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PPP als alternativer Beschaffungsansatz im<br />

Ffreistaat Sachsen<br />

Von Dr. Oliver Rottmann<br />

PPP spielt im Freistaat Sachsen derzeit noch eine untergeordnete Rolle.<br />

Dies liegt vor allem daran, dass die lebenszyklusorientierte Infrastrukturbeschaffung<br />

und deren Wirkung teilweise unreflektiert diskutiert<br />

und in den Modellen vermischt wird. Diejenigen Kommunen, die schon<br />

PPP-Projekte realisiert haben, stehen dem Ansatz deutlich positiver<br />

gegenüber.<br />

Die kommunale Haushaltslage ist strukturell angespannt.<br />

Hinzu kommen der stetige Prozess der<br />

Binnenmodernisierung in den Kommunalverwaltungen<br />

und die Einführung der Doppik – flankiert<br />

von einer persistenten Debatte um die effizientere<br />

und effektivere Bereitstellung öffentlicher<br />

Dienstleistungen sowie deren Bereitstellungsstrukturen.<br />

In diesem Kontext steigt die Attraktivität<br />

lebenszyklusorientierter Infrastrukturbeschaffung<br />

für die kommunale Ebene.<br />

Bei heutigen lebenszyklusorientierten Infrastrukturprojekten<br />

werden alle Phasen einer Infrastruktureinrichtung<br />

ganzheitlich über ihre gesamte<br />

Lebensdauer hinweg betrachtet. Dabei sind Effizienz-<br />

und Einspareffekte im Vergleich zur konventionellen<br />

Realisierung möglich. Dies kann<br />

eine transparente und mit Blick auf notwendige<br />

Finanzströme antizipative Wirkung entfalten, die<br />

den Prozess nachhaltiger steuert als der konventionelle<br />

Fall.<br />

Befanden sich vor einigen Jahren noch PPP der<br />

ersten Generation im Fokus der Betrachtung,<br />

bei denen der Finanzierungsaspekt deutlich im<br />

Vorder grund stand, entwickelte sich das Konzept<br />

über die Jahre weiter zu einem lebenszyklusorientierten<br />

Ansatz. Die öffentliche Kritik an finanziellen<br />

Verlagerungen („Schattenhaushalte“) und<br />

aufkommende Forderungen nach Wirtschaftlichkeitsnachweisen<br />

förderten die Standardisierung<br />

und führten zu einer deutlichen Neufokussierung<br />

Dr. Oliver Rottmann<br />

ist geschäftsführender<br />

Vorstand<br />

des Kompetenzzentrums<br />

Öffent-<br />

des ÖPP-Beschaffungsansatzes. Heutige<br />

PPP-Projekte, PPP der zweiten<br />

liche Wirtschaft,<br />

Generation, werden phasenweise<br />

Infrastruktur und<br />

als Infrastrukturprojekt ganzheitlich Daseinsvorsorge<br />

e.V. sowie Geschäftsführer<br />

des<br />

über ihre gesamte Lebensdauer hinweg<br />

betrachtet. Die Finanzierung<br />

ÖPP-Kompetenzzentrums<br />

Sachsen<br />

wird dabei zu einem Aspekt einer<br />

an der Universität<br />

Gesamtbetrachtung, bei der Planen,<br />

Leipzig.<br />

Bauen, Betreiben, Finanzieren und<br />

Weiternutzung bzw. Verwertung, im<br />

Gegensatz zu vielen konventionell<br />

geplanten Projekten, als wirtschaftliche Einheit<br />

betrachtet und in einer integralen Planung vor<br />

der Realisierung analysiert werden. Am Anfang<br />

des Projekts erfolgt die Auswahl eines privatwirtschaftlichen<br />

Partners, der im Unterschied zur<br />

konventionellen Beschaffung nicht nur Einzelleistungen<br />

bei Bau und Betrieb übernimmt, sondern<br />

die Planung ganzheitlich durchführt. Im Rahmen<br />

dieses wertschöpfungsübergreifenden Managements<br />

können frühzeitig, bereits in der Erstellungsphase,<br />

Anreize generiert werden, die im<br />

Hinblick auf spätere im Lebenszyklus akkumulierende<br />

Gesamtkosten dämpfend wirken.<br />

PPP in Sachsen<br />

Die Städte und Gemeinden im Freistaat Sachsen<br />

stehen dem PPP-Ansatz derzeit noch verhalten<br />

gegenüber, was häufig daraus resultiert, dass lebenszyklusorientierte<br />

Infrastrukturbeschaffung<br />

und deren Folgen und Wirkungen teilweise un-<br />

INVESTITIONSBEdarf und Schuldenbremse<br />

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