PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent
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durch das ÖPP-Modell früher als geplant für den<br />
Verkehr freigegeben werden. Alle A-Modelle liefern<br />
gleichzeitig eine überdurchschnittlich hohe<br />
Qualität, da sich die Verantwortlichkeit und<br />
Risikoübernahme des privaten Unternehmens<br />
im Gegensatz zur konventionellen Realisierung<br />
über den gesamten Lebenszyklus eines Projekts<br />
erstreckt. ÖPP-Projekte bieten – bei minimalen<br />
Nachträgen von 2 bis 3 Prozent des Auftragsvolumens<br />
– zudem eine außergewöhnlich hohe<br />
Kostensicherheit. Die bislang durch die Unternehmen<br />
der Bauindustrie fertiggestellten ÖPP-<br />
A-Modelle waren alle in-budget, das heißt im<br />
veranschlagten Kostenrahmen.<br />
Erfahrungen besser kommunizieren<br />
Die vielen positiven Erfahrungen mit Partnerschaftsmodellen<br />
wie ÖPP finden im öffentlichen<br />
Diskurs jedoch weiterhin zu wenig bis gar keine<br />
Beachtung. Vielmehr wird eine Diskussion über<br />
angebliche Arbeitsplatzverluste, soziale und öffentliche<br />
Unverträglichkeiten sowie über vermeintliche<br />
ÖPP-Wirtschaftlichkeitsnachteile geführt.<br />
Bei näherer Betrachtung entbehren diese Vorwürfe<br />
zwar jeglicher Grundlage, ein aktiver Umgang<br />
mit diesen Anschuldigungen sowie deren Richtigstellung<br />
durch die ÖPP-Auftraggeber bleibt<br />
jedoch meist aus. Dies ist eines der Probleme,<br />
warum der ÖPP-Markt auch 2013 weiterhin mit<br />
Akzeptanzproblemen zu kämpfen hat.<br />
Die Deutsche Bauindustrie hat sich bereits<br />
2012 dazu entschieden, die Kritik nicht weiter<br />
unkommentiert stehen zu lassen. In Gesprächen,<br />
Stellungnahmen und Positionspapieren<br />
stellen wir Kritik richtig und bemühen uns, die<br />
verlorene Sachlichkeit in die Diskussion zurückzubringen.<br />
Wir versuchen dabei unseren Gesprächspartnern<br />
zu vermitteln, dass Investitionsentscheidungen<br />
im Einzelfall und mit Blick auf<br />
die Wirtschaftlichkeit, das heißt sowohl in Bezug<br />
auf die Haushaltsverträglichkeit als auch auf die<br />
soziale und gesellschaftliche Entwicklung, sachlich<br />
und unideologisch getroffen werden müssen.<br />
Potenziale nutzen und ausbauen<br />
Wir müssen uns außerdem dafür einsetzen, dass<br />
das bislang gesammelte ÖPP-Know-how auch<br />
auf bisher unerschlossene Marktsegmente übertragen<br />
wird, so z.B. auf den Bereich des Schienenwegebaus.<br />
Erste Überlegungen wurden hierzu<br />
bereits auf Ebene des Bundes sowie im Land<br />
Bayern am Beispiel des Schienenwegeprojekts<br />
ABS 38 angestellt. In weiteren Schritten muss<br />
das ÖPP-Schienenmodell nun gemeinsam mit<br />
der Deutschen Bahn zu einer Marktreife geführt<br />
und weitere geeignete Pilotprojekte identifiziert<br />
werden. Gleiches gilt für den Bereich der Landes-<br />
und Kommunalstraßen, in dem bislang nur<br />
wenige Projekte realisiert wurden. ÖPP können<br />
zudem als alternativer Lösungsweg für aktuelle<br />
Herausforderungen, wie für den notwendigen<br />
Ausbau von Betreuungsplätzen, genutzt werden.<br />
Der durch das Kinderförderungsgesetz (KiföG)<br />
ab August 2013 bestehende Rechtsanspruch<br />
auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab Vollendung<br />
des ersten Lebensjahres stellt insbesondere<br />
die Kommunen als öffentliche Träger vor eine<br />
große Herausforderung. ÖPP können hier eine<br />
Möglichkeit darstellen, dringende Investitionen<br />
schnell und effizient durchzuführen sowie die<br />
Kita-Einrichtungen nachhaltig und verlässlich zu<br />
bewirtschaften.<br />
Transparenz weiter fördern<br />
Um die Akzeptanz für Öffentlich-Private Partnerschaften<br />
zu erhöhen, müssen wir uns weiter für<br />
mehr Transparenz einsetzen. Transparenz ist und<br />
bleibt ein wichtiger Baustein für die Legitimation<br />
von ÖPP, auch wenn ÖPP-Projekte allein aufgrund<br />
des großen Bürgerinteresses generell sehr<br />
viel transparenter verhandelt werden, als dies<br />
bei konventionellen Projekten üblich ist. Ein hohes<br />
Maß an Transparenz zwingt die ÖPP-Kritiker<br />
gleichzeitig dazu, sachlich und wahrheitsgemäß<br />
zu argumentieren.<br />
Mit der Transparenzinitiative der Deutschen Bauindustrie<br />
haben wir einen wichtigen Schritt in die<br />
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