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Verkehrsinfrastruktur in Deutschland:<br />

Kommunale Vermögenswerte sichern<br />

Von Dr. Jörg Hopfe, Frank M. Schmid und Michael Schultze-Rhonhof<br />

Im Zuge der Einführung eines kaufmännischen Rechnungswesens in den<br />

Kommunen rückt der wirtschaftliche Umgang mit kommunalen Vermögenswerten<br />

zunehmend in den Mittelpunkt. Vor diesem Hintergrund<br />

wird auch geprüft, mit welcher Beschaffungsvariante die Verkehrsinfrastruktur<br />

instand gesetzt werden kann, damit es nicht zu weiteren Rückständen<br />

und damit zu einem zunehmenden Vermögensverfall kommt.<br />

VERKEHRSWEGEBAU<br />

Die wirtschaftlichen Auswirkungen von langfristig<br />

unterlassenen Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen<br />

wurden u.a. bereits 2011 im Rahmen<br />

eines Projekts der PPP-Task Force im Finanzministerium<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen, der<br />

NRW.BANK und mehrerer Berater bezogen auf<br />

kommunale Immobilien untersucht. Dabei wurde<br />

anhand ausgewählter Hochbauprojekte beleuchtet,<br />

inwieweit es über einen Zeitraum von 20 bis<br />

30 Jahren im Rahmen der Lebenszyklusbetrachtung<br />

wirtschaftlicher ist, investive Maßnahmen<br />

konventionell in Eigenrealisierung oder als ÖPP-<br />

Projekt durchzuführen. Die folgenden Handlungsoptionen<br />

wurden als drei grundsätzliche Varianten<br />

einander gegenübergestellt:<br />

x 0-Variante: Weiterbetrieb des Gebäudes ohne<br />

Sanierungsmaßnahmen; Instandhaltungsaufwand<br />

nach Bedarf zur Aufrechterhaltung der<br />

Funktion und Verkehrssicherheit<br />

x Eigenrealisierung: Sanierungsmaßnahme<br />

durch die Kommune; Instandhaltungsaufwand<br />

als werterhaltende Instandhaltungsmaßnahmen<br />

über den Lebenszyklus hinweg<br />

x ÖPP-Variante: Sanierungsmaßnahme durch<br />

einen privaten Partner; Instandhaltungsaufwand<br />

als werterhaltende Instandhaltungsmaßnahmen<br />

über den Lebenszyklus hinweg nach<br />

vordefiniertem Instandhaltungskonzept<br />

Bilanz für die nächsten Jahre dar. Die<br />

Berechnungen verdeutlichen einerseits,<br />

dass eine Strategie der Ausgabenvermeidung<br />

um jeden Preis in der 0-Variante<br />

zu höheren Gesamtbelastungen über<br />

einen entsprechenden Betrachtungszeitraum<br />

führen kann. Andererseits hat<br />

sich herausgestellt, dass werterhaltende<br />

Sanierungen bereits innerhalb des in<br />

Nordrhein-Westfalen geltenden Konsolidierungszeitraums<br />

von zehn Jahren<br />

nach § 76 GO Haushaltsentlastungen<br />

bringen können.<br />

Eine von der Stadt Witten auf Basis der<br />

Studie durchgeführte Untersuchung zur<br />

Wirtschaftlichkeit von Sanierungsmaßnahmen<br />

hat belegt, dass eine Unterhaltungsstrategie<br />

für das Rathaus, wie sie<br />

heute praktiziert wird, werteverzehrend<br />

ist. Eine Fortsetzung würde den Wert<br />

des Rathauses in einer relativ kurzen<br />

Restnutzungsdauer von 28 Jahren auf 0 Euro<br />

senken. Spätestens zu diesem Zeitpunkt müsste<br />

die Stadt eine Komplettsanierung einer kostenund<br />

betreuungsintensiven Problemimmobilie<br />

durchführen.<br />

Marode Straßeninfrastruktur<br />

Dr. Jörg Hopfe ist<br />

Abteilungsleiter<br />

Öffentliche Kunden<br />

bei der NRW.BANK,<br />

Münster.<br />

Frank M. Schmid<br />

ist Geschäftsführer<br />

der Schmid Mobility<br />

Solutions GmbH,<br />

Willich.<br />

Michael Schultze-<br />

Rhonhof ist Senior-<br />

Consult bei der DKC,<br />

Düsseldorf.<br />

Die Ergebnisse der Studie stellen die Auswirkungen<br />

auf Positionen der Ergebnisrechnung und der<br />

Im Rahmen des Kommunalpanels der KfW, das<br />

vom Deutschen Institut für Urbanistik (difu) im<br />

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