PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent
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Vertragsinhalte vor Vertragsunterzeichnung“ eine<br />
niedrige Bewertung. Die Teilnehmer haben diesen<br />
Aspekt als wenig wichtig benannt.<br />
Das vorgenannte Beispiel A10 „Veröffentlichung<br />
der relevanten Vertragsinhalte vor Vertragsunterzeichnung“<br />
zeigt, dass diese Kommunikationsanforderung<br />
im Rahmen von ÖPP-Prozessen als<br />
weit unterdurchschnittlich erfüllt angesehen wird,<br />
gleichzeitig von den Befragten jedoch als wenig<br />
wichtig bewertet wird. Außerdem hat die Erfüllung<br />
dieser Anforderung wenig Einfluss auf die<br />
Gesamtzufriedenheit im ÖPP-Kommunikationsprozess.<br />
Die Erfüllung dieser Kommunikationsanforderung<br />
kann daher – vorerst – vor anderen<br />
Handlungsoptionen zurückstehen.<br />
Die erforderliche Transparenz bei ÖPP-Projekten<br />
kann verbessert werden, wenn sich alle beteiligten<br />
Akteure um einen umfassenden Vertrauensaufbau<br />
bemühen. Das kann in den verschiedenen<br />
ÖPP-Projektphasen unterschiedlich umgesetzt<br />
werden. Die Untersuchung hat gezeigt, dass für<br />
eine erfolgreiche Kommunikation folgende Parameter<br />
entscheidend sind:<br />
x Ausgewogene und nachvollziehbare Darstellungen<br />
von Argumenten und Entscheidungen<br />
der Verwaltung und Politik helfen, Vertrauen zu<br />
schaffen. Neben der Vorstellung von Chancen<br />
und Vorteilen sollten dabei auch kritische Fragen<br />
beantwortet werden.<br />
x Die politischen Entscheidungen für oder gegen<br />
ein ÖPP-Projekt sollten transparent und<br />
nachvollziehbar begründet werden. Dies beinhaltet<br />
auch eine verständliche Darstellung<br />
von alternativ bestehenden – jedoch nicht gewählten<br />
– Handlungsoptionen.<br />
x Die öffentliche Verwaltung muss die von einem<br />
ÖPP-Projekt betroffenen Mitarbeiter und Nutzer<br />
frühzeitig in ihre Planung einbeziehen. Nur<br />
so können alle Argumente – aber auch berechtigte<br />
Ängste und Sorgen – im Entscheidungsprozess<br />
berücksichtigt werden.<br />
x Nach dem Vertragsabschluss können die Veröffentlichung<br />
ausgewählter Vertragsinhalte und<br />
Kennzahlen sowie eine Projektevaluation das<br />
Verwaltungshandeln legitimieren und so Vertrauen<br />
schaffen. Aus Erfahrungsberichten können<br />
zudem andere öffentliche Entscheider lernen<br />
und Nutzen für eigene Projekte ziehen.<br />
Ableitung von Handlungsmöglichkeiten<br />
Die Untersuchung „Transparenz bei ÖPP-Projekten“<br />
hat gezeigt, dass die Parameter, wie zufrieden<br />
die an ÖPP-Projekten Beteiligten mit der<br />
Kommunikation sind, stark variieren. Sie werden<br />
maßgeblich beeinflusst durch die Grundhaltung<br />
zu ÖPP, die Wahrnehmung von Informationen zu<br />
einem konkreten ÖPP-Projekt, eigene Werte und<br />
Ziele sowie die Erfolgseinschätzung des ÖPP-Projekts.<br />
Diese Aspekte sind von großer Bedeutung.<br />
Denn je höher die Akzeptanz von ÖPP-Projekten<br />
ist, desto größer sind deren Erfolgschancen und<br />
desto größer ist die Zufriedenheit der Verwaltung<br />
und der Bürger mit den handelnden Personen und<br />
deren Entscheidungen. Die Studie zeigt viele Anhaltspunkte<br />
auf, wie die Kommunikation zielgruppenspezifisch<br />
verbessert werden kann. Sie kann<br />
unter www.partnerschaften-deutschland.de/trans<br />
parenz bestellt werden bzw. steht als PDF zum<br />
Download zur Verfügung.<br />
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