Rundbrief - IBO-Verein
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Förderverein der<br />
Biologieolympiade e.V.<br />
CHRISTINA GEBLER (SCHRIFTFÜHRERIN)<br />
Güntzstraße 22<br />
01307 Dresden<br />
Christina.Gebler@ibo-verein.de<br />
Mitgliederrundbrief 03/2013<br />
Dresden, 21.08.2013<br />
Bericht<br />
1.1. Bericht zur XXIV. <strong>IBO</strong> in Bern aus Sicht der Teilnehmer<br />
1.2. Bericht zur XXIV. <strong>IBO</strong> in Bern aus Sicht der Betreuer<br />
2. Bericht zur 4. Runde in Kiel<br />
3. Bericht zur EUSO 2013 in Luxemburg<br />
4. Publikationsliste unserer Mitglieder<br />
4.1. Structural Determinants and Mechanism of Mammalian CRM1 Allostery<br />
5. VBIO Newsletter: Gen-Schalter für Neubildung von Nervenzellen im<br />
Zebrafisch entdeckt<br />
Seite<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
11<br />
11<br />
11<br />
Liebe <strong>Verein</strong>smitglieder,<br />
dieses Jahr war äußerst erfolgreich für die Teilnehmer der Schülerolympiaden – die Teams der EUSO<br />
belegten Platz 1 und 2 in der Länderwertung, das <strong>IBO</strong>-Team erreichte erstmalig den 3. Platz mit einer<br />
Silber- und drei Goldmedaillen. Herzlichen Glückwunsch!<br />
Weiterhin möchten wir eine Publikationsliste unserer Mitglieder in den <strong>Rundbrief</strong>en inklusive der<br />
Abstracts etablieren. Unsere Suche beschränkt sich vorerst auf Pudmed, sollten Sie also ein Paper<br />
veröffentlichen, es aber in unserer Auflistung neuer Publikationen vermissen, dann melden Sie sich<br />
unter vorstand@ibo-verein.de. Vielen Dank!<br />
Ihre Schriftführerin Christina Gebler<br />
Förderverein der Biologieolympiade e.V., eingetragener <strong>Verein</strong> im Amtsregister Kiel, Vorstand:<br />
Arne Jahn Dave Hartig Björn Schorch Christina Gebler<br />
Vorsitzender stellv. Vorsitzender Schatzmeister Schriftführer<br />
Holbeinstr. 157 Karl-Schmidt-Str. 7 Sautierstr. 77 Güntzstr. 22<br />
01309 Dresden 38114 Braunschweig 79104 Freiburg 01307 Dresden<br />
Arne.Jahn@ibo-verein.de Dave.Hartig@ibo-verein.de Bjoern.Schorch@ibo-verein.de Christina.Gebler@ibo-verein.de<br />
Bankverbindung: Hypo<strong>Verein</strong>sbank, Kontonummer 387353828, Bankleitzahl 680 201 86 (Deutschland)<br />
Internetpräsenz: www.ibo-verein.de
1.1. Bericht zur XXIV. <strong>IBO</strong> in Bern aus Sicht der Teilnehmer<br />
v.l.n.r.: Max Zhao, Patricia Scholz, Anna Laura Wittek, Clara Bultmann<br />
Nach 5 Tagen sehr intensiven Trainings<br />
gemeinsam mit dem Schweizer Team in Kiel<br />
ging es für uns am Sonntagmorgen los in<br />
Richtung Bern. Nachdem der Zoll überzeugt<br />
wurde, dass ein menschlicher Schädel<br />
dringend im Handgepäck mitgeführt werden<br />
muss, bestiegen wir den Flieger nach Zürich.<br />
Kaum war die Flughöhe erreicht, ging es auch<br />
schon wieder in den Sinkflug und wir wurden<br />
von einigen Guides am Flughafen empfangen<br />
und zu den Shuttlebussen gebracht.<br />
Angekommen in Bern folgte die Anmeldung,<br />
wir trafen unseren Guide Christian und wir<br />
konnten unsere Zimmer beziehen. Direkt am<br />
selben Abend fand auch schon die<br />
Eröffnungszeremonie mit dem Einmarsch aller<br />
Teams statt. Außerdem wurden uns einige<br />
typische Klischees präsentiert: Jodeln und<br />
Alphörner. Und natürlich gab es die<br />
obligatorischen Reden mehrerer wichtiger<br />
Leute. Anschließend mussten wir uns von<br />
unseren Betreuern verabschieden, die wir erst<br />
am Donnerstag nach allen Klausuren<br />
wiedersehen würden. In unserer Unterkunft<br />
gab es dann noch einige Kennenlern-Spiele<br />
und schließlich ging es ins Bett, einige<br />
Delegationen hatten schließlich noch unter<br />
Jetlag zu leiden.<br />
Der nächste Tag sollte weniger stressig<br />
werden: vormittags durften wir die<br />
Laborgeräte ausprobieren, auf die wir in der<br />
praktischen Prüfung stoßen würden, und die<br />
restliche Zeit wurde mit Kartenspielen und<br />
gegenseitigem Kennenlernen verbracht. Am<br />
Nachmittag hatten wir eine Stadtführung durch<br />
Bern, wobei besonders die türkisblaue Aare,<br />
die die Altstadt von drei Seiten umfließt<br />
beeindruckend war. (Auch wenn der Fluss laut<br />
den Guides nur eine Illusion war und in<br />
Wirklichkeit gar nicht existiert, da wir wegen<br />
der Strömung auf keinen Fall darin baden<br />
durften.) Nach dem Abendessen gab es auf<br />
einem großen Sportplatz noch Ice Breakers,<br />
einige Gruppenspiele zum kennenlernen.<br />
Am Dienstag wurde es dann ernst mit den<br />
praktischen Klausuren: molekulare Zellbiologie<br />
(es ging um Oberflächenproteine von<br />
Trypanosomen, wobei wir unter Anderem die<br />
Zelldichten von Trypanosomen mit bzw. ohne<br />
bestimmte Oberflächenproteine bestimmen<br />
mussten), Botanik (Glucosenachweis und<br />
-konzentrationsbestimmung in verschiedenen<br />
Arabidopsis thaliana-Mutanten und<br />
Blütenökologie), Ethologie (Videos vom Revierund<br />
Sozialverhalten von Buntbarschen<br />
beobachten und statistisch auswerten) und<br />
Systematik (Schädel ausmessen und auf<br />
bestimmte Merkmale untersuchen, sowie<br />
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anhand der Ergebnisse auf zwei verschiedene<br />
Arten Stammbäume erstellen). Abends fragte<br />
uns ein Radioreporter noch einige Dinge über<br />
die <strong>IBO</strong>, dann konnten wir uns bei einigen<br />
Ballspielen nach den geistigen Anstrengungen<br />
auch noch körperlich verausgaben, wobei wir<br />
jedoch von allerlei Maikäfern attackiert<br />
wurden. Anschließend wurden die von der Jury<br />
vorausgewählten Beiträge zum<br />
Videowettbewerb gezeigt und wir durften für<br />
unsere Favoriten abstimmen.<br />
Am nächsten Tag stand wieder<br />
Freizeitprogramm an. Wir besuchten eine<br />
Schaukäserei, fuhren auf einen Berg (wo wir<br />
das sonnige Wetter vom Vortag vermisst<br />
haben, als es uns in überhitzen Laboren eher<br />
lästig war) und besichtigten die St. Beatus-<br />
Höhle, wo wir viele Tropfsteine und<br />
unterirdische Flüsse sehen konnten. Nach dem<br />
Abendessen gab es als Gruppenaktivität zwei<br />
Rallyes: Bei der Sinnes-Rallye galt es<br />
beispielsweise,<br />
verschiedene<br />
Schokoladensorten zu erschmecken und bei<br />
der IQ-Rallye mussten wir zum Beispiel<br />
Streichhölzer in bestimmten Mustern<br />
anordnen. Da wir uns auf verschiedene<br />
Gruppen aufgeteilt hatten war das eine schöne<br />
Gelegenheit, weitere Kontakte zu Mitgliedern<br />
anderer Mannschaften zu knüpfen.<br />
Am Donnerstag standen dann die<br />
Theorieklausuren an, die erstmals auf Tablet-<br />
PCs „geschrieben“ wurden. Aufgrund<br />
technischer Probleme starteten wir eine<br />
Dreiviertelstunde später als geplant, wobei die<br />
Stimmung während der Wartezeit durch das<br />
Abspielen und Mitsingen von „Don’t worry be<br />
happy“ deutlich angehoben wurde. Am Abend<br />
waren wir dann nach insgesamt 7 Stunden<br />
Klausur sehr erschöpft, aber vor allem<br />
erleichtert, den anstrengenden Teil hinter uns<br />
zu haben. Schließlich durften wir auch unsere<br />
Betreuer wiedertreffen und uns bei den<br />
verschiedenen Workshops der „Swiss night“ (z.<br />
B. Alphorn spielen, Kühe schnitzen, Schokolade<br />
gießen oder Jodeln) von den Klausuren<br />
ablenken. Zurück im Hotel konnten wir unsere<br />
Handys wieder in Empfang nehmen und damit<br />
wieder Kontakt zur Außenwelt herstellen. Beim<br />
anschließenden nächtlichen Beisammensitzen<br />
(nun, wo die Prüfungen vorbei waren, war<br />
schlafen schließlich überflüssig) bot sich<br />
außerdem die Möglichkeit unseren Vorrat an<br />
Haribo-Tütchen weiter zu verkleinern.<br />
Am Freitag besichtigten wir zuerst das<br />
Naturkundemuseum und das Bundeshaus von<br />
Bern, wo wir eine exklusive Führung erhielten<br />
und sogar auf den Stühlen des Nationalrats<br />
sitzen durften (Sitzplätze waren mittlerweile<br />
heiß umkämpft, da die Füße immer mehr<br />
schmerzten und es sich im Sitzen einfach<br />
besser schläft als im Stehen). Anschließend<br />
startete unsere „Flashmob-Aktion“, wo wir aus<br />
allen Richtungen in unseren Laborkitteln zum<br />
Bundesplatz liefen. Dort sollten die Berner die<br />
Möglichkeit bekommen, Kontakt zu uns<br />
aufzunehmen, jedoch wurden wir erst wirklich<br />
zur Attraktion, als wir alle begannen im<br />
Springbrunnen zu planschen und Ninja zu<br />
spielen. Abends gab es noch die Möglichkeit<br />
zum Karaoke singen oder Karten oder Werwolf<br />
spielen.<br />
Am Samstagvormittag haben wir bei sonnigem<br />
Wetter den Dählhölzli-Zoo besucht, fleißig<br />
weiter Geschenke ausgetauscht und uns<br />
gegenseitig Nachrichten in die Jahrbücher<br />
geschrieben. Schließlich ging es zurück zum<br />
Hotel und langsam ließ sich die anstehende<br />
Stunde der Wahrheit nicht mehr verdrängen.<br />
Obwohl wir nicht sonderlich überzeugt von<br />
unseren Leistungen und dementsprechend<br />
ziemlich mit den Nerven am Ende waren,<br />
stellten sich am Ende alle Sorgen als<br />
unbegründet heraus: Mit 3x Gold und 1x Silber<br />
haben wir sogar einen neuen Rekord für<br />
Deutschland aufgestellt. Beim Gala-Dinner gab<br />
es dann noch weitere Gelegenheit, mit den<br />
Betreuern zu reden und Gruppenfotos zu<br />
machen. Schließlich wurde der letzte Abend<br />
noch mit Musik ausgiebig gefeiert. Und dann<br />
war die <strong>IBO</strong> auch schon zu Ende, ein<br />
komisches Gefühl. Nach und nach reisten die<br />
Delegationen ab, alle wurden verabschiedet<br />
und auch wir trennten uns, da wir auf<br />
unterschiedlichen Wegen nach Hause fuhren.<br />
Doch auch wenn der Abschied traurig war,<br />
bleiben uns allen wunderbare Erinnerungen,<br />
die wir mit Sicherheit noch viele Jahre behalten<br />
werden.<br />
Der Bericht wurde von Anna Wittek und Clara<br />
Bultmann noch auf ihrer Rückreise aus Bern<br />
geschrieben. Anna hat gerade ihr Abitur am<br />
Friedrichs-Gymnasium in Herford gemacht und<br />
möchte im Herbst in Münster mit dem Studium<br />
der Biowissenschaften anfangen. Clara hat<br />
ebenfalls vor kurzem ihr Abitur gemacht. Sie<br />
ging auf das Adolf-Schmitthenner-Gymnasium<br />
in Neckarbischofsheim und plant ein<br />
Biologiestudium in Freiburg. Derzeit ist sie<br />
Praktikantin bei Falk Butter in Mainz. Beide<br />
Schülerinnen nahmen bereits letztes Jahr an<br />
der <strong>IBO</strong> teil – mit je einer Silbermedaille schon<br />
damals sehr erfolgreich!<br />
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1.2. Bericht zur XXIV. <strong>IBO</strong> in Bern aus Sicht der Betreuer<br />
Was für ein toller Erfolg! Zum ersten Mal nach<br />
24 Jahren Internationale BiologieOlympiade<br />
gewann das deutsche Team 3 Goldmedaillen<br />
und 1 Silbermedaille und belegte Platz 3 in der<br />
Nationenwertung hinter den Teams aus den<br />
USA und Singapur. Zusätzlich sorgten<br />
traumhaftes Wetter, eine reizvolle Umgebung<br />
und wundervolle, uns rundumversorgende<br />
Gastgeber für eine angenehme und<br />
abwechslungsreiche Woche während der 24.<br />
<strong>IBO</strong> in Bern.<br />
Dieses Jahr waren 62 Teams mit 241<br />
Teilnehmern beim Wettbewerb dabei. Wie im<br />
letzten Jahr in Singapur waren diesmal Clara<br />
Bultmann vom Adolf-Schmitthenner-<br />
Gymnasium aus Neckarbischofsheim (BW) und<br />
Anna Laura Wittek vom Friedrichs-Gymnasium<br />
aus Herford (NW) mit, die sich eine Gold- und<br />
eine Silbermedaille erkämpft hatten. Die Neuen<br />
im Team, Patricia Scholz vom Martin-<br />
Andersen-Nexö-Gymnasium aus Dresden (SN),<br />
die Erfahrungen aus der EUSO-Auswahl<br />
mitbrachte, und Max Zhao vom Friedrich-<br />
Wilhem-Gymnasium aus Königs Wusterhausen<br />
(BB) errangen ebenfalls Goldmedaillen. Max<br />
Zhao ist sogar noch jung genug, um nächstes<br />
Jahr erneut am Auswahlverfahren teilnehmen<br />
zu können.<br />
Zur Freude unseres Teams gab es ein<br />
Wiedersehen mit dem ehemaligen<br />
Olympioniken Christian Vahlensieck, der 2012<br />
eine Silbermedaille erreichte, jetzt an der ETH<br />
Zürich studiert und der Schülerguide sein<br />
würde. Im Rahmen der Olympiade mussten<br />
sich die Teilnehmer in vier<br />
praktischen Aufgaben und einer aus zweimal<br />
3,5 Stunden bestehenden theoretischen<br />
Klausur miteinander messen. Im Theorieteil<br />
wurden erstmals Tablet-PCs eingesetzt, um die<br />
Multiple-Choice Fragen zu beantworten; eine<br />
technische Neuerung, die hoffentlich<br />
beibehalten wird. Die Aufgaben<br />
in den praktischen Klausuren waren sehr<br />
vielfältig: Molekulare Zellbiologie rund um den<br />
Krankheits-erreger der afrikanischen<br />
Schlafkrankheit, Trypanosoma brucei;<br />
Pflanzenphysiologische<br />
Untersuchungen mittels enzymatischer Tests<br />
sowie Morphologie verschiedener Blüten und<br />
Ökologie ihrer Bestäuber; Evolutionäre<br />
Ethologie zum Territorialverhalten afrikanischer<br />
Buntbarsche; Vergleichende und Funktionale<br />
Biosystematik mit molekularen Daten und<br />
Schädelmessungen von sieben Tierspezies, die<br />
als Originalpräparate vom Naturhistorischen<br />
Museum Bern für alle Teilnehmer zur<br />
Verfügung gestellt wurden.<br />
Nach allen Prüfungen hatten sowohl die<br />
Schülerteams als auch ihre Betreuer während<br />
der „Swiss Night“ Gelegenheiten,<br />
Alpenhornblasen, Jodeln, Kuhschnitzen,<br />
„Schweizer Deutsch“-Lernen, Hosenlupfen und<br />
Schokoladenherstellung zu üben. Exkursionen<br />
in die Umgebung und diverse<br />
Treffen der Betreuerteams fanden am Ende<br />
der Woche statt, die mit einer fantastischen<br />
Veranstaltung und dem tollen Abschneiden des<br />
deutschen Teams im Kulturkasino Bern einen<br />
entsprechenden Abschluss fand.<br />
Auch in den Medien fand die 24. <strong>IBO</strong><br />
besondere Beachtung. In der Tagesschau im<br />
SRF wurde ein Kurzbericht gezeigt und es gab<br />
ein Interview des deutschen Teams im<br />
Deutschladradio<br />
Kultur<br />
(http://ondemandmp3.dradio.de/file/dradio/2013/07/18/drk_201<br />
30718_1509_48677e56.mp3).<br />
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An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei<br />
Ihnen, den Landesbeauftragten, für Ihre<br />
Unterstützung bedanken. Mein besonderer<br />
Dank geht an Dennis, Christiane und an die<br />
Betreuerteams der letzten<br />
beiden Runden und des Vorbereitungsseminars<br />
in Kiel, die unsere Teilnehmer exzellent<br />
vorbereitet haben. Erstmalig hat uns das<br />
Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
beim Vorbereitungsseminar gefördert und<br />
dieser Erfolg bestätigt eine solche Förderung.<br />
Begleitet haben die Schüler neben Dennis und<br />
Christiane dieses Jahr die ehemalige<br />
Teilnehmerin Christina Gebler, meine Person<br />
als kommissarische Koordinatorin und der<br />
zukünftige neue Koordinator Dr. habil.<br />
Burkhard Schroeter. Er wird ab 1.10. die<br />
Nachfolge von Dr. Susanne Behrens-Kneip<br />
antreten und hat bereits einen sehr guten<br />
Eindruck von der <strong>IBO</strong> und Jury-Arbeit erhalten<br />
und wird sich demnächst selbst auch noch<br />
einmal per Mail bzw. spätestens auf dem<br />
Landesbeauftragtentreffen bei Ihnen<br />
persönlich vorstellen.<br />
Nochmals vielen Dank an alle und viele liebe<br />
Grüße,<br />
Birgit und das gesamte <strong>IBO</strong>-Team Deutschland<br />
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2. Bericht zur 4. Runde in Kiel<br />
Die 4. Auswahlrunde der 24. Internationalen<br />
Biologieolympiade vom 26.05.2013 bis<br />
31.05.2013 in Kiel startete für alle Teilnehmer<br />
bereits mit einer turbulenten Anreise. Durch<br />
einen Baum auf der Fahrbahn kam es zu einer<br />
stundenlangen Verzögerung kurz vor dem<br />
Reiseziel. Nachdem aber zu späterer Uhrzeit<br />
als geplant auch die Letzten erschöpft und<br />
zugleich neugierig in der Jugendherberge<br />
eingetroffen waren, startete das Programm mit<br />
dem gemeinsamen Abendessen und der<br />
Austeilung des <strong>IBO</strong>-Materials sowie der<br />
Informationen über den Zeitplan der nächsten<br />
Tage. Anschließend ließen wir den Abend mit<br />
„Werwolf“ spielen und vielen Gesprächen<br />
untereinander ausklingen. Besonders eifrige<br />
befassten sich zudem noch zu später Stunde<br />
mit ihren Lernzetteln oder Büchern, um für die<br />
anstehenden Klausuren gut vorbereitet zu sein.<br />
Denn schon am nächsten Morgen stand eine<br />
vierstündige Biochemie-Klausur am IPN auf<br />
dem Plan. Die Biochemie-Klausur stand in<br />
diesem Jahr ganz im Zeichen der<br />
Gelelektrophorese. Zuerst sollte eine solche<br />
von jedem durchgeführt werden, wobei<br />
Plasmid-DNA mit jeweils verschiedenen<br />
Restriktionsenzymen versetzt wurde. Auch die<br />
Auswertung des Ergebnisses war neben<br />
einigen anderen theoretischen Fragen<br />
Bestandteil der Prüfung. Hierbei sollte unter<br />
anderem die Lage der Restriktionsschnittstellen<br />
der gewählten Restriktionsendonucleasen<br />
ausfindig gemacht werden. Nachmittags<br />
standen in der Jugendherberge die ersten<br />
Vorträge von uns Teilnehmern an. Dabei trug<br />
jeder einen im Vorfeld vorbereiteten, etwa<br />
zehnminütigen Vortrag zu einem Kapitel aus<br />
dem Campbell in der Gruppe vor. Eine sich<br />
jeweils an den Vortrag anknüpfende<br />
Diskussions- und Fragerunde gewährleistete<br />
das Verstehen des dargestellten Sachverhalts.<br />
Diese zog sich zum Teil in die Länge, sodass<br />
wir an diesem Abend das Abendessen der<br />
Jugendherberge verpassten und in einem<br />
nahegelegenen Restaurant einen entspannten<br />
Abend verbrachten.<br />
Den nächsten Tag dominierten theoretische<br />
Prüfungen. Schon am Morgen stand eine<br />
vierstündige Theorieprüfung im IPN an. Im<br />
Anschluss an das Mittagessen setzten sich die<br />
Prüfungen in einem Dimensionstest fort, bei<br />
welchem das Dimensionsverständnis der<br />
Teilnehmer geprüft werden sollte. Zum Teil<br />
verfehlten die Antworten hier deutlich die<br />
Lösungen, umso mehr wurde jedem bewusst,<br />
wie schwierig es in manchen Fällen ist,<br />
Größen, Konzentrationen oder Massen zu<br />
schätzen. Trotzdem sorgte natürlich auch das<br />
ein oder andere Ergebnis für Belustigung.<br />
Schließlich wurden die Vorträge fortgesetzt<br />
und beendet, sodass auch über diese nach<br />
dem Abendessen eine einstündige Klausur<br />
geschrieben werden konnte.<br />
Nachdem die theoretischen Prüfungen beendet<br />
waren, startete der nun folgende Tag mit den<br />
Prüfungen in Zoologie und evolutionärer<br />
Ethologie. In der Zoologie-Prüfung galt es,<br />
verschiedene Insekten zu bestimmen sowie<br />
einige Präparate im Rundgang der jeweiligen<br />
Art zuzuordnen oder die Insektenordnungen zu<br />
ermitteln. Bei der evolutionären Ethologie<br />
arbeiteten wir mit C. elegans und sollten das<br />
Fluchtverhalten des Fadenwurms auf<br />
verschiedenen mit Bakterien<br />
versetzten Nährböden<br />
untersuchen. Auch wenn das<br />
Umsetzen der Fadenwürmer<br />
von einer Agarplatte auf die<br />
andere zuerst für die meisten<br />
sehr schwierig und ungewohnt<br />
war, so konnten viele die<br />
Aufgabe nach einer kurzen<br />
Übungsphase doch noch<br />
erfolgreich bearbeiten. Ebenso<br />
waren auch noch Videos über<br />
verschiedene<br />
Verhaltensexperimente<br />
bekannter Verhaltensforscher<br />
Bestandteil der Klausur,<br />
welche es zuzuordnen galt.<br />
Den Großteil der Prüfungen<br />
Seite 6 von 12
hinter uns gebracht, startete am Nachmittag<br />
das Erholungsprogramm mit Bowling. Einige<br />
von uns konnten dabei unter Beweis stellen,<br />
dass sie auch in nicht-biologischen Dingen ein<br />
großes Talent haben. Das Abendessen<br />
genossen wir in einem Restaurant, welches<br />
verschiedene asiatische Gerichte in einem<br />
großen Buffet kombinierte.<br />
Der vorletzte Tag startete mit einer Führung<br />
durch den botanischen Garten. Besonderes<br />
Interesse zeigten viele an Stevia rebaudania,<br />
deren Süße wir auch testen durften, oder auch<br />
an der schnellen Reaktionszeit der Mimose, um<br />
nur zwei Beispiele der zahlreichen Pflanzen zu<br />
nennen, die uns dort begeisterten. Nach dem<br />
Mittagessen wurden die Prüfungen mit der<br />
Botanik-Klausur abgeschlossen. Diese bestand<br />
aus der Bestimmung zweier Pflanzen aber<br />
auch aus einigen biostatistischen Aufgaben.<br />
Während der anschließenden Auswertung der<br />
Klausuren wurden bereits erste Wetten zu den<br />
Platzierungen geschlossen. Um das Ergebnis<br />
nicht zu eindeutig werden zu lassen, sorgten<br />
die Betreuer mit einem scheinbar<br />
undurchschaubaren Geldverteilungssystem<br />
dafür, dass auch noch beim Aufenthalt in der<br />
mexikanischen Bar nach dem Abendessen<br />
eines der Hauptthemen die rätselhafte<br />
Verteilung des Geldes blieb.<br />
Der letzte Tag führte mit der Preisverleihung<br />
dann zur Auflösung des viel diskutierten<br />
Rätsels. Eine lange Woche mit anstrengenden<br />
Klausuren aber auch viel Spaß endete und die<br />
Nervosität zeichnete erneut viele Gesichter.<br />
Nach der Vergabe der Urkunden und Preise<br />
sowie der Bekanntgabe des diesjährigen<br />
Germany-Teams trennten sich die Wege der<br />
Teilnehmer wieder.<br />
Ich wünsche unserem Team 2013 bestehend<br />
aus Clara, Patricia, Anna-Laura und Max viel<br />
Glück und vor allem Erfolg bei den<br />
anstehenden Klausuren in dem Wissen, dass<br />
sie ihr Bestes geben werden und uns alle gut<br />
vertreten. Auch alle anderen können sich über<br />
ihre hervorragenden Ergebnisse freuen und ich<br />
wünsche viel Erfolg für die Zukunft.<br />
Anna Kuntze hat bei der Auswahlrunde den 8.<br />
Platz belegt. Sie ist vor Kurzem mit dem Abitur<br />
am Thomas Morus Gymnasium in Oelde fertig<br />
geworden und möchte Humanmedizin<br />
studieren. Wir wünschen ihr dafür alles Gute!<br />
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3. Bericht zur EUSO 2013 in Luxemburg<br />
Die EUSO 2013 – ein Eldorado für<br />
Nachwuchs-Naturwissenschaftler<br />
Die 11. EUSO fand vom 17. bis zum 24. März<br />
2013 in Luxemburg statt. EUSO steht dabei für<br />
European Union Science Olympiad, ist also<br />
folglich ein naturwissenschaftlicher<br />
Wettbewerb. Der Namen verrät allerdings noch<br />
nicht, dass die EUSO ein Teamwettbewerb mit<br />
jeweils einem Chemiker, einem Physiker und<br />
einem Biologen ist. Die EUSO steht dabei unter<br />
dem Verdacht „The biggest event for young<br />
students with a special interest in science in<br />
the European Union“<br />
(http://www.euso2013.lu/) zu sein.<br />
Ablauf<br />
Im Zug nach Luxemburg sahen wir uns zum<br />
ersten Mal nach der Qualifikation wieder. Wir<br />
waren die deutsche Delegation, also an dieser<br />
Stelle: Theresa Fischer, Georg Berger, Vincent<br />
Grande, Alexander Rotsch und Leon Seeger,<br />
sowie unsere Betreuer Dave Hartig, Matthias<br />
Grießner, Christiane Mühle.<br />
Die deutschen Teams bei der Ankunft (Quelle:<br />
Facebookseite der EUSO 2013)<br />
Wir verbrachten die Bahnfahrt mit<br />
Überlegungen, was in den Klausuren Thema<br />
sein könnte und kamen zu, dem Ergebnis, dass<br />
Luxemburg fast nichts hat<br />
was man als Thema nehmen kann. Als wir<br />
dann endlich in Luxembourg ankamen<br />
(manche von uns hatten schon acht Stunden<br />
Bahnfahrt hinter sich) empfing uns unser<br />
Guide Julie Kayser, sowie das letzte<br />
Teammitglied Anne Omlor und unser<br />
Delegationsleiter Dr. Stefan Petersen.<br />
Anschließend ging es mit dem Bus zum Hotel.<br />
Beim Welcomedinner hatten wir Zeit zum<br />
Knüpfen erster Kontakte mit den Teams<br />
anderer Nationen, z.B. den Niederländern.<br />
Am nächsten Morgen fand eine einmalige<br />
Eröffnungszeremonie in der Philharmonie statt,<br />
mit einem Geschichtslehrer, der die<br />
luxemburgische Geschichte auf lustige Weise<br />
erzählte. Ansonsten gab es noch diverse<br />
andere Reden, z.B. vom Organisator und dem<br />
Wettbewerbsleiter. Des Weiteren wurden die<br />
einzelnen Teams mit kurzen<br />
Videos vorgestellt und<br />
Blumentöpfen übergeben,<br />
welche wir bis zum Ende<br />
pflegen sollten. Diese<br />
sollten das Wachsen und<br />
Erblühen von Wissen und<br />
Freundschaft symbolisieren.<br />
Nach dem Mittagessen<br />
haben wir in international<br />
gemischten Teams die Stadt<br />
erkundet. Am Abend<br />
spielten wir Gruppenspiele<br />
mit den Niederländern und<br />
anderen Teams. Weiterhin<br />
haben wir die letzten Vorbereitungen für die<br />
Klausur getroffen, da es am nächsten Morgen<br />
schon früh losging.<br />
Seite 8 von 12
Am Dienstag wurden wir aufgeteilt, während<br />
ein Team die Klausur am Vormittag schrieb<br />
und nachmittags schwimmen ging, hatte das<br />
andere Team vormittags Workshops und<br />
anschließend die Klausur. Die<br />
dreieinhalbstündige Klausur hatte Silizium als<br />
Thema. Am Abend haben wir ein Theaterstück<br />
mit dem Titel "Oxygen“ gesehen, in welchem<br />
es um die Entdeckung des Sauerstoffs geht.<br />
Am folgenden Tag ging es in den Norden<br />
Luxemburgs, wir sahen eine Molkerei, dort<br />
wurde uns ein Vortrag über Bakterien in Milch<br />
gehalten, anschließend haben wir ein<br />
Pumpspeicherkraftwerk sowie ein Burg<br />
besucht. Nach diesem anstrengenden Tag fand<br />
noch einen Karaoke-Abend statt.<br />
Am nächsten Tag ging es in weitere Klausuren,<br />
welche die Thematik "erneuerbare Energien"<br />
behandelten. Diesmal hatten wir vier Stunden<br />
Zeit. Dabei war das Programm dasselbe, nur<br />
mit vertauschten Teams, also hat Team A,<br />
welches am Dienstag zuerst die Klausur<br />
geschrieben hat am Donnerstag mit den<br />
Workshops angefangen. Am Abend gingen wir<br />
zum Bowlen, lustig wurde es, als man uns und<br />
die Kegel anstatt mit normalen Licht mit UV-<br />
Licht angeleuchtet hat. So hat das Bowling<br />
doppelt Spaß gemacht.<br />
Der nächste Tag war wieder ein Kultur-Tag. Es<br />
ging diesmal in den Süden Luxemburgs. Wir<br />
haben neben einem Bergwerksmuseum noch<br />
eine weitere Station besucht, welche wir uns<br />
selbst wählen konnten. Zur Auswahl standen<br />
unter anderem eine Biogasanlage, das<br />
Naturkundemuseum oder ein DNA-Isolation-<br />
Workshop. Der Tag endete mit dem<br />
International Evening, bei denen jede Nation<br />
landestypische Desserts mitbrachte. So<br />
brachten auch wir Dinge wie Nussecken,<br />
Grabower Schaumküsse und Rote Grütze mit.<br />
Des Weiteren wurden die Ergebnisse aus den<br />
Workshops vorgestellt. Dies war einer der<br />
schönsten Programmpunkte.<br />
Am darauf folgenden Vormittag hörten wir<br />
noch eine Vorlesung von einem Dozenten der<br />
bereits in allen drei Naturwissenschaften<br />
gearbeitet hat. Danach hatten wir zum ersten<br />
Mal in der Woche am Tage etwas Freizeit.<br />
Diese Zeit nutzen wir zum Abschließen von<br />
Wetten (was wir tun würden, wenn wir<br />
bestimmte Medaillenfarben gekommen<br />
würden). Wir haben ansonsten noch einige<br />
kleine Souvenirs gekauft, Mittag gegessen und<br />
für unsere Wetten eingekauft. Danach sind wir<br />
zurück ins Hotel, um uns umzuziehen. Dann<br />
ging es zur Siegerehrung, wir waren alle relativ<br />
entspannt. Das Gebäude in dem Ehrung<br />
stattfand, ist allein eine Ehrung. Dann erhielten<br />
wir die Mitteilung, dass der Prinz kommt.<br />
Demensprechend müssen alle aufgestanden<br />
sein wenn der Prinz in den Saal kommt und<br />
dürfen sich erst setzen wenn er sitzt. Ähnliche<br />
Prozedur wenn er geht. Diverse Reden später<br />
stieg die Spannung an, die Bronzemedaillen<br />
wurden in zufälliger Reihenfolge bekannt<br />
gegeben, erste Freude, beide Teams haben<br />
mindestens Silber. Dann ging es erst einmal<br />
mit Musik weiter. Nun ist jedes nicht<br />
aufgerufen sein ein große Freude, dann war<br />
nur noch eine Silbermedaille zu vergeben! Puh,<br />
wir haben alle Gold! Es ging weiter mit einer<br />
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Tanzeinlage, von der eigentlich nur die erste<br />
Reihe etwas hatte. Jetzt geht es weiter mit<br />
Estland, Ungarn und zum Schluss Rumänien.<br />
Und wir konnten uns freuen. Doppelsieg für<br />
Deutschland. Große Freude auch wenn man<br />
sich die Punkte ansieht. Die Teams<br />
unterscheiden sich nur um 0,4 Punkte (0,2<br />
Prozent) und haben zu Rumänien mehr als 3<br />
Prozentpunkte (7 Punkte) Abstand! Weiter<br />
ging es mit einem Händeschüttelmarathon für<br />
alle Beteiligten. Interview und Gespräch mit<br />
der adligen Familie inklusive.<br />
Anschließend begann leider schon zum<br />
Abschiedsessen, welches dann allerdings noch<br />
in eine Disko überging. So das die Feier noch<br />
bis zwei Uhr nachts dauerte, wobei es gegen<br />
Mitternacht angefangen hatte zu schneien, so<br />
dass wir noch eine Schneeballschlacht machen<br />
konnten. Des Weiteren haben wir uns noch<br />
mal bei unserem Guide bedankt. Sie hat sich<br />
wirklich liebevoll um uns gekümmert. An dieser<br />
Stelle noch einmal ein großes Dankeschön.<br />
So wurde Luxemburg für uns ein wahres Goldund<br />
Abenteuerland, also ein wahres Eldorado.<br />
Am nächsten Morgen mussten wir uns schon<br />
am Bahnhof von Anne und Stefan<br />
verabschieden, alle anderen sind noch bis Trier<br />
gemeinsam gefahren. Diese Woche war<br />
wirklich ein einmaliges Erlebnis für uns. Wir<br />
hoffen, dass noch viele weitere Jahrgänge<br />
Freude an der EUSO haben können.<br />
Theresa Fischer, Alexander Rotsch<br />
Die deutschen Teams nach der<br />
Preisverleihung. (Quelle: Kurzbericht zu<br />
11.EUSO von Stefan Petersen) V.l.n.r.: Leon<br />
Seeger (Team A), Theresa Fischer (Team B),<br />
Alexander Rotsch (Team A), Anne Omlor<br />
(Team A), Vincent Grande (Team B) und<br />
Georg Berger (Team B).<br />
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4. Publikationsliste unserer <strong>Verein</strong>smitglieder<br />
4.1. Structural Determinants and Mechanism of Mammalian CRM1 Allostery.<br />
Dölker N, Blanchet CE, Voß B, Haselbach D, Kappel C, Monecke T, Svergun DI, Stark H, Ficner R,<br />
Zachariae U, Grubmüller H, Dickmanns A.<br />
Source<br />
Abteilung für Theoretische und Computergestützte Biophysik, Max-Planck-Institut für Biophysikalische<br />
Chemie, Am Faßberg 11, 37077 Göttingen, Germany.<br />
Abstract<br />
Proteins carrying nuclear export signals cooperatively assemble with the export factor CRM1 and the<br />
effector protein RanGTP. In lower eukaryotes, this cooperativity is coupled to CRM1 conformational<br />
changes; however, it is unknown if mammalian CRM1 maintains its compact conformation or shows<br />
similar structural flexibility. Here, combinations of small-angle X-ray solution scattering and electron<br />
microscopy experiments with molecular dynamics simulations reveal pronounced conformational<br />
flexibility in mammalian CRM1 and demonstrate that RanGTP binding induces association of its N- and<br />
C-terminal regions to form a toroid structure. The CRM1 toroid is stabilized mainly by local interactions<br />
between the terminal regions, rather than by global strain. The CRM1 acidic loop is key in transmitting<br />
the effect of this RanGTP-induced global conformational change to the NES-binding cleft by shifting its<br />
population to the open state, which displays enhanced cargo affinity. Cooperative CRM1 export<br />
complex assembly thus constitutes a highly dynamic process, encompassing an intricate interplay of<br />
global and local structural changes.<br />
Copyright © 2013 Elsevier Ltd. All rights reserved.<br />
PMID:<br />
23850451<br />
[PubMed - as supplied by publisher]<br />
5. VBIO Newsletter: Gen-Schalter für Neubildung von Nervenzellen im Zebrafisch<br />
entdeckt<br />
Forscher des DFG-Forschungszentrums für<br />
Regenerative Therapien Dresden –<br />
Exzellenzcluster der TU Dresden (CRTD) haben<br />
ein Gen identifiziert, dass die Regeneration von<br />
Nervenzellen bei Zebrafischen nach<br />
Gehirnverletzungen steuert. Das Gen fungiert<br />
als Schalter, der umgelegt werden muss, damit<br />
die Zellneubildung eingeleitet werden kann.<br />
Das Gen könnte den fundamentalen<br />
Unterschied zwischen dem adulten Gehirn<br />
eines Wirbel- und eines Säugetieres<br />
ausmachen. Im Gegensatz zum Zebrafisch<br />
kann das menschliche Gehirn nach<br />
schwerwiegenden Verletzungen praktisch keine<br />
zerstörten Nervenzellen mehr neu bilden, so<br />
dass die betroffenen Gehirnareale dauerhaft<br />
geschädigt bleiben. (Developmental Cell 2012)<br />
Schritt für Schritt entschlüsselt die<br />
Arbeitsgruppe des Dresdner<br />
Entwicklungsbiologen Professor Michael Brand,<br />
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wie erwachsene Zebrafischgehirne nach einer<br />
Verletzung regenerieren können - eine<br />
phantastische Fähigkeit, die Gehirne von<br />
Säugetieren leider nicht besitzen: Im ersten<br />
Schritt konnten die Forscher zeigen, dass<br />
selbst schwerwiegende Gehirnverletzungen in<br />
erwachsenen Zebrafischen nicht zu einer<br />
chronischen Narbenbildung führen, im<br />
Gegensatz zum Menschen. Darüber hinaus<br />
konnten sie erstmals die Stammzellen<br />
identifizieren, die für die Regeneration von<br />
Nervenzellen im Zebrafischgehirn<br />
verantwortlich sind, (Development 2011, DOI<br />
10.1242/dev.072587). Im November 2012 wies<br />
die Dresdner Arbeitsgruppe nach, dass<br />
Entzündungsreaktionen beim Zebrafisch<br />
notwendig sind, damit verlorene Nervenzellen<br />
nach Gehirnverletzungen durch die Aktivierung<br />
der neuralen Stammzellen ersetzt werden<br />
können. Dies war ein überraschendes<br />
Ergebnis, da seit Jahrzehnten in der Medizin<br />
darüber diskutiert wird, ob die Reaktion des<br />
Immunsystems nach Verletzungen des<br />
zentralen Nervensystems eher den<br />
Heilungsprozess fördert oder diesen verhindert<br />
(Science 2012, DOI 10.1126.science.1228773).<br />
Welches Gen startet den Regenerationsprozess<br />
im Fischgehirn? Dieser Frage ging die<br />
Arbeitsgruppe in einer Forschungsarbeit nach,<br />
die aktuell in dem amerikanischen Magazin<br />
Developmental Cell publiziert wurde.<br />
Systematisch wurde auf molekularer Ebene<br />
nach Genen gesucht, die nach<br />
Gehirnverletzungen angeschaltet werden.<br />
„Gata3 ist ein sogenannter<br />
Transkriptionsfaktor“, erläutert Professor<br />
Michael Brand. „Es handelt sich um ein Protein,<br />
das quasi als Hauptschalter funktioniert und<br />
sehr viele andere Gene im<br />
Regenerationsprozess steuert. Es steht am<br />
Beginn einer Kaskade von molekularen<br />
Abläufen und ist für Neubildung von<br />
Nervenzellen im Zebrafischgehirn essentiell.“<br />
Wurde Gata3 hingegen blockiert, war eine<br />
Regeneration der Nervenzellen nicht möglich.<br />
Die Wissenschaftler konnten unterm Mikroskop<br />
beobachten, dass Gata3 früh nach einer<br />
Verletzung des Gehirns angeschaltet wird, um<br />
den Neubildungsprozess von Nervenzellen zu<br />
starten. Im gesunden Gehirn ist es hingegen<br />
inaktiv.<br />
„Dieses Gen hat verschiedene Funktionen“,<br />
fand Dr. Caghan Kizil, Wissenschaftler in der<br />
Dresdner Arbeitsgruppe von Professor Brand,<br />
heraus. Zum einen steuert Gata3 in den<br />
neuronalen Stammzellen nach Verletzungen im<br />
Fischgehirn die Zellteilung. Es schafft somit<br />
eine direkte Verbindung zwischen der<br />
Verletzung und der Zellneubildung. Zum<br />
anderen wirkt das Protein Gata3 auch in<br />
neugebildeten Nervenzellen. Es steuert die<br />
Migration, das heißt, es gibt das Signal, damit<br />
sich die neugebildeten Nervenzellen innerhalb<br />
des Zebrafischgehirns an die verletzte Stelle<br />
überhaupt hinbewegen, wo sie dann die<br />
zerstörten Areale ersetzen.<br />
Darüber hinaus konnten die Dresdner<br />
Wissenschaftler zeigen, dass Gata3 nicht nur<br />
das Starter-Gen bei der Regeneration von<br />
Nervenzellen, sondern auch bei der<br />
Regeneration von Zellen nach Herz- sowie<br />
Flossenverletzungen ist. Gata3 spielt also beim<br />
Zebrafisch eine zentrale Rolle bei der<br />
Regenerationsfähigkeit verschiedener Organe.<br />
Aufgrund ihrer gemeinsamen evolutionären<br />
Abstammung sind Gene und molekulare<br />
Mechanismen zwischen Fisch und Mensch hoch<br />
konserviert. Als Modellorganismus ist der Fisch<br />
deshalb sehr gut geeignet, neben genetischem<br />
Basiswissen auch mehr über menschliche<br />
Krankheiten herauszufinden. Das Wissen um<br />
die Mechanismen der Selbstheilung bei<br />
Zebrafischen könnte deshalb in Zukunft dazu<br />
beitragen, neue therapeutische Ansätze bei<br />
Krankheiten und Verletzungen des Gehirns zu<br />
entwickeln.<br />
Originalpublikation<br />
Kizil C et al., Regenerative Neurogenesis from<br />
Neural Progenitor Cells Requires Injury-<br />
Induced Expression of Gata3. Developmental<br />
Cell 2012, DOI 0.1016/j.devcel.2012.10.014<br />
DFG-Forschungszentrum für Regenerative<br />
Therapien Dresden<br />
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