PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent
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Strukturierte Betriebsaufnahme<br />
Mit Blick auf die strukturierte Vorbereitung und<br />
Aufnahme des Betriebs haben wiederum verschiedene<br />
Tätigkeiten einen erfolgreichen Beginn des<br />
Regelbetriebs in Pirna ermöglicht.<br />
Im ersten Schritt wurden dazu frühzeitig die<br />
schon im Betreiberkonzept beschriebenen Prozesse<br />
vorgestellt und erläutert. Anschließend wurden<br />
diese gemeinsam mit dem AG konkretisiert<br />
und auf seine eigenen Betriebsabläufe abgestimmt.<br />
Dadurch wurde auch der ein oder andere Anstoß<br />
für den AG geliefert, seine Prozesse auf den neuen<br />
Standort Schloss Sonnenstein anzupassen bzw.<br />
überhaupt erst zu definieren. Beispiele für die<br />
Prozessabstimmung sind die Konkretisierung und<br />
IT-technische Umsetzung von Malus-System oder<br />
Berichtswesen. Darüber hinaus wurden auch spezielle<br />
Schnittstellen und Prozesse festgelegt, z.B.<br />
in Bezug auf die Notfallbereitschaften von AG und<br />
Betreiber, deren jeweilige Befugnisse, zu informierende<br />
Stellen und Kommunikationswege. Mit einem<br />
Diensthabenden für außergewöhnliche Ereignisse<br />
(DAE) und einem Katastrophenschutzstab<br />
sowohl als räumliche Vorhaltung im Schloss als<br />
auch als Kreis von Funktionsträgern für den Fall<br />
der Fälle gab es auf Seiten des AG hier umfangreiche<br />
Strukturen. Angesichts von Pirnas Lage direkt<br />
an der Elbe ist dies sicherlich notwendig, man<br />
denke nur an das Hochwasser von 2002.<br />
Ein neu zu errichtendes Parkhaus war ebenfalls<br />
Teil des Projektumfangs. Aufgrund der Parksituation<br />
vor Ort und verschiedenster im Schloss stattfindender<br />
Veranstaltungen, von der Kreistagssitzung<br />
bis zum Ärztekongress, wurden verschiedene Rabattierszenarien<br />
für die Besucher und Gäste des<br />
Landratsamts bis hin zu einer freien Ausfahrt festgelegt.<br />
Der Druck der rabattierten Tickets und die<br />
Instandhaltung des Systems liegen im Leistungsumfang<br />
des Betreibers.<br />
Hausaufgaben des Betreibers<br />
Abgesehen von Prozessdefinitionen gemeinsam<br />
mit dem AG gehört zur Vorbereitung des Betriebs<br />
selbstverständlich auch die eigene Vorbereitung.<br />
Die Liste der „Hausaufgaben“ des Betreibers ist<br />
lang. Ohne die Aufstellung und Einarbeitung des<br />
Objektteams, die Beschaffung von Werkzeug und<br />
anderer Ausstattung, den Bezug des Betreiberbüros,<br />
die Bindung der erforderlichen Nachunternehmer,<br />
eine Anlagenaufnahme, die Implementierung<br />
des CAFM-Systems, die Erstellung der Wartungsplanung<br />
oder der Bereitschaftsplanung etc. ist keine<br />
geordnete Aufnahme des Betriebs möglich.<br />
Im wegen des engen Terminplans hektischen<br />
Schlussspurt der Umsetzungsphase war dies mitunter<br />
eine Herausforderung. Insbesondere die für<br />
den Betriebsbeginn wichtigen Einweisungen in die<br />
Anlagen fanden teilweise sehr kurzfristig statt und<br />
waren überhaupt nur deshalb realisierbar, weil<br />
das Objektteam bereits mehrere Wochen vor dem<br />
Start des Regelbetriebs komplett vor Ort war.<br />
Sehr bewährt hat sich rückblickend, dass der spätere<br />
Objektleiter wie vorgesehen schon nahezu<br />
während der kompletten Umsetzungsphase mit<br />
zunehmender Kapazität zur Verfügung stand. Er<br />
konnte so seine umfassenden technischen Kenntnisse<br />
und operativen Erfahrungen in die Planung<br />
einbringen. Es fand ein kontinuierlicher Transfer<br />
des Know-hows aus der Angebotsphase statt und<br />
der Objektleiter war zu Betriebsbeginn in einzigartiger<br />
Weise mit seinem Objekt und den projektspezifischen<br />
Prozessen vertraut, da er Planung und<br />
Umsetzung mit begleitet hatte.<br />
Ihren Abschluss fand die Umsetzungsphase in der<br />
Eröffnungsfeier des sanierten Schlosses Sonnenstein<br />
und zwei Tagen der offenen Tür für alle Interessierten<br />
– erste Bewährungsproben für das Objektteam<br />
des Betreibers, die erfolgreich gemeistert<br />
wurden.<br />
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