Bild - Erzabtei St. Ottilien
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16.03.2014 | 15.30 Uhr | Klosterkirche<br />
Davidde Penitente<br />
Nachdem ein diesbezüglicher Antrag vom 11.<br />
Februar 1785 „in suspenso“ geblieben war, konnte<br />
er es sich kaum leisten, seine Zusage kurzfristig<br />
zurückzunehmen.<br />
Unmittelbar nach der Aufführung des Davidde<br />
penitente bewarb sich Mozart tatsächlich<br />
erneut um die Mitgliedschaft, „weil er schon<br />
mehrmal der Societät ersprießliche Dienste geleistet<br />
und noch ferner zu leisten erbietig ist“.<br />
Allerdings wurde auch dieses Gesuch aus<br />
formalen Gründen abgelehnt, und obgleich auch<br />
in späteren Konzerten der Gesellschaft Werke<br />
Mozarts aufgeführt wurden, kam es nie zu seiner<br />
Aufnahme.<br />
Er musste schließlich auf ein älteres Werk<br />
zurückgreifen: die am 25. August 1783 in der Salzburger<br />
Peterskirche uraufgeführte „Große Messe“<br />
c-moll KV 427/417 a.<br />
Möglicherweise hatte Mozart nicht einmal<br />
genug Zeit, ein neues Autograph anzufertigen.<br />
Jedenfalls finden sich in der Partitur der Messe<br />
handschriftliche Eintragungen, die auf den<br />
Davidde penitente hinweisen und vermuten<br />
lassen, dass Mozart das Kontrafakt nach diesem<br />
Exemplar dirigiert hat.<br />
Abgesehen von einer hinzugeführten Kadenz<br />
der drei Solostimmen im Schlußchor und zweier<br />
neu komponierter Arien ist die Musik des Davidde<br />
penitente mit den beiden ersten Teilen der<br />
Messe identisch:<br />
Dem Kyrie und dem Gloria wurde kurzerhand<br />
der Italienische Text eines unbekannten<br />
Autors unterlegt und das Ganze als „ein Wien<br />
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