Bild - Erzabtei St. Ottilien
Bild - Erzabtei St. Ottilien
Bild - Erzabtei St. Ottilien
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Foto: Wikipedia<br />
„In letzter Sekunde“: Die Violinsonate B-Dur<br />
KV 454 fällt in einen der produktivsten Lebensabschnitte<br />
Mozarts. Er war so mit Unterrichten,<br />
Konzertieren und der Komposition (Klavierkonzerte<br />
KV 449, 450,451, 453, Bläserquintett KV 452)<br />
beschäftigt, dass er die Violinstimme erst am<br />
Vorabend des Konzerts fertigstellte. Den Klavierpart<br />
improvisierte er im Konzert nach einer<br />
notdürftigen Skizze und setzte ihn erst später<br />
in Schriftform. Für Mozart war das rastlose<br />
Schaffen Normalität und er schrieb dabei noch<br />
die schönste Musik, die man sich vorstellen<br />
kann. Wie zum Beispiel die Sonate B-Dur KV<br />
454. Die Widmungsträgerin war die italienische<br />
Violinvirtuosin Regina <strong>St</strong>rinasacchi, die sich<br />
zu dieser Zeit auf Europatournee befand und<br />
in Wien <strong>St</strong>ation machte. Mozart war von ihrem<br />
Spiel derart begeistert, dass er mit ihr in einem<br />
Konzert auftrat und diese Sonate mit ihr spielte.<br />
„Synthese zwischen Musik und Natur“: Vytautas<br />
Barkauskas experimentierte in den frühen<br />
1960er Jahren zuerst mit Collagen und seriellen<br />
Techniken, bevor er sich in den 1970er Jahren<br />
der „traditionellen“ Komposition (gebunden an<br />
Takt, Rhythmus und Tonhöhen) zuwandte. Er<br />
gehört zur selben Generation von Komponisten<br />
wie Alfred Schnittke, Sofia Gubaidulina und Avo<br />
Pärt. Sein persönlicher <strong>St</strong>il, der von Kontrasten,<br />
Dissonanzen und melodiösen Passagen geprägt<br />
ist, verbindet Tradidtion mit Moderne. Speziell<br />
die Solo- und Kammermusik ist exzellent. Der<br />
Komponist und studierte Mathematiker lebt<br />
59