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PPP in Hessen: wichtiger Bestandteil der Baupolitik<br />

Von Ulrich Kist<br />

Hessen blickt auf fast ein Jahrzehnt PPP-Erfahrung zurück. 2004 begannen<br />

die Vorbereitungen für die Ausschreibung des ersten Landesprojekts,<br />

des Finanzzentrums Kassel-Altmarkt. Seitdem ist viel passiert. Trotz<br />

Schuldenbremse, Finanzkrise und öffentlichem Gegenwind ist PPP bis<br />

heute fester Bestandteil hessischer Baupolitik.<br />

In den Jahren 2002 und 2003 wurden die Landesbehörden<br />

in der Stadt Kassel einem umfassenden<br />

Standortmanagement unterzogen. Die Unterbringungen<br />

wurden immobilienwirtschaftlich<br />

hinsichtlich ihres Optimierungspotenzials untersucht.<br />

Im Ergebnis kam es zu Standortkonzentrationen<br />

und damit auch zu organisatorischen<br />

Optimierungen – u.a. sollten die beiden bisherigen<br />

Finanzämter Kassel-Hofgeismar und Kassel-<br />

Spohrstraße am Altmarkt, auf dem Gelände des<br />

ehemaligen Polizeipräsidiums, gemeinsam untergebracht<br />

werden. Dies entsprach auch den Zielsetzungen<br />

der Stadtplanung, um die historische<br />

Keimzelle Kassels städtebaulich aufzuwerten.<br />

Die damalige Hausleitung im Hessischen Finanzministerium,<br />

Minister Karlheinz Weimar und<br />

Staatssekretär Dr. Walter Arnold, gab den Impuls,<br />

um neue Wege zu beschreiten. Die Ausschreibung<br />

im März 2005 erfolgte als echtes PPP-Projekt:<br />

Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb sollte ein<br />

privater Partner übernehmen. Mit der operativen<br />

Ulrich Kist ist<br />

Geschäftsbereichsleiter<br />

Portfolio- und<br />

Projektleitung dieser und späterer PPP-<br />

Standortmanagement<br />

im Hessischen<br />

Vergabeverfahren wurde das Hessische<br />

Immobilienmanagement beauftragt, die Immobilienmanagement.<br />

baufachliche Unterstützung kam vom<br />

Hessischen Baumanagement. Im Finanzministerium<br />

wurde ein PPP-Kompetenzzentrum<br />

eingerichtet, der bald gegründete Verein „PPP in<br />

Hessen und Thüringen e. V.“ brachte die Länder,<br />

die Kommunen und die Privatwirtschaft an einen<br />

Tisch. PPP in Hessen war ins Rollen gekommen.<br />

Sechs Pilotprojekte<br />

Kennzeichen aller hessischen Projekte ist die<br />

Projektfinanzierung in einem Mietmodell über<br />

30 Jahre. Ohne dass dafür eine gesetzliche Verpflichtung<br />

bestünde, werden in Hessen Projekte<br />

erst dann im PPP-Modell realisiert, wenn die<br />

Effizienzvorteile auch ohne Monetarisierung<br />

der Risikoallokation nachweisbar sind. PPP-<br />

Eignungstest, Wirtschaftlichkeitsprognose und<br />

Wirtschaftlichkeitsnachweis erfolgen anhand der<br />

im Leitfaden der Bundesfinanzministerkonferenz<br />

festgelegten Kriterien. Der Auftragnehmer wird<br />

im Teilnahmewettbewerb mit anschließendem<br />

Verhandlungsverfahren ermittelt.<br />

INVESTITIONSBEdarf und Schuldenbremse<br />

Finanzzentrum Kassel-Altmarkt<br />

Waren anfangs die Transaktionskosten, insbesondere<br />

durch externe Beratungsleistungen, noch<br />

relativ hoch, so konnten im Laufe der Zeit Erfahrungen<br />

gewonnen werden, die zu einer zunehmenden<br />

Standardisierung und damit Kostensenkung<br />

führten:<br />

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