Förderverein der Internationalen BiologieOlympiade eV

MITGLIEDERRUNDBRIEF
Einchecken. Entsprechend war Herr Lucius
Kommentar als wir kleinlaut und völlig erschöpft
endlich ankamen: „Das könnt ihr nur
noch mit einer Goldmedaille wieder gutmachen!“.
Wir haben’s uns hinter die Ohren geschrieben!!
In Zypern war alles bestens. Schönes Wetter,
super Hotel, nette junge Leute aus vielen europäischen
Ländern. Schnell war das Eis gebrochen
und am Rande der Klausuren und offiziellen
Wettbewerben wurde viel geredet, philosophiert
und politisiert. Unter anderem haben wir
von griechischen Mitstreiterinnen beim gemeinsamen
Frühstück die ersten Einführungen
in die griechische Sprache erhalten, Hinweise
auf Altgriechisch inklusive. Auch die Exkursionen
auf den Olymp, Zyperns höchsten Berg,
und das Baden an unberührten Mittelmeerstränden
mit schönen Nixen (auch Teammitglieder
der EUSO) waren besondere Erlebnisse,
die man nicht mehr vergisst.
Der Wettbewerb selbst war anspruchsvoll, aber
machbar. Am Abend vor jedem Prüfungstag
hielten wir in jedem Team „Kriegsrat“ und versuchten
detektivisch aus Indizien wie Austragungsort
der Exkursionen oder einem erhaschten
Blick auf bereitgestellte Gerätschaften
auf bestimmte Prüfungsthemen zu schließen.
Hauptthema war „Licht“, was angesichts
der klimatischen Bedingungen auf Zypern mit
zunehmender Versteppung und chronischem
Wassermangel einleuchtete. In einer Kombination
aus Theorie und Praxis mussten wir uns in
Feldversuchen und Laborarbeiten mit der
Inselflora auseinandersetzen. Wegen des Klimaproblems
der Insel war das Thema „regenerierbare
Energien“ sehr naheliegend. Wir
sollten eine Grätzelzelle, eine Solarzelle auf der
Basis von Pflanzenfarbstoffen, bauen und auf
Effizienz prüfen. Ernüchterndes Fazit: Damit
wird man Zyperns Energieproblem in näherer
Zukunft nicht lösen!
Am Schluss der Veranstaltung waren alle 33
Teams aus 22 Ländern übernächtigt, aber
glücklich vom Feiern und erfüllt von all den
kleinen und großen persönlichen Erlebnissen,
die die Teilnahme an einer internationalen
Olympiade so mit sich bringt. In diesem Sinne
wird sicherlich jeder meinen abschließenden
Eindruck teilen: Auch wenn es nicht bei allen
Nationen für das erhoffte Edelmetall gereicht
hat, konnte jeder etwas mit nach Hause nehmen,
etwas was vielleicht viel wichtiger ist: Internationale
Kontakte zu Altersgenossen aus
aller Welt, die Erfahrung von Teamgeist und
Stolz auf nationale Erfolge, aber auch Respekt
und Toleranz vor den Leistungen der „gegnerischen“
Teams, mit denen man sich im fairen
Wissenskampf gemessen hat.
Dieser Artikel wurde von Albert Olmor verfasst. Er besucht die 11.Klasse des Gymnasiums. Ein Deutsches
Team erreichte eine Gold und eines eines Silbermedaille.
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