PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent
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Vom Eingang bis zur Entlassung sind die einzelnen Bereiche im neuen Krankenhaus Hofheim entsprechend dem Behandlungsablauf<br />
angeordnet<br />
Schwerpunkte zu setzen. Ziel ist es, das medizinische<br />
und pflegerische Fachwissen für eine optimale<br />
Versorgung der Patienten zu bündeln und<br />
unnötige Doppelstrukturen sowie damit einhergehende<br />
Kosten zu vermeiden. Innerhalb dieses<br />
Konzepts wurden sämtliche chirurgischen Fächer<br />
in Bad Soden zusammengefasst, während sich<br />
der Standort Hofheim auf die internistisch-geriatrische<br />
Medizin konzentriert. Um diese Schwerpunktsetzung<br />
zu ermöglichen, errichteten die Kliniken<br />
des Main-Taunus-Kreises zunächst in Bad<br />
Soden einen neuen Bettentrakt, der 2009 in Betrieb<br />
ging. Außerdem wurden Bestandsgebäude<br />
saniert, die Geburtshilfe modernisiert sowie die<br />
OP-Kapazität, Intensivstation, Pflege und der klinische<br />
Arztdienst erweitert.<br />
Als Nächstes erhält auch das Krankenhaus in Hofheim<br />
zeitgemäße Räume, die den Ärzten eine<br />
hochmoderne Arbeitsumgebung und den Patienten<br />
eine angenehme Atmosphäre bieten. Derzeit<br />
sind die dortigen medizinischen Kliniken noch in<br />
einem historisch gewachsenen Konglomerat aus<br />
Gebäuden untergebracht, die teilweise aus dem<br />
Gründungsjahr 1905 stammen. Seit August 2012<br />
entsteht auf dem jetzigen etwa 21.500 Quadratmeter<br />
großen Krankenhausgelände am Rande der<br />
Hofheimer Altstadt für rund 50 Millionen Euro<br />
ein Neubau. Damit der Krankenhausbetrieb währenddessen<br />
weiterlaufen kann, wurde das Bauvorhaben<br />
in zwei Abschnitte unterteilt, zu deren<br />
Beginn die jeweils noch vorhandenen Gebäude<br />
abgerissen werden. Der erste Bauabschnitt soll<br />
bis Anfang 2014 fertiggestellt sein, der zweite<br />
Bauabschnitt Anfang 2016.<br />
Pilotprojekt PPP-Leasingmodell<br />
Um dieses zweite Großprojekt zeitnah, qualitätsgerecht<br />
und im Rahmen der zur Verfügung<br />
stehenden Mittel verwirklichen zu können, entschieden<br />
sich die Kliniken des Main-Taunus-<br />
Kreises für eine innovative Mischung aus einer<br />
Öffentlich-Privaten Partnerschaft und einem Leasingmodell,<br />
die in Hessen bislang einmalig ist.<br />
Das PPP-Leasingmodell gilt als sogenanntes alternatives<br />
Beschaffungsmodell und ist Pilotprojekt in<br />
der Krankenhausförderung des Landes Hessen. Es<br />
wird daher eng durch das Sozialministerium, die<br />
Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen und<br />
das hessische Finanzministerium begleitet.<br />
Bei dem PPP-Leasingmodell verantwortet der<br />
private Partner als Leasingpartner die Planung,<br />
schlüsselfertige Errichtung und Vorfinanzierung<br />
des Neubaus. Für dessen Nutzung zahlen die Kliniken<br />
nach der Fertigstellung eine jährlich gleichbleibende<br />
Miete. Nach dem Ende der Grundmietzeit<br />
von 20 Jahren können sie das Gebäude<br />
dann zum Rest-Buchwert übernehmen. Für die<br />
Betriebsvorrichtungen wurden entsprechend den<br />
steuerlichen Vorgaben unterschiedliche Grundmietzeiten<br />
von bis zu sechs Jahren vereinbart.<br />
Die Besonderheit in Hofheim besteht darin, dass<br />
die Kliniken die vom Land Hessen zugesagten<br />
Zuschüsse in Höhe von 30 Millionen Euro zuzüglich<br />
ihrer einzubringenden Eigenmittel als<br />
Darlehen an den privaten Partner weiterreichen.<br />
Dieses wird entsprechend dem Baufortschritt ausgezahlt.<br />
Dank dieses Modells können für das Pro-<br />
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