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PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

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Analog zu vergleichbaren Leistungs- und Finanzierungsvereinbarungen<br />

würde demnach den<br />

Kommunen ein Betrag in Höhe von rund 48 Cent<br />

pro Quadratmeter und Jahr auf einem „Konto“<br />

zur Verfügung gestellt. Dieser Betrag verbleibt so<br />

lange auf dem Konto, bis die Kommune ihn abruft.<br />

Der unverzinsliche Verbleib auf dem Konto<br />

steht der Gemeinde dann überjährig zum beliebigen<br />

Zeitpunkt zur Verfügung.<br />

Für einen ggf. in der Baulast der Kommunen befindlichen<br />

Schienenweg würde ein analoger, dem<br />

Erhaltungsaufwand korrespondierender Beitrag<br />

auf das gleiche Konto der Kommune gutgeschrieben.<br />

Die damit auf den Weg gebrachte grundsätzliche<br />

Veränderung von einer Mittelbeschaffung<br />

hin zu einer Mittelverwendungsoptimierung<br />

schafft Freiräume für effizientes Erhaltungsmanagement<br />

und neu strukturiertes Beschaffungsmanagement,<br />

auch auf der kommunalen Seite.<br />

Durch die gesicherten Einkünfte, die nur von<br />

Schwerlastverkehrsaufkommen und ggf. weiteren<br />

Parametern bestimmt sind, können die Kommunen<br />

ihre Beschaffung erhaltungsoptimal organisieren<br />

und in Losgrößen optimieren.<br />

Verschiedene Anreize<br />

Damit werden zum einen wirtschaftliche Anreize<br />

zur kostengünstigen Beschaffung, andererseits<br />

aber auch Anreize für ein erhaltungs- und<br />

kostenoptimiertes Betriebsmanagement geschaffen.<br />

Die Empfehlung der Daehre-Kommission<br />

umfasst somit neben der Zweckbindung eine<br />

Überjährigkeit, die einen Anreizmechanismus zur<br />

Verwendung der verfügbaren Mittel für die Erhaltung<br />

schafft und zugleich auch andere Prozesse<br />

der Beschaffung ermöglicht. Dadurch können neben<br />

der Beschaffung im konventionellen Stil des<br />

kommunalen Betriebs auch ÖPP-Beschaffungsmodelle<br />

Anwendung finden.<br />

Die langfristig gesicherte Mittelzuweisung und<br />

die Optimierung der Beschaffung führen neben<br />

dem Substanzerhalt auch zu einem hocheffizien-<br />

ten Mitteleinsatz und einer Vergleichbarkeit zwischen<br />

den Kommunen, z.B. über Benchmarks.<br />

Somit kann aus der bis dato praktizierten Erhaltung<br />

nach Kassenlage und Reparatur zur notdürftigen<br />

Sicherstellung der Gebrauchsfähigkeit eine<br />

vermögenswerterhaltende und gebrauchswertoptimierte<br />

Erhaltungsstrategie erreicht werden.<br />

Die Empfehlungen der Daehre-Kommission werden<br />

von den kommunalen Spitzenverbänden in<br />

Breite gestützt und haben auch beim Verband<br />

der deutschen Verkehrsunternehmen Zuspruch<br />

gefunden. Dementsprechend gilt es nun, über Pilotvorhaben<br />

Schritt für Schritt die Praktikabilität<br />

dieses Vorschlags zu prüfen und auf unterschiedlichen<br />

Beschaffungswegen die Effizienz dieser<br />

Vorgehensweise zu untermauern, um dann in<br />

einem nächsten Schritt flächendeckend ein solches<br />

System der effizienten Mittelverwendung zu<br />

etablieren und somit „mehr Verkehrsinfrastruktur<br />

pro Euro“ sicherzustellen. Dieses Vorgehen ermöglicht<br />

auch die Einbeziehung der Erkenntnisse<br />

aus dem eingangs geschilderten Projekt zur besseren<br />

Verzahnung der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung<br />

mit dem Neuen Kommunalen Finanzmanagement<br />

(NKF).<br />

Wenn die Instandsetzung und weitere Erhaltung<br />

der bestehenden Straßen- und Verkehrsinfrastruktur<br />

nicht im notwendigen Umfang erfolgt, kommt<br />

es zu einem weiteren Anwachsen des Rückstands,<br />

womit ein weiterer Verfall des Vermögens<br />

einhergeht. Den Haushalten drohen außerplanmäßige<br />

Ausgaben zur zeitnahen Beseitigung<br />

auftretender Schäden an erforderlichen Verkehrswegen.<br />

Die Kosten für diese wiederholten<br />

Ad-hoc-Maßnahmen liegen in Summe deutlich<br />

über den Kosten einer anfänglichen Instandsetzung<br />

und anschließenden baulichen Erhaltung.<br />

Aus doppischer Sicht drohen zudem außerplanmäßige<br />

Abschreibungen und ein entsprechender<br />

Eigenkapitalverzehr.<br />

Eine Adaption des NKF-„Hochbaumodells“ auf<br />

den kommunalen Straßenbau mit entsprechender<br />

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