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Bild - Erzabtei St. Ottilien

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Foto: Olivia Kunert (München)<br />

ganz neuer Psalm“ der Tonkünstler-Sozietät<br />

angeboten.<br />

Mozart hätte sich vielleicht nicht einmal die<br />

Mühe gemacht, zwei neue Arien zu schreiben,<br />

wenn nicht in dem Konzert die Sopranistin Caterina<br />

Cavalieri und der Tenor Johann Valentin<br />

Adamberger mitgewirkt hätten.<br />

Seit der Premiere der ‚Entführung aus dem<br />

Serail‘ KV 384 (Adamberger/Belmonte und<br />

Cavalieri/Constanze) gehörten sie zu Mozarts<br />

Lieblings-Interpreten. Er gab ihnen mit diesen<br />

beiden Arien besondere Gelegenheit, ihre Kunst<br />

zu zeigen.<br />

Die c-moll-Messe, zum Davidde penitente<br />

umgearbeitet, war für lange Zeit Mozarts letztes<br />

liturgisches Werk gewesen. Erst nach acht Jahren<br />

(wenige Monate vor seinem Tod) wandte er sich<br />

wieder der Kirchenmusik zu:<br />

Die vierstimmige Motette „Ave verum corpus“<br />

D-dur (KV 618) komponierte er am 17. Juni<br />

1791 in Baden bei Wien auf Bitten des Schullehrers<br />

und Chorleiters Anton <strong>St</strong>oll für einen<br />

Fronleichnams-Gottesdienst.<br />

Das <strong>St</strong>ück hat nur 46 Takte und zeigt in der<br />

Konzentration des Satzes und in den chromatischen<br />

Trübungen der <strong>St</strong>immführung Mozarts<br />

„Spätstil“ in höchster Vollendung. Gleichzeitig<br />

ist es aber in Tonart und Gestus das „lichte“ Gegenstück<br />

zum „dunklen“ Ernst des unvollendeten<br />

Requiems d-moll KV 626. Mit dessen Komposition<br />

begann Mozart wenige Wochen später.<br />

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