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PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

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im Infrastrukturbereich zu beseitigen. Das hat in<br />

Wiesbaden zu einem besonderen Projekt geführt,<br />

das nicht nur wegen seines Finanzvolumens, sondern<br />

auch wegen seiner Konstruktion außergewöhnlich<br />

ist. Dieses Projekt haben die Landeshauptstadt<br />

Wiesbaden und das Land Hessen,<br />

vertreten durch das Finanz- und Justizministerium<br />

des Landes, gemeinsam projektiert und umgesetzt<br />

– eine ungewöhnliche, aber außerordentlich<br />

gute Zusammenarbeit von Land und Stadt.<br />

Kostenvorteile für den gesamten Lebenszyklus<br />

werden insbesondere bei den großen PPP-Projek -<br />

ten Thermalbad Aukammtal sowie dem Justiz- und<br />

Verwaltungszentrum erwartet. Das Thermalbad<br />

Aukammtal, in den 1970er Jahren erbaut, wurde<br />

2003 saniert. Es erhielt zudem eine moderne<br />

Saunalandschaft, um den heutigen Erwartungen<br />

an ein Gesundheits- und Wellnessbad gerecht zu<br />

werden. Der private Partner realisierte und finanzierte<br />

die Erneuerung des Thermalbades und<br />

übernahm die technische Gebäudeerhaltung über<br />

23 Jahre. Die Kurbetriebe fungierten als Bauherr.<br />

Auf diesem Wege wurden Sanierung und Erweiterung<br />

ohne finanzielle Belastung durch Initiativen<br />

bei den Kurbetrieben geleistet. Die inzwischen<br />

gegründete städtische Bädergesellschaft „Mattiaqua“<br />

betreibt das Bad und trägt das wirtschaftliche<br />

Risiko.<br />

Justiz- und Verwaltungszentrum Wiesbaden<br />

Kostenvorteile für den gesamten Lebenszyklus,<br />

hohe Funktionalität und zugleich hohe gestalterische<br />

Qualität beweist auch das erwähnte PPP-Projekt<br />

Justiz- und Verwaltungszentrum Wiesbaden.<br />

Mit seiner termingerechten Eröffnung im Oktober<br />

2009 war es zugleich das zuletzt realisierte PPP-<br />

Projekt in Wiesbaden. Der private Partner plante,<br />

baute und finanzierte die Gebäude mit Gesamtinvestitionen<br />

von128 Millionen Euro; die Mietvertragsdauer<br />

beträgt 30 Jahre. Der Private betreibt<br />

und unterhält das Objekt und wird es nach Ablauf<br />

der Mietzeit weiterverwerten. Es handelt sich um<br />

ein klassisches PPP-Projekt nach allen Regeln der<br />

Kunst.<br />

Die Stadt Wiesbaden und das Land Hessen sicherten<br />

gemeinsam die architektonische und städtebauliche<br />

Qualität, indem sie ein unabhängiges<br />

und hochkarätig besetztes Fachgremium einschalteten.<br />

Stadt und Land erhielten ein harmonisches<br />

Ensemble aus zwei getrennten Gebäudekomplexen<br />

mit grünen Höfen im Innenbereich.<br />

Das Projekt wertet die Mainzer Straße auf und ist<br />

Impulsgeber für weitere Bauprojekte sowie die<br />

Entwicklung des gesamten Quartiers.<br />

Das Projekt hat unübersehbar seine Feuertaufen<br />

erlebt. Es zeigt sich dabei allerdings auch, dass<br />

sich die öffentliche Wahrnehmung an diese Form<br />

von Projekten erst noch gewöhnen muss. So gab<br />

es ein Fensterproblem, das zu heftigen Debatten<br />

und Kritik, vor allem in dem von den Landesbehörden<br />

genutzten Teil, geführt hat. Der öffentliche<br />

Auftraggeber ist in solchen Fällen allerdings<br />

auf der besseren Seite – als Mieter – und kann gewöhnlich,<br />

entsprechend den Verträgen, den ordnungsgemäßen<br />

Zustand der Mietsache verlangen.<br />

Die öffentliche Kommunikation hatte diese Seite<br />

von PPP-Projekten noch nicht ganz verinnerlicht.<br />

Dritte Phase: Sonderkonjunkturprogramme<br />

Aus chronologischer Sicht zeichnen sich die Jahre<br />

zwischen 2009 und 2012 dadurch aus, dass<br />

die Anzahl der PPP-Projekte, vor allem der relative<br />

Anteil an den öffentlichen Bauinvestitionen,<br />

zurückging. Was auf den ersten Blick überrascht,<br />

erklärt sich durch die besondere Zeitkonstellation,<br />

Blick auf das Justiz- und Verwaltungszentrum<br />

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