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Bündelung von PPP-Projekten:<br />

Herausforderungen heterogener Portfolios<br />

Von Monica A. Schulte Strathaus und Anett Sommer<br />

Durch die Bündelung von Immobilien können öffentliche Träger in kurzer<br />

Zeit umfangreiche Sanierungsrückstände beheben und Werterhalt<br />

dauerhaft sicherstellen. Der Aufwand für Ausschreibung und Vergabe<br />

reduziert sich, Skaleneffekte realisieren sich in größerem Umfang, die<br />

Bedürfnisse großer Nutzergruppen werden gleichberechtigt bedient.<br />

Was muss beachtet werden, damit sich diese Vorteile durch PPP-Großprojekte<br />

verwirklichen?<br />

INSTRUMENTE UND VERFAHREN<br />

PPP-Großprojekte zeichnen sich durch große Investitionsvolumen<br />

und hohe Komplexität aus. Bei<br />

Großprojekten handelt es sich aber nicht nur um<br />

technisch höchst innovative Einzelprojekte, wie<br />

z.B. das Westdeutsche Protonentherapiezentrum<br />

Essen. Großprojekte können auch Portfolios sein,<br />

die aus vielen Einzelimmobilien bestehen und<br />

ein großes finanzielles Volumen in Relation zum<br />

kommunalen Haushalt einnehmen. Die wesentlichen<br />

Merkmale solcher Projekte sind u.a.:<br />

x unterschiedliche Gebäude bzw. unterschiedliche<br />

Nutzungsarten<br />

x mehrere Nutzergruppen, die einzubeziehen<br />

und deren Anforderungen aufeinander abzustimmen<br />

sind<br />

x die parallele Realisierung vieler einzelner Bauvorhaben<br />

an mehreren Standorten<br />

x die Vielzahl von unterschiedlichen Anforderun<br />

gen an die Bauleistung, z.B. energetischer<br />

Gebäudestandard/Passivhausstandard, Beachtung<br />

Denkmalschutz, Integration von Architektenwettbewerben<br />

oder Vorplanungen,<br />

Sanierungen/Aufstockungen/Anbauten/<br />

Umbauten<br />

x die Berücksichtigung vielschichtiger öffentlicher<br />

Interessensgruppen<br />

x die Überschneidung von Zuständigkeiten im<br />

Genehmigungsprozess (Koordination der Interessen<br />

und Anforderungen verschiedener Behörden<br />

und Richtlinien)<br />

x großes mediales Interesse<br />

PPP-Portfolios finden sich bisher vor<br />

allem im Bildungssektor. Denkbar sind<br />

diese Projekte aber auch in den Sektoren<br />

Verwaltung und Sportstätten. Beispielhaft<br />

können im Bereich Bildung<br />

folgende PPP-Projekte genannt<br />

werden:<br />

x Berufliche Schulen Hamburg: Sanierung,<br />

Umbau und Neubau von 15 Schulen<br />

x Schulen der deutschsprachigen Gemeinschaft<br />

in Eupen, Belgien: Sanierung und Neubau<br />

von 8 Schulen<br />

x Schulen Bergneustadt: Sanierung und Neubau<br />

von 7 Schulen<br />

x Schulen Kreis Offenbach: Sanierung von<br />

49 Schulen in Los Ost und 41 Schulen in<br />

Los West<br />

x Schulen Braunschweig: Modernisierung von<br />

9 Schulen und 3 Kitas<br />

Herausforderungen bei PPP-Portfolios<br />

Bei der Bildung von Portfolios lassen sich mit<br />

Blick auf die Ausschreibung und den anzusprechenden<br />

Bieterkreis die größtmöglichen Effizienzvorteile<br />

realisieren, wenn die gebündelten Anforderungsprofile<br />

nicht zu unterschiedlich sind.<br />

Dadurch kann erreicht werden, dass das Projekt<br />

als ein Gesamtprojekt betrachtet wird und nicht<br />

bloß als die Summe vieler Einzelprojekte.<br />

Monica A. Schulte<br />

Strathaus ist Partner<br />

und Anett Sommer<br />

ist Managerin bei der<br />

Ernst & Young Real<br />

Estate GmbH.<br />

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