 6<br />

2.1 Darstellung <strong>der</strong> hospitierten Schulform ..................................................................... 6<br />

2.1.1 Informationen zum Ausbildungsberuf „TAI“ an <strong>der</strong> G 18 ................................ 6<br />

2.1.2 Allgeme<strong>in</strong>e Informationen zu den Klassen ........................................................ 8<br />

2.2 Übersicht zum Praktikumsverlauf.............................................................................. 9<br />

2.3 Kurze Zusammenfassung <strong>von</strong> Hospitationse<strong>in</strong>drücken ........................................... 15<br />

3 Eigener Unterricht............................................................................................................ 15<br />

3.1 Bemerkungen zu zwei ausgewählten Unterrichtse<strong>in</strong>heiten...................................... 15<br />

3.1.1 Unterrichtse<strong>in</strong>heit „Suchstrategien im Internet“ .............................................. 15<br />

3.1.2 Unterrichtse<strong>in</strong>heit Schlüsselqualifikationen..................................................... 16<br />

3.2 Der Unterrichtsentwurf „M<strong>in</strong>d Map“....................................................................... 18<br />

3.2.1 Das Titelblatt.................................................................................................... 18<br />

3.2.2 Bed<strong>in</strong>gungsanalyse:.......................................................................................... 19<br />

3.2.2.1 Klasse / Schüler............................................................................................ 19<br />

3.2.2.2 Curriculare E<strong>in</strong>ordnung................................................................................ 19<br />

3.2.2.3 Vorkenntnisse und Erfahrungen................................................................... 20<br />

3.2.2.4 Organisation ................................................................................................. 20<br />

3.2.3 Sachdarstellung ................................................................................................ 20<br />

3.2.4 Didaktische Analyse......................................................................................... 21<br />

3.2.4.1 Inhaltliche Schwerpunktsetzung .................................................................. 21<br />

3.2.4.2 Intentionen und Lernziele............................................................................. 22<br />

3.2.4.3 Medien- und Methodenanalyse .................................................................... 23<br />

3.2.5 Planungsraster .................................................................................................. 24<br />

3.2.6 Kurze Reflexion des Unterrichts...................................................................... 25<br />

4 Schwerpunktthema Projektunterricht im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Arbeit im Lehrerteam26<br />

4.1 Begründung für die Wahl des Themas..................................................................... 26<br />

4.2 Beschreibung und Begründung <strong>der</strong> Untersuchungs<strong>in</strong>strumentarien........................ 27<br />

4.2.1 Teilnehmendes Beobachten.............................................................................. 27<br />

4.2.2 Schriftliche Befragung mit Fragebögen ........................................................... 27<br />

4.3 Projektunterricht nach Gudjons................................................................................ 28<br />

4.4 Darstellung <strong>der</strong> eigenen Beobachtungen und Auswertung <strong>der</strong> Fragebögen ............ 29<br />

5 Reflexion des Praktikums................................................................................................. 32<br />

6 Anregungen für <strong>das</strong> Nachbereitungssem<strong>in</strong>ar ................................................................... 33<br />

7 Literaturverzeichnis:......................................................................................................... 34<br />

8 Anhang: ............................................................................................................................ 36<br />

8.1 Anhang A: Arbeitsauftrag TA 4d............................................................................. 36<br />

8.2 Anhang B: Handout M<strong>in</strong>d Map................................................................................ 37<br />

8.3 Anhang C: Handout 1 Unternehmensrecherche....................................................... 38<br />

8.4 Anhang D: Handout 2 Unternehmensrecherche....................................................... 39<br />

8.5 Anhang E: M<strong>in</strong>d Map Unternehmensrecherche TA 4d ........................................... 40<br />

8.6 Anhang F: Fragebogen............................................................................................. 41<br />

8.7 Anhang G: TA 4d Wochenübersicht Lernprojekt: Erstellen e<strong>in</strong>er Bewerbung ....... 43


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

1 Die Beschreibung <strong>der</strong> Praktikumsschule<br />

Me<strong>in</strong> Schulpraktikum absolvierte ich vom 05.08.2004 bis zum 03.09.2004 an <strong>der</strong> Staatlichen<br />

Gewerbeschule Informations- und Elektrotechnik, Chemie- und Automatisierungstechnik,<br />

Dratelnstraße 26 <strong>in</strong> 21109 Hamburg.<br />

Abbildung 1: Pausenhof G 18 mit Blick auf die Schule 1<br />

1.1 Entstehungsgeschichte <strong>der</strong> Schule<br />

Die Gewerbeschule 18 2 nahm als erste Schule im neu gebauten <strong>Berufs</strong>schulzentrum<br />

Wilhelmsburg am 4. September 1978 den Unterricht auf. Ihre Nachbarschulen, die „Staatliche<br />

Gewerbeschule Metalltechnik mit technischem Gymnasium – G 17“ und die „Staatliche<br />

Schule Gesundheitspflege – W 4“ begannen erst e<strong>in</strong> halbes Jahr später mit dem Unterricht.<br />

Die Schule wurde gebaut um genügend Raum für die erwartete große Anzahl <strong>von</strong> Schülern<br />

und Schüler<strong>in</strong>nen 3 zu schaffen. Sie entstand aus den ausgelagerten Fachgruppen Mess- und<br />

Regelungstechnik, Fernmeldetechnik und Chemietechnik <strong>der</strong> damaligen Gewerbeschule 12 <strong>in</strong><br />

Harburg. Als die Gewerbeschule Harburg <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bennigsenstraße im August 1982 endgültig<br />

schloss, wurde auch noch die Fachgruppe Energietechnik an <strong>der</strong> G 18 angesiedelt.<br />

1 http://www.g18.de/ (Stand 10.09.2004).<br />

2<br />

Die Hamburger <strong>Berufs</strong>chulen s<strong>in</strong>d durchnummeriert und werden im gewerblichen Bereich als<br />

„Gewerbeschulen“ bezeichnet. Me<strong>in</strong>e Praktikumsschule trägt daher auch den Namen „Gewerbeschule 18“ und<br />

wird mit „G18“ abgekürzt. <strong>Berufs</strong>chulen, die für die Beschulung <strong>von</strong> Auszubildenden im Handel, Wirtschaftsund<br />

Gesundheitsbereich zuständig s<strong>in</strong>d, tragen die Kurzbezeichnungen „W…“ o<strong>der</strong> „H…“.<br />

3 Aus Gründen <strong>der</strong> Übersichtlichkeit und um e<strong>in</strong>en besseren Lesefluss zu ermöglichen, werde ich <strong>in</strong> den<br />

folgenden Teilen dieser Arbeit auf die Verwendung <strong>der</strong> weiblichen Form verzichten. Bei <strong>der</strong> Benutzung <strong>der</strong><br />

männlichen Form ist selbstverständlich auch jeweils die weibliche Form mit e<strong>in</strong>geschlossen. Im<br />

elektrotechnischen Bereich s<strong>in</strong>d die weiblichen Auszubildenden immer noch mit nur ger<strong>in</strong>gerem Anteil<br />

vertreten, so <strong>das</strong>s es <strong>in</strong> manchen Klassen, wie z.B. <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en beiden Hospitationsklassen TA 4c und TA 4d ke<strong>in</strong>e<br />

Schüler<strong>in</strong>nen gibt. Erkenntnisse, die ich im Zusammenhang mit den Schülern dieser Klassen gewonnen habe,<br />

s<strong>in</strong>d also nur auf männliche Auszubildende bezogen.<br />

Seite 1


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Abbildung 2: Luftaufnahme <strong>Berufs</strong>chulzentrum Wilhelmsburg 4<br />

Die Schule wurde <strong>von</strong> drei Architekten geplant, die noch nie zuvor mit dem Bau e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Berufs</strong>schule betraut gewesen waren, so <strong>das</strong>s diese e<strong>in</strong> offenes Ohr für die Vorstellungen <strong>der</strong><br />

Lehrer hatten. In die Planung mite<strong>in</strong>bezogen wurde auch e<strong>in</strong> Raumprogramm <strong>von</strong> 1976,<br />

dessen Plan trotz <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Anzahl <strong>der</strong> Ausbildungsverhältnisse <strong>in</strong> den ursprünglich<br />

vorgesehenen Ausbildungsberufen ungefähr aufg<strong>in</strong>g. Das Mobiliar und die Lehrmittel wurden<br />

<strong>von</strong> den künftigen Lehrern vorbereitet. Gerhard Brunne schrieb 1989: "Die Schule hat<br />

dadurch e<strong>in</strong> unverwechselbares Gesicht bekommen; man kann <strong>in</strong> ihr arbeiten und leben."<br />

Der Schulbetrieb begann zunächst mit 666 Auszubildenden 5 noch am Hause <strong>der</strong> G 12. 6 Bis<br />

1988 stieg die Zahl <strong>der</strong> Schüler jedoch auf 2000 an. Zum damaligen <strong>Zeit</strong>punkt wurden<br />

Auszubildende des <strong>Berufs</strong>feldes "Kommunikationselektronik, Elektro<strong>in</strong>stallationstechnik,<br />

Chemietechnik, Prozessleittechnik und Schüler <strong>der</strong> Vollzeitschulformen >><strong>Berufs</strong>fachschule<br />

Technische Assistenz für Informatik<strong>Berufs</strong>fachschule Elektrotechnik


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

ausreichte, musste <strong>der</strong> Unterrichtsbetrieb mittlerweile sogar bis <strong>in</strong> die späten<br />

Nachmittagsstunden ausgeweitet werden.<br />

1.2 Weitere Informationen zur G 18<br />

Die G 18 bef<strong>in</strong>det sich im Stadtteil Wilhelmsburg, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>st e<strong>in</strong> Hafenarbeiterviertel war und<br />

heute <strong>in</strong> Hamburg als sozialer Brennpunkt gilt. In ihm wohnen vorwiegend ausländische<br />

Mitbürger. Somit s<strong>in</strong>d die Vollzeitklassen <strong>der</strong> Schule sehr multikulturell. Die Schüler haben<br />

oft sprachliche Schwierigkeiten.<br />

Der Frauenanteil liegt durch die technische Orientierung <strong>der</strong> Schule bei nur 10 Prozent 8 <strong>der</strong><br />

Gesamtschülerzahl. Das E<strong>in</strong>zugsgebiet <strong>der</strong> Schule ist vorwiegend <strong>der</strong> Süden und Osten<br />

Hamburgs, jedoch kommen die Schüler im IT-Bereich zum Teil aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet 9 .<br />

Durch die nahe gelegene S-Bahnstation „Wilhelmsburg“ und zahlreiche Bushaltestellen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

näheren Umgebung ist die Schule leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Durch<br />

die unweit entfernte „Wilhelmsburger Reichsstraße“ und am Stadtviertel angrenzende<br />

Autobahnen ist auch e<strong>in</strong>e Anfahrt mit eigenen Fahrzeugen möglich, die problemlos auf dem<br />

großzügig angelegten Parkplatz des <strong>Berufs</strong>chulzentrums abgestellt werden können. Die<br />

Schule verfügt über e<strong>in</strong>en hübsch mit Bäumen, Büschen und Bänken gestalteten Pausenhof,<br />

sowie e<strong>in</strong>e frisch renovierte lichte Pausenhalle. In je<strong>der</strong> größeren Pause ist abwechselnd e<strong>in</strong>e<br />

Schulklasse damit beauftragt <strong>das</strong> Schulgelände <strong>von</strong> groben Verschmutzungen zu re<strong>in</strong>igen,<br />

daher wirkt die Schule trotz <strong>der</strong> hohen Schülerzahl sehr sauber und ordentlich.<br />

Der räumliche Aufbau <strong>der</strong> Schule ist übersichtlich gestaltet, so <strong>das</strong>s ich mich schnell <strong>in</strong> ihr<br />

zurechtf<strong>in</strong>den konnte.<br />

Die Schule unterglie<strong>der</strong>t sich <strong>in</strong> vier Abteilungen. 10 In zwei Abteilungen wird im<br />

Blockunterricht die Teilzeitbeschulung <strong>von</strong> dualen Ausbildungsberufen vorgenommen.<br />

8 vgl. http://www.g18.de/ (Stand 10.09.2004).<br />

9 vgl. http://www.g18.de/ (Stand 10.09.2004).<br />

Die im Folgenden angeführten Zahlen entsprechen lei<strong>der</strong> nur dem Stand vom April 2004. Da me<strong>in</strong><br />

Praktikumszeitraum am Beg<strong>in</strong>n des neuen Schuljahres lag, war noch nicht 100%ig absehbar wie viele Klassen es<br />

pro Ausbildungsberuf dauerhaft geben wird. Am Anfang e<strong>in</strong>es Schuljahres melden sich täglich Schüler <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Schule ab und es kommen neue h<strong>in</strong>zu. E<strong>in</strong> Grund hierfür ist beispielsweise die prekäre Situation auf dem<br />

Ausbildungsmarkt. E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Auszubildenden können erst vermittelt werden, nachdem <strong>das</strong> Ausbildungsjahr<br />

bereits begonnen hat, an<strong>der</strong>e entschließen sich noch sehr kurzfristig zum Besuch e<strong>in</strong>er weiterführenden Schule.<br />

Die endgültige Anzahl <strong>der</strong> Klassen ist zwar ungefähr planbar, aber nie genau vorhersehbar.<br />

10 Ich möchte die e<strong>in</strong>zelnen Abteilungen <strong>der</strong> Schule zwar kurz erwähnen, aber nicht ausführlich beschreiben.<br />

E<strong>in</strong>e genauere Darstellung würde den Umfang dieser Arbeit erheblich erweitern, ist aber für me<strong>in</strong>e folgenden<br />

Ausführungen nur <strong>von</strong> ger<strong>in</strong>ger Relevanz, da ich me<strong>in</strong> Schulpraktikum <strong>von</strong> Anfang an auf e<strong>in</strong>e dieser<br />

Abteilungen beschränkt habe, auf die ich im Abschnitt 2.1 dieses <strong>Erfahrungsbericht</strong>es näher e<strong>in</strong>gehen werde.<br />

Seite 3


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Hierzu zählen zum e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Bereich „<strong>Berufs</strong>schule“, mit den Fachgruppen Chemie 11 ,<br />

Elektrotechnik 12 sowie Mess- und Regelungstechnik 13 und zum an<strong>der</strong>en die Abteilung<br />

Informations- und Telekommunikationstechnik, <strong>in</strong> <strong>der</strong> seit August 1997 Schüler <strong>der</strong> IT-<br />

Berufe, wie Fach<strong>in</strong>formatiker und IT-Systemelektroniker beschult werden. Des Weiteren gibt<br />

es Vollzeitschulformen <strong>in</strong> den Abteilungen „Allgeme<strong>in</strong>bildung“ 14 und <strong>Berufs</strong>fachschule für<br />

„Technische Assistenten für Informatik“ 15 .<br />

Die Schule hat ca. 2000 Schüler, die sich im April 2004 auf 89 Klassen verteilten, wo<strong>von</strong><br />

ungefähr täglich die Hälfte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule anzutreffen s<strong>in</strong>d. Ca. 93 Lehrkräfte 16 sorgen für<br />

e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf des Schulalltags. Wobei durch die zunehmenden kaufmännischen<br />

Inhalte <strong>der</strong> Berufe neben Gewerbelehrern auch immer mehr Handelslehrer an <strong>der</strong> Schule tätig<br />

s<strong>in</strong>d. Im Zuge den neuen Lernfeldorientierung <strong>in</strong> den IT- und Elektroberufen wurde e<strong>in</strong><br />

erheblicher Umbau <strong>in</strong> <strong>der</strong> Raumausstattung <strong>der</strong> Schule notwendig 17 , daher wurden<br />

Lernfeldräume e<strong>in</strong>gerichtet und die „EDV-E<strong>in</strong>richtung“ 18 so ausgeweitet und mo<strong>der</strong>nisiert,<br />

<strong>das</strong>s sie heute als die Beste an den Hamburger <strong>Berufs</strong>schulen gilt. Die Schule arbeitet<br />

vorwiegend lernfeld- und handlungsorientiert. Die Lehrer arbeiten <strong>in</strong> Teams, wobei je<strong>der</strong><br />

Lehrer zwei Teams <strong>in</strong> verschieden Abteilungen angehört 19 . Sie realisieren den Unterricht mit<br />

den Methoden „Klassenunterricht, Gruppen-, Labor-, Projektunterricht“ und im Rahmen <strong>von</strong><br />

Lernortkooperation pflegt sie „enge Kontakte zur Industrie“ 20 , durch die <strong>der</strong> Schule für den<br />

Unterricht zusätzliche mo<strong>der</strong>ne hochtechnologische Unterrichtsmaterialien und Geräte zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

11 Hier erfolgt <strong>der</strong> schulische Teil <strong>der</strong> Ausbildung zum Chemiebetriebsjungwerker, Chemiewerker,<br />

Chemikant, Pharmakant, Verfahrensmechaniker Kunststoff und Kautschuk sowie zum Ver- und<br />

Entsorger/Umwelttechnik. Dieser Teil <strong>der</strong> Schule war für mich eher un<strong>in</strong>teressant, da diese Berufe nicht zum<br />

<strong>Berufs</strong>feld Elektrotechnik, <strong>in</strong> dem ich später als Lehrer tätig se<strong>in</strong> werde, zählen.<br />

12 In dieser Fachgruppe werden Auszubildende zum Elektro<strong>in</strong>stallateur und dessen Nachfolgeberuf Elektroniker<br />

Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik unterrichtet.<br />

13 Dieser Bereich ist für den Unterricht <strong>der</strong> Prozessleitelektroniker verantwortlich und arbeitet eng mit <strong>der</strong><br />

Chemiefachgruppe zusammen.<br />

14 Zu dieser Abteilung gehört neben <strong>der</strong> <strong>Berufs</strong>fachschule Elektrotechnik, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jugendliche <strong>in</strong> zwei Jahren<br />

e<strong>in</strong>en, dem Realschulabschluss gleichwertigen, Abschuss erweben können, auch die e<strong>in</strong>jährige<br />

<strong>Berufs</strong>vorbereitungsschule, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Schüler auf die <strong>Berufs</strong>welt vorbereitet werden sollen und zusätzlich den<br />

Hauptschulabschluss erlangen können. Die Fachoberschule (FOS) nach <strong>der</strong>en erfolgreichem Absolvieren die<br />

Schüler die Fachhochschulreife besitzen und auch Gruppen, die im Rahmen <strong>von</strong> Kooperationsarbeiten mit<br />

Haupt-, Real- und För<strong>der</strong>schulen an die G 18 kommen, s<strong>in</strong>d dieser Abteilung zuzuordnen.<br />

15 Für die <strong>Berufs</strong>bezeichnung „Technischer Assistent für Informatik“ werde ich <strong>in</strong> den folgenden Teilen me<strong>in</strong>er<br />

Arbeit und <strong>in</strong> den Fußnoten auch die Abkürzung TAI verwenden.<br />

16<br />

Das s<strong>in</strong>d an <strong>der</strong> G 18 <strong>Berufs</strong>schullehrer, Haupt-, Real- und Gymnasiallehrer, Fachlehrer für den<br />

Werkstattunterricht sowie Referendare.<br />

17 vgl. <strong>Berufs</strong>chulzentrum Wilhelmsburg 2004. Seite 25.<br />

18 <strong>Berufs</strong>chulzentrum Wilhelmsburg 2004. Seite 25.<br />

19 Nach Angaben des Schulleiters ist dies e<strong>in</strong>e vorsorgende Maßnahme, damit je<strong>der</strong> Lehrer e<strong>in</strong> zweites<br />

„Standbe<strong>in</strong>“ hat, um bei e<strong>in</strong>em heute plötzlich möglichem Wegfall e<strong>in</strong>er Abteilung auch weiterh<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Schule<br />

verbleiben zu können.<br />

20 <strong>Berufs</strong>chulzentrum Wilhelmsburg 2004. Seite 28.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Durch die schnellen technischen Verän<strong>der</strong>ungen müssen sich die Lehrkräfte ständig<br />

fortbilden, um den Schülern den aktuellen Stand <strong>der</strong> Technik vermitteln zu können.<br />

Seit 2002 kooperiert die G 18 unter an<strong>der</strong>em mit den USA, Tschechien und Frankreich. E<strong>in</strong><br />

weiteres Projekt <strong>der</strong> Europäischen Union ist für <strong>das</strong> kommende Jahr bereits genehmigt.<br />

Modellversuchen steht die G 18 stets offen gegenüber. So wurde ab dem Jahr 2000 im<br />

kooperativen Modell KA-TAI 21 die Beschulung <strong>von</strong> Technischen Assistenten für Informatik<br />

vorgenommen.<br />

1.3 Begründung <strong>der</strong> Auswahl <strong>von</strong> Schule und Schwerpunktklasse -<br />

Zusammenfassung me<strong>in</strong>er Erwartungen an <strong>das</strong> Praktikum<br />

Me<strong>in</strong>e Entscheidung me<strong>in</strong> Praktikum an dieser Schule zu absolvieren ergab sich zum e<strong>in</strong>en<br />

aus <strong>der</strong> Tatsache, <strong>das</strong>s diese Schule <strong>in</strong> Hamburg nahe me<strong>in</strong>em Wohnort liegt und sie <strong>mir</strong>,<br />

durch frühere Hospitationen und e<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar im Rahmen me<strong>in</strong>es Studiums, bereits seit dem<br />

ersten Semester bekannt ist. Ich fühlte mich dort <strong>von</strong> Anfang an sehr wohl und gut betreut.<br />

Der Schulleiter zeigte sich immer wie<strong>der</strong> sehr hilfsbereit und auskunftsfreudig. Im Gegensatz<br />

zu an<strong>der</strong>en <strong>mir</strong> durch Praktika bekannte Schulen empfand und empf<strong>in</strong>de ich die Atmosphäre<br />

an dieser Schule als sehr freundlich und warmherzig. Die Ausstattung <strong>der</strong> Räume <strong>der</strong> Schule<br />

im Bereich <strong>der</strong> IT-Technik ist gut und die Lehrer s<strong>in</strong>d neuen Unterrichtmethoden gegenüber<br />

aufgeschlossen, so <strong>das</strong>s ich <strong>mir</strong> gute Arbeitsmöglichkeiten für den Unterricht mit den<br />

Schülern erhoffte.<br />

Den Kontakt zur Schule nahm ich zum e<strong>in</strong>en über den Schulleiter, <strong>der</strong> <strong>mir</strong> mitteilte, <strong>das</strong>s <strong>mir</strong><br />

e<strong>in</strong> Praktikum zum <strong>von</strong> <strong>mir</strong> gewünschten <strong>Zeit</strong>raum ermöglicht werden könne und zum<br />

an<strong>der</strong>en durch e<strong>in</strong>en <strong>mir</strong> bereits als Dozenten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er universitären Veranstaltung bekannten<br />

<strong>Berufs</strong>schullehrer auf. Durch <strong>das</strong> <strong>von</strong> ihm geleitete Sem<strong>in</strong>ar konnte ich bereits im Vorab<br />

e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Klasse im ersten Ausbildungsjahr des Ausbildungsberufes „Technischer Assistent<br />

für Informatik“ im Teamteach<strong>in</strong>g - mit vier an<strong>der</strong>en Studenten - unterrichten.<br />

Immer wie<strong>der</strong> berichtete dieser Lehrer <strong>von</strong> se<strong>in</strong>er Arbeit im Lehrerteam und im<br />

Lernfeldunterricht, so <strong>das</strong>s me<strong>in</strong> Interesse geweckt würde und ich immer neugieriger auf die<br />

Projektarbeit wurde und sie näher kennen lernen wollte. Ich entschloss mich me<strong>in</strong> gesamtes<br />

Praktikum im Team dieses Lehrers zu verbr<strong>in</strong>gen, um <strong>in</strong> Erfahrung br<strong>in</strong>gen zu können,<br />

21 Der Modellversuch KA-TAI – die Abkürzung steht für Kooperative Ausbildung zum Technischen Assistenten<br />

für Informatik - zielte bis zu se<strong>in</strong>em Ende im letzen Schuljahr auf die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beruflichen<br />

Handlungskompetenz durch Arbeitsprozessorientierung und hohe Praxisbezogenheit im Lernfeldunterricht ab.<br />

Heute werden laut <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> Schule die TAIs wie<strong>der</strong> herkömmlich beschult. Erwähnenswert ist an<br />

dieser Stelle, <strong>das</strong>s es für TAIs <strong>in</strong> Hamburg noch ke<strong>in</strong>en nach Lernfel<strong>der</strong>n strukturierten Lehrplan gibt, die Lehrer<br />

sich jedoch nach me<strong>in</strong>en Beobachtungen an den Nie<strong>der</strong>sächsischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien, die dieses Konzept schon<br />

be<strong>in</strong>halten, orientieren und <strong>der</strong> Unterricht somit doch e<strong>in</strong>en starken Projektcharakter besitzt.<br />

Seite 5


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

welche Beson<strong>der</strong>heiten die Teamarbeit mit sich br<strong>in</strong>gt, welche Vorteile sie vielleicht<br />

gegenüber <strong>der</strong> früher vorherrschenden „E<strong>in</strong>zelkämpferarbeit“ bieten kann, aber auch welche<br />

Probleme bei <strong>der</strong> Projektarbeit auftreten können. Durch die Erzählungen des besagten<br />

Pädagogen erwartete ich e<strong>in</strong> freundliches und hilfsbereites Team, <strong>das</strong>s <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Arbeit gut<br />

aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gespielt und durchorganisiert ist.<br />

Da <strong>das</strong> Team, welches ursprünglich aus <strong>der</strong> IT-Abteilung stammt, <strong>in</strong> diesem Schuljahr die<br />

Abteilung wechselte und erstmalig mit <strong>der</strong> Betreuung <strong>von</strong> zwei Klassen des ersten<br />

Ausbildungsjahres zum TAI beauftragt ist, beschloss ich me<strong>in</strong>e Hospitationen und<br />

Unterrichtsversuche auf diese zwei Klassen zu beschränkten. Durch <strong>das</strong> Hospitieren und<br />

Unterrichten erhoffte ich <strong>mir</strong> zusätzlich noch e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck darüber zu gew<strong>in</strong>nen, <strong>in</strong> wieweit<br />

e<strong>in</strong> ähnliches Unterrichtskonzept <strong>in</strong> zwei verschiedenen Klassen <strong>von</strong> unterschiedlichen<br />

Lehrern umsetzbar ist.<br />

2 Hospitationen<br />

2.1 Darstellung <strong>der</strong> hospitierten Schulform<br />

Me<strong>in</strong>e Hospitationen führte ich wie schon erwähnt <strong>in</strong> den zwei Schulklassen TA 4c und<br />

TA 4d 22 durch. Diese Klassen bef<strong>in</strong>den sich im ersten Ausbildungsjahr zum TAI. Durch die<br />

Tatsache, <strong>das</strong>s me<strong>in</strong> Praktikum mit dem ersten Schultag dieser Schüler begann, lernten mich<br />

die Schüler <strong>von</strong> Beg<strong>in</strong>n an als Lehrpersönlichkeit kennen und akzeptierten mich auch wie<br />

selbstverständlich als solche. 23<br />

2.1.1 Informationen zum Ausbildungsberuf „TAI“ 24 an <strong>der</strong> G 18<br />

Diese m<strong>in</strong>destens zweijährige schulische Vollzeitberufsausbildung orientiert sich an<br />

Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Wirtschaft auf dem Gebiet <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Computertechnik<br />

mit verschiedenen E<strong>in</strong>satzgebieten. An <strong>der</strong> G 18 werden TAIs schon seit 1986 ausgebildet. 25<br />

Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildung an me<strong>in</strong>er Praktikumsschule s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

Hamburger Wohnsitz, sowie e<strong>in</strong> Realschulabschluss mit m<strong>in</strong>destens <strong>der</strong> Durchschnittsnote<br />

22 TA steht hierbei für die <strong>Berufs</strong>bezeichnung und die 4 für <strong>das</strong> Jahr 2004 <strong>in</strong> dem die Schüler ihre Ausbildung<br />

begonnen haben.<br />

23 Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach hatte ich durch diesen Umstand e<strong>in</strong>en eher seltenen leichten E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die<br />

Lehrertätigkeit. Es ist hier zu überlegen, ob mich die Schüler, wenn ich zu e<strong>in</strong>em späteren <strong>Zeit</strong>punkt <strong>in</strong> die<br />

Klasse gekommen wäre auch so problemlos respektiert hätten.<br />

24 Die Informationen zu diesem Abschnitt konnte ich dem Internetauftritt <strong>der</strong> G 18 - http://www.g18.de/ (Stand<br />

10.09.2004) und <strong>der</strong> Seite http://berufenet.arbeitsamt.de/bnet2/T/B7743102aufgaben_t.html (Stand 10.09.2004)<br />

des Arbeitsamtes entnehmen.<br />

25<br />

Der Ausbildungsgang stellte zunächst e<strong>in</strong>e Alternative zum Hochschulstudium für Abiturienten dar, denn<br />

Arbeitern <strong>der</strong> IT-Branche wurden schon zum damaligen <strong>Zeit</strong>punkt hervorragende Gehälter gezahlt. Seit 1994<br />

können sich aber auch Realschüler für diese Ausbildung entscheiden. Heute bilden diese den Hauptanteil <strong>der</strong><br />

Schüler. Abiturienten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Klassen kaum noch zu f<strong>in</strong>den.<br />

Seite 6


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

3,5 - ohne <strong>das</strong> Unterrichtsfach Sport. Durchschnittlich beendeten <strong>in</strong> den letzen vier Jahren 64<br />

Absolventen diese Ausbildung an <strong>der</strong> G 18 erfolgreich. Nach Angaben des Abteilungsleiters<br />

auf e<strong>in</strong>em Elternabend, entspricht diese Anzahl jedoch nur ca. 60% <strong>der</strong> ursprünglichen<br />

Gesamtschülerzahl des jeweiligen Jahrgangs. 26<br />

Die Ausbildung be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong> 6-wöchiges Fachpraktikum o<strong>der</strong> zwei 5-wöchige Fachpraktika<br />

<strong>in</strong> Betrieben <strong>der</strong> Hamburger Umgebung. Die Praktikumsplätze müssen sich die Schüler selbst<br />

suchen, werden darauf aber durch <strong>das</strong> Lernprojekt 1 „Erstellen e<strong>in</strong>er Bewerbung für <strong>das</strong> erste<br />

Betriebspraktikum“ am Anfang <strong>der</strong> Ausbildung sehr gut vorbereitet. 27 Die Qualität <strong>der</strong><br />

Ausbildung ist <strong>in</strong> den letzten Jahren, durch die schrittweise Umstellung auf e<strong>in</strong>e<br />

Unterrichtgestaltung mit arbeitsprozessorientierten Lernsituationen, immer weiter verbessert<br />

worden. An e<strong>in</strong>er neuen Ausbildungs- und Prüfungsordnung wird momentan noch gearbeitet.<br />

Die Ausbildungs<strong>in</strong>halte unterglie<strong>der</strong>n sich <strong>in</strong> den Lernbereich I, <strong>der</strong> die vorwiegend<br />

fachspezifischen Unterrichtsfächer: Installations- und Montagetechnik, Technische<br />

Informatik, Betriebssysteme und Netzwerke, Anwendungsentwicklung, Fachenglisch,<br />

Betriebsorganisation und Geschäftsprozesse umfasst und den Lernbereich II zu dem die<br />

allgeme<strong>in</strong> bildenden Fächer: Sprache und Kommunikation, Wirtschaft und Gesellschaft und<br />

Sport gehören. Fachtheorie und -praxis s<strong>in</strong>d im Unterricht eng mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verknüpft und s<strong>in</strong>d<br />

kaum mehr <strong>von</strong> e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> trennbar. Der Hauptanteil des Unterrichts f<strong>in</strong>det im dafür<br />

vorgesehen Fachraum im fachübergreifenden Projektunterricht statt. Hierdurch werden die<br />

Schüler zur beruflichen Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit befähigt. Den<br />

Ausgangspunkt <strong>der</strong> Projekte bilden meist an die berufliche Wirklichkeit angelehnte<br />

Situationen, die die Schüler gedanklich nachvoll ziehen können. Sie werden bei <strong>der</strong><br />

Bearbeitung <strong>der</strong> Projektaufgaben dazu angehalten, ihre Handlungen selbständig zu planen,<br />

durchzuführen, die Ergebnisse zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren und<br />

e<strong>in</strong>zuschätzen. Während <strong>der</strong> Projektarbeit erlernen die Auszubildenden neben <strong>der</strong><br />

Fachkompetenz auch Personal-; Sozial- und Medienkompetenz. Die Ausbildung ist <strong>in</strong>sgesamt<br />

so angelegt, <strong>das</strong>s die Absolventen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, „PC-Systeme hardware- und<br />

softwaremäßig <strong>in</strong> Betrieb zu nehmen, Handbücher (auch <strong>in</strong> englisch) zu verstehen und<br />

e<strong>in</strong>zusetzen, Fehlersuche im Hard- und Softwarebereich durchzuführen,<br />

Schnittstellenprobleme zu lösen und Hardware- und Softwareanpassungen vorzunehmen,<br />

26 Diese Zahlen lassen darauf schließen, <strong>das</strong>s die Ausbildung auch heute noch hohe Ansprüche an sie<br />

Auszubildenden stellt. Große Probleme traten <strong>in</strong> den <strong>mir</strong> bekannten Klassen durch sprachliche<br />

Verständnisschwierigkeiten und durch die Abstraktheit des Unterrichtsfaches Anwendungsentwicklung auf.<br />

E<strong>in</strong>ige Schüler werden nicht e<strong>in</strong>mal <strong>das</strong> Probehalbjahr mit e<strong>in</strong>er Durchschnittsnote <strong>von</strong> 4 bestehen und dürfen<br />

dann die Ausbildung nicht - auch nicht zu e<strong>in</strong>em späteren <strong>Zeit</strong>punkt - fortsetzen.<br />

27<br />

Me<strong>in</strong> Praktikumszeitraum erstreckte sich genau über den <strong>Zeit</strong>raum des 1. Lernprojektes me<strong>in</strong>er<br />

Hospitationsklassen.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Netzwerke zu <strong>in</strong>stallieren und <strong>in</strong> Betrieb zu nehmen, Software zu <strong>in</strong>stallieren, zu<br />

konfigurieren und zu testen, <strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>er Hochsprache (wie C++, Delphi, Java) zu<br />

programmieren, e<strong>in</strong>fache Systemprogrammierungsaufgaben zu lösen, Automatisierungssysteme<br />

problemorientiert e<strong>in</strong>zusetzen“ 28 .<br />

Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben sich seit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> neueren IT-Berufe wie<br />

beispielsweise des Fach<strong>in</strong>formatikers deutlich verschlechtert, aber Schüler die ihre<br />

Ausbildung mit gut o<strong>der</strong> besser abschließen, haben auch heute noch gute Aussichten auf e<strong>in</strong>e<br />

Anstellung, so sie denn bemüht s<strong>in</strong>d ihr Fachwissen auf dem aktuellen Stand zu halten. Dieser<br />

Beruf setzt <strong>von</strong> den Schülern e<strong>in</strong>deutig die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen voraus. In<br />

diesem Jahr wurden sechs TAI-Klassen 29 mit durchschnittlich 24 Schülern an <strong>der</strong> G 18<br />

e<strong>in</strong>geschult. Drei Klassen bef<strong>in</strong>den sich mit 20 – 23 Schülern im 2. Ausbildungsjahr. 30<br />

2.1.2 Allgeme<strong>in</strong>e Informationen zu den Klassen<br />

Die Klassen TA 4c und TA 4d hatten zum Beg<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>es Praktikums jeweils 22 Schüler zu<br />

denen <strong>in</strong> den folgenden Tagen noch weitere h<strong>in</strong>zukamen und an<strong>der</strong>e die Ausbildung schon<br />

nach nur wenigen Tagen wie<strong>der</strong> aufgaben. Die Schüler haben vorwiegend e<strong>in</strong>en<br />

Realschulabschluss, doch s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Klasse auch zwei Abiturienten vertreten. E<strong>in</strong> Schüler<br />

hat sogar bereits e<strong>in</strong> paar Semester Informatik studiert. Der überwiegende Teil <strong>der</strong> Schüler ist<br />

ausländischer Herkunft und hat mehr o<strong>der</strong> weniger schwerwiegende Sprachprobleme, was<br />

ihnen die Ausbildung massiv erschwert. Teilweise s<strong>in</strong>d die Schüler erst wenige Jahre <strong>in</strong><br />

Deutschland und haben ihren Realschulabschluss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er berufsvorbereitenden<br />

Immigrantenklasse erhalten 31 . In den Klassen bef<strong>in</strong>den sich je zwei bis drei Wie<strong>der</strong>holer aus<br />

dem vorhergehenden Jahrgang und jeweils e<strong>in</strong> Schüler hat bereits e<strong>in</strong>e <strong>Berufs</strong>ausbildung<br />

erfolgreich abgeschlossen. Es ist daher nicht verwun<strong>der</strong>lich, <strong>das</strong>s die Klassen alle<strong>in</strong>e schon<br />

durch den zum Teil großen Altersunterschied 32 und die verschiedenen<br />

E<strong>in</strong>gangsvoraussetzungen sehr heterogen <strong>in</strong> ihre Leistungsstärke s<strong>in</strong>d, was aber <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Abteilungsleitung so gewollt ist 33 .<br />

28 http://www.g18.de/ (Stand 10.09.2004)<br />

29 TA 4a; TA 4b; TA 4c; TA 4d; TA 4e und die TA 4f<br />

30 Neben <strong>der</strong> G18 s<strong>in</strong>d auch noch vier weitere Hamburger Schulen mit <strong>der</strong> Ausbildung vor TAIs beauftragt, so<br />

<strong>das</strong> <strong>in</strong> ganz Hamburg zur zeit ungefähr Doppelt so viele TAI-Auszubildende gibt.<br />

31 Bei manchen Schülern konnte ich nicht verstehen, wie ihnen <strong>der</strong> Abschluss <strong>der</strong> Realschule mit so mangelnden<br />

Deutschkenntnissen gelungen ist.<br />

32 Die jüngsten Schüler s<strong>in</strong>d 1988 geboren, während <strong>der</strong> älteste Auszubildende bereits <strong>das</strong> 26. Lebensjahr<br />

vollendet hat.<br />

33 Bei sehr heterogenen Klassen kann die Projektarbeit sehr hilfreich se<strong>in</strong>, um den e<strong>in</strong>zelnen Schüler<br />

entsprechend se<strong>in</strong>er Fähigkeiten und Schwächen zu for<strong>der</strong>n bzw. zu för<strong>der</strong>n.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Das soziale Umfeld und die Familienverhältnissen s<strong>in</strong>d <strong>mir</strong> nur bei e<strong>in</strong>igen Schülern bekannt.<br />

Ihre Qualität ihrer Lebensumstände sche<strong>in</strong>t aber weit ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zudriften. E<strong>in</strong> Schüler lebt<br />

beispielsweise ohne se<strong>in</strong>e Eltern als Kriegsflüchtl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Deutschland, während an<strong>der</strong>e Schüler<br />

aus sehr behüteten, mehr o<strong>der</strong> weniger wohlhabenden Elternhäusern zu kommen sche<strong>in</strong>en.<br />

E<strong>in</strong> paar Auszubildende arbeiten <strong>in</strong> ihrer Freizeit. Die Schüler wohnen vorwiegend im<br />

südlichen Teil Hamburgs.<br />

Im Lernprojekt 1 schien <strong>mir</strong> die TA 4d etwas leistungsstärker als ihre Parallelklasse zu se<strong>in</strong>,<br />

obwohl schon nach wenigen Tagen erkennbar war, <strong>das</strong>s die Schüler <strong>der</strong> TA 4d wesentlich<br />

zurückhalten<strong>der</strong> und ruhiger als die TA 4c s<strong>in</strong>d, die <strong>von</strong> Anfang an, alles zu h<strong>in</strong>terfragen<br />

begannen und gerne hier und dort ihre nicht zum Unterricht gehörenden Späße anbr<strong>in</strong>gen.<br />

Jedoch kann ich die Me<strong>in</strong>ung des Lehrerteams, <strong>das</strong>s es sich durchweg um sehr nette Schüler<br />

handelt, nur bestätigen.<br />

2.2 Übersicht zum Praktikumsverlauf<br />

An <strong>der</strong> G 18 erfolgt <strong>der</strong> Unterricht vorwiegend <strong>in</strong> Doppelstunden <strong>von</strong> jeweils 90 M<strong>in</strong>uten, <strong>in</strong><br />

seltenen Fällen werden diese aufgeteilt. Es s<strong>in</strong>d hierfür folgende Unterrichtszeiten<br />

vorgesehen:<br />

Unterrichtsstunde <strong>von</strong> bis<br />

1. / 2. 07.45 Uhr 09.15 Uhr<br />

3. / 4. 09.30 Uhr 11.00 Uhr<br />

5. / 6. 11.30 Uhr 13.00 Uhr<br />

7. / 8. 13.15 Uhr 14.45 Uhr<br />

9. / 10. 15.00 Uhr 16.30 Uhr<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Tag 1: Donnerstag 05.08.2004<br />

Stunde Klasse Schulische Veranstaltung außerhalb des Unterrichts 34 /<br />

Hospitation / eigener Unterricht 35<br />

3. TA 4c/d Begrüßung <strong>der</strong> Schüler 1.Ausbildungsjahr zum<br />

„Technischen Assistenten für Informatik“ durch die Schulund<br />

Abteilungsleitung<br />

4. / 5. TA 4d Begrüßung durch zwei Lehrer des Teams und mich, erste<br />

organisatorische Angelegenheiten wurden besprochen<br />

Tag 2: Freitag 06.08.2004<br />

3.<br />

4.<br />

TA4d E<strong>in</strong>weisung <strong>der</strong> Schüler <strong>in</strong> die organisatorischen<br />

Gegebenheiten <strong>der</strong> Schule (Hausordnung,<br />

Fehlzeitenregelung, Stundenplan)<br />

eigene kle<strong>in</strong>e Unterrichtse<strong>in</strong>heit zum Thema Suchstrategien<br />

im Internet(PowerPo<strong>in</strong>t-Vortrag) 36<br />

5. / 6. TA 4c<br />

Tag 3: Montag 09.08.2004<br />

Vorstellung <strong>der</strong> Projektarbeit und Erklärungen des<br />

fächerübergreifenden Unterrichts<br />

organisatorische Angelegenheiten<br />

eigene kle<strong>in</strong>e Unterrichtse<strong>in</strong>heit zum Thema Suchstrategien<br />

im Internet (Lehrer-Schüler- Gespräch mit ergänzendem<br />

PowerPo<strong>in</strong>t-Vortrag und theoretisch durch die Schüler<br />

beantwortetem Arbeitsauftrag als Ergebnissicherung)<br />

Organisation des Frühstücks am Montag; Formalien<br />

4.<br />

5. / 6.<br />

Ab ca.<br />

13.30Uhr<br />

TA 4d<br />

Geme<strong>in</strong>sames Frühstück; Kennen lernen mit dem<br />

Hamburger Stadtplan; persönliche und berufliche Ziele <strong>der</strong><br />

Ausbildung <strong>in</strong> 4er-Gruppen erarbeiten, Zusammentragen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Klasse; Vorstellung <strong>der</strong> Erwartungen des Lehrerteams<br />

an die Schüler<br />

Teilnahme an <strong>der</strong> TA-Abteilungskonferenz: Themen wie neu h<strong>in</strong>zu<br />

gekommene Teams, aktuelle Zahlen zu Klassen und Schülern,<br />

fehlende Lehr- und Lernmittel, Praktikumsterm<strong>in</strong>e und Kooperation<br />

<strong>der</strong> Teams untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, sowie Abstimmung des Unterrichts und <strong>der</strong><br />

Leistungsbewertung zwischen den Teams wurden angesprochen und<br />

gegebenenfalls diskutiert<br />

34 Bei den unterstrichen markierten Veranstaltungen war ich anwesend.<br />

35 Bei den kursiv markierten Unterrichtsanteilen war ich jeweils alle<strong>in</strong> o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Teamteach<strong>in</strong>g an <strong>der</strong> Umsetzung<br />

des Unterrichts beteiligt.<br />

36 Bemerkungen zu dieser und an<strong>der</strong>en <strong>von</strong> <strong>mir</strong> gegebenen Unterrichtse<strong>in</strong>heiten s<strong>in</strong>d im Abschnitt 3 zu f<strong>in</strong>den.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Tag 4: Dienstag 10.08.2004<br />

1. / 2. Teamsitzung 37<br />

3. / 4. TA 4d Kennenlernspiele: z.B. e<strong>in</strong>es <strong>in</strong> Anlehnung an <strong>das</strong> bekannte<br />

Spiel „Ich Packe me<strong>in</strong>en Koffer“ 38 ; Formalien<br />

5. / 6. Unterrichtsfach Wirtschaft und Gesellschaft 39 : Unterschiede<br />

zwischen verschiedenen Ausbildungen (Klärung <strong>der</strong><br />

Situation); Methodenarbeit: Metaplankarten mit offenen<br />

Fragen und den dazu bekannten Antworten richtig<br />

beschriften<br />

7. / 8.<br />

Unterrichtsfach Sprache und Kommunikation: 40 Vorstellung<br />

<strong>der</strong> Unterrichts<strong>in</strong>halte im Fach; Eigenanalyse <strong>der</strong> Schüler<br />

mit Hilfe <strong>von</strong> Arbeitsblättern als Vorbereitung für <strong>das</strong><br />

Schreiben <strong>von</strong> Bewerbungen, Schlüsselqualifikationen<br />

Tag 5: Mittwoch 11.08.2004<br />

5. / 6. TA 4d Unterrichtsfach Organisation und Geschäftsprozesse 41 :<br />

Formaler Aufbau e<strong>in</strong>es Bewerbungsschreibens<br />

7. / 8.<br />

Unterrichtsfach Anwendungsentwicklung: 42 "Was ist<br />

Informatik" – Begriffsklärung; Inhalte <strong>der</strong> technische<br />

Informatik: Algorithmenerstellung; Begriffsklärung<br />

Algorithmus, Datenstrukturen, Programm;<br />

Darstellungsformen: Struktogramme und<br />

Programmablaufprogramme; Beispiele<br />

Tag 6: Donnerstag 12.08.2004<br />

1. -8. TA 4d Lernprojekt 43 : Besprechung des Arbeitsauftrages zum<br />

Lernprojekt 1 44 , Gruppenbildung;<br />

Anleitung zur praktischen Übung „Suchstrategien im<br />

Internet“; Vergleich und Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse im<br />

Klassenverband; Erklärung Screenshots; theoretische<br />

Besprechung me<strong>in</strong>es <strong>in</strong> <strong>der</strong> TA 4c bereits behandelten<br />

Arbeitsauftrages als Überleitung zur Recherche <strong>von</strong><br />

Praktikumsbetrieben; Erstellung <strong>der</strong> Liste mit für die<br />

Bewerbung ausgewählten Firmen mit Begründung,<br />

Hilfestellung bei auftretenden Fragen<br />

37 Nähere Ausführungen zur Bedeutung und Aufgabe <strong>der</strong> Teamsitzung s<strong>in</strong>d im Kapitel 4 zu f<strong>in</strong>den.<br />

38 Die Schüler und Lehrpersonen stellten sich im Kreis auf und e<strong>in</strong> Schüler sagt se<strong>in</strong>en Namen und macht dazu<br />

e<strong>in</strong>e Handbewegung. Der nächste Schüler wie<strong>der</strong>holt den Namen und die Handbewegung des Ersten und fügt<br />

se<strong>in</strong>en eigenen Namen sowie e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Handbewegung h<strong>in</strong>zu und die nachfolgenden Schüler setzen <strong>das</strong> Spiel<br />

analog fort bis alle Namen genannt und durch e<strong>in</strong>e markante Handbewegung ergänzt s<strong>in</strong>d. Durch die ständige<br />

Wie<strong>der</strong>holung <strong>der</strong> Namen können sich diese gut e<strong>in</strong>geprägt werden. Erstaunlich fand ich, <strong>das</strong>s sich manche<br />

Schüler eher die Handbewegung als die Namen merken konnten. Mir selbst hat dieses Spiel sehr geholfen, denn<br />

wie ich feststellen musste, konnte ich die Schüler <strong>der</strong> TA 4c nicht nach so kurzer <strong>Zeit</strong> mit Namen anreden.<br />

39 Das Unterrichtsfach Wirtschaft und Gesellschaft wird im Folgenden mit W+G abgekürzt.<br />

40 Das Unterrichtsfach Sprache und Kommunikation wird im Folgenden mit S&K abgekürzt.<br />

41 Das Unterrichtsfach Organisation und Geschäftsprozesse wird im Folgenden mit OuG abgekürzt.<br />

42 Das Unterrichtsfach Anwendungsentwicklung wird im Folgenden mit AE abgekürzt.<br />

43 Während des Projektunterrichts wird e<strong>in</strong> zuvor erhaltener und besprochener Arbeitsauftrag <strong>von</strong> den Schülern<br />

größtenteils selbstständig bearbeitet.<br />

44 Der angesprochene Arbeitsauftrag liegt dieser Arbeit als Anhang A bei.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Tag 7: Freitag 13.08.2004<br />

1. / 2. TA 4d Lernprojekt: entwickeln und verteilen <strong>der</strong><br />

Vertiefungsthemen zu MS Word, Hilfestellung<br />

3. -6. TA 4c S&K: Vorstellung <strong>der</strong> Unterrichts<strong>in</strong>halte im Fach;<br />

Eigenanalyse <strong>der</strong> Schüler mit Hilfe <strong>von</strong> Arbeitsblättern als<br />

Vorbereitung für <strong>das</strong> Schreiben <strong>von</strong> Bewerbungen,<br />

Erarbeitung mit den Schüler: Was s<strong>in</strong>d<br />

Schlüsselqualifikationen? Welche gibt es? Diskussion e<strong>in</strong>er<br />

Statistik zu <strong>in</strong> Stellenanzeigen gefor<strong>der</strong>ten<br />

Schlüsselqualifikationen im IT-Bereich<br />

Tag 8: Montag 16.08.2004<br />

3. / 4. TA 4c AE: "Was ist Informatik" – Begriffsklärung; Inhalte <strong>der</strong><br />

techn. Informatik: Algorithmenerstellung; Begriffsklärung<br />

Algorithmus, Datenstrukturen, Programm; Darstellungsformen:<br />

Struktogramme und Programmablaufprogramme<br />

5. / 6.<br />

OuG: Formaler Aufbau e<strong>in</strong>es Bewerbungsschreibens<br />

Tag 9: Dienstag 17.08.2004<br />

1. / 2. Teamsitzung<br />

3. / 4. TA 4d OuG: E<strong>in</strong>führung M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g Methode; 1.Schritt:<br />

Mo<strong>der</strong>ation <strong>der</strong> Gedankensammlung zu „Unternehmensrecherche“<br />

Schüler beschriften die Karten selbst 45<br />

5. / 6. W+G: Bearbeitung <strong>von</strong> Informationsmaterial zum Thema<br />

Ausbildung, Wahl <strong>der</strong> Klassensprecher<br />

7. / 8.<br />

S&K: Mo<strong>der</strong>ation <strong>der</strong> Diskussion e<strong>in</strong>er Statistik zu <strong>in</strong><br />

Stellenanzeigen gefor<strong>der</strong>ten Schlüsselqualifikationen im IT-<br />

Bereich; Inhalte <strong>von</strong> Anschreiben und Lebenslauf, sowie<br />

die richtige Reihenfolge <strong>von</strong> Bewerbungsunterlagen, sowie<br />

<strong>das</strong> äußere Ersche<strong>in</strong>ungsbild e<strong>in</strong>er Bewerbung<br />

18.00 -<br />

19.30Uhr<br />

Elternabend: Begrüßung durch Abteilungsleiter, Informationen zur<br />

Ausbildung, Vorstellung des Lehrerteams und <strong>der</strong> Projektarbeit,<br />

Wahl <strong>der</strong> Elternvertreter<br />

Tag 10: Mittwoch 18.08.2004<br />

5. / 6. TA 4d OuG: Mo<strong>der</strong>ation bei <strong>der</strong> Erstellung e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>d Map zum<br />

Thema „Unternehmensrecherche“ mit Hilfe <strong>der</strong> bereits aus<br />

<strong>der</strong> Gedankensammlung vorhandenen Metaplankarten und<br />

e<strong>in</strong>er Metaplanwand<br />

45 Die Unterrichte<strong>in</strong>heit M<strong>in</strong>d-Map werde ich im Abschnitt 3 näher betrachten und reflektieren.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Tag 11: Donnerstag 19.08.2004<br />

1. - 6. TA 4d Lernprojekt: Weiterführung <strong>der</strong> Recherche; Planung und<br />

Erstellung <strong>der</strong> Bewerbung, Erstellung <strong>der</strong> Kurzanleitungen<br />

MS Word; Hilfestellung bei Fragen und Problemen<br />

13.30Uhr Lehrerkonferenz: verschiede organisatorische D<strong>in</strong>ge wurden<br />

thematisiert, <strong>von</strong> <strong>der</strong> Bestätigung e<strong>in</strong>er Funktionsstelle , über den<br />

Schulvere<strong>in</strong>, <strong>das</strong> Schulfest und die Kooperation mit an<strong>der</strong>en<br />

europäischen Schulen<br />

Tag 12: Freitag 20.08.2004<br />

1. / 2. TA 4d Lernprojekt: Fertigstellung und Abgabe <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> für<br />

Bewerbung ausgewählten Firmen mit Begründung;<br />

Bearbeitung <strong>der</strong> Vertiefungsthemen und Fertigstellung <strong>der</strong><br />

Kurzanleitungen zu MS Word; Hilfestellung bei Fragen<br />

und Problemen<br />

3. / 4. TA 4c OuG: E<strong>in</strong>führung M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g Methode; 1.Schritt:<br />

Mo<strong>der</strong>ation <strong>der</strong> Gedankensammlung zum Thema<br />

„Wissenswertes über Unternehmen“ die Schüler<br />

beschriften die Karten selbst<br />

5. / 6.<br />

S&K: Inhalte <strong>von</strong> Anschreiben und Lebenslauf, sowie die<br />

richtige Reihenfolge <strong>von</strong> Bewerbungsunterlagen; <strong>das</strong><br />

äußere Ersche<strong>in</strong>ungsbild e<strong>in</strong>er Bewerbung; Bewerbungen –<br />

Beratung<br />

Tag 13: Montag 23.08.2004<br />

3. / 4. TA 4c AE: Fortsetzung Algorithmen; Aufgabenbearbeitung<br />

5. / 6.<br />

OuG: Mo<strong>der</strong>ation bei <strong>der</strong> Erstellung e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>d Map zum<br />

Thema „Wissenswertes über Unternehmen“ mit Hilfe <strong>von</strong><br />

bereits aus <strong>der</strong> Gedankensammlung vorhandenen<br />

Metaplankarten und e<strong>in</strong>er Metaplanwand<br />

Tag 14: Dienstag 24.08.2004<br />

1. / 2. Teamsitzung<br />

3. / 4. TA 4d OuG: Schüler bekommen die Aufgabe nun e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>d Map zu<br />

e<strong>in</strong>em <strong>von</strong> ihnen gewählten Praktikumsbetrieb anzufertigen,<br />

dabei können sie die Homepage des Unternehmens zur<br />

Hilfe nehmen, Hilfestellung bei Fragen und Problemen<br />

5. / 6. TA 4c Lernprojekt: Präsentationen <strong>der</strong> Wordthemen mit<br />

Rückmeldung<br />

7. / 8. TA 4d S&K : Bewerbungen – Beratung<br />

Tag 15: Mittwoch 25.08.2004<br />

5. TA 4d GuO: Rückgabe <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesammelten M<strong>in</strong>d Maps, mit<br />

kurzer Rückmeldung (Stundenbeg<strong>in</strong>n)<br />

5. – 8. TA 4c Lernprojekt: Präsentationen <strong>der</strong> Wordthemen mit<br />

Rückmeldung<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Tag 16: Donnerstag 26.08.2004<br />

1. / 2. TA 4c S&K: Bewerbungen – Beratung<br />

3. – 7. 25jähriges Jubiläum des <strong>Berufs</strong>chulzentrums: Ansprache durch<br />

Schulleiter und die Hamburger Bildungssenator<strong>in</strong> 46 ; Schulführung<br />

durch die G 18; Besichtung <strong>der</strong> G 17 und W 4<br />

Tag 17: Freitag 27.08.2004<br />

1. / 2. TA 4d Lernprojekt: Präsentationen <strong>der</strong> Wordthemen mit<br />

Rückmeldung<br />

3. / 4. TA 4c OuG: Schüler bekommen die Aufgabe nun e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>d Map zu<br />

e<strong>in</strong>em <strong>von</strong> ihnen gewählten Praktikumsbetrieb anzufertigen,<br />

dabei können sie die Homepage des Unternehmens zur<br />

Hilfe nehmen; Hilfestellung bei Problemen und Fragen<br />

5. / 6.<br />

S&K: Bewerbungen – Beratung<br />

Tag 18: Montag 30.08.2004<br />

3. / 4. TA 4d S&K: Bewerbungen – Beratung<br />

5. / 6. TA 4c GuO: Rückgabe <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesammelten M<strong>in</strong>d Maps, mit<br />

kurzer Rückmeldung; E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> <strong>das</strong> Fach Begründung<br />

als Bestandteil <strong>der</strong> technischen Ausbildung<br />

Tag 19:Dienstag 31.08.2004<br />

1. / 2. Teamsitzung<br />

3. – 6. TA 4c Lernprojekt: Erstellung des Bewerbungsbriefes und <strong>der</strong><br />

Bewerbungsmappe; Hilfestellung und Beratung<br />

Tag 20: Mittwoch 01.08.2004<br />

1. - 8. TA 4c Lernprojekt: Abschluss <strong>der</strong> Arbeiten an <strong>der</strong> Bewerbung,<br />

Hilfestellung und Beratung; Abgabe des Bewerbungsbriefes<br />

und <strong>der</strong> Bewerbungsmappe/ Beg<strong>in</strong>n mit vorbereitenden<br />

Aufgaben zum Lernprojekt 2<br />

Tag 21: Donnerstag 02.08.2004<br />

1. – 6. TA 4d Lernprojekt: Erstellung des Bewerbungsbriefes und <strong>der</strong><br />

Bewerbungsmappe, Hilfestellung und Beratung<br />

Tag 22: Freitag 03.08.2004<br />

1. – 6. TA 4d Lernprojekt: Abschluss <strong>der</strong> Arbeiten an <strong>der</strong> Bewerbung,<br />

Hilfestellung und Beratung; Abgabe des Bewerbungsbriefes<br />

und <strong>der</strong> Bewerbungsmappe/ Beg<strong>in</strong>n mit vorbereitenden<br />

Aufgaben zum Lernprojekt 2<br />

7.<br />

Verabschiedung <strong>von</strong> den Schülern (am Stundenbeg<strong>in</strong>n)<br />

46 Bei <strong>der</strong> Ansprache <strong>der</strong> Senator<strong>in</strong> ertönten laute „Buh“-Rufe und Pfiffe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pausenhalle <strong>der</strong> G 18 und <strong>von</strong><br />

Anhängern <strong>der</strong> Bürger<strong>in</strong>itiative „Bildung ist ke<strong>in</strong>e Ware“ - die zu <strong>der</strong> <strong>Zeit</strong> gerade 66 000 Unterschriften gegen<br />

die Privatisierung <strong>der</strong> <strong>Berufs</strong>chulen sammelte – sowie Vertretern <strong>der</strong> Gewerkschaft GEW wurden Plakate<br />

hochgehalten. Dar<strong>in</strong> spiegelten sich deutlich die Ängste <strong>der</strong> Lehrer vor <strong>der</strong> ungewissen Zukunft <strong>der</strong> Hamburger<br />

<strong>Berufs</strong>chulen und somit auch ihrer Arbeitsplätze wie<strong>der</strong>.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

2.3 Kurze Zusammenfassung <strong>von</strong> Hospitationse<strong>in</strong>drücken<br />

Es fiel <strong>mir</strong> sehr schwer e<strong>in</strong>fach zu hospitieren, da ich immer den Drang verspürte selbst als<br />

Lehrer<strong>in</strong> tätig zu werden. Me<strong>in</strong> Lehrerteam, auf <strong>das</strong> ich noch zu e<strong>in</strong>em späteren <strong>Zeit</strong>punkt<br />

näher e<strong>in</strong>gehen werde, ermöglichte es <strong>mir</strong> daher auch, mich so oft wie möglich am<br />

Unterrichtsgeschehen zu beteiligen. Ich fühlte mich durch die Lehrer stets respektiert und gut<br />

betreut. Während des Praktikums konnte ich die verschiedenen Lehrpersönlichkeiten des<br />

Lehrerteams beim Unterrichten beobachten und kann nicht behaupten, <strong>das</strong>s mich e<strong>in</strong>e <strong>von</strong><br />

ihnen mehr bee<strong>in</strong>druckt hat als die an<strong>der</strong>e. Die engagierte Zusammenarbeit des Teams führte<br />

dazu, <strong>das</strong>s sich die Lehrer im fächerübergreifenden Projektunterricht gegenseitig ergänzten.<br />

Ich habe durch Beobachtungen und Gespräche mit den Lehrern Erkenntnisse h<strong>in</strong>zugewonnen,<br />

die <strong>mir</strong> bisher ke<strong>in</strong>e universitäre Veranstaltung vermitteln konnte. Ich fühlte mich im Team<br />

und <strong>in</strong> den Klasse so wohl, <strong>das</strong>s ich <strong>das</strong> Praktikum gerne noch verlängert hätte, was <strong>mir</strong> aber<br />

aus <strong>Zeit</strong>mangel lei<strong>der</strong> nicht möglich war. In den <strong>von</strong> <strong>mir</strong> hospitierten, nicht <strong>in</strong> den<br />

wöchentlich zweitägigen Projektunterricht <strong>in</strong>tegrierten Unterrichtstunden wurde meist e<strong>in</strong>e<br />

Vorbereitungsarbeit zum Projekt geleistet. Nur <strong>das</strong> Unterrichtsfach Anwendungsentwicklung,<br />

<strong>in</strong> welchem die Schülern zunächst die Grundlagen <strong>der</strong> Programmiersprache C++ vermittelt<br />

wurden, ließ sich gar nicht <strong>in</strong> <strong>das</strong> erste Projekt, <strong>in</strong> dem es ja um die Erstellung e<strong>in</strong>er<br />

Bewerbungsmappe für <strong>das</strong> erste Betriebspraktikum <strong>der</strong> Schüler g<strong>in</strong>g, <strong>in</strong>tegrieren.<br />

3 Eigener Unterricht<br />

Da die Beschulung <strong>der</strong> Schüler im Projektunterricht vorgenommen wurde, war es für mich<br />

sehr schwer e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zelnen Unterricht abzuhalten, oft beschränkte sich die <strong>von</strong> <strong>mir</strong> ausgeübte<br />

Lehrertätigkeit auf Hilfestellungen bei auftretenden Fragen und Problemen sowie e<strong>in</strong>e<br />

Beraterfunktion. Ich konnte mehrere Theoriee<strong>in</strong>heiten gestalten, die zum Teil sehr kurz<br />

gehalten waren und die Schüler bei <strong>der</strong> Erfüllung ihrer Projektaufgaben unterstützen sollten.<br />

In allen <strong>von</strong> <strong>mir</strong> gestalteten Unterrichtsstunden konnte ich e<strong>in</strong>en Bezug zum Lernprojekt<br />

erkennen.<br />

3.1 Bemerkungen zu zwei ausgewählten Unterrichtse<strong>in</strong>heiten<br />

3.1.1 Unterrichtse<strong>in</strong>heit „Suchstrategien im Internet“<br />

Bei dieser Unterrichtse<strong>in</strong>heit handelt sich um me<strong>in</strong>en ersten Unterricht im Rahmen des<br />

Schulpraktikums. Ich führte den Unterricht mit den gleichen Unterrichtsmaterialien <strong>in</strong> den<br />

zwei Praktikumsklassen durch. In <strong>der</strong> TA 4d habe ich e<strong>in</strong>en lehrerzentrierten Vortrag, unter<br />

Zuhilfenahme e<strong>in</strong>er PowerPo<strong>in</strong>t-Präsentation im Umfang <strong>von</strong> 15 M<strong>in</strong>uten gehalten. Ich fühlte<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

mich dabei <strong>in</strong> <strong>der</strong> sehr aufmerksamen Klasse e<strong>in</strong> wenig unwohl, denn um die Folien zu<br />

wechseln, musste ich h<strong>in</strong>ter dem Lehrertisch verbleiben, wo ich mich sehr <strong>von</strong> den Schülern<br />

abgegrenzt fühlte. Ich war e<strong>in</strong> wenig aufgeregt und klammerte mich, me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach<br />

um me<strong>in</strong>e Unsicherheit zu überw<strong>in</strong>den, zu sehr an die vorbereitete Präsentation. E<strong>in</strong> beim<br />

Unterricht anwesen<strong>der</strong> Lehrer gab <strong>mir</strong> anschließend Tipps, welche Folien wie abgeän<strong>der</strong>t<br />

werden müssten und an welchen Stellen ich länger verweilen sollte, damit die Thematik für<br />

die Schüler noch verständlicher wird. Aufgrund des ger<strong>in</strong>geren <strong>Zeit</strong>abstandes zum<br />

nachfolgenden Unterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong> TA 4c konnte ich die Folien lei<strong>der</strong> nicht überarbeiten. Ich<br />

än<strong>der</strong>te me<strong>in</strong>en Unterricht jedoch <strong>in</strong> <strong>der</strong> TA 4c zu e<strong>in</strong>em Lehrer-Schülergespräch ab, <strong>der</strong><br />

dadurch auch gleich die doppelte Unterrichtsdauer wie <strong>der</strong> erste <strong>in</strong> Anspruch nahm. Somit<br />

konnte ich die Schüler <strong>in</strong> die Erarbeitung des Themas <strong>in</strong>tegrieren und sie bei ihrem bisherigen<br />

Wissensstand abholen. Durch diese Abän<strong>der</strong>ung fühlte ich mich schon wesentlich sicherer<br />

und wohler. Auch stellten die Schüler h<strong>in</strong> und wie<strong>der</strong> Verständnisfragen. Den <strong>von</strong> <strong>mir</strong>, auf <strong>der</strong><br />

letzten Folie <strong>der</strong> Präsentation, formulierten Arbeitsauftrag zur Vorgehensweise bei <strong>der</strong><br />

Recherche nach Praktikumsbetrieben im Internet konnte ich nur theoretisch beantworten<br />

lassen, da die Schüler sich an ihrem zweiten Schultag noch nicht im Schulnetzwerk anmelden<br />

konnten. Die Besprechung <strong>der</strong> Aufgabe im Klassenverband erfüllte jedoch den ursprünglichen<br />

Zweck e<strong>in</strong>er Lernzielüberprüfung, die zu me<strong>in</strong>er Freude auch positiv zu werten war, da die<br />

Schüler <strong>das</strong> <strong>von</strong> <strong>mir</strong> vermittelte Wissen anwendeten und zu me<strong>in</strong>er erdachten Lösung kamen.<br />

Diesen recht kurzen Unterrichtsbeitrag me<strong>in</strong>erseits fand ich an dieser Stelle erwähnenswert,<br />

da ich aus ihm die Erkenntnis mitgenommen habe, <strong>das</strong>s e<strong>in</strong>e leichte Abän<strong>der</strong>ung im<br />

Unterrichtskonzept, den Unterricht für die Lehrer und wie ich denke auch für die Schüler<br />

wesentlich angenehmer machen kann.<br />

3.1.2 Unterrichtse<strong>in</strong>heit Schlüsselqualifikationen<br />

Als ich <strong>mir</strong> Gedanken zum Thema Schlüsselqualifikationen und dessen Umsetzung im<br />

Unterricht machte, hatte ich zu Beg<strong>in</strong>n starke Bedenken, ob die Schüler die wichtige<br />

Bedeutung des Erlernens <strong>von</strong> Schlüsselqualifikationen, als Bestandteil ihrer Ausbildung<br />

überhaupt erkennen können und ob ihnen klar gemacht werden kann, <strong>das</strong>s diese heutzutage<br />

wie selbstverständlich <strong>von</strong> allen Angestellten <strong>in</strong> Unternehmen des IT-Bereichs gefor<strong>der</strong>t<br />

werden. Der Begriff Schlüsselqualifikationen wurde erstmals 1974 <strong>von</strong> Dieter Mertens, e<strong>in</strong>em<br />

Arbeitsmarkt- und <strong>Berufs</strong>forscher diskutiert. Seit Mitte <strong>der</strong> 80er Jahre spielt <strong>das</strong> Thema<br />

Schlüsselqualifikationen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pädagogik e<strong>in</strong>e große Rolle, denn die damit verbundenen<br />

Kompetenzen werden <strong>von</strong> Arbeitgebern gefor<strong>der</strong>t und s<strong>in</strong>d Voraussetzung für den Erfolg im<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Beruf. Sie werden selbst „bei <strong>der</strong> Ausführung professioneller Hilfsdienste benötigt, weil<br />

Zuständigkeiten und Rout<strong>in</strong>en gegenüber dem kreativen Aufbau und dem Aufrechterhalten<br />

<strong>in</strong>formeller Netze an Bedeutung" 47 verloren haben.<br />

Mertens verfolgte „angesichts des Prognosedefizits <strong>der</strong> Bildungsplanung<br />

Schlüsselqualifikationen quasi als Prognoseersatz e<strong>in</strong>zusetzen und damit <strong>das</strong> ungelöste<br />

Problem <strong>der</strong> Anpassung <strong>von</strong> Bildungs- und Beschäftigungssystem <strong>in</strong> den Griff zu<br />

bekommen." 48 Aufgrund anwachsen<strong>der</strong> Jugendarbeitslosigkeit wurde die im Fordismus<br />

propagierte "beschäftigungsorientierte Bildungspolitik" 49 als unzweckmäßig angesehen.<br />

Daher galt es Qualifikationsmerkmale zu f<strong>in</strong>den, die sich nicht an bestehenden Arbeitsplätzen<br />

orientieren, son<strong>der</strong>n dazu befähigen sollen sich flexibel zukünftigen, nicht vorhersehbaren<br />

Arbeitsanfor<strong>der</strong>ungen anpassen zu können. „Der Begriff „Schlüsselqualifikationen" stellt<br />

quasi den zum Wort gewordenen Wunsch nach <strong>der</strong> Zielbestimmung e<strong>in</strong>er Ausbildung dar, die<br />

ihr Versprechen, für die Anfor<strong>der</strong>ungen des Beschäftigungssystems vorzubereiten, trotz <strong>der</strong><br />

Situation e<strong>in</strong>gelöst, daß heute niemand seriös vorhersagen kann, wie diese Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

auch <strong>in</strong> den nächsten fünf Jahren konkret ausschauen werden.“ 50 Schlüsselqualifikationen<br />

sollen es dem Arbeitnehmer ermöglichen für e<strong>in</strong>e große Anzahl <strong>von</strong> Positionen geeignet zu<br />

se<strong>in</strong>. Wer Schlüsselqualifikationen besitzt, verfügt über e<strong>in</strong>e vermarktbare Ware und hat somit<br />

den Schlüssel um sich auf dem Arbeitsmarkt bewerben zu können. E<strong>in</strong>e Arbeitsplatzgarantie<br />

gibt es aber auch mit Schlüsselqualifikationen nicht. Ziel <strong>der</strong> Ausbildung ist es also nicht<br />

mehr <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie fachliche Qualifikation zu erhalten, son<strong>der</strong>n sich allgeme<strong>in</strong>e<br />

Qualifikationen anzueignen. In heutigen <strong>Zeit</strong>en s<strong>in</strong>d anpassungsfähige Arbeiter gefragt. Die<br />

gefor<strong>der</strong>te Flexibilität ist jedoch nur durch den Besitz <strong>von</strong> Schlüsselqualifikationen zu<br />

erreichen.<br />

Zum E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> <strong>das</strong> Thema nahm ich zunächst e<strong>in</strong>e Begriffsklärung vor und ließ die Schüler<br />

selbst nach Beispielen für Schlüsselqualifikationen suchen. Um den Schülern zu<br />

verdeutlichen, wie wichtig es <strong>in</strong> ihrem <strong>Berufs</strong>zweig ist über Schlüsselqualifikationen zu<br />

verfügen, analysierte ich geme<strong>in</strong>sam mit ihnen e<strong>in</strong>e graphische Darstellung e<strong>in</strong>er Statistik, die<br />

2000 Stellenanzeigen des IT-Bereichs aus großen deutschen <strong>Zeit</strong>ungen daraufh<strong>in</strong> untersuchte,<br />

wie oft <strong>von</strong> den zukünftigen Arbeitnehmern, <strong>in</strong> den Anzeigen welche Schlüsselqualifikationen<br />

- sogar e<strong>in</strong>zeln aufgeführt - gefor<strong>der</strong>t wurden. An dieser Grafik zeigten sich die Schüler sehr<br />

<strong>in</strong>teressiert und äußerten ihre Verwun<strong>der</strong>ung über die Ergebnisse <strong>der</strong> statistischen<br />

47 Bildungskommission NRW (1995), S. 52<br />

48 Ribolits, E. (1997), S. 173<br />

49 Ribolits, E. (1997), S. 173<br />

50 Ribolits, E. (1997), S. 173<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Datenerfassung. Ich denke, den meisten Schülern konnte ich die Bedeutung <strong>von</strong><br />

Schlüsselqualifikationen klar machen, jedoch musste ich zu e<strong>in</strong>em späteren <strong>Zeit</strong>punkt<br />

feststellen, <strong>das</strong>s manche Schüler <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung waren, bereits durch die Arbeit am<br />

Lernprojekt 1 über die Schlüsselqualifikation Teamfähigkeit zu verfügen, aber ich <strong>der</strong><br />

Me<strong>in</strong>ung b<strong>in</strong>, <strong>das</strong>s sie sich gerade erst am Anfang stehen diese zu erlernen.<br />

3.2 Der Unterrichtsentwurf „M<strong>in</strong>d Map“<br />

Bei diesem Unterrichtsentwurf handelt es sich um e<strong>in</strong>e Unterrichtsequenz <strong>von</strong> drei mal 90<br />

M<strong>in</strong>uten, die ich im Rahmen me<strong>in</strong>es Schulpraktikums an <strong>der</strong> Gewerbeschule 18 auch<br />

praktisch umsetzen konnte, daher werde ich <strong>in</strong> diesem Kapitel nicht nur den Entwurf<br />

vorstellen, son<strong>der</strong>n ihn auch kritisch reflektieren.<br />

3.2.1 Das Titelblatt<br />

Unterrichtsentwurf<br />

M<strong>in</strong>d Map<br />

Anlass:<br />

Ort/Anschrift:<br />

Ergänzen<strong>der</strong> Unterricht zum Lernprojekt 1: Methodenvermittlung<br />

zur Erleichterung <strong>der</strong> Arbeiten am Projektauftrag (Schwierigkeiten<br />

<strong>der</strong> Schüler bei <strong>der</strong> Begründung ihrer Entscheidung für e<strong>in</strong>en<br />

Praktikumsbetrieb)<br />

Staatliche Gewerbeschule Informations- und Elektrotechnik,<br />

Chemie- und Automatisierungstechnik, Dratelnstraße 26 <strong>in</strong><br />

21109 Hamburg<br />

<strong>Zeit</strong>:<br />

Klasse:<br />

Unterrichtsfach:<br />

Unterrichtsthema:<br />

Beobachter:<br />

Unterrichtende:<br />

Dienstag 17.08.2004 (9.30 – 11.00 Uhr)<br />

Mittwoch 19.08.2004 (11.30 – 13.00 Uhr)<br />

Dienstag 24.08.2004 (9.30 – 11.00 Uhr)<br />

Mittwoch 25.08.2004 (11.30 – 11.45 Uhr)<br />

TA 4d<br />

Organisation und Geschäftsprozesse<br />

M<strong>in</strong>d Maperstellung zur Unternehmensrecherche<br />

XXX<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Georg-Wilhelm-Straße 50<br />

21107 Hamburg<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

3.2.2 Bed<strong>in</strong>gungsanalyse:<br />

3.2.2.1 Klasse / Schüler<br />

Bei den Schülern <strong>der</strong> Klasse TA 4d handelt es sich um Auszubildende des ersten Lehrjahres<br />

zum Technischen Assistent für Informatik. Die meisten <strong>der</strong> Schüler verfügen über e<strong>in</strong>en<br />

mittleren Bildungsabschluss, zwei Auszubildende haben die allgeme<strong>in</strong>e Hochschulreife,<br />

wo<strong>von</strong> e<strong>in</strong>er sogar schon e<strong>in</strong> paar Semester Informatik studiert hat. Nur ca. e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong><br />

Schüler ist deutscher Herkunft. Die Klasse ist sehr multikulturell. Manche Schüler s<strong>in</strong>d erst<br />

wenige Jahre <strong>in</strong> Deutschland und haben ihren Bildungsabschluss zum Teil <strong>in</strong><br />

Immigrantenklassen an<strong>der</strong>er <strong>Berufs</strong>schulen erworben, was dazu führt, <strong>das</strong>s viele Schüler<br />

Schwierigkeiten mit <strong>der</strong> deutschen Sprache im schriftlichen Bereich haben und bei e<strong>in</strong>igen<br />

sogar ganz massive Probleme beim Versuch auftreten, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen.<br />

Es ist zu bezweifeln, <strong>das</strong>s diese Schüler auf lange Sicht die an sie gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

erfüllen können. Die Klasse ist sehr freundlich und verhältnismäßig ruhig und durchaus <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Lage dem Unterrichtsgeschehen über e<strong>in</strong>en längeren <strong>Zeit</strong>raum zu folgen. Nach E<strong>in</strong>schätzung<br />

<strong>der</strong> Lehrer war <strong>das</strong> Leistungsvermögen <strong>der</strong> Klasse <strong>in</strong> Lernprojekt 1 zwar sehr heterogen, für<br />

e<strong>in</strong>e TAI-Klasse jedoch außergewöhnlich gut. Als beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung ist es<br />

anzusehen, die Schüler entsprechend ihrem Leistungsvermögen im Unterricht zu for<strong>der</strong>n.<br />

Die Altersstruktur <strong>der</strong> Klasse sieht wie folgt aus:<br />

Alter <strong>in</strong> Jahren 16 17 18 19 20 21 26<br />

Anzahl <strong>der</strong> Schüler 7 3 5 4 2 3 1<br />

Das Verhältnis <strong>der</strong> Schüler untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ist als freundschaftlich zu bewerten.<br />

3.2.2.2 Curriculare E<strong>in</strong>ordnung<br />

Obwohl <strong>das</strong> Unterrichtthema nicht direkt im Lehrplan erwähnt wird, ist aber nach den<br />

nie<strong>der</strong>sächsischen Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien für den Unterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Berufs</strong>fachschule TAI im<br />

Lernfeld „Dokumente erstellen“, für <strong>das</strong> e<strong>in</strong> Umfang <strong>von</strong> 240 Stunden vorgesehen ist,<br />

enthalten. Diesem Lernfeld ist auch die gesamte Projektarbeit zum Thema „Word“<br />

zuzuordnen. In diesem Unterricht geht es vorwiegend um die Vermittlung <strong>von</strong><br />

Methodenkompetenz, durch die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Methode „M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g“. Diese soll den<br />

Schülern helfen, sich bei <strong>der</strong> Recherche nach e<strong>in</strong>em Praktikumsbetrieb darüber klar zu<br />

werden, was sie <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> Frage kommenden Betrieb erwarten und welche Gründe sie bei<br />

ihrer Auswahl haben. Der Unterricht ist als Vorbereitung <strong>der</strong> Schüler auf die im<br />

Projektauftrag zu erfüllenden Aufgaben anzusehen.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

3.2.2.3 Vorkenntnisse und Erfahrungen<br />

E<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Schüler haben bereits vor Beg<strong>in</strong>n ihrer Ausbildung an<strong>der</strong>e Vollzeitschulformen<br />

wie beispielsweise die <strong>Berufs</strong>fachschule für Elektrotechnik o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Handelsschule besucht,<br />

aus denen ihnen die Arbeit mit M<strong>in</strong>d Maps bereits bekannt ist. Die meisten <strong>der</strong> Schüler haben<br />

jedoch noch nie e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>d Map angefertigt und kennen die Vorteile und Beson<strong>der</strong>heiten<br />

dieser Methode noch nicht. Die Schüler s<strong>in</strong>d alle im Umgang mit dem Internet geübt und<br />

können durch vorangegangene Unterrichtsstunden mit Suchmasch<strong>in</strong>en arbeiten.<br />

3.2.2.4 Organisation<br />

Für die erste Unterrichtstunde werden die Tafel, die <strong>in</strong> jedem Unterrichtsraum <strong>der</strong> Schule zu<br />

f<strong>in</strong>den ist, sowie e<strong>in</strong>ige Bögen DIN A4 Papier und Metaplankarten benötigt. Während zur<br />

Erstellung e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen M<strong>in</strong>d Map zum Thema Unternehmensrecherche weitere<br />

Metaplankarten, e<strong>in</strong>e mit Packpapier bespannte Metaplanwand und e<strong>in</strong>ige verschiedenfarbige<br />

Edd<strong>in</strong>gs gebraucht werden. Da es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule jedoch zahlreiche Metaplanwände und<br />

Metaplankoffer gibt, stehen diese Materialien problemlos für den Unterricht zur Verfügung.<br />

Lediglich im dritten Unterrichtsabschnitt benötigen die Schüler neben DIN 4 Blättern auch<br />

<strong>das</strong> Internet, um sich Informationen zu e<strong>in</strong>em Unternehmen aus dem Internet besorgen zu<br />

können. Daher wird <strong>in</strong> dieser Stunde zw<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong> mit m<strong>in</strong>destens 24 Rechnern - die alle über<br />

e<strong>in</strong>en Internetzugang verfügen müssen - ausgestatteter Unterrichtsraum benötigt.<br />

3.2.3 Sachdarstellung<br />

Da es sich beim Unterrichtsthema um die Vermittlung e<strong>in</strong>er Methode und <strong>der</strong>en Anwendung<br />

handelt, werde ich zunächst die M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g Methode kurz erläutern.<br />

M<strong>in</strong>d Map bedeutet <strong>in</strong>s Deutsche übersetzt so viel wie Gedächtniskarte und ist e<strong>in</strong>e Methode,<br />

Gedanken zu e<strong>in</strong>em speziellen Thema strukturiert aufzuschreiben. Der<br />

Kommunikationsforscher Tony Buzan entwickelte sie beim Versuch „se<strong>in</strong> Gedankenchaos<br />

nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>eare Struktur zu pressen, son<strong>der</strong>n es als "Chaos" auf dem Papier<br />

abzubilden.“ 51 Bei <strong>der</strong> Herstellung e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>d Map wird <strong>das</strong> Thema, zu dem diese erstellt<br />

werden soll, <strong>in</strong> die Mitte e<strong>in</strong>es quer gelegten Blattes geschrieben. Die dem Thema<br />

zugeordneten Schlüsselwörter werden s<strong>in</strong>nvoll darum angeordnet. Von diesem aus<br />

verzweigen sich dann weitere L<strong>in</strong>ien mit dazu passenden Gedankengängen. So entsteht e<strong>in</strong><br />

Gebilde, <strong>das</strong> e<strong>in</strong>em Baum mit se<strong>in</strong>em Stamm (Thema), den <strong>von</strong> diesem abgehenden Ästen<br />

(Schlüsselwörter) und weiteren Verästelungen die schließlich an kle<strong>in</strong>en Zweigen enden<br />

51 http://www-public.tu-bs.de:8080/~jtausch/Dokumente/M<strong>in</strong>dmanager-Dateien/Monatslohn/doc/Steps1997a.htm<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

ähnlich sieht. Da e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>d Map e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles Produkt ist, <strong>das</strong> auch Raum für Kreativität<br />

lässt, können M<strong>in</strong>d Maps zum gleichen Thema sehr verschieden aussehen.<br />

M<strong>in</strong>d Maps können zum E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Unterrichtsthema, zur Sicherung des Gelernten, als<br />

Vorbereitung auf e<strong>in</strong>e Arbeit o<strong>der</strong> als Vorbereitung auf e<strong>in</strong> Ereignis, wie ich es im Unterricht<br />

tun werde und vielem mehr verwendet werden. So kann auch zur Planung e<strong>in</strong>er Arbeit o<strong>der</strong><br />

zur Textanalyse e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>d Map erstellt werden. Das geme<strong>in</strong>same Erstellen e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>d Map<br />

<strong>von</strong> mehreren Personen verlangt <strong>von</strong> diesen Personen Sozialkompetenz.<br />

Die Vorteile <strong>der</strong> Methode liegen klar auf <strong>der</strong> Hand. Für die Schüler, die <strong>in</strong> diesem Fall ja zum<br />

Teil sprachliche Probleme haben, ist es sehr angenehm, <strong>das</strong>s so wenig und vor allem nicht <strong>in</strong><br />

Sätzen geschrieben werden muss, auch bereitet ihnen die Verwendung <strong>von</strong> Symbolen und<br />

Farben Freude. E<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>d Map zeigt die Zusammenhänge im Rahmen e<strong>in</strong>es Themas auf und<br />

man kann <strong>das</strong> ganze Thema auf e<strong>in</strong>en Blick überschauen und immer wie<strong>der</strong> neue Gedanken<br />

ohne viel Aufwand h<strong>in</strong>zufügen. Weitere wichtige Informationen zur M<strong>in</strong>d Map Methode, s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>d Map zum Thema M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g zusammengefasst, die die Schüler <strong>von</strong> <strong>mir</strong><br />

nach e<strong>in</strong>er kurzen E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Methode als Handout erhalten werden. 52<br />

Der zu erarbeitende Inhalt des Unterrichts soll <strong>das</strong> Thema Unternehmensrecherche se<strong>in</strong>.<br />

Durch ihn soll den Schülern klar werden, <strong>das</strong>s sie sich nicht wahllos e<strong>in</strong>en Praktikumsbetrieb<br />

suchen sollen, son<strong>der</strong>n gezielt nach Unternehmen suchen sollen, die den <strong>von</strong> ihnen als wichtig<br />

erachteten Bed<strong>in</strong>gungen erfüllen. Es geht hier nicht darum den Schülern vorzuschreiben<br />

worauf sie bei <strong>der</strong> Recherche nach e<strong>in</strong>em Praktikumsplatz Wert legen sollten, son<strong>der</strong>n darum,<br />

<strong>das</strong>s die Schüler <strong>in</strong> die Lage versetzt werden, ihre Entscheidungen für beziehungsweise gegen<br />

e<strong>in</strong>e Firma begründen zu können.<br />

3.2.4 Didaktische Analyse<br />

3.2.4.1 Inhaltliche Schwerpunktsetzung<br />

Bei <strong>der</strong> Durchführung des Unterrichtes werde ich zunächst den Schwerpunkt auf die<br />

theoretische E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> Methode setzten, um im Anschluss die Methode für die<br />

Erarbeitung des Themas Unternehmensrecherche zur Hilfe nehmen zu können. Durch die<br />

Erstellung <strong>von</strong> <strong>in</strong>sgesamt drei verschiedenen M<strong>in</strong>d Maps sollen die Schüler die Methode<br />

erlernen. Die erstellten Produkte (die M<strong>in</strong>d Maps) sollen die Auszubildenden für die weitere<br />

Arbeit im Projekt 1 nutzen.<br />

52 Dieses Handout ist dem Praktikumsbericht als Anhang C beigefügt.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

3.2.4.2 Intentionen und Lernziele<br />

Durch diese Unterrichtssequenz soll e<strong>in</strong>e Ausweitung <strong>der</strong> Methodenkompetenz <strong>der</strong> Schüler<br />

erreicht werden, <strong>in</strong>dem sie die für sie neue Methode M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g kennen lernen und<br />

anwenden. Die Schüler sollen durch die Gruppenarbeitsanteile beim Erlernen <strong>der</strong><br />

Schlüsselqualifikation Teamfähigkeit unterstützt werden und durch die geme<strong>in</strong>same<br />

Diskussion bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> großen M<strong>in</strong>d Map „Unternehmensrecherche“ ihre<br />

Kommunikationsfähigkeiten anwenden und ausbauen. Die Schüler sollen während des<br />

Unterrichts eigene Kriterien für die Auswahl ihres Praktikumsunternehmens entwickeln und<br />

diese auch erläutern und begründen können. Den Schülern soll klar werden, <strong>das</strong>s nicht alle<br />

Unternehmen gleich gut für e<strong>in</strong> Praktikum, im Rahmen ihrer Ausbildung geeignet s<strong>in</strong>d und<br />

sie sich im Vorab Gedanken darüber machen müssen, <strong>in</strong> welchem Bereich <strong>der</strong> IT-Technik sie<br />

gern tätig werden möchten z.B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anwendungsentwicklung o<strong>der</strong> auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />

Technischen Informatik.<br />

Es lassen sich folgende Lernziele zusammenfassen:<br />

Die Schüler erwerben:<br />

• Fachkompetenz:<br />

(1) Die Schüler erkennen welche Informationen über Unternehmen für ihre Praktikumsentscheidung<br />

wichtig se<strong>in</strong> können, <strong>in</strong>dem sie ihre Gedanken zusammentragen und mit denen<br />

ihrer Mitschüler vergleichen.<br />

(2) Die Schüler erkennen, <strong>das</strong>s sie auf e<strong>in</strong>er Homepage e<strong>in</strong>er Unternehmung nicht alle<br />

Informationen f<strong>in</strong>den, die für sie <strong>von</strong> Interesse s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong>dem sie feststellen, <strong>das</strong>s sich die<br />

Struktur <strong>der</strong> großen geme<strong>in</strong>sam erstellen M<strong>in</strong>d Map nicht auf ihre eigenständig erstellte<br />

übertragen lässt.<br />

• Methodenkompetenz:<br />

(3) Die Schüler lernen die Methode M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g kennen, <strong>in</strong>dem sie diese im Lehrer-<br />

Schüler-Gespräch unter E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gung eigener Vorkenntnisse erarbeiten.<br />

(4) Die Schüler wenden die Methode an, <strong>in</strong>dem sie <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen, im Klassenverband und<br />

eigenständig M<strong>in</strong>d Maps anfertigen.<br />

(5) Die Schüler können ihre Gedanken strukturieren, <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>d Map erstellen und<br />

dabei versuchen die verschiedenen Aspekte <strong>in</strong> Gruppen zu bündeln und e<strong>in</strong>e Glie<strong>der</strong>ung nach<br />

Ästen und Zweigen <strong>in</strong> <strong>der</strong> M<strong>in</strong>d Map vorstellen.<br />

(6) Die Schüler erkennen <strong>das</strong> e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>d Map e<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>dividuelles Produkt ist, <strong>in</strong>dem sie<br />

darüber diskutieren an welcher Stelle bestimmte Stichwörter angeordnet werden sollen.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

(7) Die Schüler üben sich weiter im Umgang mit dem Internet und lernen es die wichtigsten<br />

Informationen e<strong>in</strong>er Homepage zu erfassen, <strong>in</strong>dem sie diese als Hilfsmittel für <strong>das</strong> Erstellen<br />

ihrer eigenen M<strong>in</strong>d Map benutzen.<br />

• Sozialkompetenz:<br />

(8) Die Schüler üben durch die Erstellung <strong>der</strong> ersten M<strong>in</strong>d Map <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusammenarbeit <strong>in</strong><br />

Kle<strong>in</strong>gruppen.<br />

(9) Die Schüler lernen es sich durch die Diskussion über die Gestaltung <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen<br />

M<strong>in</strong>d Map im Klassenverband strukturiert zu e<strong>in</strong>igen, <strong>in</strong>dem sie zwar ihre eigene Me<strong>in</strong>ung<br />

vertreten, aber auch die Auffassungen ihrer Mitschüler akzeptieren.<br />

(10) Schüler werden sich ihrer Schwächen und Stärken bewusst, <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong>e Rückmeldung<br />

durch die Lehrperson zur selbst erstellten M<strong>in</strong>d Map lesen und eventuell Rückfragen stellen.<br />

Sie werden <strong>in</strong> ihrer Kritikfähigkeit gefor<strong>der</strong>t.<br />

3.2.4.3 Medien- und Methodenanalyse 53<br />

Das Unterrichtsthema werde ich geme<strong>in</strong>sam mit den Schülern deduktiv, vom Allgeme<strong>in</strong>en<br />

ausgehend h<strong>in</strong> zum Konkreten, erarbeiten.<br />

Am Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> ersten Unterrichtsstunde werde ich mit den Schülern geme<strong>in</strong>sam die Methode<br />

M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g erarbeiten. Hierzu werde ich die Schüler zunächst zu ihrem Wissen über die<br />

Methode befragen, um auf ihrem Vorwissen aufzubauen. Richtige, <strong>von</strong> ihnen erwähnte<br />

Schlagworte werde ich an die Tafel schreiben, damit sie für alle Schüler sichtbar s<strong>in</strong>d und<br />

nicht gleich <strong>in</strong> Vergessenheit geraten. Durch gezielte, an die Schüler gerichtete Fragen wird<br />

so nach und nach die gesamte Methode im Lehrer-Schüler-Gespräch erarbeitet.<br />

Im Anschluss daran werde ich <strong>das</strong> schon unter Punkt 3.2.3 erwähnte Handout an die Schüler<br />

ausgegeben, auf dem sie neben e<strong>in</strong>er stichpunktartigen Anleitung zur Erstellung e<strong>in</strong>er<br />

Gedankenlandkarte auch e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>d Map zur Methode vorf<strong>in</strong>den werden, auf <strong>der</strong> alle gerade<br />

erarbeiteten Informationen und auf e<strong>in</strong>en Blick dargestellt s<strong>in</strong>d. Die Schüler erhalten nun den<br />

Arbeitsauftrag <strong>in</strong> Gruppen <strong>von</strong> drei bis vier Personen e<strong>in</strong>e Gedankensammlung <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er<br />

ersten kle<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>d Map zum Thema „Unternehmensrecherche“, welches ich <strong>in</strong> die Mitte <strong>der</strong><br />

Tafel schreiben werde, auf e<strong>in</strong>em A 4 Papierbogen anzufertigen. Anschließend werden die<br />

Schlagworte im Klassenverband genannt und auf Metaplankarten festgehalten.<br />

Die M<strong>in</strong>d Maps werde ich e<strong>in</strong>sammeln und ihnen nach dem Unterricht weitere<br />

Schlüsselworte entnehmen.<br />

53 Auf die genauen Erklärungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Methoden verzichte ich an dieser Stelle, da sich hierdurch diese<br />

Arbeit massiv erweitern würde. Ich verstehe die Methoden, wie sie <strong>mir</strong> an <strong>der</strong> Universität Hamburg <strong>in</strong> besuchten<br />

didaktischen Veranstaltungen erläutert wurden.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

In <strong>der</strong> zweiten Doppelstunde soll unter me<strong>in</strong>er Mo<strong>der</strong>ation e<strong>in</strong>e große M<strong>in</strong>d Map, aus den <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> letzten Stunde festgehaltenen Schlagworten erstellt werden und gegebenenfalls durch<br />

weitere Gedanken ergänzt werden. Hierzu setzen sich die Schüler so gut es geht kreisförmig<br />

um e<strong>in</strong>e bereitstehende, mit Packpapier bespannte Metaplanwand. An dieser werde ich die<br />

Metaplankarten <strong>in</strong> <strong>der</strong>, durch Diskussionen <strong>der</strong> Schüler entstehenden, Struktur anp<strong>in</strong>nen. Äste<br />

und Zweige werden <strong>in</strong> hierarchischer Reihenfolge <strong>von</strong> <strong>mir</strong> mit verschiedenen Farben auf <strong>das</strong><br />

Papier gezeichnet damit <strong>das</strong> Ergebnis übersichtlicher wird. Die entstandene M<strong>in</strong>d Map wird<br />

abfotografiert und den Schülern zum Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> dritten Unterrichtsstunde als Kopie<br />

zusammen mit dem <strong>in</strong> Anhang C und D zu f<strong>in</strong>denden Handouts 1 und 2 zur<br />

Unternehmensrecherche ausgehändigt. Diese dienen den Schülern nach e<strong>in</strong>er kurzen<br />

Erläuterung <strong>von</strong> <strong>mir</strong>, zusammen mit dem Handout M<strong>in</strong>d Map als Hilfsmittel bei <strong>der</strong><br />

selbständigen Erstellung e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>d Map zu e<strong>in</strong>em konkreten Betrieb. Die Informationen<br />

können sich die Schüler <strong>von</strong> <strong>der</strong> Homepage des jeweiligen Unternehmens beschaffen. Je<strong>der</strong><br />

Schüler wird am Ende <strong>der</strong> Stunde e<strong>in</strong>e eigene M<strong>in</strong>d Map abgeben müssen, die ich<br />

e<strong>in</strong>sammeln und <strong>mir</strong> ansehen werde. E<strong>in</strong>e Rückmeldung erfolgt für jeden Schüler e<strong>in</strong>zeln<br />

durch e<strong>in</strong>en kurzen schriftlichen Text, den je<strong>der</strong> Schüler bei <strong>der</strong> Rückgabe se<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>d Maps<br />

<strong>von</strong> <strong>mir</strong> erhält sowie ganz allgeme<strong>in</strong> vor <strong>der</strong> Klasse. Ich werde e<strong>in</strong>e Bewertung des Inhaltes<br />

sowie <strong>der</strong> richtigen Anwendung <strong>der</strong> Methode <strong>in</strong> Form <strong>von</strong> Smileys vornehmen, die eventuell<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> eigentlich im Fach unterrichtende Lehrperson als kle<strong>in</strong>e Teilnote bei <strong>der</strong><br />

Notenf<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>fließen wird. Die Erstellung <strong>der</strong> dritten M<strong>in</strong>d Map dient also wie<br />

unschwer zu erkennen ist als Lernerfolgskontrolle.<br />

3.2.5 Planungsraster<br />

Die Ziele weichen <strong>von</strong> denen weiter oben ab. Vorschlage. Diese weiter oben<br />

nummerieren und hier <strong>in</strong> Spalte rechts Nummern e<strong>in</strong>fügen<br />

1<br />

Lernhandlungen bzw.<br />

Erkenntnisschritte <strong>der</strong> Schüler<br />

Begrüßung, Feststellung <strong>der</strong><br />

Anwesenheit, Formalien,<br />

Vorstellung <strong>der</strong> Themas (5<br />

M<strong>in</strong>uten)<br />

E<strong>in</strong>führung M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g<br />

(30 M<strong>in</strong>uten)<br />

Methoden & Medien,<br />

Lehrerhandlungen<br />

Unterrichtsstunde<br />

Lehrer-Schüler-<br />

Gespräch<br />

Ergänzen<strong>der</strong><br />

Lehrervortrag<br />

Handout „M<strong>in</strong>d Map“<br />

ausgeben<br />

Zuordnung<br />

Lernziele<br />

(Nummern)<br />

(3)<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

2<br />

Erstellung <strong>der</strong> 1. M<strong>in</strong>d Map<br />

„Unternehmensrecherche“<br />

(30 M<strong>in</strong>uten)<br />

Zusammentragen <strong>der</strong> Ergebnisse,<br />

Ergebnissicherung auf<br />

Metaplankarten<br />

(25 M<strong>in</strong>uten)<br />

Begrüßung, Aufmerksamkeit <strong>der</strong><br />

Schüler auf <strong>das</strong> Unterrichts-thema<br />

lenken (3 M<strong>in</strong>uten)<br />

Strukturierung <strong>der</strong> Karten,<br />

Erstellung <strong>der</strong> großen<br />

Metaplanwand (87 M<strong>in</strong>uten)<br />

3<br />

Begrüßung, Feststellung <strong>der</strong><br />

Anwesenheit / Erläuterung des<br />

Arbeitsauftrages (7 M<strong>in</strong>uten)<br />

M<strong>in</strong>d Map zu e<strong>in</strong>em Unternehmen<br />

erstellen, als Lernerfolgskontrolle<br />

(83 M<strong>in</strong>uten)<br />

4 Mitteilung <strong>der</strong><br />

Bewertungsergebnisse (15<br />

M<strong>in</strong>uten)<br />

Gruppenarbeit (4); (8)<br />

Lehrer als Mo<strong>der</strong>ator,<br />

Schüler-Schüler-<br />

Gespräch<br />

Beschriftung <strong>von</strong><br />

Metaplankarten<br />

e<strong>in</strong>leitende Erklärungen<br />

zur Stundenaufgabe/<br />

Bezugnahmen auf letzte<br />

Stunden<br />

Lehrer als Mo<strong>der</strong>ator,<br />

Schüler-Schüler-<br />

Gespräch<br />

Verteilung Handouts<br />

Schülereigentätigkeit,<br />

Lehrer Hilfestellung und<br />

Beratung<br />

Rückmeldung durch<br />

Lehrer<br />

(1)<br />

(4); (5); (6);<br />

(9)<br />

(2); (4); (5);<br />

(7)<br />

(10)<br />

3.2.6 Kurze Reflexion des Unterrichts<br />

Die Gestaltung dieser Unterrichtssequenz hat <strong>mir</strong> sehr viel Freude bereitet. Im Großen und<br />

Ganzen verliefen die Unterrichtstunden wie im oben angeführten Unterrichtsentwurf.<br />

In <strong>der</strong> ersten Unterrichtsstunde konnte ich feststellen, <strong>das</strong>s die Schüler bereits über e<strong>in</strong> großes<br />

Vorwissen zum M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g geme<strong>in</strong>sam im Klassenverband hervorbr<strong>in</strong>gen konnten. Beim<br />

Tafelbild neigte ich jedoch lei<strong>der</strong> dazu sehr groß zu schreiben, worauf ich nach <strong>der</strong><br />

Unterrichtstunde durch die beobachtende Lehrer<strong>in</strong> aufmerksam gemacht wurde. Auch sprach<br />

ich, wie schon <strong>in</strong> früher gehaltenen Unterrichten, zu leise. Die zweite Stunde empfand ich als<br />

e<strong>in</strong> wenig anstrengen<strong>der</strong> als die beiden an<strong>der</strong>en, da sich <strong>das</strong> Anp<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Metaplankarten<br />

zeitweilig als etwas tückisch erwies 54 und ich den Schülern dabei den Rücken zuwenden<br />

musste. Mit dem Ergebnis war ich jedoch größtenteils zufrieden. Zu bemängeln ist an dieser<br />

Stelle jedoch, <strong>das</strong>s die Form <strong>der</strong> verwendeten Metaplanwand nicht dem für M<strong>in</strong>d Maps<br />

normalerweise zu verwendenden Querformat entsprach und aufgrund des Platzmangels alles<br />

e<strong>in</strong> wenig zusammengequetscht wirkt. Die Lehrer<strong>in</strong> zeigte sich erstaunt darüber, <strong>das</strong>s es <strong>mir</strong><br />

gelungen war die Aufmerksamkeit <strong>der</strong> meisten Schüler für die gesamte Dauer des Unterrichts<br />

beim Thema zu behalten. Diesen Umstand habe ich wohl <strong>der</strong> hohen Motivationen und <strong>der</strong><br />

54 Bei zeitweilig größer ausfallenden notwendigen Umstrukturierungsphasen half <strong>mir</strong> die Lehrer<strong>in</strong> dabei.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Wohlgesonnenheit <strong>der</strong> Schüler gegenüber me<strong>in</strong>er Person zu verdanken. Jedoch beteiligten<br />

sich e<strong>in</strong>ige Schüler wesentlich <strong>in</strong>tensiver als an<strong>der</strong>e am Unterrichtsgeschehen. Durch gezieltes<br />

Befragen konnte ich diese jedoch auch <strong>in</strong> die Erstellung <strong>der</strong> M<strong>in</strong>d Map mit e<strong>in</strong>beziehen. Bei<br />

<strong>der</strong> Anfertigung <strong>der</strong> M<strong>in</strong>d Map zu e<strong>in</strong>em ausgewählten Unternehmen traten vorwiegend bei<br />

Schülern mit sprachlichen Schwierigkeiten erste Probleme auf, da sie die auf den Homepages<br />

<strong>der</strong> Betriebe gegebenen Informationen nur schwer erfassen konnten. Sie klammerten sich<br />

daher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gestaltung ihrer M<strong>in</strong>d Map sehr an die Struktur <strong>der</strong> großen M<strong>in</strong>d Map<br />

beziehungsweise orientierten sich stark am Aufbau des verwendeten Internetsautrittes, den ich<br />

<strong>mir</strong> bei <strong>der</strong> Bewertung auch ansah. E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Strukturierung war daher nur bei e<strong>in</strong>igen<br />

Schülern erkennbar. Bei <strong>der</strong> äußeren Gestaltung hielten sich alle Schülern an die im<br />

Unterricht vermitteln Kriterien und zeigten zum Teil große Kreativität und die wichtigsten<br />

Informationen zu den Unternehmen waren <strong>in</strong> vielen M<strong>in</strong>d Maps wie<strong>der</strong> zu f<strong>in</strong>den, so <strong>das</strong>s ich<br />

den Schülern größtenteils e<strong>in</strong>e positive Bewertung geben konnte, obwohl die Schüler<br />

zunächst <strong>von</strong> me<strong>in</strong>er Idee, die M<strong>in</strong>d Maps e<strong>in</strong>zusammeln, nicht sehr begeistert waren. Bei <strong>der</strong><br />

Befragung <strong>der</strong> Schüler mit dem im nächsten Kapitel noch näher beschriebene Fragebogen,<br />

äußerten sich e<strong>in</strong>ige Schüler dah<strong>in</strong>gehend, <strong>das</strong>s sie <strong>in</strong> dieser Unterrichtsequenz den Bezug<br />

zum Lernprojekt sehr deutlich gespürt haben. Lei<strong>der</strong> konnte ich me<strong>in</strong> Ziel, die Schüler zu<br />

befähigen, die Auswahlkriterien ihres Praktikumsbetriebes begründen zu können, nicht bei<br />

allen erreichen. Wie ich zu e<strong>in</strong>em späteren <strong>Zeit</strong>punkt feststellen musste, waren nur e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Lage <strong>in</strong> ihren Bewerbungsanschreiben e<strong>in</strong>e stichhaltige Begründung dafür zu geben,<br />

warum sie sich gerade für e<strong>in</strong> Praktikum <strong>in</strong> <strong>der</strong> angeschriebenen Firma <strong>in</strong>teressieren. Die<br />

objektive Bewertung <strong>der</strong> M<strong>in</strong>d Maps viel <strong>mir</strong> trotz im Vorab festgelegter Bewertungskriterien<br />

nicht leicht und nahm mehr <strong>Zeit</strong> als erwartet <strong>in</strong> Anspruch.<br />

4 Schwerpunktthema Projektunterricht im Zusammenhang mit<br />

<strong>der</strong> Arbeit im Lehrerteam<br />

4.1 Begründung für die Wahl des Themas<br />

Mich im Rahmen me<strong>in</strong>es Schulpraktikums für die Beobachtungsschwerpunkte<br />

Projektunterricht und Teamarbeit zu entscheiden, war <strong>von</strong> Beg<strong>in</strong>n an sehr nahe liegend, da ich<br />

me<strong>in</strong> Praktikum ja vollständig im Projektunterricht e<strong>in</strong>es Lehrerteams verbrachte. Me<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />

diesem Kapitel dargestellten Erkenntnisse stützen sich weitestgehend auf Beobachtungen 55<br />

55 Selbstverständlich s<strong>in</strong>d die <strong>in</strong> den vorangegangenen Kapiteln beschriebenen Erkenntnisse auch nur auf me<strong>in</strong>e<br />

Beobachtung und Gespräche mit Schülern und Lehrern begründet.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

und auf die Auswertung <strong>der</strong> Ergebnisse e<strong>in</strong>er mit Hilfe e<strong>in</strong>es Fragebogens erfolgten<br />

Befragung <strong>der</strong> Schüler me<strong>in</strong>er beiden Praktikumsklassen.<br />

4.2 Beschreibung und Begründung <strong>der</strong> Untersuchungs<strong>in</strong>strumentarien 56<br />

In <strong>der</strong> empirischen Sozialforschung unterscheidet man zwischen den qualitativen und den<br />

quantitativen Untersuchungsmethoden. Für me<strong>in</strong>e Untersuchungen habe ich beide Methoden<br />

herangezogen. Als quantitatives Instrumentarium diente <strong>mir</strong> e<strong>in</strong> <strong>von</strong> <strong>mir</strong> entwickelter<br />

Fragebogen und zur qualitativen Erfassung <strong>der</strong> Ereignisse die teilnehmende Beobachtung.<br />

4.2.1 Teilnehmendes Beobachten<br />

Unter Beobachtung versteht man <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sozialforschung die Erfassung menschlicher<br />

Handlungen, sprachlicher Äußerungen, nonverbaler Reaktionen und an<strong>der</strong>er sozialer<br />

Merkmale. Als Beobachtung gilt e<strong>in</strong>e Wahrnehmung nur dann, wenn sie Bezug auf<br />

Forschungshypothesen nimmt, daher führte ich alle Beobachtungen im H<strong>in</strong>blick auf die im<br />

Abschnitt 4.3 angeführten theoretischen Bezüge durch. Jedoch entwickelte ich ke<strong>in</strong> konkretes<br />

Beobachtungs<strong>in</strong>strument, son<strong>der</strong>n führte e<strong>in</strong>e ständige freie Beobachtung durch. Aufgrund<br />

me<strong>in</strong>er selektiven Wahrnehmung <strong>von</strong> E<strong>in</strong>drücken <strong>in</strong> nur zwei Klassen, die <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Lehrerteam betreut werden, kann ich jedoch nicht behaupten, <strong>das</strong>s me<strong>in</strong>e Ergebnisse<br />

allgeme<strong>in</strong> gültig s<strong>in</strong>d. Auch kann e<strong>in</strong>e Fehl<strong>in</strong>terpretation <strong>der</strong> Beobachtungen durch me<strong>in</strong>e<br />

Person nicht 100%ig ausgeschlossen werden. Es handelt sich bei me<strong>in</strong>er<br />

Beobachtungsmethode um die e<strong>in</strong>er teilnehmenden Beobachtung, da ich selbst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Interaktionprozess mit den Beobachtungsobjekten stand.<br />

4.2.2 Schriftliche Befragung mit Fragebögen<br />

Durch die schriftliche anonyme Befragung <strong>der</strong> Schüler erhoffte ich <strong>mir</strong>, Erkenntnisse über die<br />

E<strong>in</strong>drücke und <strong>das</strong> Me<strong>in</strong>ungsbild <strong>der</strong> Schüler zur Projektarbeit und zum Lehrerteam. Den <strong>von</strong><br />

<strong>mir</strong> entwickelte Fragebogen, <strong>der</strong> dem <strong>Erfahrungsbericht</strong> als Anhang F beigefügt ist, habe<br />

versucht so gut es <strong>mir</strong> möglich war nach Kriterien <strong>der</strong> Empirie zugestalten. Er enthält sowohl<br />

offene, als auch geschlossene Fragen. Schriftliche Fragebögen s<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>nvoll, wenn man zum<br />

Untersuchungsgegenstand H<strong>in</strong>tergrundwissen besitzt und bei <strong>der</strong> Auswertung des Bogens<br />

e<strong>in</strong>e Quantifizierung bekannter Aspekte o<strong>der</strong> Vermutungen vornimmt. Natürlich hat sich bei<br />

<strong>der</strong> Auswertung des Bogens herausgestellt, <strong>das</strong>s nicht alle Fragen s<strong>in</strong>nvoll gestellt worden<br />

s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>ige <strong>von</strong> den Schülern an<strong>der</strong>s verstanden worden s<strong>in</strong>d, als ich sie bei <strong>der</strong><br />

56 Der folgen<strong>der</strong> Abschnitt stützt sich auf die Quellen Diekmann, A. 2002 und Schnell, R.; Hill, P.; Esser, E.<br />

1999.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

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Formulierung geme<strong>in</strong>t hatte. Die betreffenden Fragen werde nicht quantitativ auswerten,<br />

son<strong>der</strong>n sie ganz weg lassen o<strong>der</strong> höchstens zur qualitativen Betrachtung heranziehen. Lei<strong>der</strong><br />

konnte ich den Fragebogen erst fast e<strong>in</strong>en Monat nach dem Ende me<strong>in</strong>es Praktikums <strong>von</strong> 43<br />

anwesenden Schülern ausfüllen lassen, was dazu führte, <strong>das</strong>s sie die an sie gerichteten Fragen<br />

teilweise auch auf <strong>das</strong> Lernprojekt 2 bezogen.<br />

4.3 Projektunterricht nach Gudjons<br />

Nach Herbert Gudjons glie<strong>der</strong>t sich e<strong>in</strong> Projekt <strong>in</strong> vier Schritte. Im ersten Projektschritt wird<br />

e<strong>in</strong>e „für den Erwerb <strong>von</strong> Erfahrungen geeignete, problemhaltige Sachlage“ ausgewählt,<br />

wobei folgende <strong>von</strong> Gudjons als Merkmale bezeichnete Aspekte zu beachten s<strong>in</strong>d. Der Bezug<br />

des Projektes zu Fragen, Problemen o<strong>der</strong> Situationen des wirklichen Lebens muss<br />

gewährleistet se<strong>in</strong>, wobei die Orientierung an den Interessen <strong>der</strong> Beteiligten erfolgt, so <strong>das</strong>s<br />

im Projektunterricht aus dem Lehrziel des Lehrers e<strong>in</strong> Lernziel <strong>der</strong> Schüler wird und <strong>der</strong><br />

gesellschaftlichen Praxisrelevanz des Projekts zur konstruktiven Lösung o<strong>der</strong> Verbesserung<br />

<strong>der</strong> gewählten Situation führt. Im zweiten Projektschritt wird <strong>von</strong> Lehrern und Schülern e<strong>in</strong>en<br />

Plan zur Problemlösung entwickelt. Die Schüler organisieren sich hierzu selbst und gehen<br />

eigenverantwortlich vor. Bei <strong>der</strong> handlungsorientierten Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit den<br />

Problemen sollen im 3. Projektschritt möglichst viele S<strong>in</strong>ne bei <strong>der</strong> Arbeit am Projekt und zur<br />

Darstellung <strong>der</strong> Projektergebnisse verwendet werden. Die Zusammenarbeit <strong>in</strong> Gruppen<br />

för<strong>der</strong>t dabei die Sozialkompetenz. Die erarbeitete Problemlösung ist im letzen Projektschritt<br />

im wirklichen Leben zu erproben, daher ist e<strong>in</strong>e Produktorientierung <strong>in</strong> Form <strong>von</strong> zu<br />

erzielenden Ergebnissen mit e<strong>in</strong>em Gebrauchs- und Mitteilungswert s<strong>in</strong>nvoll.<br />

Zusammenfassung: Projektphasen<br />

„Phase 1: Auswahl e<strong>in</strong>er für den Erwerb <strong>von</strong> Erfahrungen geeigneten, problemhaltigen<br />

Sachlage<br />

Merkmale:<br />

1. Situationsbezug<br />

2. Orientierung an den Interessen <strong>der</strong> Beteiligten<br />

3. Gesellschaftliche Praxisrelevanz<br />

Phase 2: Geme<strong>in</strong>same Entwicklung e<strong>in</strong>es Plans zur Problemlösung<br />

Merkmale:<br />

4. Zielgerichtete Projektplanung<br />

5. Selbstorganisation und Selbstverantwortung<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

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Phase 3: Handlungsorientierte Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Problem<br />

Merkmale:<br />

6. E<strong>in</strong>beziehung vieler S<strong>in</strong>ne<br />

7. Soziales Lernen<br />

Phase 4: Überprüfung <strong>der</strong> erarbeiteten Problemlösung an <strong>der</strong> Wirklichkeit“ 57<br />

Projektunterricht überschreitet immer Fächergrenzen. Dabei geht es darum, e<strong>in</strong>e Aufgabe <strong>in</strong><br />

ihrem komplexen Lebenszusammenhang zu begreifen und sie sich im Schnittpunkt<br />

verschiedener Fachdiszipl<strong>in</strong>en vorzustellen. Im Projekt s<strong>in</strong>d trotz allen, den Lernenden zur<br />

Verfügung gestellten Mitteln, ergänzende Unterrichtselemente nötig, um die Schüler zur<br />

Erfüllung des Projektziels zu befähigen.<br />

4.4 Darstellung <strong>der</strong> eigenen Beobachtungen und Auswertung <strong>der</strong><br />

Fragebögen<br />

Zunächst e<strong>in</strong>mal möchte ich den Didaktikern Recht geben, die <strong>in</strong> den letzten Jahren immer<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e „Verwässerung“ des ursprünglichen Begriffs „Projekt“ beklagen. Denn selbst <strong>das</strong>,<br />

was ich im Rahmen dieser Arbeit immer wie<strong>der</strong> als Projektunterricht bezeichnet habe<br />

entspricht auch nicht vollständig dem, was Gudjons Projekt nennen würde. Zwar erfolgte <strong>der</strong><br />

Unterricht im Lernprojekt 1 fächerübergreifend und bezogen auf die Erstellung des<br />

Endproduktes Bewerbungsmappe, jedoch haben die Schüler die Projektaufgabe nicht<br />

zusammen mit dem Lehrpersonal erarbeitet, son<strong>der</strong>n erhielten diese zum Beg<strong>in</strong>n me<strong>in</strong>er<br />

vierwöchigen Praktikumszeit. Im Arbeitsauftrag wird die Ausgangslage beschrieben. Des<br />

Weiteren können die Schüler dort nachlesen, welche Aufgaben bis wann, <strong>in</strong> welcher Form<br />

und unter Auswahl welcher Hilfsmittel fertig zu stellen s<strong>in</strong>d. Die Schüler können sich ihre<br />

<strong>Zeit</strong> während <strong>der</strong> Projektstunden relativ frei <strong>in</strong> Eigenverantwortung e<strong>in</strong>teilen, müssen jedoch<br />

auch selbständig ihre Vorgehensweise planen und sich Inhalte eigenständig erarbeiten. Um<br />

ihnen die e<strong>in</strong>zelnen Teilaufgaben e<strong>in</strong> wenig zu erleichtern, werden wie Gudjons es auch<br />

vorschlägt, kle<strong>in</strong>ere Frontalunterrichtse<strong>in</strong>schübe wie z.B. zu den Suchstrategien und<br />

Screenshots notwendig. Auch me<strong>in</strong> im Abschnitt 3 vorgestellter Unterricht diente dazu, die<br />

Schüler zur weiteren eigenständigen Bearbeitung des Projekts zu befähigen. In diesem<br />

Lernauftrag wird den Auszubildenden unter <strong>der</strong> Überschrift „Bewertung des Lernprojekts und<br />

abzugebende Ausarbeitungen“ e<strong>in</strong>e Hilfe bei <strong>der</strong> Strukturierung ihrer Vorgehensweise<br />

gegeben, die sie aber natürlich <strong>in</strong> ihrer Planungsfreiheit beschneidet, was ich jedoch für die<br />

ersten Lernprojekte als durchaus s<strong>in</strong>nvoll erachte. Obwohl <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Fragebogen zwar e<strong>in</strong><br />

wenig mehr als 50% <strong>der</strong> Schüler angaben, <strong>das</strong>s sie auch schon vor ihrer jetzigen Ausbildung<br />

57 vgl.http://mnsp.bildung-rp.de/archiv/materialien_beispiele_1.htm#1<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

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e<strong>in</strong>mal an e<strong>in</strong>em Lernprojekt gearbeitet haben - diese Angaben aber vorwiegend <strong>von</strong> jungen<br />

Schülern stammen, die gerade die Schule verlassen haben, welche den Begriff Lernprojekt<br />

eventuell mit dem Begriff Projektwochen gleichgesetzt haben – war zu beobachten, <strong>das</strong>s diese<br />

Arbeitsweise für fast alle Schüler ungewohnt war. Dadurch lässt sich auch erklären, <strong>das</strong>s sie<br />

die Arbeit im Team an den Wordausarbeitungen und <strong>der</strong> Präsentation zu nur ca. 70% als<br />

angenehm empfanden. 15% <strong>der</strong> Schüler würden lieber alle<strong>in</strong>e Arbeiten und empfanden die<br />

Aufgabenverteilung <strong>in</strong>nerhalb ihres Teams als ungerecht. Die Aufgabenstellung war fast allen<br />

Schülern entwe<strong>der</strong> sofort o<strong>der</strong> nach genaueren Überlegungen klar und sie verstanden, warum<br />

e<strong>in</strong>zelne Aufgaben <strong>in</strong> <strong>das</strong> Projekt <strong>in</strong>tegriert wurden, so <strong>das</strong>s sich <strong>der</strong> Aufwand <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>samen Entwicklung des Projektauftrages durch <strong>das</strong> Lehrerteam gelohnt hat. E<strong>in</strong> großer<br />

Teil <strong>der</strong> Schüler empfand die Reihenfolge <strong>der</strong> zu bearbeitenden Aufgaben sowie <strong>das</strong> gesamte<br />

Projekt als s<strong>in</strong>nvoll, so <strong>das</strong>s zwei Drittel <strong>der</strong> Befragten angaben viel beziehungsweise sehr<br />

viel dazugelernt zu haben. Nahezu 90% <strong>von</strong> ihnen erkannten, <strong>das</strong>s auch an<strong>der</strong>e Fächer, die<br />

nicht direkt <strong>in</strong> den Projektsstunden lagen, Vorarbeiten zum Projekt leisteten. Beson<strong>der</strong>s<br />

gefreut habe ich mich, weil e<strong>in</strong> Schüler an dieser Stelle des Fragebogens auf den <strong>von</strong> <strong>mir</strong><br />

gehaltenen Unterricht (Erstellung e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>d Map zum Thema Unternehmensrecherche)<br />

verwies. Beispielhaft wurden vor allem die vermittelten Themenbereiche „Wordtechniken“<br />

und „Formalien bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>von</strong> Bewerbungen“ im Zusammenhang me<strong>in</strong>er Nachfrage<br />

nach neu erworbenem Wissen angeführt. Obwohl die Projektarbeit im Schülerteam bei<br />

angenehmer Arbeitsatmosphäre <strong>von</strong> den Schülern oft als <strong>das</strong> angeführt wurde, was ihnen am<br />

Lernprojekt am Besten gefallen hat, empfanden 20% <strong>von</strong> ihnen den vorgegebenen <strong>Zeit</strong>rahmen<br />

für nicht angemessen, wobei offen bleibt, ob sie sich durch ihn eher über- o<strong>der</strong> unterfor<strong>der</strong>t<br />

fühlten. Me<strong>in</strong>en Beobachtungen nach stand ihnen jedoch eher zu viel als zu wenig <strong>Zeit</strong> zur<br />

Verfügung. Den Schülern hat an <strong>der</strong> Präsentation <strong>der</strong> <strong>von</strong> ihnen erarbeiteten Wordthemen sehr<br />

gut gefallen, <strong>das</strong>s sie dabei e<strong>in</strong>e Menge über die <strong>von</strong> den an<strong>der</strong>en Gruppen erarbeiteten<br />

Themenkomplexe h<strong>in</strong>zu lernen konnten, ohne sich diese völlig selbst erarbeiten zu können.<br />

Die Präsentation ihres eigenen Themas vor <strong>der</strong> Klasse verlangte <strong>von</strong> den Schülern jedoch<br />

teilweise große Überw<strong>in</strong>dung. Das Unterrichtsfach Anwendungsentwicklung bereitete e<strong>in</strong>igen<br />

Schülern schon nach e<strong>in</strong>igen Unterrichtsstunden e<strong>in</strong> erstes Kopfzerbrechen. Die<br />

Hilfsbereitschaft des Lehrerteams, <strong>das</strong> den Auszubildenden bei <strong>der</strong> Bearbeitung ihrer<br />

Aufträge beratend zur Seite stand, wurde im Zusammenhang mit me<strong>in</strong>er Frage zur<br />

Zusammenarbeit mit den Lehrern zu mehr als 70% positiv bewertet. Während die gesamte<br />

Arbeit <strong>der</strong> Lehrer - unter dem Lob <strong>der</strong> guten Organisation und Abstimmung <strong>der</strong> Lehrer<br />

untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, wobei auch die Begrifflichkeiten wie Teamsitzung und Wochenplan genannt<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

wurden und unter Kritik zu sehr ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> klaffenden Bewertungsmaßstäbe <strong>der</strong> Lehrer bei<br />

<strong>der</strong> Rückmeldungen zur Wordpräsentation - zu nur als 55% als gut o<strong>der</strong> besser angesehen<br />

wurde. Ich persönlich empfand die Teamarbeit jedoch als sehr strukturiert und gut<br />

aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgestimmt.<br />

So trifft sich <strong>das</strong> Team regelmäßig e<strong>in</strong>mal wöchentlich zu e<strong>in</strong>er 90igm<strong>in</strong>ütigen Teamsitzung,<br />

auf <strong>der</strong> aktuelle Geschehnisse des Unterrichts angesprochen und analysiert werden sowie die<br />

weitere Vorgehensweise abgesprochen wird. Auch aktuelle schulorganisatorische<br />

Angelegenheiten werden hier thematisiert. Die Protokollierung des Treffens und die tägliche<br />

Kommunikationsbereitschaft über <strong>das</strong> Internet und <strong>das</strong> Telefon s<strong>in</strong>d für <strong>das</strong> Lehrerteam<br />

ebenso selbstverständlich, wie die Erstellung e<strong>in</strong>es Wochenplans 58 für jedes Projekt. Dieser<br />

wird den Schülern zu Beg<strong>in</strong>n des jeweiligen Projektes ausgehändigt, so <strong>das</strong>s sie je<strong>der</strong> <strong>Zeit</strong><br />

nachlesen können, was <strong>in</strong> den folgenden Stunden auf sie zukommt. Jedes Projekt bedarf e<strong>in</strong>er<br />

<strong>in</strong>tensiven Vorbereitung, die vom Lehrerteam arbeitsteilig <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zel- o<strong>der</strong> Gruppenarbeit<br />

außerhalb des Schulbetriebes vorgenommen wird. Die Teamarbeit bietet den Lehrern also den<br />

Vorteil, sich nicht mehr als E<strong>in</strong>zelkämpfer betätigen zu müssen, jedoch verlangt sie den<br />

Lehrpersönlichkeiten auch e<strong>in</strong>e gute Teamfähigkeit ab. In <strong>der</strong> Projektarbeit nimmt <strong>der</strong> Lehrer<br />

die Position e<strong>in</strong>es Beraters und Mo<strong>der</strong>ators 59 e<strong>in</strong>, <strong>der</strong> über <strong>das</strong> Wissen verfügen muss, <strong>das</strong>s<br />

sich die Schüler selbst aneignen sollen. Die Projektmethode birgt für ihn jedoch auch die<br />

Gefahr mit sich, <strong>das</strong>s er se<strong>in</strong> Unterrichtkonzept eventuell kurzfristig überarbeiten und an die<br />

aktuellen Bed<strong>in</strong>gungen die <strong>der</strong> Lernprozess mit sich br<strong>in</strong>gt anpassen muss. Es kann immer<br />

se<strong>in</strong>, <strong>das</strong>s Schüler mit den an sie gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen nicht zurechtkommen.<br />

E<strong>in</strong> noch zu erwähnen<strong>der</strong> Aspekt ist, <strong>das</strong>s die Lehrer - <strong>in</strong> den Anmerkungen <strong>der</strong> Schüler auf<br />

me<strong>in</strong>em Fragebogen - immer wie<strong>der</strong> für ihre Hilfsbereitschaft gelobt wurden. Die Tatsache,<br />

<strong>das</strong>s sich die Schüler wohl auch h<strong>in</strong>sichtlich ihrer schulorganisatorischen Angelegenheiten gut<br />

betreut fühlten, ist me<strong>in</strong>es Erachtens auch auf den Umstand zurückzuführen, <strong>das</strong>s die<br />

Funktion <strong>der</strong> Klassenleitung <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Klasse durch zwei Lehrkräfte übergenommen wird. So<br />

ist m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal täglich e<strong>in</strong> Klassenlehrer im Unterricht erreichbar. Das hohe<br />

Engagement <strong>der</strong> Lehrkräfte konnte ich aber auch daran erkennen, <strong>das</strong>s diese schon vor dem<br />

Beg<strong>in</strong>n des eigentlichen Schuljahres e<strong>in</strong>en Fachraum mit 24 Rechnern für den Projekt<br />

Unterricht e<strong>in</strong>richteten. Sie s<strong>in</strong>d stets bestrebt den Schülern e<strong>in</strong>e optimale Lernumgebung zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

58 E<strong>in</strong> Beispiel e<strong>in</strong>es Wochenplanes ist im Anhang G zu f<strong>in</strong>den.<br />

59 Manchmal fiel es <strong>mir</strong> schwer <strong>in</strong> dieser Position zu verweilen und den Schülern nicht zu sehr bei <strong>der</strong> Erfüllung<br />

ihrer Aufgabe zu helfen.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

5 Reflexion des Praktikums<br />

Das Schulpraktikum hat dazu beigetragen, <strong>das</strong>s ich <strong>mir</strong> Studien<strong>in</strong>halte unter praktischen<br />

Aspekten erschließen konnte. Es gab <strong>mir</strong> die Gelegenheiten mich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Wunschberuf zu<br />

erproben und hielt <strong>mir</strong> e<strong>in</strong>mal mehr vor Augen, warum ich den Lehrerberuf anstrebe. Me<strong>in</strong>e<br />

Erwartungen wurden erfüllt. Um e<strong>in</strong>en komplexen E<strong>in</strong>druck vom Schulalltag <strong>der</strong> G 18 zu<br />

bekommen, beschränkte ich me<strong>in</strong> Praktikum nicht auf die gefor<strong>der</strong>ten Hospitationen und<br />

Unterrichtsversuche, son<strong>der</strong>n nahm auch an e<strong>in</strong>er Lehrerkonferenz, e<strong>in</strong>er<br />

Abteilungsleiterkonferenz, e<strong>in</strong>em Elternabend und den wöchentlichen Teamsitzungen teil.<br />

Während <strong>der</strong> Praktikumszeit versuchte ich die Vielzahl <strong>der</strong> Aufgaben e<strong>in</strong>es <strong>Berufs</strong>chullehrers<br />

nachzuempf<strong>in</strong>den, um e<strong>in</strong>en Überblick darüber zu bekommen, welchen Belastungen ich bei<br />

me<strong>in</strong>er späteren Lehrertätigkeit ausgesetzt se<strong>in</strong> werde. Durch me<strong>in</strong>e bisher besuchten<br />

universitäreren Veranstaltungen war es <strong>mir</strong> möglich verschiedene Unterrichtssituationen im<br />

H<strong>in</strong>blick auf ihre didaktische Bedeutung zu analysieren, jedoch fiel <strong>mir</strong> die Übertragung <strong>der</strong><br />

erlernten Theorie <strong>in</strong> die Praxis schwer. Hierfür mache ich nicht nur me<strong>in</strong>e mangelnden<br />

Fähigkeiten, son<strong>der</strong>n auch die Tatsache verantwortlich, <strong>das</strong>s me<strong>in</strong> Studium über e<strong>in</strong>en zu<br />

ger<strong>in</strong>gen Praxisanteil verfügt. Ich fühlte mich auf die Situationen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule nicht immer<br />

ausreichend vorbereitet, jedoch war ich durch die <strong>in</strong>tensive Vorbereitung <strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>aren wie<br />

Didaktik III <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage eigenständig Unterrichtse<strong>in</strong>heiten zu planen und diese auch<br />

anschließend umzusetzen. Me<strong>in</strong>e persönliche Ideallösung für e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung me<strong>in</strong>es<br />

Studienganges ist es den Praxisanteil <strong>der</strong> Universitätsausbildung so zu erhöhen, <strong>das</strong> Studium<br />

und Referendariat mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> verschmelzen. Sicher hat dieser Vorschlag auch se<strong>in</strong>e<br />

Nachteile, so kann ohne pädagogisches Grundwissen nur schlecht unterricht werden.<br />

Durch <strong>das</strong> freundliche und hilfsbereite Lehrerteam, bei dem ich mich an dieser Stelle noch<br />

e<strong>in</strong>mal ausdrücklich bedanken möchte, wurde <strong>mir</strong> immer wie<strong>der</strong> die Gelegenheit zur<br />

Erprobung me<strong>in</strong>er persönlichen Fähigkeiten gegeben.<br />

Als schockierende Erkenntnis nehme ich mit, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> heutige Bildungsniveau e<strong>in</strong>es<br />

Realschülers wesentlich niedriger ist als ich es bisher angenommen hatte. Aufgrund des<br />

großen Anteils Jugendlicher an<strong>der</strong>er Nationalitäten habe ich beschlossen, <strong>das</strong>s ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

weiteren Studienverlauf noch Sem<strong>in</strong>are zum Unterrichten <strong>von</strong> Immigranten belegen möchte,<br />

um die Schüler besser e<strong>in</strong>schätzen zu können.<br />

E<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>es Highlight <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Praktikum war <strong>das</strong> Schuljubiläum, <strong>das</strong> nicht je<strong>der</strong><br />

Praktikant miterleben kann.<br />

Seite 32


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

Im Rückblick auf me<strong>in</strong> Praktikum kann ich an dieser Stelle nur noch e<strong>in</strong>mal wie<strong>der</strong>holen,<br />

<strong>das</strong>s ich mich an <strong>der</strong> Schule sehr wohl gefühlt habe und mich darauf freue vielleicht bald für<br />

e<strong>in</strong> weiteres an die Schule zurückzukehren.<br />

6 Anregungen für <strong>das</strong> Nachbereitungssem<strong>in</strong>ar<br />

In unserer Kompaktveranstaltung würde ich gerne e<strong>in</strong>ige Praktikumserfahrungen mit me<strong>in</strong>en<br />

Kommilitonen austauschen. Da ich bei me<strong>in</strong>em Praktikumsschülern sehr beliebt war und<br />

diese zum Teil nicht sehr viel jünger o<strong>der</strong> sogar älter als ich waren, musste ich mich zum<br />

Ende des Praktikums h<strong>in</strong> schon sehr Bemühen e<strong>in</strong>en für e<strong>in</strong>en Lehrer angebrachten Abstand<br />

zu den Schülern zu bewahren, um <strong>das</strong> Verhältnis nicht zu freundschaftlich werden zu lassen.<br />

Ich sehe hier die Gefahr, <strong>das</strong>s die Schüler beg<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>en Lehrer, <strong>der</strong> e<strong>in</strong> zu<br />

freundschaftliches Verhältnis zu ihnen aufgebaut hat nicht mehr als Lehrperson anerkennen,<br />

son<strong>der</strong>n ihn eher als e<strong>in</strong> ihnen gleichgestellten Freund betrachten und sie den nötigen Respekt<br />

vor ihm verlieren. Von zwei Praktikant<strong>in</strong>nen aus den Chemiebereich wurde <strong>mir</strong> berichtet,<br />

<strong>das</strong>s sie <strong>von</strong> ihren Schülern bereits nach wenigen Tagen geduzt wurden. Daher möchte ich <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Nachbereitung gerne darüber diskutieren, wie es jungen Lehrern gel<strong>in</strong>gen kann, den zu<br />

den Schülern nötigen Abstand über e<strong>in</strong>en längeren <strong>Zeit</strong>raum aufrecht zu erhalten.<br />

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<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

7 Literaturverzeichnis:<br />

• Arnold, R. 2002:<br />

Schulpädagogik kompakt. Prüfungswissen auf Punkt gebracht. Cornelsen, Berl<strong>in</strong> 2002.<br />

• Bastian, J.; Gudjons, H.; Schank, J.; Speth, M. (Hrsg.) 1997:<br />

Theorie des Projektunterrichts. Bergmann + Helbig Verlag, Hamburg 1997.<br />

• Bastian, J.;Daschner, P.; Gudjons, H.; Tillmann, K.-J. (Hrsg.) 1994:<br />

Das Projektbuch. Bergmann + Helbig Verlag, Hamburg 1994.<br />

• <strong>Berufs</strong>chulzentrum Wilhelmsburg 2004:<br />

25 Jahre <strong>Berufs</strong>chulzentrum Wilhelmsburg. Hamburg 2004. S. 25 -37.<br />

• Bildungskommission NRW 1995:<br />

Zukunft <strong>der</strong> Bildung - Schule <strong>der</strong> Zukunft. Luchterhand Verlag, Neuwied, Kriftel, Berl<strong>in</strong><br />

1995.<br />

• Diekmann, A. 2002:<br />

Empirische Sozialforschung Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Rohwolt<br />

Taschenbuchverlag, Re<strong>in</strong>beck 2002.<br />

• Festschrift „10 Jahre Gewerbeschule 18. 1978 – 1988“.<br />

• Gehlert, B.; Pohlmann, H. 2001:<br />

Praxis <strong>der</strong> Unterrichtsvorbereitung. Bildungsverlag EINS, Troisdorf 2001.<br />

• Gudjons, H. 1997:<br />

Handlungsorientiert lehren und lernen. Kl<strong>in</strong>khardt, Bad Heilbrunn 1997. S. 67-104.<br />

• Homepage <strong>der</strong> G 18 2004:<br />

http://www.g18.de/ (Stand 10.09.2004).<br />

• Jank, W.; Meyer, H. 2002:<br />

Didaktische Modelle. Cornelsen, Berl<strong>in</strong> 2002.<br />

• Jürgens, E. 2000:<br />

Die ´neue´ Reformpädagogik und die Bewerbung Offener Unterricht. Theorie, Praxis und<br />

Forschungslage. Academia – Verlag, Sankt August<strong>in</strong> 2000. S.118 - 138.<br />

• Kaiser, F.-J.; Pätzold, H. 1999:<br />

Wörterbuch <strong>der</strong> <strong>Berufs</strong>- und Wirtschaftspädagogik. Handwerk und Technik, Hamburg<br />

1999.<br />

Seite 34


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

• Kretschmer, H.; Stary, J. 2003:<br />

Schulpraktikum. E<strong>in</strong>e Orientierungshilfe zum Lernen und Lehren. Cornelsen, Berl<strong>in</strong> 2003.<br />

• Langner-Geißler, T.; Orthey, A. 2001:<br />

M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g. Aus: Wolfgang Wittwer: Methoden <strong>der</strong> Ausbildung: Didaktische<br />

Werkzeuge für Ausbil<strong>der</strong>. Deutscher Wirtschaftsdienst, Köln 2001. S.156.-165.<br />

• Merkmale des Projektunterrichts. 2004<br />

Auf: http://mnsp.bildung-rp.de/archiv/materialien_beispiele_1.htm (Stand 05.10.2004)<br />

• Meyer, H. 1987:<br />

Unterrichtsmethoden II: Praxisband. Cornelsen, Frankfurt am Ma<strong>in</strong> 1987.<br />

• Meyer, H. 1999:<br />

Unterrichtsmethoden I: Praxisband. Cornelsen, Berl<strong>in</strong> 1999.<br />

• Meyer, H. 2001:<br />

Leitfaden zur Unterrichtsvorbereitung. Cornelsen, Berl<strong>in</strong> 2001.<br />

• Nie<strong>der</strong>sächsisches Kultusm<strong>in</strong>isterium 2004:<br />

Nie<strong>der</strong>sächsisches Kultusm<strong>in</strong>isterium: Rahmenrichtl<strong>in</strong>ien für den berufsbezogenen<br />

Unterricht <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Berufs</strong>fachschule - Technische Assistent<strong>in</strong> / Technischer Assistent für<br />

Informatik -. Stand: Juni 2003. Auf: http://www.bbs.nibis.de (Stand 20.05.2004)<br />

• Orthey, A. 2001:<br />

Projektmethode. Aus: Wolfgang Wittwer: Methoden <strong>der</strong> Ausbildung: Didaktische<br />

Werkzeuge für Ausbil<strong>der</strong>. Deutscher Wirtschaftsdienst, Köln 2001. S. 136-144.<br />

• Plutte, C.-G. 2000:<br />

Das Referendariat an berufsbildenden Schulen. Praxisleitfaden für Referendare im Dualen<br />

System. Cornelsen, Berl<strong>in</strong> 2000.<br />

• Ribolits, Erich 1997<br />

Die Arbeit hoch? <strong>Berufs</strong>pädagogische Streitschrift wi<strong>der</strong> die Totalverzweckung des<br />

Menschen im Postfordismus. Profil Verlag, München, Wien 1997.<br />

• Schnell, R.; Hill, P.; Esser, E. 1999:<br />

Methoden <strong>der</strong> empirischen Sozialforschung. Oldenbourg Verlag, München 1999.<br />

• Steps, M. 2004:<br />

M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g im Unterricht. Auf: http://www-public.tubs.de:8080/~jtausch/Dokumente/M<strong>in</strong>dmanager-Dateien/Monatslohn/doc/Steps1997a.htm<br />

(Stand 12.08.2004).<br />

Seite 35


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

8 Anhang:<br />

8.1 Anhang A: Arbeitsauftrag TA 4d<br />

Datum: TAI-Ausbildung/G18 Projektauftrag-TA4d.doc Gi 08/04<br />

Lernprojekt 1 für die TA4d:<br />

Erstellen e<strong>in</strong>er Bewerbung für <strong>das</strong> erste Betriebspraktikum<br />

(Erstellen e<strong>in</strong>es Bewerbungsbriefes und e<strong>in</strong>er Bewerbungsmappe mit MS Word,<br />

Betriebsrecherche im Internet mit MS Internet Explorer.)<br />

Ausgangslage<br />

Sie haben gerade Ihre Ausbildung zum/r Technischen Assistenten/<strong>in</strong> für Informatik begonnen.<br />

Im Rahmen dieser Ausbildung ist nach ca. 9 Monaten e<strong>in</strong> Betriebspraktikum <strong>von</strong> fünf<br />

Wochen Dauer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>schlägigen Betrieb <strong>der</strong> IT-Branche vorgesehen. Ihre Aufgabe ist<br />

es, hierfür selbstständig e<strong>in</strong>en optimalen Praktikumsplatz zu organisieren. E<strong>in</strong>e nach aktuellen<br />

Standards erstellte Bewerbung, die Sie möglichst früh verschicken, erhöht Ihre Chancen, den<br />

gewünschten Praktikumsplatz zu f<strong>in</strong>den.<br />

Aufgabenstellung<br />

Sie sollen sich zunächst mit Hilfe e<strong>in</strong>er Recherche unter Ausnutzung aller verfügbaren<br />

Medien, z.B. Internet, Telefonbuch, <strong>Zeit</strong>ungen, e<strong>in</strong>en Überblick über die möglichen Betriebe<br />

im Hamburger Raum verschaffen. Hierbei sollen Sie Arbeitsweisen und Funktionalitäten <strong>von</strong><br />

Internetsuchmasch<strong>in</strong>en kennen lernen. Parallel dazu sollten Sie sich über Ihre eigenen<br />

Wünsche und Anfor<strong>der</strong>ungen an <strong>das</strong> erste Betriebspraktikum klar werden, woraufh<strong>in</strong> Sie sich<br />

gezielt für Ihre Bewerbung passende Betriebe auswählen können.<br />

Außerdem klären Sie, wie man e<strong>in</strong> Bewerbungsschreiben und e<strong>in</strong>e Bewerbungsmappe formal<br />

und <strong>in</strong>haltlich optimal gestaltet - auch mit <strong>der</strong> Hilfe <strong>von</strong> Fachbüchern und Fachzeitschriften.<br />

Daraufh<strong>in</strong> gestalten Sie Ihr Bewerbungsschreiben und Ihre Bewerbungsmappe mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Textverarbeitung MS Word möglichst optimal. Am Ende steht dann e<strong>in</strong> für die <strong>von</strong> Ihnen<br />

ausgewählten Betriebe passendes Bewerbungsschreiben und e<strong>in</strong>e Bewerbungsmappe, die Sie<br />

tatsächlich verschicken können.<br />

Um MS Word effektiv zu nutzen, werden Sie ausgewählte Funktionen <strong>von</strong> MS Word <strong>in</strong><br />

Gruppen erarbeiten und <strong>der</strong> Klasse präsentieren.<br />

Bewertung des Lernprojekts und abzugebende Ausarbeitungen<br />

• Liste mit für die Bewerbung ausgewählten Firmen mit Begründung (bis 20.08.04)<br />

• Kurzanleitung (1-2 Seiten) zur speziellen Technik zu Ms Word (20.08.04)<br />

• Präsentation e<strong>in</strong>er speziellen Technik zu MS Word vor <strong>der</strong> Klasse (26. und 27.08.04)<br />

• Bewerbungsbrief und Bewerbungsmappe (mit E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> speziellen Word-Techniken) <strong>in</strong><br />

Papierform und als Dateien im Tauschverzeichnis (03.09.04)<br />

Bitte am Ende alle Ergebnisse <strong>in</strong> den Tauschordner e<strong>in</strong>stellen:<br />

tausch/Lernprojekt1/Gruppex<br />

Material: Internetzugang, Literatur zum Thema Bewerbung, Tageszeitungen, MS Word<br />

(Herdt?)<br />

Seite 36


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

8.2 Anhang B: Handout M<strong>in</strong>d Map<br />

Datum: TAI-Ausbildung/G18 Lernprojekt 1<br />

M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g<br />

Das M<strong>in</strong>d Mapp<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>e Methode, mit <strong>der</strong> sowohl Ideen entwickelt als auch Ergebnisse<br />

strukturiert festgehalten werden können. Ausgehend <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Begriff, e<strong>in</strong>em Sachverhalt<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>em Problem werden Teilaspekte und Teilprobleme zugeordnet und dargestellt.<br />

So funktioniert es:<br />

1. Legen Sie e<strong>in</strong> Blatt DIN A 4 o<strong>der</strong> DIN A 3 quer<br />

2. Schreiben Sie <strong>das</strong> Thema <strong>in</strong> die Mitte des Blattes und kreisen Sie es e<strong>in</strong>.<br />

3. Richten Sie die "Äste" e<strong>in</strong> und notieren Sie darüber Ihre Ideen o<strong>der</strong> Ergebnisse <strong>in</strong><br />

DRUCKBUCHSTABEN (waagerecht).<br />

4. Richten Sie nach Bedarf weitere "Äste" und "Zweige" e<strong>in</strong>.<br />

5. Verwenden Sie unterschiedliche Farben. Scheuen Sie sich nicht, Zeichen und Symbole zu<br />

nutzen. Die Übersichtlichkeit des M<strong>in</strong>d Maps wird darunter nicht leiden.<br />

Das M<strong>in</strong>d Map kann je<strong>der</strong>zeit ergänzt werden. 60<br />

Beispiel:<br />

61<br />

60 http://www.rechnungswesen-unterricht.de/unterricht/methoden/m<strong>in</strong>d-map.htm<br />

61<br />

Seite 37


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

8.3 Anhang C: Handout 1 Unternehmensrecherche<br />

Datum: TAI-Ausbildung/G18 Lernprojekt 1<br />

Unternehmensrecherche<br />

Trotz <strong>der</strong> nach wie vor schwierigen Arbeitsmarktsituation sollten Sie sich nicht auf jeden<br />

beliebigen Praktikumsplatz e<strong>in</strong>lassen. Machen Sie e<strong>in</strong>en "Check-Up" für sich selbst und <strong>das</strong><br />

Unternehmen, bevor Sie sich entscheiden. Passen Sie <strong>in</strong> dieses Unternehmen? Passt <strong>das</strong><br />

Unternehmen zu Ihren Wünschen und Vorstellungen? Was s<strong>in</strong>d Ihre persönlichen<br />

Zielvorstellungen? Und was ist Ihnen dabei wichtig? Welche Aspekte s<strong>in</strong>d Ihnen weniger<br />

wichtig und wo können Sie Kompromisse machen? Mit diesen Informationen können Sie nun<br />

e<strong>in</strong>en Abgleich starten: Was wünsche ich <strong>mir</strong>? Was bietet <strong>das</strong> Unternehmen?<br />

Auch sollten Sie überprüfen, ob <strong>das</strong> gefor<strong>der</strong>te Bewerberprofil auf Sie zutrifft. Vielleicht<br />

fragen Sie auch Freunde, Bekannte, wie diese Sie <strong>in</strong> Bezug auf die gefor<strong>der</strong>ten Fähigkeiten<br />

e<strong>in</strong>schätzen.<br />

Nehmen Sie sich auf jeden Fall <strong>Zeit</strong> für die Auswahl Ihres zukünftigen Arbeitsplatzes. Sie<br />

sollten sich sicher und mit Ihrer Wahl zufrieden se<strong>in</strong>, um auch motiviert und mit voller<br />

Leistung starten zu können. Als mögliches Schema für Ihre Unternehmensanalyse könnten<br />

die folgenden vier Punkte wichtig se<strong>in</strong>: Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen im Unternehmen, Soziale<br />

Kriterien, Persönliche Entwicklungsmöglichkeiten, Zukunftsperspektiven des Unternehmens<br />

und <strong>der</strong> Branche.<br />

Besuchen Sie die Internetseite des Unternehmens. Viele Unternehmen veröffentlichen dort<br />

Stellenanzeigen und Informationen über <strong>das</strong> Unternehmen und den Bewerbungsprozess.<br />

Schauen Sie sich <strong>Zeit</strong>ungsannoncen an. Was wird gefor<strong>der</strong>t und wie präsentiert sich <strong>das</strong><br />

Unternehmen? Besorgen Sie sich Unternehmensbroschüren o<strong>der</strong> den Geschäftsbericht des<br />

jeweiligen Unternehmens. Gehen Sie zu Rekrutierungsmessen und sprechen Sie die<br />

Mitarbeiter direkt an.<br />

Wenn Sie wichtige Informationen nicht auf an<strong>der</strong>em Wege erfahren können, rufen Sie die<br />

Personalabteilung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Bewerber-Hotl<strong>in</strong>e an. Fragen Sie Freunde und Bekannte, die<br />

schon e<strong>in</strong>mal im entsprechenden Unternehmen gearbeitet o<strong>der</strong> Praktika absolviert haben.<br />

Kriterien können se<strong>in</strong>:<br />

• Organisation<br />

• Unternehmensstruktur<br />

• aktuelle Entwicklung<br />

• Trends<br />

• Aktienkurse<br />

• Branchen<strong>in</strong>fos<br />

• Wettbewerbssituation<br />

• Größe<br />

• Standorte<br />

• Mitarbeiterzahl<br />

• Kunden<br />

• Produkte<br />

• Dienstleistungen<br />

Seite 38


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

8.4 Anhang D: Handout 2 Unternehmensrecherche<br />

Datum: TAI-Ausbildung/G18 Lernprojekt 1<br />

Hewlett-Packard GmbH<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Informationen<br />

Branche<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

Informationstechnologie<br />

Produkte, Lösungen & Dienstleistungen rund um die Informations- und Bildbearbeitung<br />

Anzahl Nie<strong>der</strong>lassungen / Standorte <strong>in</strong> Deutschland 11<br />

Jahresumsatz<br />

Anzahl <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />

5,1 Mrd. € (Deutschland)<br />

72 Mrd. USD (weltweit)<br />

7.400 <strong>in</strong> Deutschland<br />

141.000 weltweit<br />

Bedarf an Hochschulabsolventen per annum 150<br />

Gesuchte Fachrichtungen<br />

Informatik, Wirtschafts<strong>in</strong>formatik, BWL, Masch<strong>in</strong>enbau mit Schwerpunkt<br />

Fertigung/Produktion, Wirtschaftsmathematik, Naturwissenschaften<br />

E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten<br />

E<strong>in</strong>stiegsprogramme<br />

Auswahlverfahren<br />

Auslandstätigkeit<br />

Software Development, Support & Project Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, Network Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, IT-<br />

Consult<strong>in</strong>g, Controll<strong>in</strong>g, Sales, Logistics, Bus<strong>in</strong>ess Process Consult<strong>in</strong>g, Production<br />

Direkte<strong>in</strong>stieg<br />

Telefon<strong>in</strong>terview, pers. Interview<br />

möglich<br />

Praktika<br />

E<strong>in</strong>satzbereiche/Abteilungen<br />

Voraussetzungen<br />

Dauer<br />

Software Development, Support & Project Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, Network Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, F<strong>in</strong>ance,<br />

Controll<strong>in</strong>g, Market<strong>in</strong>g, Logistics<br />

Vordiplom, sehr gute Englischkenntnisse, Teamfähigkeit, Flexibilität<br />

4-6 Monate<br />

Vergütung <strong>von</strong> 500-1.100 €<br />

Kontakt<br />

Ansprechpartner<br />

Anschrift<br />

HR Staff<strong>in</strong>g<br />

Hewlett-Packard GmbH<br />

Herrenberger Strasse 140<br />

71034 Böbl<strong>in</strong>gen<br />

Telefon/Fax 07031/142805<br />

Onl<strong>in</strong>e-Kurzbewerbung<br />

erwünscht<br />

Quelle: http://www.karrierefuehrer.de/firmenprofile/hewlettpackard.html<br />

Seite 39


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

8.5 Anhang E: M<strong>in</strong>d Map Unternehmensrecherche TA 4d<br />

Datum: TAI-Ausbildung/G18 Dokument2 Gi 12/04<br />

Seite 40


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

8.6 Anhang F: Fragebogen<br />

Fragebogen für TA4 - Schüler<br />

Angaben zur Person:<br />

• Alter:……………………….<br />

• Schulabschluss:…………….<br />

• Hast Du vor de<strong>in</strong>er jetzigen Ausbildung schon e<strong>in</strong>mal an e<strong>in</strong>em Lernprojekt<br />

gearbeitet?<br />

ja<br />

ne<strong>in</strong><br />

Fragen zum Lernprojekt 1 „Bewerbungsmappe“:<br />

• War Dir die Aufgabenstellung klar?<br />

ja sofort ja, nach genauerer Überlegung ne<strong>in</strong> ich musste<br />

immer wie<strong>der</strong><br />

fragen.<br />

• Ist Dir klar, warum die e<strong>in</strong>zelnen Aufgaben <strong>in</strong> <strong>das</strong> Projekt <strong>in</strong>tegriert waren?<br />

ja ne<strong>in</strong><br />

• Empfandest Du <strong>das</strong> Projekt s<strong>in</strong>nvoll?<br />

ja ne<strong>in</strong><br />

• Ich habe sehr viel viel wenig gar nichts<br />

dazugelernt.<br />

Was war Dir neu?<br />

.................................................................................................................................................<br />

.................................................................................................................................................<br />

.................................................................................................................................................<br />

........................................................................................................................................<br />

• War die Reihenfolge <strong>der</strong> Aufgaben gut gewählt (Unternehmensrecherche <br />

Wordprojekt Bewerbungsmappe) ?<br />

ja ne<strong>in</strong><br />

• Das Projekt wurde hauptsächlich <strong>in</strong> den Projektstunden bearbeitet.<br />

War es für Dich erkennbar, <strong>das</strong>s auch an<strong>der</strong>e Fächer <strong>in</strong>direkt Vorarbeiten zum<br />

Projekt geleistet haben?<br />

ja ne<strong>in</strong><br />

Seite 41


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

• Die Zusammenarbeit mit den Lehrern fand ich/ sie haben mich bei me<strong>in</strong>er Arbeit<br />

sehr gut gut befriedigend schlecht,<br />

unterstützt.<br />

• Die Arbeiten <strong>der</strong> Lehrer waren<br />

sehr gut gut befriedigend schlecht<br />

aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abgestimmt, weil: ………………………………………………………<br />

• Die zur Verfügung stehende <strong>Zeit</strong> war dem Arbeitsaufwand angemessen?<br />

ja ne<strong>in</strong><br />

• Ich empfand die Arbeit im Team bei <strong>der</strong> Bearbeitung des Wordprojekts (Infoblatt /<br />

Präsentation)?<br />

angenehm unangenehm,<br />

denn: ich arbeite lieber alle<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Team waren die Aufgaben ungleich verteilt<br />

…………………………….…………………..…….…<br />

• Am besten hat <strong>mir</strong> gefallen (Begründung):<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

• Am schwersten fiel <strong>mir</strong> (Begründung):<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

• Anmerkungen:<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

………………………………………………………………………………………………<br />

Seite 42


<strong>Erfahrungsbericht</strong> Schulpraktikum<br />

Änne P<strong>in</strong>no<br />

8.7 Anhang G: TA 4d Wochenübersicht Lernprojekt: Erstellen e<strong>in</strong>er<br />

Bewerbung<br />

Do<br />

Fr<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

1./2 Gi<br />

3./4 Gi/Bod<br />

5./6 Me/Kul<br />

7./8 Me<br />

1./2 Bod<br />

3./4. Bod<br />

5.-7 Me<br />

3/4 Al<br />

5.-7 Al<br />

3./4. Kul<br />

5./6 Ks<br />

7./8 Na<br />

5/6 Kul<br />

7/8 Al<br />

1./2 Gi<br />

3./4 Gi/Bod<br />

5./6 Me/Kul<br />

7./8 Me<br />

1./2 Bod<br />

3./4. Bod<br />

5.-7 Me<br />

3/4 Na<br />

5.-7 Al<br />

3./4. Kul<br />

5./6 Ks<br />

7./8 Na<br />

5/6 Kul<br />

7/8 Al<br />

1./2 Gi<br />

3./4 Gi/Bod<br />

5./6 Me/Kul<br />

7./8 Me<br />

1./2 Bod<br />

3./4. Bod<br />

5.-7 Me<br />

3/4 Na<br />

5.-7 Al<br />

3./4. Kul<br />

5./6 Ks<br />

7./8 Na<br />

5/6 Kul<br />

7/8 Al<br />

1./2 Gi<br />

3./4 Gi/Bod<br />

5./6 Me/Kul<br />

7./8 Me<br />

1./2 Bod<br />

3./4. Bod<br />

5.-7 Me<br />

3/4 Na<br />

5.-7 Al<br />

3./4. Kul<br />

5./6 Ks<br />

7./8 Na<br />

5/6 Kul<br />

7/8 Al<br />

1./2 Gi<br />

3./4 Gi/Bod<br />

5./6 Kul<br />

7./8 Me<br />

1./2 Bod<br />

3./4. Bod<br />

5.-7 Me<br />

Woche : 05.08 - 06.08. 2004<br />

Begrüßung<br />

32. Woche<br />

Formaler und <strong>in</strong>haltlicher Aufbau <strong>der</strong> Ausbildung (PPT)<br />

Lernprojekt: Gruppenbildung, Recherchestrategien, Arbeiten am Lernprojekt<br />

Formalien, Rundgang, Frühstück organisieren<br />

Woche 1: 09.08. – 13.08. 2004<br />

33. Woche<br />

R. 208 Geme<strong>in</strong>sames Frühstück, Kennenlernen,<br />

Persönliche und berufliche Ziele <strong>der</strong> Ausbildung(neue 4er-Gruppen);<br />

Erwartungen des Lehrerteams an die SchülerInnen, Formalitäten<br />

Namensspiel, Richtig suchen im Internet,<br />

W+G: Unterschiede zwischen verschiedenen Ausbildungen (Klärung <strong>der</strong> Situation), Methodenarbeit<br />

S&K: Persönlichkeitsanalyse; Schlüsslequalifikationen<br />

Formaler Aufbau e<strong>in</strong>es Bewerbungsschreibens<br />

AE: "Was ist Informatik" – Begriffsklärung; Inhalte <strong>der</strong> techn. Informatik: Algorithmenerstellung; Begriffsklärung<br />

Algorithmus, Datenstrukturen, Programm; Darstellungsformen: Struktogramme und PAP; Beispiele<br />

Lernprojekt: Recherche zu möglichen Praktikumsbetrieben<br />

Erstellung <strong>der</strong> Liste mit für die Bewerbung ausgewählten Firmen mit Begründung<br />

Lernprojekt Entwickeln und Verteilen <strong>der</strong> Vertiefungsthemen zu MS Word,<br />

Arbeit am Lernprojekt: Bearbeitung <strong>der</strong> Vertiefungsthemen, Weiterführung <strong>der</strong> Recherche<br />

Woche 2: 16.08. – 20.08. 2004<br />

34. Woche<br />

FE : Englisch im TAI-Bereich, M<strong>in</strong>dmap Method, Music M<strong>in</strong>dmap, TAI-M<strong>in</strong>dmap<br />

AE: Fortsetzung Algorithmen; Aufgabenbearbeitung<br />

Formaler Aufbau e<strong>in</strong>es Bewerbungsschreibens<br />

W+G: Bearbeitung <strong>von</strong> Informationsmaterial zu Ausbildung<br />

S&K : Bewerbungen : Anzeigenanalyse<br />

M<strong>in</strong>dmap – Wissenswertes über Unternehmen<br />

AE: Präsentation und Besprechung <strong>der</strong> Aufgaben zur Algorithmenentwicklung<br />

Lernprojekt: : Weiterführung <strong>der</strong> Recherche<br />

Planung und Erstellung <strong>der</strong> Bewerbung, Erstellung <strong>der</strong> Kurzanleitungen MS Word<br />

Sport<br />

Fertigstellung und Abgabe <strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> für Bewerbung ausgewählten Firmen mit Begründung<br />

Bearbeitung <strong>der</strong> Vertiefungsthemen und Fertigstellung <strong>der</strong> Kurzanleitungen zu MS Word,<br />

Abgabe <strong>der</strong> Kurzanleitungen<br />

Woche 3: 23.08. – 27.08. 2004<br />

35. Woche<br />

FE : Creat<strong>in</strong>g a TAI-M<strong>in</strong>dmap, Marketplace<br />

AE: Abschluss Algorithmendarstellung mit Struktogrammen; Klassifizierung <strong>von</strong> Programmiersprachen;<br />

Programmstruktur und Programmerzeugung <strong>in</strong> C/C++; Erste Programmbeispiele; Dateien e<strong>in</strong>es C/C++ - Projektes;<br />

Elementare Datentypen<br />

Erstellung e<strong>in</strong>er Übersicht „Wissenswertes über <strong>das</strong> Unternehmen ... „<br />

W+G: Weiterarbeit an Informationsmaterial, Zusammenfassen <strong>der</strong> Inhalte<br />

S&K : Inhalte Anschreiben & Lebenslauf<br />

Vorstellung <strong>der</strong> Unternehmensübersichten<br />

AE: Bildschirmausgabe und Tastature<strong>in</strong>gabe <strong>in</strong> C/C++; Formatierte Ausgabe; Operatoren <strong>in</strong> C/C++; Aufgaben<br />

Lernprojekt: Präsentation <strong>der</strong> Vertiefungsthemen zu MS Word<br />

Erstellung des Bewerbungsbriefes und <strong>der</strong> Bewerbungsmappe<br />

Lernprojekt: Präsentation <strong>der</strong> Vertiefungsthemen zu MS Word<br />

Erstellung des Bewerbungsbriefes und <strong>der</strong> Bewerbungsmappe<br />

Woche 4: 30.08. – 03.09. 2004<br />

36. Woche<br />

FE : Text Design IT, <strong>in</strong>troduc<strong>in</strong>g a company<br />

AE: Aufgabenbearbeitung; Präsentation und Besprechung <strong>der</strong> Aufgaben; Kontrollstrukturen <strong>in</strong> C/C++<br />

Wissenswertes über Unternehmen<br />

W+G: Gegenüberstellen <strong>von</strong> dualer, schulischer und Betrieblicher Ausbildung<br />

S&K : Bewerbungen: Beratung<br />

Bezugsquellenermittlung, Angebotsvergleich<br />

AE: Verzweigungen <strong>in</strong> C/C++ (e<strong>in</strong>seitig/mehrseitig); Fallunterscheidungen <strong>in</strong> C/C++; Aufgaben<br />

Lernprojekt: Erstellung des Bewerbungsbriefes und <strong>der</strong> Bewerbungsmappe<br />

Teilnahme am Schuljubiläum<br />

Lernprojekt: Erstellung des Bewerbungsbriefes und <strong>der</strong> Bewerbungsmappe<br />

Abschluss <strong>der</strong> Arbeiten an <strong>der</strong> Bewerbung, Abgabe des Bewerbungsbriefes und <strong>der</strong> Bewerbungsmappe<br />

Seite 43

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