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PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

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Kooperation fördert Projekterfolg:<br />

Analyse des privaten Lebenszyklus-Pilotprojekts<br />

Von Prof. Dr. Andreas Pfnür, Kevin Meyer und Dr. Christian Glock<br />

Bei der Realisierung von Bauprojekten ist es Usus, zahlreiche einzelne<br />

Leistungspakete an unterschiedliche Auftragnehmer oder alternativ in<br />

Form von Generalunternehmerverträgen zu vergeben. Bei diesen Realisierungsvarianten<br />

kommt es oft zu konfrontativem Verhalten der beteiligten<br />

Parteien. Demgegenüber bieten kooperative Vertragsmodelle die<br />

Möglichkeit, die einzelnen Projektpartner zielführend zu motivieren und<br />

den Projekterfolg gemeinschaftlich zu steigern.<br />

INSTRUMENTE UND VERFAHREN<br />

Der Lebenszyklus einer Immobilie umfasst im<br />

Allgemeinen die Phasen der Konzeption, der<br />

Planung und der Bauausführung sowie die Nutzungs-<br />

bzw. Betriebsphase. Heute existieren unterschiedliche<br />

Ansätze, wie die Handlungsfelder<br />

der jeweiligen Phasen kombiniert und umgesetzt<br />

werden. Eine weit verbreitete Variante ist die<br />

konventionelle Beschaffung, bei der die primären<br />

Elemente des Erstellungsprozesses, d.h. die Planung<br />

und Bauausführung, in der Verantwortung<br />

unterschiedlicher oder getrennter Organisationen<br />

liegen.<br />

Alternativ gibt es noch den managementorientierten<br />

Ansatz: Hier erfolgt der Beschaffungsprozess<br />

durch eine einzelne Organisation in Verbindung<br />

mit dem Projektierer und anderen Beratern. Die<br />

eingebundenen Akteure managen und koordinieren<br />

alle mit der Leistungserstellung verbundenen<br />

Aufgaben und Aktivitäten.<br />

Als dritte Alternative hat sich in den vergangenen<br />

Jahren das integrierende Modell etabliert.<br />

Bei dieser Variante wird eine Organisation<br />

aufgebaut, die für die gesamte Planung<br />

und den Bau eines Objekts verantwortlich ist<br />

und alle Wertschöpfungsstufen koordiniert.<br />

Dieses integrierende Modell kann in zwei<br />

Unterformen unterteilt werden, zum einen<br />

in Design und Build (D&B) und zum anderen<br />

in Design, Build, Operate und Transfer<br />

(DBOT). Hierunter fällt u.a. auch das<br />

PPP-Konzept.<br />

Koordinationsmechanismen von<br />

Netzwerken<br />

Das PPP-Konzept unterscheidet sich<br />

von den alternativen Beschaffungsvarianten<br />

neben der beschriebenen organisatorischen<br />

Ausgestaltung noch durch<br />

den zugrunde liegenden Koordinationsmechanismus.<br />

In der Vergangenheit<br />

stand ein Immobiliennutzer bei der Beschaffung<br />

neuer, immobiliarer Ressourcen<br />

vor der Make-or-Buy-Entscheidung.<br />

Diesen beiden Alternativen liegen die<br />

Koordinationsformen der Hierarchie<br />

und des Marktes zugrunde.<br />

Koordinationstriade Budäus (2003)<br />

Markt – „buy“<br />

(Vertrag)<br />

Investor<br />

PPP<br />

Netzwerk<br />

(Vertrauen, Zielkongruenz)<br />

Hierarchie – „make“<br />

(Autorität, Anweisung)<br />

Klassisch<br />

Prof. Dr. Andreas<br />

Pfnür ist Leiter des<br />

Fachgebiets Immobilienwirtschaft<br />

und<br />

Baubetriebswirtschaftslehre<br />

an der<br />

TU Darmstadt sowie<br />

Mitglied im Vorstand<br />

des Bundesverbands<br />

Public Private Partnership<br />

e.V.<br />

Kevin Meyer ist<br />

wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am<br />

Fachgebiet Immobilienwirtschaft<br />

und<br />

Baubetriebswirtschaftslehre<br />

an der<br />

TU Darmstadt.<br />

Dr. Christian Glock<br />

ist Mitglied der Geschäftsführung<br />

der<br />

Bilfinger Hochbau<br />

GmbH und Arbeitskreisleiter<br />

im Bundesverband<br />

Pub lic<br />

Private Partnership<br />

e.V.<br />

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