PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent
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Foyerbereich des Neubaus, Schulhofseite (Quelle: Dohle+Lohse Architekten)<br />
voraussetzungen, Durchführung einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />
und der Entscheidung für<br />
die Variante einer Sanierung und eines Teilneubaus<br />
als ÖPP-Projekt konnte im Herbst 2010 das<br />
zweistufige Vergabeverfahren beginnen.<br />
In einem öffentlichen Teilnahmewettbewerb bekundeten<br />
zunächst 17 Unternehmen ihr Interesse<br />
an dem Projekt, von denen 15 Firmen die<br />
Unterlagen fristgerecht einreichten – für ein<br />
Projekt wie das Antoniuskolleg eine beachtenswerte<br />
Zahl. Fünf Bewerber wurden für das anschließende<br />
Verhandlungsverfahren und damit<br />
zur Ausarbeitung eines indikativen Angebots im<br />
Frühsommer 2011 zugelassen. Nach einer ersten<br />
Verhandlungsrunde konnte die Gemeinde<br />
Neunkirchen-Seelscheid als Ausloberin des Wettbewerbs<br />
schließlich zum Jahresende zwischen<br />
den verbindlichen Angeboten dreier Firmen auswählen,<br />
die die Anforderungen der Ausschreibung<br />
erfüllten. Neben architektonischen, funktionalen<br />
und technischen Bewertungskriterien<br />
und dem Barwert der Angebote war den Bietern<br />
eine maximale Investitionskostengrenze von<br />
12,5 Millionen Euro brutto vorgegeben, die nicht<br />
überschritten werden durfte. Der Zuschlag wurde<br />
schließlich auf das Angebot der GOLDBECK<br />
Public Partner GmbH erteilt.<br />
Schülerzahlen steigen stetig<br />
Die Geschichte des Antoniuskollegs ist begleitet<br />
von einem stetigen Wachstum der Schülerzahlen.<br />
Nach früheren Erweiterungen stieß das Gymnasium<br />
mit seinen inzwischen über 1.000 Schülern<br />
erneut an seine Kapazitätsgrenzen. Die Bestandsbauten<br />
selbst entsprachen im Hinblick auf<br />
die Fachraumausstattung, die Gebäudetechnik,<br />
den Brandschutz und die energetische Qualität<br />
der Gebäudehülle nicht mehr den heutigen Anforderungen;<br />
hinzu kam eine allgemeine bauliche<br />
Überalterung der meisten Gebäudeteile.<br />
Im Zentrum der Baumaßnahme steht vor diesem<br />
Hintergrund die Schaffung von Fachräumen für<br />
die Naturwissenschaften, Werk- bzw. Kunsträumen<br />
und Informatikklassen. Vereint werden sie<br />
unter dem Dach eines neuen Gebäudetrakts, der<br />
neben Mehrzweckräumen auch Flächen für den<br />
allgemeinen Unterricht und ein Foyer beherbergt.<br />
Ein Klassengebäude und die Schulaula werden<br />
baulich ebenso an den Fachraum-Neubau angebunden<br />
wie der „Historische Altbau“ der Schule,<br />
der zukünftig die Schulmensa aufnehmen wird.<br />
Das Schulleben erhält mit diesem Gebäudeensemble<br />
ein neues Herzstück. Die übrigen Schulbauten<br />
– ein weiterer Klassentrakt, eine Sporthalle<br />
und die Schulkapelle – werden behutsam<br />
saniert. Die Verlagerung vieler Räume in den<br />
Neubau erlaubt nicht nur eine großzügigere Innengestaltung,<br />
sondern bietet auch der Schulbibliothek<br />
eine neue Heimat. Damit wird ein alter,<br />
seit 1998 geschlossener Internatstrakt des Gymnasiums<br />
endgültig verzichtbar. Sein Abriss schafft<br />
Platz für einen neuen, markanten Haupteingang<br />
zum Schulgelände und eine deutlich verbesserte<br />
Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr<br />
(ÖPNV), dessen örtlicher Busbahnhof in<br />
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