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PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

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Detaillierte Planung spart Kosten<br />

Stadionneubau in London<br />

britannien streng reguliert. Mit Abschluss jeder<br />

Phase wird ein Abschlussreport erstellt, der nicht<br />

nur den jeweiligen Planungsstand dokumentiert<br />

und das Projekt verbal beschreibt, sondern sehr<br />

detailliert Kosten und Risiken, aber auch Chancen<br />

ermittelt und sich sehr genau mit den Finanzierungsquellen<br />

beschäftigt. Dieser Abschlussbericht<br />

wird dann den Investoren, der Regierung,<br />

aber auch der Bevölkerung vorgelegt. Auf Basis<br />

des Projektreports wird dann entschieden – bei<br />

kontroversen Großprojekten gerne als Wahlthema<br />

–, ob die nächste Planungsphase beauftragt<br />

wird.<br />

Die nächste Planungsphase wird dann ebenfalls<br />

mit einem ausführlichen Report abgeschlossen,<br />

was selbstverständlich dazu führen kann, dass die<br />

nun detaillierte Planung erheblich höhere Kosten<br />

ergibt und keine Chancen bestehen, diese zu minimieren.<br />

Auf der Basis dieses Detailberichts wird<br />

dann wiederum entschieden, das Projekt an diesem<br />

Punkt einzustellen oder zu akzeptieren, dass<br />

höhere Kosten anfallen werden.<br />

Analog zu HOAI Planungsphase 3 ist das Projekt<br />

so detailliert planerisch, aber auch kostensicher<br />

definiert, dass die folgende Ausführungsplanung<br />

keinerlei gravierenden Einfluss auf die Grundprinzipien<br />

der Entwurfsplanung haben kann. Der<br />

Erfolgsschlüssel ist hier, dass die Entwurfsplanung<br />

abgeschlossen ist.<br />

Bemerkenswert ist, dass dieses Verfahren,<br />

obwohl es mit wesentlich mehr Aufwand,<br />

besonders in den Kosten- und Risikoermittlungen,<br />

verbunden und dazu durch die Abschlussberichte<br />

noch formalisierter ist, trotzdem<br />

wesentlich schneller realisiert wird,<br />

als es gerade die gängige Praxis in aktuellen<br />

deutschen Planungsprozessen ist. Diese<br />

Form der Projektbetrachtung erfordert<br />

selbstverständlich einen wesentlich höheren<br />

Personal- und damit Kostenaufwand in der<br />

Planung als bis dato akzeptiert, macht aber<br />

trotzdem nur einen Bruchteil des Aufwands<br />

aus, der entsteht, wenn z.B. Streitfragen in defizitären<br />

Projekten zu klären sind. Ein Ingenieur,<br />

der neu plant, kostet 120 Euro in der Stunde, ein<br />

Rechtsanwalt ab 350 Euro.<br />

Vor Projektbeginn werden zwischen allen Beteiligten<br />

– Staat, Stakeholder, Genehmigungsbehörden,<br />

Bürger und Planer – definierte Prozesse<br />

und Zeitfenster vereinbart: Wer tut was, wie und<br />

wie lange, was ist vorzulegen? Das erlaubt dem<br />

Projektsteuerer ein konsequentes Abarbeiten der<br />

Leistungen.<br />

Die Planung der Vorbereitungsmaßnahmen für<br />

London 2012 waren auf ein Jahr, sieben Monate<br />

und vier Tage berechnet und vereinbart worden.<br />

Gebraucht haben wir ein Jahr, sieben Monate<br />

und acht Tage, wobei zu erwähnen ist, dass<br />

die Vorbereitungsmaßnahmen mit weniger als<br />

75 Prozent unseres Budgets für die „termingetriebenen“<br />

Spiele ausgekommen ist. Diese Vorgehensweise<br />

bedeutet nicht die Einführung neuer<br />

Methoden oder Programme, sondern nur das Verständnis<br />

aller Beteiligten, Planungen abzuschließen,<br />

und den Willen, in Fleißarbeit Kosten und<br />

Risiken zu definieren und abzuschwächen.<br />

Die Basis<br />

Die Berichte der einzelnen Phasen münden<br />

schließlich in einen Basisreport, der in Tausen-<br />

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