PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent
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tausch zwischen Bau und Betrieb statt. In diesem<br />
Zug wurden eine Reihe von Maßnahmen geplant<br />
und kalkuliert, z.B. eine horizontale Feuchtigkeitssperre<br />
gefährdeter Außenwände, das Aufbringen<br />
eines „Opferputzes“ mit geplantem Austausch<br />
in der Betriebsphase in Bereichen mit feuchtem<br />
Mauerwerk (Restfeuchte) oder Revisionsöffnungen<br />
im neuen Dachstuhl, um die dort vorgesehene<br />
Lüftungsanlage eines Tages austauschen zu<br />
können.<br />
Neben der Konkretisierung der geplanten Maßnahmen<br />
zusammen mit dem Bau und ihrer Klärung<br />
im Detail war in der Umsetzungsphase nicht<br />
zuletzt die Reaktion auf neue sich ergebende Problemstellungen<br />
erforderlich. Da sich diese häufig<br />
außerhalb der Risikosphäre des AG bewegten,<br />
kam es insbesondere auf die Abstimmung zwischen<br />
Bau und Betrieb an, bei der die Zielstellungen<br />
in der Umsetzungsphase unter Umständen<br />
nicht gleichgerichtet sein können. Vereinfacht<br />
gesagt wünscht sich der Betriebspartner umfangreiche<br />
Maßnahmen unter Berücksichtigung bestmöglicher<br />
Qualitäten durch den Bau für einen sicheren<br />
und wirtschaftlichen Betrieb, während der<br />
Bau den vertraglich fixierten Rahmen für seine<br />
Baukosten im Blick behalten muss. In Pirna entschieden<br />
bei Zielkonflikten die Lebenszykluskosten<br />
anhand von Barwertbetrachtungen (Bau- und<br />
Betriebskosten) über eine Maßnahme bzw. die zur<br />
Ausführung kommende Variante.<br />
So wurden z.B. Technikräume des Gewerks Elektro<br />
in einem Bereich im Untergeschoss untergebracht,<br />
der sich als die von der Flächenplanung<br />
Luftbild von Schloss Sonnenstein<br />
her geeignetste Stelle herauskristallisiert hatte.<br />
Aufgrund der Raumkonditionen in den mit Sandsteinwänden<br />
und -gewölbedecke versehenen<br />
Räumlichkeiten wurden betriebsseitig zunächst<br />
Bedenken angemeldet. Es bestanden Zweifel, ob<br />
die dort einzustellende Technik ihre vorgesehene<br />
Lebensdauer unter diesen Bedingungen erreicht.<br />
Der Bauphysik-Planer des Projekts wurde befragt<br />
und gemeinsam mit dem Baupartner wurden<br />
Maßnahmen festgelegt. So wurde z.B. in der Regelung<br />
der Belüftung des Bereichs berücksichtigt,<br />
dass vor allem im Sommer möglichst nur kühle<br />
und feuchtigkeitsarme Luft zugeführt wird.<br />
Blick über Jugendstilgarten und Schlosshof auf Elbflügel<br />
Der Dialog mit dem AG<br />
Neben den direkten Abstimmungen zwischen Bau<br />
und Betrieb waren es in Pirna aber vor allem die<br />
konstruktiven Besprechungen mit dem AG, die<br />
sich gewissermaßen wie ein roter Faden durch die<br />
gesamte Umsetzungsphase zogen.<br />
Da in der Regel nicht nur der Betrieb an den baulichen<br />
Besprechungen teilnahm, sondern umgekehrt<br />
auch der Bau an Besprechungen zu Betriebsthemen,<br />
konnten beide als AN tatsächlich<br />
als Einheit auftreten. Das viel kommunizierte „aus<br />
einer Hand“ wurde wirklich gelebt. Eventuelle<br />
Fragen und die Auswirkungen von Maßnahmen<br />
auf eine der drei Parteien konnten oft unmittelbar<br />
geklärt, zumindest jedenfalls direkt von den<br />
Betroffenen auf- und mitgenommen werden. Das<br />
Ergebnis waren schnelle gemeinsame Lösungsfindungen<br />
und Ergebnisse. Auch so wurde letztlich<br />
ein Beitrag dazu geleistet, den ambitionierten Terminplan<br />
einzuhalten und zum 1. Dezember 2010<br />
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