PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent
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Um gegenüberzustellen, wie sich der Weiterbetrieb<br />
des Rathauses ohne Sanierungsmaßnahmen<br />
gegenüber einer umfassenden Sanierung darstellt,<br />
soll die Berechnungssystematik aus der Studie<br />
der PPP-Task Force angewendet werden. Dabei<br />
soll auch eine ÖPP-Variante für den Fall einer<br />
umfassenden Sanierung geprüft werden.<br />
Rathaus Geseke<br />
Auch bei der Stadt Geseke geht es um ein Rathausprojekt.<br />
Die Beschäftigten der Stadt sind<br />
derzeit in verschiedenen Verwaltungsgebäuden<br />
untergebracht.<br />
Das Hauptgebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert.<br />
Es wurde im Verlauf der letzten hundert<br />
Jahre mehrfach an- bzw. umgebaut. 1906 erfolgte<br />
eine Aufstockung des ehemals eingeschossigen<br />
Gebäudes. Aufgrund des derzeitigen Bauzustands<br />
müsste das Gebäude umfassend saniert werden.<br />
Den Schwerpunkt bilden das Dach und die Fassade,<br />
vor allem in Hinblick auf energetische Sanierungsmaßnahmen.<br />
Ebenso ist bei einem weiteren<br />
Umbau des Gebäudes die Barrierefreiheit zu<br />
beachten.<br />
Bedingt durch die räumliche Trennung der Mitarbeiter<br />
in verschiedene Standorte werden einige<br />
Bereiche doppelt vorgehalten, was sich als wirtschaftlich<br />
nachteilig erweist. Die Arbeitsplätze<br />
entsprechen teilweise nicht den Arbeitsstättenrichtlinien.<br />
Deshalb strebt die Stadt Geseke an,<br />
die Mitarbeiter in einem gemeinsamen Gebäude<br />
unterzubringen.<br />
Neben der Beibehaltung des Status quo in der<br />
0-Variante sollen folgende Handlungsoptionen geprüft<br />
werden:<br />
x Sanierung des jetzigen Verwaltungsgebäudes<br />
mit Anbau<br />
x Neubau Verwaltungsgebäude auf einer innerstädtischen<br />
Fläche<br />
x Um- und Ausbau eines Franziskanerklosters,<br />
das sich im Eigentum des Landschaftsverbands<br />
Westfalen-Lippe befindet. Die Übernahme des<br />
Franziskanerklosters zwecks Umbau zum Rathaus<br />
beinhaltet auch die Übernahme der denkmalgeschützten<br />
Kirche. Bei entsprechender<br />
Eignung soll außerdem der Vergleich mit einer<br />
ÖPP-Variante gezogen werden.<br />
Neue Impulse liefern<br />
Die für den Vergleich unterschiedlich umfangreicher<br />
Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen<br />
entwickelte NKF-Bewertungsmethodik ist<br />
auch für den Vergleich unterschiedlicher Handlungsvarianten<br />
wie etwa von Neubau- und Sanierungsvorhaben<br />
nutzbar. Sie ermöglicht u.a. die<br />
Berücksichtigung von Erlösen und Erträgen sowie<br />
die Reduzierung von Finanzierungsbedarfen<br />
durch Erlöse.<br />
Aus der NKF-Betrachtung ergibt sich mit der parallelen<br />
Betrachtung von Zinsaufwand und Abschreibung<br />
eine methodische Weiterentwicklung<br />
zur Durchführung von Wirtschaftlichkeitsvergleichen<br />
zwischen ÖPP- und Eigenrealisierungen.<br />
Die Erkenntnisse aus den Untersuchungen sollten<br />
neue Impulse für Lebenszyklusbetrachtungen<br />
bei kommunalen Projekten bringen, indem<br />
die knappen verfügbaren Mittel aktiv und gezielt<br />
eingesetzt und nicht situativ zum Stopfen von<br />
Löchern verwendet werden. Die erweiterte Sicht<br />
bei der Beurteilung wirtschaftlicher Investitionen<br />
dürfte aufgrund der häufig enthaltenen energetischen<br />
Aspekte auch bei Fragen zur Energiewende<br />
eine wichtige Rolle spielen.<br />
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