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Entlang der Seidenstraße:<br />

ein wichtiger Handelsweg nach Asien<br />

Von Michael Korn<br />

Bis heute ist die Seidenstraße ein wichtiger Handelsweg zwischen Europa<br />

und Asien. In einem Projekt der Europäischen Union wird der grenzübergreifende<br />

Informationsfluss der Länder, die am Transportkorridor<br />

zwischen Europa, dem Kaukasus und Asien liegen, gefördert. PPP stößt<br />

auch hier als Beschaffungsvariante zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur<br />

auf großes Interesse.<br />

Der Begriff „Seidenstraße“ ist die Wortschöpfung<br />

des deutschen Geografen Ferdinand Freiherr von<br />

Richthofen. Ihre Geschichte geht wohl – wie die<br />

einer Vielzahl historischer Handelswege – zurück<br />

auf das Römische Reich. Die Seidenstraße<br />

bestand aus einem verzweigten Netz von Karawanenwegen<br />

durch China, Zentralasien, Indien,<br />

Persien, den Kaukasus, die Türkei und den Nahen<br />

Osten. Es war und ist eine wichtige Handelsstraße<br />

zwischen Südosteuropa und Ostasien. Auf<br />

der Seidenstraße fanden Seide, Gewürze, Porzellan,<br />

Jade, Bronze, Lacke und Eisen den Weg nach<br />

Europa und z.B. Glas den Weg nach Ostasien.<br />

Heute haben die Warenströme von und nach<br />

Asien für Europa mehr Bedeutung denn je. Waren<br />

im Wert von 428,3 Milliarden Euro wurden<br />

2011 nach Angaben der Europäischen Kommission<br />

allein mit China gehandelt. Es wird erwartet,<br />

dass allein das Frachtaufkommen über die Straße<br />

zwischen Europa und Asien 2015 etwa 8,86 Millionen<br />

Tonnen im Jahr betragen wird.<br />

Drei verschiedene Landrouten<br />

Insgesamt werden Waren neben dem Transport<br />

durch die Luft und die Weltmeere grundsätzlich<br />

auf drei verschiedenen Routen befördert. Die<br />

nördliche Route, die Trans Russian Route, quert<br />

auf dem Weg von China Kirgistan und Kasachstan<br />

und führt durch weite Teile Russlands nach<br />

Europa. Die südliche Route, die Trans Turkey/<br />

Michael Korn ist<br />

Prokurist und Leiter<br />

des Bereichs Infrastruktur<br />

bei Alfen<br />

Iran Route, quert die Staaten Kirgistan,<br />

Consult GmbH,<br />

Usbekistan, Turkmenistan, Iran, Türkei Weimar.<br />

und Bulgarien. Die mittlere Route, die<br />

Trans Caucasus Route, quert auf dem<br />

Weg durch den Kaukasus Kirgistan, Usbekistan,<br />

Kasachstan, Aserbeidschan und Georgien sowie<br />

die Ukraine, Bulgarien oder Rumänien. Dabei<br />

sind zusätzlich das Kaspische und das Schwarze<br />

Meer zu überqueren. Derzeit wird die Trans Russian<br />

Route deutlich bevorzugt, da sie aufgrund<br />

der geringeren Anzahl an Grenzquerungen und<br />

eines schon recht gut ausgebauten Netzes sowie<br />

höherer Sicherheitsstandards attraktiver ist als<br />

die anderen beiden. Die südlicheren Routen sind<br />

nicht durchgängig und in angemessener Qualität<br />

befahrbar, die Grenzabfertigung dauert mitunter<br />

Tage und es gibt immer wieder politische Spannungen<br />

benachbarter Länder. Darüber hinaus ist<br />

Bestechlichkeit und Korruption noch immer ein<br />

Thema, auch wenn die Staaten diese durchaus<br />

erfolgreich bekämpfen. Auf der Corruption Perception<br />

List 2012 von Transparency International<br />

liegt Armenien auf Rang 105, Aserbeidschan auf<br />

139, Georgien auf 51, Kasachstan auf 133, Kirgistan<br />

auf 154, Moldawien auf 94, Tadschikistan<br />

auf 157, die Ukraine auf 144 und Usbekistan auf<br />

Rang 170.<br />

IDEA-Projekt<br />

Die EU engagiert sich seit Jahren in der Region<br />

und hat im Rahmen des sogenannten Transport<br />

VERKEHRSWEGEBAU<br />

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