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PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

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arrangiert werden müssen, um Beeinträchtigungen<br />

zu vermeiden.<br />

Sicht der privaten Geldgeber<br />

Die Vergütung des privaten Betreibers erfolgt auf<br />

Verfügbarkeitsbasis. Das bedeutet, solange der<br />

Betreiber seine Arbeit ordentlich macht, gibt es<br />

für die nächsten 25 Jahre eine feste Vergütung,<br />

die zur Bedienung von Eigen- und Fremdkapital<br />

herangezogen werden kann. Deshalb erfreuen<br />

sich die Projekte nicht nur bei Bau- und Betreiberunternehmen,<br />

sondern auch<br />

Finanzinvestoren großer Beliebtheit<br />

– sie stellen ein stabiles, zuverlässiges<br />

und sicheres Investment<br />

dar.<br />

Die Banken wollen aus Risikogesichtspunkten<br />

Ausschüttungen an die Eigenkapitalgeber erst<br />

nach erfolgreichem Abschluss der CIP zulassen.<br />

Für Finanzinvestoren ist es aber in der Regel<br />

nicht attraktiv, erst nach fünf oder gar sieben<br />

bis acht Jahren eine erste Ausschüttung zu<br />

bekommen. Gleichzeitig ist es für die Banken<br />

schwierig, ihre Kredite über einen derart langen<br />

Zeitraum auszuzahlen. Die Refinanzierungskosten<br />

erhöhen sich dadurch deutlich. Ebenso<br />

wird die Absicherung von Zinsänderungsrisiken<br />

erschwert.<br />

Trotz dieser positiven Aspekte<br />

war die Finanzierung der Highway<br />

Maintenance Projects kein<br />

Selbstläufer, da sie sich in einigen<br />

Aspekten von typischen<br />

Neubauprojekten signifikant<br />

unterscheiden.<br />

Da ist zunächst die Mammutaufgabe<br />

zu bewältigen, die bestehende Infrastruktur<br />

auf ihren Zustand hin zu überprüfen – bei Bauwerken,<br />

die zum Teil über 70 Jahre alt sind und<br />

jahrzehntelang vernachlässigt wurden, alles andere<br />

als eine leichte Aufgabe. In diesem Zusammenhang<br />

ist insbesondere zwischen der Kommune<br />

und den Privaten zu klären, wie man mit dem Risiko<br />

versteckter Mängel umgeht.<br />

Schwierige Finanzierungslage<br />

Als Nächstes muss eine Finanzierungsstruktur<br />

entwickelt werden, die der langen Core Investment<br />

Period Rechnung trägt. Die CIP umfasst die<br />

Anfangsphase des Projekts, bei der über einen<br />

Zeitraum von fünf bis sieben Jahren der Investitionsstau<br />

behoben wird. Sie ist deutlich länger als<br />

die bei Neubauprojekten übliche Bauphase von<br />

zwei bis vier Jahren.<br />

Bei Highway Maintenance Projects wird den Kommunen<br />

durch Zuschüsse des britischen Verkehrsministeriums unter<br />

die Arme gegriffen<br />

Auch die Einbindung von Finanzinvestoren wie<br />

Versicherungen und Pensionsfonds als Fremdkapitalgeber<br />

erschwert sich. Wie bei Kapitalmarktprodukten<br />

üblich, wollen solche Investoren ihr<br />

Investment in einer Summe auszahlen, wodurch<br />

über die lange CIP sehr hohe cost of carry entstehen:<br />

Noch nicht benötigte Gelder müssen zu<br />

einem Zinssatz unterhalb des Kreditzinssatzes<br />

zwischengeparkt werden und verursachen zusätzliche<br />

Kosten. Dieses Thema ist bei Neubauprojekten<br />

aufgrund der deutlich kürzeren Bauzeiten<br />

geringer ausgeprägt.<br />

Bei der Durchführung der Arbeiten in der CIP ist<br />

es für die Kommunen wichtig, dass der Verkehrsfluss<br />

durch die nötigen Baustellen nicht zu stark<br />

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