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Miteinander Füreinander - Barmherzige Brüder Trier e. V.

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Hauszeitschrift | Ausgabe Nr. 8 · 2007/2008<br />

<strong>Miteinander</strong><br />

<strong>Füreinander</strong><br />

Gemeinsam erfahren<br />

Zusammen erleben<br />

<strong>Miteinander</strong> gestalten<br />

Sich wohl fühlen<br />

Leben<br />

an den<br />

Quellen


Liebe Bewohnerinnen<br />

und Bewohner,<br />

liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter,<br />

liebe Freunde und Förderer<br />

unserer Einrichtung,<br />

liebe Partner und Kunden,<br />

liebe Leserinnen und Leser,<br />

heute können wir Ihnen die 8. Ausgabe<br />

unserer Zeitschrift „<strong>Miteinander</strong><br />

<strong>Füreinander</strong>“ vorlegen. Sie ist<br />

dieses Mal als Doppelausgabe 2007 /<br />

2008 entstanden, da wir durch unsere<br />

Jubiläums-Festschrift in 2007 einen<br />

ausführlichen schriftlichen Bericht<br />

zur Geschichte „90 Jahre <strong>Barmherzige</strong><br />

<strong>Brüder</strong> Rilchingen“ abgegeben<br />

hatten.<br />

Wie Sie auch sehen, ist das äußere<br />

Layout etwas verändert. Von Rilchingen<br />

(gelb) wurde es wieder zu <strong>Brüder</strong><br />

(blau), da die Gestaltungsrichtlinien<br />

des gesamten Trägers eine Umorientierung<br />

notwendig machten.<br />

Da wir nun auf fast 24 Monate<br />

zurückblicken, gibt es einiges über<br />

wichtige neue Projekte in unserer<br />

Einrichtung zu berichten.<br />

Am 01.05.2007 begann mit dem<br />

Einzug der Ordensgemeinschaft der<br />

Schwestern vom Heiligen Herzen<br />

Jesu ein neues Kapitel in der Ordensgeschichte<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

in Rilchingen. Wir freuen uns, dass<br />

sich die Schwestern Lilli, Mercy und<br />

Ance in Rilchingen wohlfühlen.<br />

2 Vorworte<br />

Wort der<br />

Herausgeber<br />

Am 05.08.2007 wurde der Neubau<br />

Johannes von Gott eingeweiht, 90<br />

Jahre <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> in Rilchingen<br />

gefeiert und das Sommerfest für<br />

die ganze Ortsgemeinde Rilchingen-<br />

Hanweiler abgehalten. Im Wechsel<br />

mit dem Bahnhofsfest möchten wir<br />

das Sommerfest ab sofort alle 2 Jahre<br />

feiern.<br />

Im Sommer 2007 bezogen wir die<br />

6. Außenwohngruppe in der Saarbrücker<br />

Straße in Kleinblittersdorf.<br />

Am 01.04.2008 wurde unser neuer<br />

Internetauftritt „going-live“ unter<br />

www.bb-rilchingen.de geschaltet.<br />

Das Mitglied des geschäftsführenden<br />

Vorstandes des BBT e.V. und Geschäftsführer<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

Rilchingen, Günter Mosen, wurde<br />

im April 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande ausgezeichnet,<br />

als Zeichen für seinen Einsatz für<br />

behinderte und benachteiligte Menschen.<br />

Zum 01.07.2008 nahmen wir das<br />

neue Zentrum für ambulante Dienste<br />

der Behindertenhilfe in der Eisenbahnstraße<br />

58 in der Saarbrücker Innenstadt<br />

in Betrieb. In der Landeshauptstadt<br />

wollen wir verstärkt im<br />

Bereich „Sozialbeistandschaften“ aktiv<br />

werden.<br />

Am 29.07.2008 besuchte uns der<br />

Ministerpräsident des Saarlandes Peter<br />

Müller erstmals in unserer Einrichtung<br />

in Rilchingen-Hanweiler.<br />

Der Jakobsweg, unsere Hauskapelle,<br />

die historischen Quelltürme sowie<br />

unser wunderbarer Park beeindruckten<br />

den Ministerpräsidenten.<br />

An dieser Stelle möchten wir allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

insbesondere auch den vielen ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern, für ihren<br />

großen Einsatz zum Wohlbefinden<br />

all unserer Bewohner herzlich danken.<br />

Der Förderverein der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> hat sich durch die Ermöglichung<br />

vieler kultureller und gemeinschaftsstiftender<br />

Aktionen ausgezeichnet.<br />

Hier sei den über 100 aktiven und<br />

passiven Mitgliedern des Fördervereins<br />

ganz herzlich gedankt mit dem<br />

Wunsche, dass auch Sie, verehrte Leserinnen<br />

und Leser, bald Mitglied unseres<br />

so wichtigen Fördervereins der<br />

Alten- und Behindertenhilfe werden.<br />

Die gute Belegungssituation<br />

führen wir weiter auf die hohe Qualität<br />

unserer Leistungen zurück, die<br />

wir wiederum im Jahr 2008 durch<br />

den externen Zertifizierer proCum<br />

Cert eindrucksvoll bescheinigt bekommen<br />

haben.<br />

Nun sind auch unsere Regiebetriebe<br />

– die Wäscherei und Hauswirtschaft,<br />

die Küche, die Technik mit<br />

Gärtnerei und die Verwaltung durch<br />

einen externen Zertifizierer nach DIN<br />

EN ISO 9001:2000 zertifiziert.


Wir hoffen, dass wir durch die gute<br />

Qualität, die wir bisher leisten und<br />

auch in Zukunft leisten wollen, weiterhin<br />

Ihr Vertrauen haben und bedanken<br />

uns für die gute Zusammenarbeit<br />

im vergangenen Jahr sowie<br />

das entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Im Besonderen wollen wir an dieser<br />

Stelle auch unseren Zulieferern<br />

danken sowie den Handwerksbetrieben,<br />

mit denen wir vertrauensvoll<br />

über Jahre hinweg gut zusammenarbeiten.<br />

Gute Qualität hat verschiedene<br />

Standbeine und so ist der gute Name<br />

unserer Einrichtung auch mit den<br />

guten Zulieferern und Partnern unserer<br />

Einrichtung verbunden.<br />

Es grüßen Sie Ihre<br />

Wer andere erkennt, ist gelehrt.<br />

Wer sich selbst erkennt, ist weise.<br />

Wer andere besiegt, hat Muskelkraft.<br />

Wer sich selbst besiegt, ist stark.<br />

Wer zufrieden ist, ist reich.<br />

Wer seine Mitte nicht verliert, ist unüberwindlich.<br />

LAO-TSE<br />

In unserer neuen Hauszeitschrift<br />

wollen wir Sie, liebe Leserinnen und<br />

Leser, teilnehmen lassen an den Aktivitäten<br />

der vergangenen 2 Jahre.<br />

Das Leben an den Quellen, der Kurpark<br />

und die Quelltürme bilden ein<br />

wunderschönes Ambiente und den<br />

Lebensraum für die hier lebenden<br />

Bewohner. Das Titelbild von Florinda<br />

Dinis Klopries möchte so inspirieren,<br />

uns von dieser Umgebung und<br />

Schönheit beeinflussen zu lassen,<br />

zum Wohle der uns anvertrauten Bewohner.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Freude<br />

beim Lesen unserer Hauszeitschrift<br />

„<strong>Miteinander</strong> <strong>Füreinander</strong>“.<br />

Alfred Klopries Oliver Heydt<br />

Hausoberer / Heimleiter Kaufmännischer Direktor<br />

Unsere Themen<br />

Wort der Herausgeber 2<br />

Traditionelle Sommertour<br />

des Ministerpräsidenten Müller 4<br />

Systemauditierung<br />

Doris Schwaben 6<br />

90 Jahre <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong><br />

Alfred Klopries 7<br />

Neues vom historischen Verein 8<br />

Förderverein Alfred Klopries 8<br />

Einladung Gesundheitstag 2008 10<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

der BB Rilchingen<br />

Ulrike Burghard 10<br />

Die sechste im Bunde<br />

Nadine Schütz 12<br />

Neues Design der BBT-Gruppe<br />

Doris Schwaben 12<br />

Saar Legenden-Comic 13<br />

Firmenlauf in Dillingen<br />

Oliver Heydt 14<br />

Wellness in der Altenhilfe<br />

Sigrid Jost 15<br />

Interviews 16<br />

Azubi Maike Engel 18<br />

Das freiwillige soziale Jahr 18<br />

Ausbildung Hauswirtschafterin<br />

Eva Rothenbusch 20<br />

Tiere im Alten- und Pflegeheim<br />

Anne Adam 21<br />

Wohnprojekt St. Hedwig<br />

Sigrid Jost 22<br />

Kunstobjekt „Aktion Mensch“<br />

Norbert Schindler 23<br />

BB-Beratungsbüro in Saarbrücken<br />

Peter Reichhart 24<br />

Projektgruppe „2014“<br />

Wolfgang Schönberger 25<br />

Projektmanagement<br />

Frank Jordan 26<br />

Bundesverdienstkreuz<br />

für Günter Mosen<br />

Alfred Klopries 27<br />

Helferinnen im Ordenskleid<br />

Heiko Lehmann 28<br />

Aktion Mensch hilft<br />

Frank Jordan 29<br />

Dienstjubiläen 30<br />

Abschied von Bruder Aureus 31<br />

Einweihung des Zentrums für<br />

ambulante Dienste Saarbrücken 32<br />

Herbstgedicht 34<br />

Ausgabe Nr. 8 · 2007/2008<br />

Auflage: 3.000 Exemplare<br />

Redaktion<br />

Alfred Klopries, Doris Schwaben,<br />

Marianne Hoffmann, Claus-Peter Dorn<br />

Realisierung<br />

proprint.media, Telefon (06 81) 88 395 88<br />

Fotos<br />

Fotoarchiv der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>,<br />

Franz-Ludwig Strauss,<br />

Fotoarchiv der Agentur proprint.media<br />

© <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Rilchingen<br />

gemeinnützige GmbH<br />

Inhalt 3


Unter dem Motto „Wanderland<br />

Saarland“ startete Ministerpräsident<br />

Peter Müller am 29.07.2008 die<br />

traditionelle Sommertour, zu der<br />

alle Bürgerinnen und Bürger des<br />

Regionalverbandes Saarbrücken eingeladen<br />

waren. Die Tour verlief auf<br />

einem Teilstück des Jakobsweges<br />

Hornbach-Metz durch den Regionalverband<br />

Saarbrücken von der spätgotischen<br />

Wintringer Kapelle über<br />

Auersmacher bis nach Rilchingen-<br />

Hanweiler. Offizielles Ende der<br />

Wanderung war der Park der<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in Rilchingen.<br />

Nach einer Begrüßung seitens der<br />

Hausleitung in der Kapelle St. Josef<br />

fand im Park die Wandertour<br />

gebührend mit einem traditionellen<br />

saarländischen Imbiss ihren<br />

Abschluss.<br />

Günter Mosen (l.)<br />

begrüßt den Ministerpräsidenten<br />

Peter Müller (r.) bei seiner Ankunft<br />

4 Besuch des Ministerpräsidenten<br />

Traditionelle Sommertour<br />

des Ministerpräsidenten des Saarlandes<br />

Alfred Klopries, Hausoberer und<br />

Heimleiter der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

in Rilchingen, hieß auch im Namen<br />

des Mitgliedes des geschäftsführenden<br />

Vorstandes Günter Mosen, der<br />

Bewohnerinnen und Bewohner sowie<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Einrichtung den Ministerpräsidenten,<br />

den Regionalverbandsdirektor<br />

und alle Anwesenden herzlich<br />

willkommen. Klopries drückte<br />

seine große Freude über den ersten<br />

Besuch des Ministerpräsidenten in<br />

unserem Hause aus und erinnerte an<br />

dieser Stelle auch an die Aufgabe der<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> als Ordensgemeinschaft,<br />

Pilgern eine Herberge zu<br />

geben. Durch die Wiederbelebung<br />

der Jakobswege sei nun auch in Rilchingen<br />

die Möglichkeit gegeben,<br />

weit über 100 Pilger jährlich zu empfangen<br />

und ihnen eine Übernachtung<br />

anbieten zu können.<br />

Als Erinnerung an den Gang auf<br />

dem Jakobsweg und als Dank für die<br />

Verbundenheit mit der Einrichtung<br />

und den bei den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n<br />

lebenden Bewohnern überreichte<br />

Klopries dem Ministerpräsidenten<br />

einen Pilgerstab, der in der<br />

hauseigenen Arbeitstherapie angefertigt<br />

worden war. Er regte an, diesen<br />

vielleicht auch als kleinen Anreiz<br />

zu sehen, noch mehr von dem wunderbaren<br />

Weg des Lebens kennen zu<br />

lernen, der jedem Jakobspilger ein-


mal die Augen öffnet, dass der Jakobsweg<br />

für den oftmals beschwerlichen<br />

Weg des Lebens steht und uns<br />

zum eigentlichen Ziel unseres Lebens,<br />

der Begegnung mit Jesus Christus,<br />

führt.<br />

Im Anschluss gab es im Park für alle<br />

Anwesenden nach saarländischer<br />

Tradition Brezeln, warmen Fleischkäse<br />

und ein frisch gezapftes Bier zur<br />

Stärkung.<br />

Ministerpräsident Peter Müller<br />

bei einer Verlosung während des<br />

Festes im Park, links im Bild<br />

Regionalverbandsdirektor Huppert<br />

Ministerpräsident Müller<br />

mit Pilgerstab<br />

Hausleitung und Gäste<br />

in der Kapelle St. Josef<br />

Besuch des Ministerpräsidenten 5


Qualität bedeutet<br />

für die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>,<br />

Leistungen und Kompetenzen<br />

auf höchstmöglichem Niveau<br />

für unsere Kunden zu erbringen.<br />

Unser Anliegen ist es,<br />

die Bedürfnisse unserer Kunden<br />

zu kennen und ihnen gerecht<br />

zu werden.<br />

6 Zertifizierung<br />

Systemauditierung<br />

der Alten- und Behindertenhilfe<br />

sowie Zertifizierung<br />

der Regiebetriebe am 2. Mai 2007<br />

bei den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n<br />

Nachdem sich die Einrichtungen der<br />

Alten- und Behindertenhilfe Rilchingen<br />

im März 2006 mit einem sehr<br />

guten Ergebnis erfolgreich einer Prüfung<br />

der Zertifizierungsgesellschaft<br />

proCum Cert GmbH unterzogen hatten,<br />

folgte im Mai 2007 auch die Zertifizierung<br />

der Regiebetriebe, wie<br />

Küche, Technik, Hauswirtschaft, Wäscherei<br />

und Verwaltung.<br />

Auch bei den Überwachungsbegutachtungen,<br />

die zur Prüfung und Förderung<br />

der Wirksamkeit des Systems<br />

in den Folgejahren durchgeführt<br />

werden müssen, wurde in allen Bereichen<br />

der Gesamteinrichtung im<br />

Jahr 2008 ein sehr positives Ergebnis<br />

erzielt.<br />

Wir können uns glücklich schätzen<br />

und auch stolz darauf sein, als eine<br />

der ersten Einrichtungen des Sozialund<br />

Gesundheitswesen im Saarland<br />

nach der Qualitätsnorm DIN EN ISO<br />

9001:2000 zertifiziert zu sein. Dabei<br />

spielt auch die Beteiligung der Mitarbeiter<br />

eine wichtige Rolle. Mit viel<br />

Engagement und zeitlichem Aufwand<br />

sind sie dabei, im Rahmen ihrer<br />

täglichen Pflege- und Betreuungsarbeit<br />

und darüber hinaus den Anforderungen<br />

der DIN EN ISO 9001:2000<br />

gerecht zu werden und die daraus<br />

abgeleiteten Maßnahmen in unserer<br />

Einrichtung umzusetzen.<br />

Ohne das Engagement eines jeden<br />

einzelnen Mitarbeiters der Einrichtung<br />

wäre es nicht möglich gewesen,<br />

dieses Ziel zu erreichen. Ein Zertifikat<br />

ist nicht zuletzt für unsere Kunden<br />

ein Zeichen, dass bei den <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong>n qualitativ gut gearbeitet<br />

wird.<br />

Den Anforderungen des Marktes<br />

und unserer Kunden wollen wir auch<br />

in Zukunft gerecht werden. Daher<br />

werden wir weiter an der Entwicklung<br />

der Einrichtung arbeiten und<br />

uns auch weiterhin den jährlichen<br />

Überprüfungen durch die Zertifizierungsgesellschaft<br />

proCum Cert stellen.<br />

Doris Schwaben


Aus dreifachem Anlass wurde am<br />

5. August 2007 ganztägig in Rilchingen<br />

ein großes Fest gefeiert. Erstens<br />

gedachte man des 90-jährigen Jubiläums<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in<br />

Rilchingen, zweitens der Einweihung<br />

des Neubaus für alkoholerkrankte<br />

behinderte Menschen „Johannes<br />

von Gott“ und drittens feierte<br />

man das Sommerfest der Einrichtung.<br />

Aus diesem Anlass waren ca. 1000<br />

Besucher und viele Ordensbrüder aus<br />

allen Niederlassungen der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> aus Nah und Fern zum<br />

Fest erschienen.<br />

Um 10:00 Uhr begann der Tag mit<br />

einem Festgottesdienst unter der Leitung<br />

von Weihbischof Robert Brahm<br />

in der Hauskapelle. Im Anschluss daran<br />

fand der Festakt mit dem Minister<br />

für Gesundheit, Soziales und<br />

Justiz – Josef Hecken – ebenso in der<br />

Hauskapelle statt.<br />

Weihbischof Robert Brahm ging in<br />

seiner Predigt auf die Gestalt des<br />

Heiligen Johannes von Gott ein. Wie<br />

kein anderer versuchte er sich um die<br />

Außenseiter seiner Gesellschaft zu<br />

90 Jahre<br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> in Rilchingen<br />

und Einweihung des Neubaus<br />

„Johannes von Gott“<br />

kümmern, sodass wir mit der Namensgebung<br />

für unser neues Haus<br />

einen Namenspatron gefunden haben,<br />

der sich gerade um das dort betreute<br />

Klientel stark gekümmert hat.<br />

Minister Josef Hecken wies auf die<br />

enge Verbundenheit der Landesregierung<br />

mit den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n<br />

hin und lobte die Anstrengungen,<br />

die wir nun mit dem 4. Neubau<br />

in kurzer Zeit in Rilchingen vorgenommen<br />

haben.<br />

Bruder Alfons Maria Michels stellte<br />

in seinem Grußwort nochmals die<br />

schwierigen Anfänge der <strong>Brüder</strong>gemeinschaft<br />

in Rilchingen dar, die<br />

quasi aus dem Nichts in einem sehr<br />

heruntergekommenen und verfallenen<br />

Kurbad eine Wiederbelebung<br />

für den ganzen Ort hervorbrachte.<br />

Heute sind die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

mit 250 Mitarbeitern der größte<br />

Arbeitgeber in der Gemeinde Kleinblittersdorf.<br />

Dies war in den Anfängen<br />

1917 so nicht vorhersehbar.<br />

Dank und Anerkennung zollte Bruder<br />

Alfons Maria allen Mitarbeitern<br />

des Hauses für die geleistete Arbeit.<br />

Im Anschluss an den Festakt erfolgte<br />

die Segnung des neuen Hauses<br />

und die Pflanzung eines Jubiläumsbaumes.<br />

Unter dem Lektorat von Franz-Ludwig<br />

Strauss aus Rilchingen wurde aus<br />

Anlass des 90-jährigen Bestehens eine<br />

Festschrift herausgegeben, die<br />

kostenlos über die Rezeption bezogen<br />

werden kann.<br />

Alfred Klopries<br />

90 Jahre BB in Rilchingen 7


Neues vom<br />

historischen<br />

Verein Saar-Blies<br />

Vortrag von Franz-Ludwig Strauss<br />

Es ist zu berichten von dem Vortrag<br />

„90-Jahre <strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Rilchingen-Hanweiler“,<br />

den Franz-Ludwig<br />

Strauss in der überfüllten St. Josefskapelle<br />

am 28.03.2007 gehalten<br />

hat. Mitveranstalter war der HVSB,<br />

der zu wiederholten Malen mit diesem<br />

Engagement deutlich machen<br />

wollte, dass er sich für alle fünf Ortsteile<br />

verantwortlich fühlt.<br />

Franz-Ludwig Strauss bereitete eine<br />

Fülle von bisher bekannten aber<br />

auch unveröffentlichten Details der<br />

Salzbrunnengeschichte seiner Heimatgemeinde<br />

aus. Sein spannender<br />

Vortrag reichte von den Anfängen<br />

der Leyen’schen Salzgewinnung bis<br />

in unsere Gegenwart.<br />

Ob Pilatus wirklich seine wundgelaufenen<br />

Füße an der Bad Rilchinger<br />

Sole gekühlt hat, muss ungeklärt<br />

bleiben. Dass aber die <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> in Jahren ihrer Anwesenheit<br />

vor Ort Sozial- und Kulturgeschichte<br />

geschrieben haben, ist ihr unverlierbarer<br />

Verdienst.<br />

Strauss, als Autor einer wertvollen<br />

Gemeindechronik und vieler heimatgeschichtlicher<br />

Arbeiten hinreichend<br />

ausgewiesen, hat zum wiederholten<br />

Mal seine innige Verbundenheit mit<br />

der Geschichte des Saar-Blies-Dreiecks<br />

eindrucksvoll unter Beweis gestellt.<br />

8 Aktuelles<br />

Dr. Franz-Josef Reinert<br />

Förderverein<br />

der Alten- und Behindertenhilfe<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

Rilchingen.<br />

Die Geschäftsführung der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Rilchingen entschloss sich<br />

im Jahr 2004 einen Förderverein in der Einrichtung der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

Rilchingen zu gründen<br />

Zielsetzung dieses Fördervereins ist es u. a., die Kunst und Kultur in der Einrichtung<br />

der Alten- und Behindertenhilfe in Rilchingen zu fördern, Freizeitmaßnahmen<br />

der Bewohner zu fördern, die Akquirierung von Spenden zur<br />

Anschaffung von besonderen Einrichtungsgegenständen für die Alten- und<br />

Behindertenhilfe zu nutzen und Freunde und Förderer näher hin an die Einrichtung<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Rilchingen zu binden.<br />

Diesen Zielen sind die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Rilchingen seit der Gründung<br />

vor 4 Jahren schon sehr nahe gekommen.<br />

Doch um weitere Projekte für unsere Bewohner verwirklichen zu können,<br />

benötigen wir auch weiterhin jede Mithilfe.<br />

In Anlage finden Sie eine Beitrittserklärung zu diesem Förderverein. Der<br />

jährliche Mitgliedschaftsbeitrag beträgt 12,00 €, der allerdings nach oben<br />

hin für jeden Betrag geöffnet werden kann. Wir würden uns sehr freuen,<br />

wenn Sie mit einer Spende oder einer Mitgliedschaft zu dem Gelingen der<br />

Projekte unseres Fördervereins beitragen und unser Haus auf diese Art und<br />

Weise unterstützen würden.<br />

Alfred Klopries


BEITRITTSERKLÄRUNG<br />

Förderverein der Alten- und Behindertenhilfe<br />

Förderverein<br />

der Alten- und<br />

Behindertenhilfe der<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

Rilchingen-Hanweiler<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Rilchingen-Hanweiler<br />

Zweck des Vereins ist die Förderung der Alten- und<br />

Behindertenhilfe der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in Rilchingen,<br />

mit den Zielen der<br />

• Förderung von Kunst und Kultur im Hause<br />

• Förderung von Freizeitmaßnahmen der Bewohner<br />

• Förderung der Ehrenamtsarbeit<br />

Auch Sie können mit einer Spende oder Ihrer Mitgliedschaft<br />

zum Gelingen der Projekte unseres Fördervereins beitragen.<br />

Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne<br />

Michael Gauer: Telefon (06897) 956103 und<br />

Alfred Klopries: Telefon (06805) 960-1131 · Fax 960-1134<br />

E-mail: a.klopries@bb-rilchingen.de<br />

www.bb-rilchingen.de<br />

Peter-Friedhofen-Straße 1 · 66271 Kleinblittersdorf-Rilchingen<br />

Ich erkläre hiermit meinen Beitritt als Mitglied zum Förderverein der Alten- und Behindertenhilfe der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> in Rilchingen (bitte in Druckschrift ausfüllen, ausschneiden und an oben angegebene Adresse senden).<br />

Name / Vorname Postleitzahl Ort<br />

Straße Datum Unterschrift<br />

Der jährliche Mindestbeitrag beträgt 12,- Euro. Ich erkläre mich damit einverstanden, dass ein Jahresbetrag<br />

in Höhe von Euro im Bankeinzugsverfahren von meinem Konto abgebucht wird.<br />

Kontoinhaber Bank<br />

BLZ Kontonummer Datum Unterschrift<br />

Förderverein 9


Einladung<br />

Einladung<br />

zum<br />

Gesundheits-<br />

Tag 2008<br />

Am 30.10.2008 findet in<br />

Zusammenarbeit mit der AOK<br />

ein Gesundheitstag statt, zu<br />

dem wir alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

ganz herzlich einladen.<br />

Schwerpunkte der<br />

Veranstaltung sind u. a.:<br />

� 2 Überraschungsangebote<br />

im Rahmen der Ernährung<br />

� 2 Entspannungsangebote<br />

� Rückenschule<br />

Der Gesundheitstag beginnt<br />

um 10:00 Uhr<br />

im Nebenraum der Cafeteria<br />

und endet gegen 16:30 Uhr.<br />

Über eine zahlreiche Teilnahme<br />

würden wir uns sehr freuen.<br />

10 Gesundheitstag · Gesundheitsmanagement<br />

Das betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement<br />

bei den BB Rilchingen<br />

Ein gutes und funktionierendes Gesundheitsmanagement (GM) ist<br />

heutzutage ein Muss für alle „gesunden“ Unternehmen und Einrichtungen.<br />

Warum?<br />

Aus Sicht der Arbeitgeber ist eine<br />

Reihe von Herausforderungen zu bewältigen,<br />

um wettbewerbsfähig zu<br />

sein bzw. zu bleiben:<br />

– Hier gilt es, der wachsenden Fluktuation<br />

am Arbeitsmarkt zu begegnen;<br />

– Mit steigenden Krankenstandsund<br />

Arbeitsunfallzahlen umzugehen;<br />

– Verbesserungen beim Image der<br />

Einrichtung und bei der Kundenzufriedenheit<br />

zu erreichen;<br />

– Die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft<br />

der Mitarbeiter zu stärken;<br />

– Die Qualitätsstandards der Dienstleistungen<br />

auszubauen und nicht<br />

zuletzt<br />

– sind die Betriebe – auch wegen der<br />

demographischen Entwicklung –<br />

darauf angewiesen, dass die Mitarbeiter<br />

lange gesund und leistungsfähig<br />

bleiben (Stichwort: Verlängerung<br />

der (Lebens-)arbeitszeit).<br />

AMitglieder dieses Kreises sind:<br />

– die Geschäftsleitung,<br />

– die Mitarbeitervertretung,<br />

– der Schwerbehindertenvertreter,<br />

– der Betriebsarzt,<br />

– die Sicherheitsfachkraft und<br />

– die beiden Bereichsleitungen der<br />

Alten- und Behindertenhilfe.<br />

Aus Sicht der Arbeitnehmer bedeutet<br />

das GM mehr Lebensqualität<br />

durch<br />

– größere Arbeitszufriedenheit;<br />

– Abbau von Stress;<br />

– Verbesserung des Betriebsklimas<br />

und<br />

– ein Ausgleich für gesundheitliche<br />

Belastungen durch die Arbeit (körperlich<br />

wie auch psychisch).<br />

Nicht zuletzt ist auch daran zu denken,<br />

dass sich in naher Zukunft –<br />

ebenfalls aufgrund der demographischen<br />

Entwicklung – qualifizierte<br />

Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz unter<br />

mehreren Angeboten aussuchen<br />

können. Dass er dabei eher eine Einrichtung<br />

wählt, die ihm mehr Lebensqualität<br />

am Arbeitsplatz bietet,<br />

liegt auf der Hand.<br />

Aus den o.g. Gründen haben bei den<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n Rilchingen<br />

die Geschäftsleitung und die MAV im<br />

Januar 2007 einen Steuerungskreis<br />

„Gesundheitsmanagement“ gebildet.<br />

Außerdem wird die Arbeitsgruppe<br />

durch externe Fachkräfte aus den Bereichen<br />

der Krankenkassen, der Berufsgenossenschaften,<br />

der Unfallkassen<br />

und der Rententräger unterstützt.<br />

Besonders hervorzuheben ist hier die<br />

gute Zusammenarbeit mit der AOK<br />

und der Gmünder Ersatzkasse.


Ziele:<br />

Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen<br />

zu optimieren und die Mitarbeiter<br />

bei einer aktiven und gesunden Lebensführung<br />

zu unterstützen.<br />

Nach Dr. Claus Mollenkopf (Bayerisches<br />

Staatsministerium für Umwelt,<br />

Gesundheit und Verbraucherschutz,<br />

2003) kann dies mit zwei Maßnahmeschwerpunkten<br />

erreicht werden:<br />

1. Gute Arbeitsbedingungen<br />

schaffen.<br />

Dazu gehören:<br />

– transparente und nachvollziehbare<br />

Arbeitsabläufe,<br />

– Anerkennung und Respekt gegenüber<br />

allen Mitarbeitern,<br />

– gegenseitige Unterstützung in<br />

den Teams,<br />

– Schaffung von individuellen Entscheidungs-<br />

und Gestaltungsräumen,<br />

– Schaffung von ergonomischen<br />

Arbeitsplätzen,<br />

– Verbesserung der technischen Arbeitssicherheit,<br />

– Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf.<br />

2. Persönliche Ressourcen<br />

der Mitarbeiter fördern.<br />

Hier gilt es:<br />

– die soziale und fachliche Kompetenz<br />

des Einzelnen zu stärken;<br />

– Hilfen für die Verbesserung der<br />

psychischen Ausgeglichenheit<br />

und der körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

anzubieten und<br />

– die Wertschätzung der (eigenen)<br />

Arbeit zu steigern.<br />

– Dies führt in der Folge zu einem<br />

besseren Selbstwertgefühl des<br />

Einzelnen und entwickelt auch<br />

ein hohes Gemeinschaftsgefühl.<br />

A<br />

Die Optimierung der Arbeitsbedingungen<br />

und die Stärkung der persönlichen<br />

Ressourcen der Mitarbeiter<br />

führen letztendlich zu einem hohen<br />

Leistungspotenzial durch mehr Lebensqualität<br />

am Arbeitsplatz. Wenn<br />

dies gelingt, wird die „Arbeitskultur“<br />

der Einrichtung durch hohe Leistungsbereitschaft,<br />

Motivation und<br />

Teamgeist geprägt sein. Sie wird<br />

auch der Persönlichkeitsentfaltung<br />

und Selbstverwirklichung der einzelnen<br />

Mitarbeiter dienen und schließlich<br />

zu einem guten Betriebsklima<br />

beitragen.<br />

Gleichermaßen ist zu erwarten, dass<br />

diese Verbesserungen in unserer Einrichtung<br />

zu besserer Kommunikation<br />

und Kooperation führen, die Fehlzeiten<br />

und die Personalfluktuation<br />

verringern und schließlich<br />

eine höhere Dienstleistungsqualität<br />

und Kundenzufriedenheit<br />

nach sich ziehen<br />

werden.<br />

Damit ist die Einrichtung dann auch<br />

in der Lage, am Markt zu bestehen<br />

und ihren Mitarbeitern einen sicheren<br />

Arbeitsplatz zu bieten.<br />

Maßnahmen:<br />

Als erste Schritte wurden im März<br />

2007 bereits folgende Maßnahmen<br />

initiiert:<br />

• Rückenschulkurse<br />

• Hebeschulungen am Arbeitsplatz<br />

• Nordic-Walking-Kurs<br />

• Gesundheitstage in Zusammenarbeit<br />

mit der AOK<br />

• Stressbewältigungskurse<br />

• Gesundes Frühstück aus der hauseigenen<br />

Küche<br />

• Oasentage für Mitarbeiter<br />

Diese Angebote sollen ständig erweitert<br />

und ausgebaut werden. Hier ist<br />

der Steuerungskreis auch auf die aktive<br />

Mithilfe aller Mitarbeiter angewiesen.<br />

Also: Äußern Sie Wünsche<br />

und Bedürfnisse! Geben Sie uns<br />

Rückmeldung! Machen Sie Vorschläge<br />

für die Steigerung der Lebensqualität<br />

an Ihrem Arbeitsplatz!<br />

Ulrike Burghard<br />

Vorsitzende der MAV<br />

Gesundheitsmanagement 11


„Die sechste im Bunde“<br />

Im Mai 2007 war es soweit: ein weiterer<br />

Außenwohngruppenplatz wurde<br />

bezogen.<br />

Neben den bestehenden vier<br />

Außenwohngruppen in der Gemeinde<br />

Kleinblittersdorf und der Außenwohngruppe<br />

in Saarbrücken ist dies<br />

nun die sechste intensiv betreute<br />

Außenwohngruppe des Behindertenhilfebereichs.<br />

Im Unterschied zu den anderen<br />

Außenwohngruppen, in denen mindestens<br />

vier Klienten gemeinschaftlich<br />

wohnen, ist diese ausschließlich<br />

für einen Klienten konzipiert. Durch<br />

Neues Erscheinungsbild<br />

der Zentrale der BBT-Gruppe<br />

Ausgehend von den geltenden Gestaltungsrichtlinien<br />

für die Einrichtungen<br />

der BBT-Gruppe hat der Geschäftsführende<br />

Vorstand die Umsetzung<br />

und Gestaltung von Publikationen<br />

der Zentrale neu geregelt.<br />

Neben einer Kohärenz in der Außendarstellung<br />

soll hierdurch die Wiedererkennbarkeit<br />

der von der Zentrale<br />

herausgegebenen Publikationen<br />

für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in den Einrichtungen der<br />

BBT-Gruppe verbessert und eine effiziente<br />

wie kostengünstige Umsetzung<br />

gewährleistet werden.<br />

12 Aktuelles<br />

das Milieu des Einzelwohnplatzes<br />

werden dem Bewohner verbesserte<br />

Optionen für seine Lebensführung<br />

ermöglicht sowie ein weiterer sukzessiver<br />

Ausbau der Handlungsfähigkeit,<br />

innerhalb der Sicherheit gebenden<br />

Rahmenbedingungen des stationären<br />

Wohnens ermöglicht. Langfristiges<br />

Ziel dieser Wohnform ist somit<br />

die Vorbereitung eines psychisch<br />

beeinträchtigten Menschen auf ein<br />

Leben mit mehr Eigenverantwortung<br />

und Selbständigkeit.<br />

Vor diesem Hintergrund bezog<br />

Frau Sandra Schoumer, die zuvor mit<br />

Hierfür wurden im Rahmen einer<br />

Ausschreibung verschiedene Angebote<br />

eingeholt und Vorschläge gesichtet,<br />

die eine für alle Einrichtungen<br />

der BBT-Gruppe angemessene<br />

Ansprache erlauben. In dessen Kern<br />

steht ein Kommunikationssymbol,<br />

das marianische Kreuz, welches die<br />

Zusammengehörigkeit der BBT-<br />

Gruppe visualisiert und den Adressaten<br />

eine eindeutige Zuordnung einer<br />

Publikation zur Zentrale ermöglichen<br />

soll. Dafür war es dem Geschäftsführenden<br />

Vorstand wichtig,<br />

dass der Geltungsbereich einer Publikation<br />

die jeweilige Rechtsform einer<br />

Einrichtung berücksichtigt.<br />

vier Mitbewohnern in einer Außenwohngruppe<br />

in Auersmacher lebte,<br />

den neu geschaffenen Einzelwohnplatz<br />

in der Saarbrücker Straße in<br />

Kleinblittersdorf. Weiterhin intensiv<br />

betreut durch die Mitarbeiter des<br />

Betreuungsteams bewohnt Frau<br />

Schoumer hier nun eine Wohnung,<br />

bestehend aus Schlaf- und Wohnraum,<br />

Küche und Bad. Mit dem Umzug<br />

geht sie nun einen großen<br />

Schritt auf dem Weg in ein Leben mit<br />

mehr Selbstbestimmung.<br />

Wir wünschen Frau Schoumer ein<br />

gutes Gelingen! Nadine Schütz<br />

Mit dem Bezug auf den Ordensgründer<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

von Maria-Hilf, dem Seligen Bruder<br />

Peter Friedhofen, wird der Ursprung<br />

aber auch die Identität im gemeinsamen<br />

Auftrag visualisiert. Diese wird<br />

heute in der Nachfolge und Kooperation<br />

mit anderen Ordensgemeinschaften<br />

und Kooperationspartnern<br />

weitergeführt.<br />

Dies bedeutet für unsere Einrichtung,<br />

dass künftig alle Drucksachen<br />

gemäß den Vorgaben der neuen Gestaltungsrichtlinien<br />

erstellt werden<br />

müssen und vorerst – zwecks Abstimmung<br />

– im Sekretariat bei Frau<br />

Schwaben – vorgelegt werden sollen.<br />

Doris Schwaben


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Der Ingenieur- und Meisterfachbetrieb<br />

in Ihrer Nähe<br />

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Saar Legenden 13


Teilnahme der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Rilchingen<br />

am 3. Wochenspiegel Firmenlauf in Dillingen<br />

Am 05.07.2007 fand in Dillingen<br />

der 3. saarländische Wochenspiegel Firmenlauf statt.<br />

Mit einer Rekordbeteiligung von<br />

über 8.500 Läufern ist der saarländische<br />

Firmenlauf damit zum 5.-größten<br />

Lauf in Deutschland herangewachsen.<br />

Über 10.000 Zuschauer verfolgten<br />

die größte saarländische<br />

Breitensportveranstaltung aller Zeiten.<br />

Erstmals war unsere Einrichtung mit<br />

einem Läuferteam bestehend aus<br />

Oliver Heydt, Claus-Peter Dorn,<br />

Oliver Dorn und Christiane Schild-<br />

Schäfer am Start.<br />

In der gemischten Teamwertung erreichten<br />

wir den 280. Platz von 704<br />

Mannschaften.<br />

Gäste- und Pilgerzimmer<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

in Rilchingen<br />

Gästezimmer<br />

Unsere Einrichtung verfügt über<br />

3 Einzelzimmer und 1 Doppelzimmer,<br />

jeweils mit Bad und WC.<br />

Preis: Übernachtung mit Frühstück<br />

35,– Euro/Person<br />

Pilgerzimmer<br />

Es stehen Ihnen 2 Einzelzimmer<br />

und 6 Doppelzimmer<br />

zur Verfügung.<br />

Dusche und Toilette befinden sich<br />

auf dem Flur.<br />

Preis: Übernachtung mit Frühstück<br />

25,– Euro/Person<br />

14 Wochenspiegel-Firmenlauf<br />

Die Einzelergebnisse waren:<br />

Männer:<br />

1589. Dorn, Claus-Peter 23:45<br />

2138. Dorn, Oliver 24:52<br />

658. Heydt, Oliver 21:27<br />

2942. Martini, Elmar 26:38<br />

Frauen:<br />

1739. Schild-Schäfer, Christiane 34:20<br />

Leider wurde die Stimmung auf<br />

Grund heftiger Regenschauer während<br />

des Laufes getrübt.<br />

Trotzdem sind wir stolz auf unsere<br />

Leistung.<br />

Oliver Heydt<br />

Sowohl die Gästezimmer<br />

als auch die Pilgerzimmer<br />

befinden sich in unserem Haus<br />

St. Josef und können wahlweise<br />

mit oder ohne Verpflegung<br />

gebucht werden. Dies ist in<br />

verschiedenen Varianten<br />

möglich (mit Frühstück, Halboder<br />

Vollpension). Alle Mahlzeiten<br />

werden in der Cafeteria<br />

des Hauses St. Vinzenz in Buffetform<br />

angeboten. Buchungen<br />

sind über die Rezeption von<br />

St. Vinzenz jederzeit möglich!<br />

Rezeption<br />

Peter-Friedhofen-Straße 1<br />

66271 Kleinblittersdorf-Rilchingen<br />

Telefon (06805) 960-0<br />

Telefax (06805) 960-1185<br />

E-Mail: info@bb-rilchingen.de<br />

Homepage: www.bb-rilchingen.de


Wellness in der Altenhilfe<br />

Am 06.03.2008 fand ein Wohlfühltag für die Bewohner<br />

der Altenhilfe im Haus St. Vinzenz statt.<br />

Wie bereits im Jahr 2007 wurden<br />

Beautybehandlungen wie Gesichtsmassagen/-masken,<br />

Handmassagen<br />

mit Buttermilch, Nagelpflege, auf<br />

Wunsch auch Nagellack u.v.a. mehr<br />

angeboten. Auch an einem Entspannungs-<br />

und Wohlfühlprogramm<br />

konnten die Bewohner teilnehmen.<br />

Mit Rückenmassagen oder Fußmassagen<br />

konnten sich Bewohner, Gäste<br />

und Mitarbeiter verwöhnen lassen.<br />

Das gesamte Erdgeschoss St. Vinzenz<br />

war in aromatische Düfte und Entspannungsmusik<br />

gehüllt. Wellnessdrinks<br />

und Obst rundeten das Angebot<br />

ab.<br />

Der Wohlfühltag war ein Projekt der<br />

Wohngruppenleitungen in Zusammenarbeit<br />

mit den 7 Auszubildenden<br />

des 1. und 2. Ausbildungsjahres der<br />

Altenhilfe.<br />

Die Angebote wurden mit regem Interesse<br />

angenommen und unsere Bewohner<br />

hoffen auf eine Wiederholung<br />

im nächsten Jahr. Sigrid Jost<br />

Wellness 15


Interview mit…<br />

Judith Friedrich<br />

Frau Friedrich, Sie sind seit dem<br />

01.11.2005 in unserer Einrichtung<br />

beschäftigt und arbeiten seit<br />

01.09.2006 als Wohngruppenleitung<br />

auf St. Vinzenz 1.<br />

Welche Ziele haben Sie für die<br />

Zukunft in unserer Einrichtung?<br />

Ich wünsche mir,<br />

dass wir unser<br />

gemeinsames<br />

Ziel – die Umstrukturierung<br />

unseres Wohnbereichs<br />

in eine Abteilung für Bewohner<br />

mit Demenzerkrankungen – erfolgreich<br />

umsetzen werden.<br />

Ich wünsche mir, dass die Mitarbeiter<br />

weiterhin so motiviert sind und mit<br />

Spaß an den Weiterbildungen teilnehmen.<br />

Ich würde mich freuen, wenn wir<br />

auch weiterhin auf unsere engagierten<br />

Angehörigen zählen können.<br />

Was wünschen Sie sich für die<br />

Zukunft?<br />

Ich wünsche mir Gesundheit, gute<br />

Nerven und weiterhin Spaß an meinem<br />

Beruf und an meiner Aufgabe.<br />

Worüber können Sie überhaupt<br />

nicht lachen?<br />

Menschen ohne Toleranz.<br />

Wie halten Sie sich fit?<br />

Durch meine Arbeit. Wenn es meine<br />

Zeit zulässt, gehe ich gerne auch mal<br />

schwimmen.<br />

Was mögen Sie überhaupt nicht?<br />

Menschen ohne Rückgrat und Ungerechtigkeit<br />

16 Interviews<br />

Wie alt möchten Sie werden?<br />

Das mache ich nicht an einem bestimmten<br />

Alter fest. Ich wünsche mir,<br />

dass mir meine Selbstständigkeit<br />

auch im Alter noch erhalten bleibt.<br />

Da mir Kinder sehr am Herzen liegen,<br />

wünsche ich mir, dass mich meine<br />

Tochter einmal zur Oma macht.<br />

Was war früher besser?<br />

Früher war alles unkomplizierter. Da<br />

ich aber ein Mensch bin, der mit der<br />

Zeit geht und es für mich kein Problem<br />

ist, mich an neue Gegebenheiten<br />

anzupassen und ich sehr flexibel<br />

bin, sehe ich für mich darin kein Problem.<br />

Interview mit…<br />

Ulrich Baus<br />

Herr Baus, Sie sind seit 2001 in<br />

unserer Einrichtung beschäftigt.<br />

Welche Ziele haben Sie für die<br />

Zukunft Ihrer Einrichtung?<br />

Ich bin aktuell in<br />

zwei Bereichen<br />

tätig: Einerseits<br />

im Bereich Ambulante<br />

Dienste –<br />

ambulante Betreuung<br />

von Menschen im Stadtverband<br />

Saarbrücken und andererseits<br />

in Teilzeit als Qualitätsmanagement-<br />

Beauftragter im Behindertenhilfebereich.<br />

Ich habe u. a. zwei Ziele, die eigentlich<br />

auch zusammen gehören –<br />

zum einen die Mitarbeit an der Weiterentwicklung<br />

des ambulanten Hilfeangebots<br />

und zum anderen im<br />

Qualitätsmanagementbereich das<br />

bestehende System aufrecht zu erhalten<br />

und weiter zu entwickeln.<br />

Was wünschen Sie sich für die<br />

Zukunft?<br />

Im Bereich des Qualitätsmanagements<br />

halte ich die Mitarbeiterentwicklung,<br />

Mitarbeiterqualifizierung<br />

für wichtig, d. h. was gibt es für neue<br />

Anforderungen und Profile, die Mitarbeiter<br />

mitbringen müssen, um im<br />

ambulanten Bereich mit zu arbeiten.<br />

Worüber können Sie überhaupt<br />

nicht lachen?<br />

Das ist eine sehr allgemeine Frage,<br />

die ich so nicht beantworten kann.<br />

Ich denke, Humor ist etwas, das erstmal<br />

in allen Bereichen des Lebens eine<br />

große Rolle spielt und eine wichti-


ge Kategorie, um Dogmatismus oder<br />

Ideologien zu begegnen.<br />

Wie halten Sie sich fit?<br />

Ich treibe regelmäßig Sport, gehe<br />

laufen und spiele Fußball.<br />

Was mögen Sie überhaupt nicht?<br />

Auf die Arbeit bezogen halte ich es<br />

für problematisch, dass im Bereich<br />

der sozialen Arbeit zunehmend<br />

Denktraditionen, die aus dem ökonomischen<br />

Bereich stammen, Fuß<br />

fassen. Eine Ökonomisierung des Sozialen<br />

verändert die professionelle<br />

Praxis und sollte meines Erachtens<br />

stärker thematisiert werden.<br />

Wie alt möchten Sie werden?<br />

Das ist für mich in erster Linie eine<br />

Frage der Lebensqualität. Das ist etwas,<br />

was ich nicht beziffern kann.<br />

Dies ist abhängig von der Lebenswelt<br />

und der Lebenslage, in der ich mich<br />

befinde, wenn ich ein älterer Mensch<br />

bin.<br />

Was war früher besser als heute?<br />

Das ist erst einmal ein sehr subjektiver<br />

Eindruck, der mit früher und heute<br />

zusammenhängt. Früher, als ich<br />

bei den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n begonnen<br />

habe, so jedenfalls mein Eindruck,<br />

war noch etwas mehr Zeit für<br />

Betreuungsarbeit und ein besserer<br />

Personalschlüssel vorhanden.<br />

Elmar Martini<br />

Herr Martini, Sie sind seit 01.10.1997<br />

in unserer Einrichtung beschäftigt<br />

und seit 01.07.2005 Abteilungsleiter<br />

des Hauses St. Kamillus.<br />

Welche Ziele haben Sie für die<br />

Zukunft in der Einrichtung?<br />

Sicherstellung einer<br />

guten Belegung<br />

des Hauses<br />

St. Kamillus.<br />

Erhalt der guten<br />

Motivation und<br />

Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern<br />

des Hauses St. Kamillus und Erhalt<br />

und Förderung der Wohn- und<br />

Lebensqualität der Bewohner unseres<br />

Hauses.<br />

Was wünschen Sie sich für die<br />

Zukunft?<br />

Gesundheit und Freude an der Arbeit.<br />

Worüber können Sie überhaupt<br />

nicht lachen?<br />

Humorlosigkeit und Unaufrichtigkeit.<br />

Wie halten Sie sich fit?<br />

Etwas Sport, Familie und Freunde.<br />

Was mögen Sie überhaupt nicht?<br />

Permanente Unzufriedenheit.<br />

Wie alt möchten Sie werden?<br />

Das kann ich nicht an einer Zahl festlegen.<br />

Ich möchte so alt werden, dass<br />

ich mein Leben noch bewusst gestalten<br />

kann.<br />

Was war für Sie früher besser als<br />

heute?<br />

Jeder Zeit hat gute und schlechte<br />

Dinge hervorgebracht. Grundsätzlich<br />

denke ich, dass die Menschen früher<br />

mehr Zeit hatten.<br />

Nadine Schütz<br />

Frau Schütz, Sie sind seit dem<br />

01.03.2005 als Koordinatorin der<br />

ambulanten Dienste und der Außenwohngruppen<br />

1 bis 4 und 6 in<br />

unserer Einrichtung beschäftigt.<br />

Welche Ziele haben Sie für die<br />

Zukunft in der Einrichtung?<br />

Weiterhin eine<br />

bedarfgerechte<br />

und adäquate<br />

Entwicklung unsererBetreuungsangebote<br />

des Behindertenhilfebereichs zu gewährleisten,<br />

auch nicht zuletzt vor<br />

dem Hintergrund der aktuellen sozialpolitischen<br />

Entwicklung. Weiterhin,<br />

trotz geringer Personaldecke, eine<br />

Qualität in der Betreuung gewährleisten<br />

zu können und gute Arbeitsbedingungen<br />

für die Mitarbeiter.<br />

Was wünschen Sie sich für die<br />

Zukunft?<br />

Weiterhin Gesundheit, Unbeschwertheit<br />

und Freude.<br />

Worüber können Sie überhaupt<br />

nicht lachen?<br />

Über ständige Unentschlossenheit<br />

und Pessimismus.<br />

Wie halten Sie sich fit?<br />

Durch Fahrrad fahren und lesen.<br />

Was mögen Sie überhaupt nicht?<br />

Langeweile, Unehrlichkeit und Ignoranz<br />

anderer Menschen.<br />

Wie alt möchten Sie werden?<br />

Darüber habe ich mir bis dato noch<br />

nie Gedanken gemacht. Ich würde<br />

mal sagen, auf jeden Fall 28 Jahre.<br />

Was war für Sie früher besser als<br />

heute?<br />

Das Gefühl, jede Menge Zeit zu haben.<br />

Interviews 17


Hallo, liebe Leser….<br />

… mein Name ist Maike Engel. Ich<br />

bin seit Oktober 2006 Auszubildende<br />

als „Heilerziehungspflegerin“ bei<br />

den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n in Rilchingen-Hanweiler.<br />

Die Ausbildung<br />

dauert insgesamt vier Jahre. Sie ist<br />

unterteilt in ein Jahr Vorpraktikum,<br />

danach folgen zwei Jahre Schule und<br />

am Ende der Ausbildung noch ein<br />

Anerkennungsjahr.<br />

Nach meinem Mittleren Bildungsabschluss<br />

habe ich ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr absolviert. In diesem Jahr<br />

wurde mir klar, dass dies der Beruf<br />

ist, den ich erlernen möchte. Ich habe<br />

mich darauf hin bei der SHG (Saarl.<br />

Heilstätten GmbH) in Brebach für die<br />

Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin<br />

beworben.<br />

Mein Vorpraktikum mache ich im<br />

Haus St. Kamillus. In diesem Jahr bin<br />

ich jeweils für vier Monate auf den<br />

Wohngruppen 1 – 3 eingesetzt, um<br />

dort einen Überblick über die vielfältigen<br />

Behinderungsarten zu bekommen.<br />

Ich helfe Bewohnern bei der<br />

Nahrungsaufnahme, bei der Körperhygiene,<br />

beim An- und Ausziehen<br />

etc.. Auf der Wohngruppe 3 wohnen<br />

geistig behinderte Menschen mit zusätzlichen<br />

psychischen Auffälligkeiten.<br />

Da sie körperlich und geistig aktiver<br />

sind, kann man dort verstärkt<br />

die vorhandenen Fähigkeiten fördern,<br />

z. B. gemeinsam das Abendessen<br />

kochen, Sozio-Training, Training<br />

der Selbständigkeit und Stärkung<br />

des „Empowerment-Ansatzes“ durch<br />

die Coachinggruppe.<br />

18 Ausbildung<br />

Auf allen drei Wohngruppen wurde<br />

ich super von den Mitarbeitern<br />

und Bewohnern aufgenommen. Ich<br />

wurde auch sehr gut von den Mitarbeitern<br />

eingearbeitet.<br />

Nun ist mein Vorpraktikum fast<br />

vorbei. Das Jahr hat mir sehr viel<br />

Spaß gemacht und ich bin froh, den<br />

Ausbildungsplatz hier gefunden zu<br />

haben. Alle Teams sind sehr hilfsbereit,<br />

nett und haben immer ein Ohr<br />

für mich bei Fragen und Problemen.<br />

Das Freiwillige<br />

Soziale Jahr in der<br />

Einrichtung der<br />

<strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> Rilchingen<br />

Für unsere Einrichtung der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> Rilchingen suchen<br />

wir für das Jahr 2008/2009 Interessenten<br />

für das Freiwillige Soziale<br />

Jahr.<br />

In Kooperation mit den Sozialen<br />

Lerndiensten des Bistums <strong>Trier</strong> bieten<br />

wir jungen Menschen die Möglichkeit,<br />

das Leben aus einer anderen<br />

Perspektive kennen zu lernen. In unserer<br />

Einrichtung bekommen junge<br />

Menschen Einblicke in die Bereiche<br />

der Pflege und Betreuung von Bewohnern<br />

im Alten- als auch im Behindertenhilfebereich.<br />

Das Freiwillige Soziale Jahr unterstützt<br />

die Entwicklung von sozialem<br />

Verantwortungsbewusstsein und<br />

dient als berufliche Orientierung<br />

nach der Schule.<br />

Die Interessierten sollten Freude<br />

daran haben, für und mit Menschen<br />

zu arbeiten und dabei eigene Ideen<br />

einbringen, ihre Grenzen, vor allem<br />

aber ihre Möglichkeiten kennen zu<br />

lernen.<br />

Weitere Vorteile für das FSJ:<br />

� Verbesserung der Chancen am<br />

Arbeitsmarkt<br />

� Anrechnung als Wartezeit<br />

für viele Studiengänge<br />

� Junge Männer können das FSJ als<br />

Ersatz für den Zivildienst nutzen<br />

� In Verbindung mit dem erfolgreichen<br />

Abschluss der 12. Jahrgangsstufe<br />

ist das Erreichen der<br />

Fachhochschulreife möglich<br />

Informationen und Bewerbungen:<br />

Herr Michael Haag,<br />

Telefon (0 68 05) 9 60 11 35.


Mein Freiwilliges<br />

Soziales Jahr<br />

in Rilchingen<br />

Dominik Cujau (rechts)<br />

mit Bewohner<br />

Frank Jordan: Wie bist Du auf die<br />

Idee gekommen, ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr (FSJ) zu machen?<br />

Dominik Cujau: Ich war eigentlich<br />

auf der Suche nach einer Zivi-Stelle,<br />

fand dann aber das Angebot, statt<br />

des Zivildienstes ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr zu machen, sehr attraktiv.<br />

U.a. weil ich so meine beruflichen<br />

Perspektiven kennen lernen kann<br />

und das Jahr später als Praktikumsjahr<br />

anerkannt wird. Ich bin jetzt 23<br />

Jahre alt und da zählt ja so was<br />

schon.<br />

F.J.: Wie bist Du zu den Einrichtungen<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in Rilchingen<br />

gekommen?<br />

D.C.: Bei meiner Suche nach einem<br />

Zivi- oder FSJ-Platz war ich auch bei<br />

der Berufsberatungsstelle des Arbeitsamtes<br />

in Saarbrücken. Die haben<br />

mich sehr gut beraten und mir<br />

diesen „FSJ-Platz“ bei den <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong>n vermittelt.<br />

Dort arbeite ich bis heute im Haus<br />

Johannes von Gott, einer Einrichtung<br />

für behinderte Menschen mit Alkoholproblemen.<br />

Mein freiwilliges<br />

soziales<br />

Jahr in Rilchingen<br />

F.J.: Was machst Du so in Deinem<br />

Dienst?<br />

D.C.: Ich arbeite im so genannten<br />

Betreuungsbereich. Dort habe ich<br />

sehr vielseitige Aufgaben, von der<br />

Unterstützung bei der Körperpflege<br />

bis hin zu Begleit- und Anleitungsaufgaben<br />

und Unternehmungen für<br />

die dort lebenden Bewohner. Ich gehe<br />

mit Leuten Eis essen, begleite sie<br />

zu Ärzten oder zum Kleider kaufen.<br />

Auch hauswirtschaftliche Arbeiten<br />

gehören dazu, wie Betten beziehen<br />

und Essen austeilen.<br />

F.J.: Was macht Dir besonderen<br />

Spaß?<br />

D.C.: Zuerst einmal muss ich sagen,<br />

dass ich von den MitarbeiterInnen<br />

und Bewohnern sehr gut aufgenommen<br />

wurde und voll akzeptiert bin.<br />

Dann bin ich gerne mit den Bewohnern<br />

in der Stadt unterwegs. Auch<br />

wenn ich den Betreuern bei der Pflege<br />

über die Schulter schauen und<br />

auch mal selber etwas machen darf,<br />

finde ich das richtig gut. Eigentlich<br />

macht mir insgesamt alles Spaß, weil<br />

es so abwechslungsreich ist und immer<br />

jemand auch für mich da ist.<br />

F.J.: Was hast Du in Deiner Zeit gelernt?<br />

D.C.: In der Zeit des FSJ musste ich<br />

insgesamt fünf Seminare besuchen,<br />

auf denen ich mich mit ca. 30 anderen<br />

„FSJ’lern“ austauschen konnte.<br />

Die Leute waren so zwischen 17 und<br />

23 Jahre alt. Ansonsten habe ich<br />

durch den guten Kontakt der Betreuer<br />

im Haus Johannes von Gott und<br />

der Arbeit viel über verschiedene soziale<br />

Berufsbilder gelernt, was mir<br />

sehr wichtig geworden ist.<br />

F.J.: Würdest Du noch mal ein FSJ<br />

bei uns machen?<br />

D.C.: Ja, auf jeden Fall.<br />

F.J.: Was machst Du nach dem FSJ?<br />

D.C.: Ich will auf jeden Fall im sozialen<br />

Bereich arbeiten und dazu eine<br />

Ausbildung im pflegerischen Bereich<br />

machen. Da kommt mir das<br />

schon sehr entgegen, dass das Jahr<br />

als Praktikumsjahr anerkannt wird.<br />

Soziales Jahr 19


Name: Eva Rothenbusch<br />

Alter: 47 Jahre<br />

Ehemalige Stellung im Haus:<br />

Auszubildende zur Hauswirtschafterin<br />

20 Ausbildung<br />

Meine Ausbildung<br />

zur Hauswirtschafterin<br />

Als ich mit 45 Jahren durch die Turbulenzen<br />

auf dem Arbeitsmarkt meine<br />

Stelle als kaufmännische Angestellte<br />

verlor und nach einem halben<br />

Jahr Arbeitslosigkeit noch immer keine<br />

neue Arbeit gefunden hatte, entschloss<br />

ich mich, etwas völlig anderes<br />

einzugehen.<br />

Ein Bekannter erzählte mir damals,<br />

dass die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in verschiedenen<br />

Berufen ausbilden.<br />

Zunächst interessierte ich mich für<br />

die Ausbildung als Altenpflegerin,<br />

stieß dabei auch auf den Beruf der<br />

Hauswirtschafterin, der nach einigen<br />

Gesprächen mit der Hauswirtschaftsleiterin,<br />

Frau Ruppenthal, immer<br />

größeres Interesse bei mir weckte.<br />

Erst konnte ich mir nicht vorstellen,<br />

mit Jugendlichen wieder in eine Klasse<br />

zu gehen, was sich auch am 1.<br />

Schultag zu bewahrheiten schien. Es<br />

stellte sich jedoch heraus, dass dieses<br />

Unbehagen unbegründet war.<br />

Meine Mitschüler nannten mich liebevoll<br />

„Mama“ und meine Lehrerin<br />

benutzte mein Alter zur Unterstützung<br />

in der Klasse. So habe ich in<br />

meiner Schulzeit viele schöne Erfahrungen<br />

mit meinen jungen Mitschülern<br />

und dem Lehrerpersonal erleben<br />

dürfen.<br />

Auch waren meine Bedenken, dass<br />

ich auf Grund meines Alters die geistige<br />

Flexibilität und die Anforderungen,<br />

die der Beruf mich sich bringt,<br />

nicht erfüllen könnte, unbegründet.<br />

Das schöne war, dass ich in allen<br />

Abteilungen offen aufgenommen<br />

wurde.<br />

So wurden mir zum Beispiel in der<br />

Küche von unseren Köchen verschiedene<br />

Techniken und Zubereitungsarten<br />

in der Speiseherstellung vermittelt.<br />

In der Cafeteria wurde mir gezeigt,<br />

wie man zu verschiedenen Anlässen<br />

Tische und Räume dekoriert<br />

und die Mitarbeiter der Gärtnerei<br />

zeigten mir die passenden Stecktechniken<br />

zu den Blumengestecken.<br />

Durch mein Interesse an meinem<br />

Beruf konnte ich alle Hürden leicht<br />

bewältigen.<br />

In der Wäscherei lernte ich, wie<br />

man die verschiedenen Maschinen<br />

bedient, zum Beispiel Finisher, Hosentopper<br />

usw.. Auch in der Näherei<br />

konnte ich viele Erfahrungen in verschiedenen<br />

Näharbeiten sammeln.<br />

Durch die langjährige Erfahrung<br />

meiner Ausbilderin Frau Ruppenthal<br />

konnte ich viele Einblicke in die logistischen<br />

Vorgänge in unserem Hause<br />

sammeln; auch vermittelte sie mir<br />

sehr viele Techniken und Möglichkeiten,<br />

Probleme, die sich in diesem Beruf<br />

oft kurzfristig stellen, gut zu lösen.<br />

Nach meiner 2-jährigen Ausbildung<br />

kann ich sagen, dass ich die<br />

richtige Entscheidung getroffen habe<br />

und in dem Beruf arbeiten möchte.


<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Rilchingen –<br />

Alten- und Pflegeheim setzt auf Tiere!<br />

„Am Leben teilhaben“ ist das Motto des Hauses<br />

und danach wird auch gehandelt.<br />

Nicht in allen Einrichtungen dieser<br />

Art ist es möglich, sein Haustier, welches<br />

jahrelang ein Wegbegleiter war,<br />

mit in das neue Zuhause zu nehmen.<br />

Bei den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n ist<br />

diese Möglichkeit gegeben. Allerdings<br />

muss die Versorgung gewährleistet<br />

sein. Sei es durch den Heimbewohner<br />

selbst oder die Verwandten.<br />

Vögel und Hamster sind da relativ<br />

einfach zu halten, bei einer Katze<br />

muss von Fall zu Fall entschieden<br />

werden. Bei einem Hund wird die Sache<br />

dann schon etwas schwieriger,<br />

denn er braucht regelmäßig Auslauf.<br />

Herr Klopries, Hausoberer, Heimleiter<br />

und selbst Hundebesitzer: „Wir<br />

möchten den Menschen die Lebensqualität<br />

erhalten und ein Tier bringt<br />

Kommunikation und Leben mit sich.<br />

Wir tun unser Möglichstes.“ Früher<br />

hielten die <strong>Brüder</strong> selbst Tiere. Schafe,<br />

Ziegen, Kaninchen und Hühner<br />

gehörten dazu. Leider wurden immer<br />

wieder Tiere durch Füchse und<br />

Marder gerissen. Deshalb wurde die<br />

Haltung aufgegeben. Allerdings lebt<br />

am Haus eine alte Katze, die in jungen<br />

Jahren zugelaufen ist. Damit sie<br />

in kalten Nächten geschützt ist, hat<br />

man ihr ein kleines Häuschen gebaut.<br />

Sie läuft regelmäßig von Eingang<br />

zu Eingang und wird von den<br />

Heimbewohnern gefüttert. Die Verantwortung<br />

für diese Katze hat das<br />

Heim übernommen und sorgt auch<br />

für die tierärztliche Behandlung.<br />

Es gibt auch Bewohner, die Tiere<br />

halten. So hat eine Dame ihre Katze<br />

von zu Hause mitgebracht. Sie lebt in<br />

deren Zimmer. Ein anderer Bewohner<br />

hält in seinem Zimmer drei Vögel<br />

und versorgt zusätzlich gleich eine<br />

ganze Voliere, die im Garten steht.<br />

30 Wellensittiche und ca. 10 Nymphensittiche<br />

leben darin.<br />

Eine Mitarbeiterin gehört mit<br />

ihrem Hund der Rettungsstaffel Saarland<br />

an und bringt den Hund einmal<br />

in der Woche mit zu den Demenzkranken.<br />

„Wir beobachten dabei eine<br />

positive Veränderung. Menschen,<br />

die kaum noch aus sich heraus gehen,<br />

leben in dieser Stunde richtig<br />

auf, “ so Heimleiter Klopries.<br />

Das Ganze wird vom Förderverein<br />

der Alten- und Behindertenhilfe gesponsert.<br />

Auch andere Mitarbeiter bringen<br />

ab und zu ihre Hunde mit und die Besucher<br />

können das sowieso. Die Cafeteria<br />

ist allerdings tierfreie Zone.<br />

„Unser weitläufiger Park wird von<br />

den Ortsansässigen gerne genutzt<br />

um Hunde spazieren zu führen. Allerdings<br />

herrscht Leinenzwang, denn<br />

nicht alle Bewohner sind ohne<br />

Angst“, erzählt Herr Klopries.<br />

Anne Adam<br />

Tiere im Alten- und Pflegeheim 21


Info-Tafel zum<br />

Standort der<br />

Saline in Rilchingen<br />

im Park der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

enthüllt<br />

Die Einrichtung in Rilchingen, vertreten<br />

durch den Hausoberen Alfred<br />

Klopries, hatte mit Ortsvorsteher<br />

Braun zu einem Samstagstermin eingeladen.<br />

Anlass war die Enthüllung<br />

einer Tafel, die auf das frühere Gradierwerk<br />

der Saline von Gräfin Marianne<br />

von der Leyen hinweist und Erläuterungen<br />

zum Inhalt hat. Zahlreiche<br />

Bürgerinnen und Bürger waren<br />

neben Bürgermeister Strichertz der<br />

Einladung gefolgt.<br />

Ortsvorsteher Braun lobte zu Beginn<br />

die Arbeit der örtlichen Arbeitsgemeinschaft„Dorfgeschichte-Dorfgeschichten-Denkmalpflege“,<br />

die unter<br />

Leitung von Franz-Ludwig Strauss<br />

diese Tafel erarbeitet hat. Im Gelände<br />

des Parks ist durch Pflastersteine<br />

und auf den Wegebelägen durch<br />

Farbmarkierungen die Lage des Gradierwerkes<br />

nachvollziehbar. Die feierliche<br />

Enthüllung nahmen Ortsvorsteher<br />

Reiner Braun und der Leiter<br />

der Arbeitsgemeinschaft, Franz-Ludwig<br />

Strauss, vor. Strauss hatte zuvor<br />

mit den Anwesenden eine Zeitreise<br />

in das Geschehen an den Sudpfannen<br />

der Saline unternommen.<br />

Bernd Michaeli<br />

22 Wohnprojekt St. Hedwig<br />

Die Nähe vertrauter Menschen<br />

gibt Sicherheit und Stärke<br />

Wissenschaftliche Begleitung<br />

des neuen Wohnprojekts für Demenzerkrankte St. Hedwig abgeschlossen.<br />

Das Projekt „Hilde“ (Heidelberger Institut<br />

für Gerontologie) hat in den<br />

letzten Jahren ein Instrument zur Erfassung<br />

der Lebensqualität demenzkranker<br />

Menschen entwickelt. Nach<br />

Abschluss der inhaltlichen Arbeiten<br />

wurde im Rahmen einer Evaluationsstudie<br />

die Handhabung des Verfahrens<br />

im Pflegealltag geprüft. Auch<br />

unsere Einrichtung der Altenhilfe,<br />

Standort Rilchingen, hat neben dem<br />

Altenheim Maria vom Siege in Plaidt<br />

daran teilgenommen.<br />

Neben dem Projekt „Hilde“ sind<br />

auch beide o. e. Einrichtungen der<br />

Altenhilfe bei dem Publikationsprojekt<br />

„Lebenswelt Demenzkranker im<br />

Heim“ durch Dr. phil. Dipl.-Psychologe<br />

Sven Lind beteiligt. Im Rahmen<br />

dieses Publikationsprojektes sind 18<br />

Einrichtungen der stationären Altenhilfe<br />

aus gesamt Deutschland beteiligt.<br />

In der Fachzeitschrift „Pflegezeitschrift“<br />

Nr. 7/2007 veröffentlicht<br />

Herr Sven Lind ausführlich die Lebenswelt<br />

demenzerkrankter Heimbewohner.<br />

Er hat es in drei Milieufaktoren<br />

untergliedert: Pflegemilieu<br />

– Sozialmilieu – räumlich-psychisches<br />

Milieu.<br />

Der Artikel, der unter der Homepage<br />

www.Pflegezeitschrift.de herunter<br />

geladen werden kann, zeigt in<br />

sehr eindrücklicher Weise, dass das<br />

Konzept, Bauweise und Pflegemilieu<br />

unseres Hauses St. Hedwig dem aktu-<br />

ellen wissenschaftlich pflegerischen<br />

Standard entspricht. Sven Lind<br />

kommt in seinem Artikel zu dem Fazit:<br />

„Die räumliche und psychische<br />

Umwelt im Heim ist integraler Bestandteil<br />

der Lebenswelt demenzerkrankter<br />

Menschen. Raumstrukturen<br />

bilden den materialisierten Rahmen<br />

für Begegnungen, Geselligkeit und<br />

zudem auch für Empfindungen wie<br />

Schutz, Geborgenheit und Wohlempfinden.<br />

Sind Räume und deren<br />

Möblierung auf das Verarbeitungsvermögen<br />

der Betroffenen ausgerichtet,<br />

wirken sie kompensatorisch<br />

in dem Sinne, dass sie zur Person-Umwelt-Passung<br />

beitragen.“ Ebenso<br />

wurden o. g. Ausführungen in einem<br />

ausführlichen Beitrag im Saarländischen<br />

Rundfunk, 3. Fernsehprogramm,<br />

am 22. Februar 2008 über<br />

unsere Einrichtung St. Hedwig gesendet.<br />

Sigrid Jost


Kunstobjekt<br />

„Aktion Mensch“<br />

Wir waren froh und erleichtert darüber,<br />

dass im Frühjahr dieses Jahres<br />

das Projekt „Aktion Mensch“ endlich<br />

starten durfte.<br />

Über den Zeitraum eines Jahres<br />

hatten die Bewohner unserer Einrichtung,<br />

insbesondere diejenigen,<br />

die das Förderangebot der AT / BT in<br />

Anspruch nehmen, die Möglichkeit,<br />

mindestens 6 Stunden pro Woche in<br />

einem dafür hergerichteten Atelier<br />

ihre gestalterischen Energien frei zu<br />

lassen.<br />

In dem sonst so dichten Gefüge des<br />

Förderalltages ist kaum Luft – sowohl<br />

räumlich als auch zeitlich – den Bedürfnissen<br />

der Bewohner(innen) hinsichtlich<br />

künstlerischer Ambitionen<br />

entgegenzukommen.<br />

Das Projekt ist nun seit gut einem<br />

halben Jahr so gediehen, dass ich eine<br />

positive Bilanz ziehen kann.<br />

Die zugrunde liegenden Parameter<br />

dafür sind die Vielfältigkeit der entstandenen<br />

Arbeiten und die neuen,<br />

gewachsenen, sozialen Verhältnisse.<br />

In der Antragsstellung (Konzept)<br />

der „Aktion Mensch“ verwies ich bereits<br />

auf den Widerspruch, der<br />

herrscht zwischen der „Leistungsorientierung“<br />

unserer Gesellschaft<br />

(Werkstattalltag) und den „freiheitlich<br />

individuell“ orientierten Förderungen<br />

kunsttherapeutischer Herangehensweisen.<br />

In bin froh darüber, dass mir die<br />

Autonomie überlassen wurde, in eigener<br />

Regie an die so genannten<br />

„Verschüttungen“, wie ich sie nenne,<br />

in lockerer Atmosphäre des Ateliers<br />

heranzugehen.<br />

«<br />

Eigenkreativität spielt eine große Rolle<br />

in der Arbeits- und Beschäftigungstherapie»<br />

„Eigenkreativität spielt eine große<br />

Rolle in der AT / BT“.<br />

„Das Wesentliche passiert, muss erkannt<br />

werden und wird dann auf<br />

den Weg geleitet“.<br />

Bewegung, Dynamik und Veränderung<br />

bzw. Verbesserung im Subjektiven<br />

sind die wesentlichen Merkmale<br />

der so genannten Lebensqualität,<br />

dann auch jeder Kultur.<br />

Die mir anvertrauten Bewohner<br />

und ich suchten gemeinsam den Dialog<br />

und stellten die Produkte im Foyer<br />

von St. Vinzenz am 16. November<br />

2007 um 10.30 Uhr aus.<br />

Die Dauer der Ausstellung betrug<br />

ca. 3 Monate.<br />

Wir freuten uns auf eine große Resonanz.<br />

Norbert Schindler<br />

Aktion Mensch 23


Neues Betreuungs- und Beratungsbüro<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> Rilchingen<br />

in Saarbrücken<br />

Ab April 2008 wurden in der Innenstadt<br />

von Saarbrücken Büroräume<br />

zur Nutzung als Kontakt- und Koordinationsstelle<br />

für ambulant zu betreuende<br />

Klienten bezogen.<br />

Seit einiger Zeit werden von Mitarbeitern<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in<br />

Rilchingen Menschen mit Behinderungen<br />

auch ambulant betreut. Sie<br />

wohnen meistens innerhalb des Regionalverbandes<br />

Saarbrücken, in<br />

dem zurzeit etwa 360.000 Menschen<br />

leben. Die Klienten leben eigenständig<br />

in ihren Wohnungen und werden<br />

von MitarbeiterInnen der Abteilung<br />

St. Elisabeth bei der Bewältigung des<br />

Alltags und der Erhaltung ihrer eigenständigen<br />

Wohnform unterstützt<br />

und betreut.<br />

Die ambulante Betreuung der Klienten<br />

erfolgte bisher von der Kerneinrichtung<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

in Rilchingen aus, wodurch längere<br />

Fahrtstrecken zu den Klienten<br />

notwendig waren. Um die Angebotsnutzer<br />

mit kürzeren Wegen erreichen<br />

zu können, wodurch sich die<br />

tatsächliche Betreuungszeit erhöhen<br />

kann, und um für die größtenteils im<br />

Stadtgebiet wohnenden Interessenten<br />

und Klienten eine bessere Erreichbarkeit<br />

gewährleisten zu können,<br />

war es ein lang gehegter<br />

Wunsch aller am Betreuungsprozess<br />

Beteiligten, einen zentraleren Standort<br />

nutzen zu können. Auch wichtige<br />

Kooperationspartner (andere An-<br />

24 BB-Beratungsbüro Saarbrücken<br />

gebotsträger, Ärzte, Behörden...)<br />

können von der verkehrsgünstig gelegenen<br />

Anlaufstelle in der City gut<br />

kontaktiert werden. Eine wichtige<br />

Voraussetzung zum Ausbau der ambulanten<br />

Hilfen der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> ist damit gegeben.<br />

Der im Zuge der „Saarländischen<br />

Heimreform“ vereinbarte „kontingentierte<br />

Fallaufbau“, der einen begrenzten<br />

Ausbau ambulanter Fallzahlen<br />

bei Abbau stationärer Plätze<br />

ermöglicht, kann vom Standort Saarbrücken<br />

aus besser gelingen, da es<br />

im städtischen Umfeld eine größere<br />

Nachfrage an ambulanter Betreuung<br />

gibt. Im Rahmen der Psychiatrieplanung<br />

wurde das Reformvorhaben<br />

kürzlich begonnen. Die Maßnahmen<br />

werden bis Ende des Jahres 2013 abgeschlossen<br />

sein. Von den Umstrukturierungsmaßnahmen<br />

sind alle saarländischen<br />

Wohnheimträger betroffen.<br />

Neben Büroräumen wird in der<br />

neuen Betreuungs- und Beratungsstelle<br />

auch ein Gemeinschaftsraum<br />

für Gruppengespräche, der auch als<br />

Warte- und „Rückzugszone“ genutzt<br />

werden kann, vorhanden sein. Gespräche<br />

mit Klienten und deren relevanten<br />

Bezugspersonen können hier<br />

ebenso stattfinden wie begleitete Interessengruppen,<br />

die z. B. Freizeitvorhaben<br />

umsetzen wollen. Bereits<br />

ambulant betreuten sowie an einer<br />

ambulanten Betreuung interessierten<br />

Menschen soll hier auch die Mög-<br />

lichkeit geboten werden, sich zu informieren<br />

und Rat einzuholen.<br />

Bei der Ausgestaltung der Räumlichkeiten<br />

und den Nutzungsüberlegungen<br />

wurden die Mitarbeiter, die<br />

ambulante Betreuungsleistungen<br />

ausführen, von Anfang an beteiligt.<br />

Wertvolle Anregungen aus der bisherigen<br />

ambulanten Betreuungsarbeit<br />

konnten so in die Angebotsplanung<br />

einfließen und sollen zur verstärkten<br />

Akzeptanz und Nachfrage des Betreuungsangebots<br />

beitragen.<br />

Zur offiziellen Einweihung des Betreuungsbüros<br />

werden neben interessierten<br />

betreuten Klienten auch<br />

deren Angehörige erwartet. Nach<br />

der Inbetriebnahme eines Außenwohngruppenhauses<br />

in Saarbrücken<br />

verfügen die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

nunmehr über eine weitere „Zweigstelle“<br />

im Innenstadtbereich der Landeshauptstadt<br />

und unterstreichen<br />

damit die gewachsene Bedeutung<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> als Leistungserbringer<br />

auch über die Grenzen<br />

der Gemeinde Kleinblittersdorf<br />

hinaus.<br />

Peter Reichhart


Projektgruppe<br />

„2014“<br />

Innerhalb des Behindertenhilfebereiches<br />

wurde eine Projektgruppe gegründet,<br />

die sich mit Zukunftsfragen<br />

unserer Angebote zur Betreuung<br />

und Förderung behinderter Menschen<br />

befasst. Ausgangspunkt der<br />

Projektarbeiten ist eine Reformvereinbarung<br />

zwischen den Trägern der<br />

Wohnheime für seelisch- und suchtkranke<br />

Menschen und dem saarländischen<br />

Sozialministerium. Die Reform<br />

sieht in allen diesen Wohn- und<br />

Fördereinrichtungen im Saarland<br />

stufenweise den Abbau von Heimplätzen<br />

und den Aufbau ambulanter<br />

Betreuungsmöglichkeiten vor. Die<br />

einzelnen Umsetzungsschritte sollen<br />

bis zum 31.12.2013 erfolgt sein. Für<br />

die Hilfeangebote der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> in Rilchingen bedeutet das<br />

den Abbau von 20 stationären Plätzen.<br />

Vor diesem Hintergrund sind wichtige<br />

Überlegungen, Vorabklärungen<br />

und Entwicklungsarbeiten zu leisten,<br />

um planerischen Notwendigkeiten<br />

zu entsprechen und sich auf die<br />

zukünftigen Anforderungen einzustellen.<br />

Daran sind verschiedene Experten,<br />

die fachliche Leitungsaufgaben<br />

in Rilchingen wahrnehmen, beteiligt.<br />

Zusammen mit einem externen<br />

Moderator wurden bisher verschiedene<br />

Themenbereiche, mit denen eine<br />

umfassende Beschäftigung erfolgt,<br />

identifiziert und Arbeitsaufträge<br />

vergeben. Dazu gehören z. B. prognostische<br />

Planungsaussagen zu der<br />

erwartbaren Entwicklung der Hilfebedarfe<br />

von Klienten, Einschätzungen<br />

zu absehbaren sozialpolitischen<br />

Entwicklungen, die Erörterung fachlicher<br />

Erfordernisse, die Auswertung<br />

grundlegender Berechnungen zur Finanzbedarfs-<br />

und Erlössituation,<br />

Aussagen zu Personalerfordernissen<br />

und anderen Aspekten mehr. Diese<br />

kleine Themenauswahl macht bereits<br />

deutlich, dass es wenig sinnvoll wäre<br />

alle zu bearbeitenden Fragestellungen<br />

von einer einzelnen Person lösen<br />

zu lassen. Vielmehr ist es erforderlich,<br />

im Austausch aller beteiligten<br />

Fachleute Ergebnisse in mehreren<br />

Etappen zu erarbeiten und die unterschiedlichen<br />

Erkenntnisse zusammen<br />

zu bringen. Wichtig sind dabei klare<br />

Verantwortlichkeiten und die Ver-<br />

einbarung von Zeitintervallen für die<br />

Bearbeitung von so genannten Arbeitspaketen,<br />

um die „Meilensteine“<br />

dieses gestuften Entwicklungsprozesses<br />

zügig zu erreichen. Für die<br />

mitwirkenden Mitarbeiter der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> Rilchingen bedeutet<br />

das spannende Diskussionen, vielfältige<br />

Arbeitsaufträge, öfters Zeitdruck,<br />

aber immer auch Zukunftsbeteiligung.<br />

Schön ist, dass alle Beteiligten<br />

an den Arbeitszielen engagiert,<br />

sehr sachkundig, kollegial und<br />

konstruktiv mitwirken.<br />

Mit der Projektarbeit verknüpft<br />

sind selbstverständlich auch fortlaufende<br />

Informationen an diejenigen<br />

KollegInnen, die nicht direkt am Projekt<br />

mitarbeiten. Auch eine Intranetplattform<br />

des Trägers kann zu Informationszwecken,<br />

zur Dokumentation<br />

des Projektverlaufs und zur Übermittlung<br />

von Mitteilungen etc. genutzt<br />

werden. Zu den projektbezogenen<br />

Verfahrensweisen bestehen<br />

dabei Rahmenvorgaben, die für alle<br />

Einrichtungen der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> gelten. Dadurch können auch<br />

Vergleichsmöglichkeiten zu ähnlichen<br />

Projekten und Hilfen zur Unterstützung<br />

der Projekthandhabung genutzt<br />

werden. Die Hauptarbeiten<br />

des Projektes „Behindertenhilfe Rilchingen<br />

2014“ werden bereits zum<br />

Jahresende abgeschlossen sein.<br />

Wolfgang Schönberger<br />

Projektgruppe 2014 25


Projektmanagement -<br />

… und der Tag ist gerettet<br />

Kennen Sie das? Ihre Frau sagt zu Ihnen<br />

„…ich brauche dieses und jenes…“<br />

und Sie fahren sofort los, um<br />

diese Dinge zu besorgen. Sie kommen<br />

nach einiger Zeit freudig mit<br />

den Sachen zurück und Ihre Frau sagt<br />

nicht ganz so gut gelaunt zu Ihnen:<br />

„Wo warst Du denn? Jetzt hab ich<br />

die Dinge selbst aus dem Keller geholt<br />

…“. Das wird nicht Ihr Tag. Was<br />

Sie jetzt gut gebrauchen könnten,<br />

wäre ein so genanntes Projektmanagement.<br />

Projektmanagement (PM) ist etwas,<br />

das Ihnen in einem vorgegebenen<br />

Zeitrahmen hilft, Ihre Vorhaben<br />

gut abzuwägen, zu strukturieren,<br />

Verantwortlichkeiten zu vergeben<br />

und letztlich das Projekt Vorhaben<br />

zu einem erfolgreichen Abschluss zu<br />

bringen.<br />

Der Vorstand der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> <strong>Trier</strong> e. V. hat aufgrund der<br />

vielfältigen Vorhaben der einzelnen<br />

Einrichtungen beschlossen, „Projektmanagement“<br />

als Planungs-,<br />

Führungs- und Organisationsinstrument<br />

für alle Einrichtungen der<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>Trier</strong> e. V. einzuführen.<br />

Dazu wurden in jeder Einrichtung<br />

Projektgruppen gebildet,<br />

welche die Einführung des Projektmanagements<br />

in der Anfangsphase<br />

unterstützen.<br />

Zu einer solchen Gruppe gehören<br />

in Rilchingen Frau Schwaben, Frau<br />

Jost, Herr Jordan und Herr Schönberger,<br />

von dem die Projektleitung<br />

26 Projektmanagement<br />

wahrgenommen wird. Die Einführung<br />

des Projektmanagements<br />

soll bis Ende Juni 2009 abgeschlossen<br />

sein.<br />

Mit der Nutzung von Projektmanagement-„Know-how“<br />

werden bisherige<br />

Problemlösungen nicht ersetzt.<br />

Mit Hilfen von Projekten zu arbeiten<br />

meint vielmehr, diese Methode für<br />

Entwicklungsprozesse zusätzlich zu<br />

vertrauten Lösungswegen nutzen zu<br />

können. Projektarbeit bedeutet dabei<br />

oft „Schnittstellenverknüpfung“<br />

und benötigt genauso wie bisherige<br />

Problemlösungswege das Engagement<br />

aller MitarbeiterInnen. Die<br />

neuen Methoden des Projektmanagements<br />

helfen ganz sicher dabei,<br />

die Energie und den persönlichen<br />

Einsatz der Mitarbeiter effizienter zu<br />

nutzen, um die erwarteten Ergebnisse<br />

zu erreichen. Das „magische Dreieck“<br />

von Kosten, Umfang und Terminen<br />

wird vielfach durch Projekte besser<br />

gesteuert werden können. Nach<br />

bisherigen Erfahrungen haben sich<br />

viele Projekte länger hingezogen<br />

oder sind sogar gescheitert, z. B. weil<br />

wenig Methodensicherheit für die<br />

Umsetzung von Projekten bestand.<br />

So wurden bspw. Risiken oder Erfordernisse<br />

nicht umfänglich genug gesehen,<br />

wichtige Interessengruppen<br />

nicht ausreichend beachtet oder mit<br />

dem Auftraggeber des Projektes das<br />

Ziel nicht exakt genug ausgehandelt.<br />

Hierzu ist jetzt vieles vereinheitlicht<br />

und standardisiert worden. So halten<br />

Aufwand<br />

Mit<br />

Planung<br />

Ohne<br />

Planung<br />

Zeit<br />

jetzt Begriffe wie Risikoanalyse, Projektstrukturplan,<br />

Meilenstein, Liefergegenstand<br />

usw. Eingang in den<br />

Sprachschatz unserer Arbeitswelt.<br />

Und das nächste Mal fragen Sie Ihre<br />

Frau, was sie von wo bis wann in<br />

welcher Qualität haben möchte und<br />

wie viel sie bereit ist dafür auszugeben.<br />

Und der Tag ist gerettet. So können<br />

Elemente des Projektmanagements<br />

auch im privaten Alltag helfen!<br />

Frank Jordan<br />

Kosten Umfang<br />

Qualität<br />

des Projektes<br />

Termine


Bundesverdienstkreuz für Günter Mosen<br />

Persönlich, authentisch und leidenschaftlich im Einsatz für Menschen<br />

mit Behinderung.<br />

Überreichung des Bundesverdienstkreuzes an Günter Mosen<br />

durch Staatsministerin Malu Dreyer.<br />

Unser Geschäftsführer von Rilchingen,<br />

Günter Mosen, Mitglied des geschäftsführenden<br />

Vorstandes der<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> <strong>Trier</strong> e. V. und<br />

Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Werkstätten für behinderte<br />

Menschen e. V. wurde auf Vorschlag<br />

des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten<br />

Kurt Beck für sein<br />

Engagement für sozial benachteiligte<br />

Menschen von Bundespräsident<br />

Professor Dr. Horst Köhler mit dem<br />

Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland ausgezeichnet.<br />

Die Überreichung erfolgte am<br />

9. April 2008 durch Staatsministerin<br />

Malu Dreyer im Wappensaal des<br />

Landtags Rheinland-Pfalz.<br />

Herr Mosen selbst unterstrich in<br />

seiner Dankesrede: „Dieser Verdienstorden<br />

ist eine große Ehre und<br />

ich bin mir dieser Ehre bewusst. Aber<br />

ein Einzelner alleine kann wenig bewirken.<br />

Er braucht viele Mitstreiter,<br />

damit wirklich etwas bewegt werden<br />

kann.“ Hierzu gehöre der BBT e. V.,<br />

der ihm seit 38 Jahren dieses ehrenamtliche<br />

Engagement ermöglicht habe,<br />

ein Ministerium, das zwischen<br />

dem Amt des Geschäftsführenden<br />

Vorstandes des BBT e. V. und dem Ehrenamt<br />

für die Landes- und Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Werkstätten<br />

für Menschen mit Behinderung zu<br />

unterscheiden wusste und vor allem<br />

die vielen Unterstützenden, die ihn<br />

kompetent und mit hohem Engagement<br />

in den vergangenen Jahrzehnten<br />

in den verschiedenen Aufgabenbereichen<br />

begleitet haben.<br />

Seit 1994 ist Herr Mosen auch als<br />

Geschäftsführer verantwortlich für<br />

die Einrichtung der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> in Rilchingen und wir beglückwünschen<br />

ihn als Hausleitung<br />

von ganzem Herzen zu dieser hohen<br />

Ehrung durch den Bundespräsidenten.<br />

Wir freuen uns, dass Herr Mosen<br />

durch die vielen Jahre auch in unserer<br />

Einrichtung gestalterisch gewirkt<br />

hat. Zu nennen sind hier die Neubauten,<br />

die mit seiner Federführung und<br />

Unterstützung erreicht werden<br />

konnten: die Häuser der Behindertenhilfe<br />

St. Kamillus, St. Elisabeth<br />

und Johannes von Gott sowie das<br />

Haus der Altenhilfe St. Hedwig.<br />

Alfred Klopries<br />

Bundesverdienstkreuz 27


Drei Helferinnen<br />

im Ordenskleid<br />

Indische Schwestern arbeiten jetzt bei den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

Drei Christinnen, die sich für einen<br />

besonderen Lebensweg entschieden<br />

haben, bereichern nun das Altenpflegeteam<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>.<br />

In der Alten- und Behinderteneinrichtung<br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> in Rilchingen-Hanweiler<br />

verstärken drei<br />

indische Ordensschwestern das 250köpfige<br />

Mitarbeiterteam. „Das ist eine<br />

Belebung für unsere gesamte Einrichtung“,<br />

sagt Einrichtungsleiter Alfred<br />

Klopries. Klopries hatte die Idee,<br />

Ordensschwestern nach Hanweiler<br />

zu holen. Mercy Sebastian, 40, Lilly<br />

Therese, 52 und Ance Mathews, 30,<br />

gehören zum Orden der Schwestern<br />

vom Heiligen Herzen Jesu mit weltweit<br />

5000 Mitgliedern. Etwa 70 leben<br />

in Deutschland.<br />

28 Helferinnen im Ordenskleid<br />

In Rilchingen-Hanweiler arbeiten<br />

die Schwestern in der Altenpflege.<br />

Mercy Sebastian und Lilly Therese<br />

sind schon mehrere Jahre in Deutschland<br />

und kennen den Arbeitsbereich<br />

bereits. Schwester Ance Mathews<br />

kam erst vor drei Monaten aus Indien.<br />

Sie macht eine Ausbildung zur Altenpflegehelferin<br />

und lernt fleißig<br />

deutsch. Was bewog die Frauen, in<br />

einen Orden einzutreten und sich<br />

dann in Deutschland um alte Menschen<br />

zu kümmern? „Es ist unsere<br />

Berufung. Jede Frau in Indien entscheidet<br />

selbst, ob sie einer Gemeinschaft<br />

beitreten oder ein anderes Leben<br />

führen möchte.<br />

Von Links: Sr. Ance, Sr. Lilly, Sr. Mercy<br />

Wo wir auf der Welt eingesetzt<br />

werden, das entscheidet die Leitung<br />

unserer Gemeinschaft“, erzählt<br />

Schwester Lilly Therese. Die Schwestern<br />

wohnen in der seit 2005 leerstehenden<br />

Wohnanlage St. Josef der<br />

<strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>. „Wir freuen<br />

uns, Schwestern in unserer Mitte zu<br />

haben. Ihr Aufenthalt ist unbefristet<br />

und es könnte sein, dass diese drei<br />

nicht die einzigen Schwestern bei<br />

den <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>n bleiben“,<br />

blickt Alfred Klopries voraus.<br />

Heiko Lehmann


Aktion Mensch hilft<br />

Ein neuer Bus für die Einrichtungen<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong> in Rilchingen<br />

Glückliche Gesichter, stolze Haltung.<br />

Bewohner der Wohn- und Fördereinrichtung<br />

für geistig behinderte Menschen<br />

St. Kamillus der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> in Rilchingen unternehmen<br />

die erste Ausfahrt mit ihrem neuen<br />

Bus. „Mit Klimaanlage und CD-Radio<br />

…“ - liebevoll streichelt die Hand eines<br />

Bewohners über das Armaturenbrett.<br />

Heute wird es wohl noch einige Probefahrten<br />

geben! Denn endlich<br />

konnte der lang erwartete neue Bus<br />

an Herrn Jordan und Herrn Martini<br />

als Vertreter des Bereiches Behindertenhilfe<br />

übergeben werden. Eine für<br />

die Betreuung behinderter Men-<br />

schen wichtige Sachspende der Aktion<br />

Mensch, denn sie hilft, Wege zu<br />

überwinden, die im ländlichen Raum<br />

auch Barrieren sind, um am öffentlichen<br />

Leben teilhaben zu können.<br />

Frank Jordan<br />

Aktion Mensch 29


10 Jahre Betriebszugehörigkeit<br />

Oliver Heydt 01.07.2006 Kaufmännischer<br />

Direktor<br />

Christel Wachter 01.08.2006 St. Vinzenz<br />

Ella Schuttwolf 01.09.2006 St. Kamillus 3<br />

Ludmila Maier 01.09.2006 St. Kamillus 1<br />

Katharina Brach 01.04.2007 St. Vinzenz 4<br />

Sabine Werker 02.06.2007 AT / BT<br />

Frank Jordan 09.06.2007 Abteilungsleitung<br />

J v G<br />

Valentina Gräfenstein 15.07.2007 St. Hedwig<br />

Elisabeth Zapp 05.08.2007 St. Vinzenz 2<br />

Elmar Martini 01.10.2007 Abteilungsleiter<br />

St. Kamillus<br />

Martine Lett 07.11.2007 St. Vinzenz 3<br />

Regina Greiner 16.02.2008 St. Vinzenz 4<br />

Marianne Hoffmann 01.03.2008 Wohngruppenltg.<br />

St. Vinzenz 3<br />

Karina Flascha 15.03.2008 Taschengeldverwaltung<br />

Ralf Waltner 23.03.2008 Wohngruppenleitung<br />

J v G<br />

Elmar Thieser 01.04.2008 Technik<br />

Sylvia Heid-Kirschner 01.04.2008 Lohnbuchhaltung<br />

Waltraud Brach 16.04.2008 St. Vinzenz 3<br />

In Rente verabschiedet wurden<br />

Paul Lindemann 08.05.2006 St. Josef<br />

Christine Heß 01.02.2007 Verwaltung<br />

Elvira Kühn 01.07.2007 Küche<br />

Magdalena Jefferies 01.01.2008 St. Kamillus<br />

30 Jubiläen<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

Unsere Dienstjubilare 2006 bis 2008<br />

15 Jahre Betriebszugehörigkeit<br />

Doris Schwaben 01.05.2006 Assistentin<br />

der Gesamteinrichtungsltg.<br />

Sigrid Jost 01.08.2006 Pflegedienstleitung<br />

Madeleine Klein 17.07.2006 Küche<br />

Gerlinde Fischer 01.10.2006 St. Vinzenz 4<br />

Marie-Therese Hofmann 15.10.2006 Kamillus 2<br />

Marie-Paule Geolier 18.10.2006 St. Vinzenz 1<br />

Christel Tabellion 01.11.2006 St. Vinzenz 3<br />

Brigitte Rappine 01.06.2007 Wäscherei<br />

Martina Ruppenthal 01.07.2007 Hauswirtschaftsltg.<br />

Sabine Lohre 01.07.2007 St. Vinzenz 1<br />

Marliese Pink 01.10.2007 St. Vinzenz 4<br />

Sandrine Weber 01.10.2007 Küche<br />

Sabine Bour 01.11.2007 St. Vinzenz 3<br />

Ingrid Lermen 01.11.2007 St. Hedwig<br />

Anita Hoffmann 16.11.2007 St. Hedwig<br />

Christoph Schneider 01.12.2007 Küche<br />

Annelie Spier 01.12.2007 St. Kamillus 2<br />

Marie-Paule Lauff 11.01.2008 St. Hedwig<br />

Evelyn Lauer-Weidmann 25.01.2008 Außenwohngr. 2<br />

Kathy Cany 26.07.2008 St. Vinzenz 2<br />

20 Jahre Betriebszugehörigkeit<br />

Ilka Maria Jungbluth 01.08.2006 St. Elisabeth 1<br />

Edith Glaser 19.01.2007 Johannes von Gott<br />

Verena Bohr 20.11.2007 St. Vinzenz 2<br />

Elke Paulus 01.01.2008 Johannes von Gott<br />

Peter Berrang 06.06.2008 Gärtnerei<br />

25 Jahre Betriebszugehörigkeit<br />

Inge Schweigerer Johannes von Gott<br />

Edith Kollmann Wäscherei<br />

30 Jahre Betriebszugehörigkeit<br />

Annemarie Dreidemie 01.06.2006 Johannes von Gott<br />

Jeanine Kirch 02.05.2007 Küche<br />

Mireille Dartevelle 01.01.2008 Johannes von Gott<br />

35 Jahre Betriebszugehörigkeit<br />

Brigitte Probst 08.01.2008 St. Vinzenz 2


Gott, du kennst mich,<br />

Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir,<br />

Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;<br />

Du bist vertraut mit all meinen Wegen.<br />

Du umschließt mich von allen Seiten.<br />

Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen.<br />

Nehme ich die Flügel des Morgenrots<br />

Und lass mich nieder am äußersten Meer,<br />

auch dort wird deine Hand mich ergreifen,<br />

und deine Rechte mich fassen.<br />

Du hast mein Inneres geschaffen,<br />

mich geformt im Schoß meiner Mutter.<br />

Als ich geformt wurde im Dunkel,<br />

war dir nichts davon verborgen.<br />

Meine Tage waren schon gebildet,<br />

als noch keiner von ihnen da war.<br />

Wie gewaltig sind für mich deine Gedanken:<br />

Gott, du kennst mich,<br />

du umschließt mich von allen Seiten<br />

(aus Psalm 139)<br />

Abschied 31


Einweihung des Zentrums<br />

für ambulante Dienste<br />

in Saarbrücken<br />

In der vergangenen Ausgabe des<br />

„Forum“ haben wir bereits über die<br />

Einrichtung des Zentrums für ambulante<br />

Dienste der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

Rilchingen im Herzen der Landeshauptstadt<br />

Saarbrücken berichtet.<br />

32 Zentrum für ambulante Dienste<br />

Am 04. September 2008 fand schließlich<br />

die feierliche Einweihung der<br />

neuen Räumlichkeiten in der Eisenbahnstraße<br />

58 statt. Neben Vertretern<br />

der <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong>, namentlich<br />

Herrn Günter Mosen (Mitglied<br />

des Geschäftsführenden Vorstandes<br />

des BBT e. V. und Geschäftsführer<br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Rilchingen),<br />

Herrn Alfred Klopries (Hausoberer<br />

und Heimleiter <strong>Barmherzige</strong><br />

<strong>Brüder</strong> Rilchingen), Herrn Oliver<br />

Heydt (Kaufmännischer Direktor<br />

<strong>Barmherzige</strong> <strong>Brüder</strong> Rilchingen),<br />

Herrn Wolfgang Schönberger (Bereichsleiter<br />

Behindertenhilfe) und<br />

Frau Ulrike Burghard (Vorsitzende<br />

der Mitarbeitervertretung) waren<br />

zahlreiche Vertreter verschiedener<br />

Behörden und Trägerverbände geladen.<br />

Unter anderem informierten sich<br />

Herr Trapp (Abteilungsleiter im Sozialministerium),<br />

Herr Both vom Psychiatriereferat,<br />

Frau Lutz-Graeber<br />

(Referentin beim paritätischen WohlfahrtverbandRheinland-Pfalz/Saarland),<br />

Herr Herrlein vom St. Jakobus-<br />

Hospiz und Frau Schade vom Sozialen<br />

Dienst der psychiatrischen Fachklinik<br />

Sonnenberg der SHG über das<br />

neueste Projekt der <strong>Barmherzige</strong>n<br />

<strong>Brüder</strong> Rilchingen.


In der besinnlich gestalteten Einsegnung<br />

verwies Hausoberer Alfred<br />

Klopries vor allem auf die Tradition<br />

des Helfens im direkten Lebensumfeld<br />

der Bedürftigen und schlug so<br />

die Brücke von Ordensgründer Peter<br />

Friedhofen bis hin zur modernen ambulanten<br />

Betreuung im Zentrum für<br />

ambulante Dienste. Anschließend<br />

wurde, bei von Küchenchef Ralf Maldener<br />

und seinem Team gereichten<br />

Speisen und Getränken, noch lange<br />

angeregt über verschiedene Aspekte<br />

der sozialen Landschaft diskutiert<br />

und sich über neue Entwicklungen in<br />

der ambulanten Betreuung behinderter<br />

Menschen ausgetauscht.<br />

Am Ende des Tages waren sich alle<br />

Anwesenden in der Einschätzung einig,<br />

dass die <strong>Barmherzige</strong>n <strong>Brüder</strong><br />

Rilchingen mit dem neuen Zentrum<br />

für ambulante Dienste den mit der<br />

Heimreform eingeleiteten Paradigmenwechsel<br />

angenommen und so<br />

ein festes Fundament für die Erfüllung<br />

zukünftiger Betreuungserfordernisse<br />

behinderter Menschen gelegt<br />

haben.<br />

Peter Reichhart<br />

Zentrum für ambulante Dienste 33


34<br />

Herbst<br />

Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.<br />

Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,<br />

und auf den Fluren lass die Winde los.<br />

Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;<br />

gib ihnen noch zwei südlichere Tage,<br />

dränge sie zur Vollendung hin und jage<br />

die letzte Süße in den schweren Wein.<br />

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.<br />

Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,<br />

wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben.<br />

und wird in den Alleen hin und her<br />

unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.<br />

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,<br />

als welkten in den Himmeln ferne Gärten;<br />

sie fallen mit verneinender Gebärde.<br />

Und in den Nächten fällt die schwere Erde<br />

aus allen Sternen in die Einsamkeit.<br />

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.<br />

Und sieh dir andre an: es ist in allen.<br />

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen<br />

unendlich sanft in seinen Händen hält.<br />

Rainer Maria Rilke

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