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PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

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kussionspapier erstellt, das Möglichkeiten aufzeigt,<br />

wie diese Gleichbehandlung im Rahmen<br />

der geltenden Zuwendungsbestimmungen erreicht<br />

werden kann. Dieses Papier soll demnächst<br />

in verschiedenen Gremien diskutiert werden.<br />

Der anhaltend hohe Beratungsbedarf manifestiert<br />

sich auch in den Anfragen an das sogenannte<br />

Helpdesk der ÖPP Deutschland AG, an das sich<br />

öffentliche Auftraggeber für eine erste Beratung<br />

zu ÖPP-Projekten kostenlos wenden können. Im<br />

Jahr 2012 wurde das Helpdesk von über 100 Ratsuchenden<br />

in Anspruch genommen, wobei das<br />

Spektrum der Beratungen von allgemeinen Fragestellungen<br />

zu ÖPP bis zu konkreten Beratungen<br />

in der Frühphase eines Projekts reichte.<br />

Im Hinblick auf den nach wie vor bestehenden<br />

Bedarf an Beratung und Grundlagenarbeiten im<br />

Bereich ÖPP hat sich die Bundesregierung entschlossen,<br />

die Rahmenvereinbarung des Bundes<br />

mit der ÖPP Deutschland AG für vier weitere<br />

Jahre abzuschließen und sie auch wieder für andere<br />

öffentliche Auftraggeber zu öffnen. Die Resonanz<br />

war erfreulich und zeigt die Bereitschaft<br />

der öffentlichen Hand, das ÖPP-Modell zu nutzen.<br />

In einem für ÖPP schwierigen Umfeld haben<br />

150 öffentliche Auftraggeber, 25 Prozent mehr<br />

als bei der Premiere 2008, die neue Rahmenvereinbarung<br />

gezeichnet.<br />

ÖPP-Handlungsfelder erweitern<br />

Neben der Beratung und Standardisierung ist es<br />

weiterhin notwendig, bestehende Hemmnisse für<br />

ÖPP abzubauen und Anwendungsfelder auszubauen<br />

und neu zu entwickeln. Dazu hat das BMF<br />

sich der Themen Transparenz, Energieeffizienz<br />

und Dienstleistungszentren angenommen.<br />

Transparenz<br />

Ein durchgängiges Thema im Hinblick auf Vorbehalte<br />

gegen ÖPP ist der immer wieder zu hörende<br />

Vorwurf, ÖPP-Projekte seien nicht transparent.<br />

Dazu liegt nunmehr eine detaillierte<br />

Untersuchung der ÖPP Deutschland AG vor,<br />

die vom BMF in Auftrag gegeben wurde, um<br />

die Befindlichkeiten der verschiedenen Akteure<br />

in einem ÖPP-Prozess in Erfahrung zu bringen.<br />

Demnach scheint es angesichts der herrschenden<br />

Unsicherheit über ÖPP besonders notwendig,<br />

Vertrauen herzustellen, und zwar über den gesamten<br />

ÖPP-Prozess hinweg: Die Beteiligten und<br />

Interessierten sollten in jeder Phase wie Bedarfsfeststellung,<br />

Vorbereitung, Ausschreibung und<br />

Vergabe, Bau und Betrieb sowie ggf. Verwertung<br />

adressatengerecht die erforderlichen Informationen<br />

zur Verfügung gestellt bekommen. Allerdings<br />

hat Transparenz auch Grenzen: Die fiskalischen<br />

Interessen des Staates müssen gewahrt bleiben,<br />

die Wirtschaftlichkeit der öffentlichen Beschaffung<br />

im Wettbewerb darf dadurch für die Zukunft<br />

nicht in Frage gestellt werden.<br />

ÖPP und Energieeffizienz<br />

Um die Ziele der Energiewende zu erreichen,<br />

sind eine Steigerung der Energieeffizienz und eine<br />

Senkung des Primärenergiebedarfs notwendig.<br />

Wichtig ist dabei auch eine bessere Energieeffizienz<br />

bestehender Gebäude. Daher hat das BMF<br />

die ÖPP Deutschland AG mit der Grundlagenarbeit<br />

„ÖPP zur Steigerung der Energieeffizienz bei<br />

Bestandsgebäuden“ beauftragt.<br />

Die Idee dahinter ist, dass der Lebenszyklusgedanke,<br />

insbesondere die Behandlung der Betriebskosten,<br />

in der Bestandspflege und bei Sanierungsentscheidungen<br />

im öffentlichen Sektor<br />

zu Unrecht noch keine entscheidend große Rolle<br />

spielt. Sanierungsmaßnahmen im Rahmen konventioneller<br />

Eigenbaulösungen erfordern die zeitnahe<br />

Bereitstellung erheblicher Haushaltsmittel,<br />

deren „Erträge“ in Form verminderter Betriebskosten<br />

weit in der Zukunft liegen und daher bei<br />

der Entscheidungsfindung zu wenig berücksichtigt<br />

werden. Umfassende Sanierungen werden<br />

daher in vielen Fällen gar nicht erst erwogen. In<br />

der Folge wird ein Großteil öffentlicher Gebäude<br />

mit schlechter Energieeffizienz unwirtschaftlich<br />

und wenig nachhaltig weiterbetrieben.<br />

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