Bild - Erzabtei St. Ottilien
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02.02.2014 | 15.30 Uhr | Klosterkirche<br />
„Sonne, Mond und <strong>St</strong>erne“ Orgelkonzert an Mariä Lichtmess<br />
Als der junge Vierne zum ersten Mal César<br />
Franck – einer der berühmtesten Organisten<br />
Frankreichs – an der Orgel in Sainte-Clotilde<br />
hörte, war dies für ihn eine prägende Erfahrung.<br />
Er nannte es selbst eine Offenbarung. Franck<br />
erkannte das junge Genie und bildete Vierne<br />
künftig auf der Orgel aus.<br />
Nach dem Tod Francks im Jahr 1890 war es<br />
Charles-Marie Widor, der seine Ausbildung als<br />
Organist weiter förderte. Er ernannte ihn 1892 zu<br />
seinem Assistenten an der großen Cavaillé-Coll-<br />
Orgel in Saint-Sulpice. Mehrmals bei Bewerbungen<br />
übergangen, erhielt Vierne im Mai 1900<br />
die Organistenstelle an der Kathedrale Notre-<br />
Dame, die er bis zu seinem Tod innehatte.<br />
Viernes Klangvorstellung ist eng mit dem<br />
Instrument und der Kathedralenakustik von Notre<br />
Dame verknüpft. Gerade in den Fantasiestücken<br />
zeigt sich Viernes kompositorisches Genie von seiner<br />
koloristischen Seite. Es sind hier überwiegend<br />
Charakterstücke mit fantasievollen Titeln enthalten,<br />
die sich einerseits mit dem Thema Licht<br />
und seinen Brechungen, andererseits mit Viernes<br />
Wirkungsstätte Notre Dame beschäftigen.<br />
Das erste <strong>St</strong>ück „Cathedrales“ lässt den Raum<br />
einer Kathedrale vor unserem inneren Auge<br />
lebendig werden. Das zu <strong>St</strong>ein gewordene Glau-<br />
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