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PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

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seitens der Nutzer eine mangelhafte Baustellenplanung<br />

beklagt. PPP-Kritiker nutzten diese Phase,<br />

um das Projekt zur Plattform für pauschale<br />

Kritik zu machen. So unternahm man wiederholt<br />

den Versuch, einen kausalen Zusammenhang<br />

zwischen der realisierten Verkehrsführung und<br />

der Durchführung des Projekts im Rahmen eines<br />

PPP-Vertrags zu konstruieren. Der Projektgesellschaft<br />

wurde vorgeworfen, man habe zu<br />

Lasten der Sicherheit eine gezielt kostengünstige<br />

Verkehrsführung gewählt. Faktisch stellte die gewählte<br />

Verkehrsführung die Umsetzung der im<br />

Rahmen des Konzessionsvertrags vorgegebenen<br />

Parameter dar. Dabei wurden zu jedem Zeitpunkt<br />

die Vorgaben der gültigen Regelwerke zur Verkehrsführung<br />

und Sicherung von Arbeitsstellen<br />

eingehalten.<br />

In Anbetracht der hohen Unfallzahlen beauftragte<br />

der Konzessionsgeber für die im Jahr 2011 zu<br />

bauenden sechs Bauabschnitte eine Verbreiterung<br />

der Altfahrbahn, um größere Fahrstreifenbreiten<br />

zu ermöglichen. Aufgrund der topografischen<br />

Verhältnisse und der Vielzahl alter Brückenbauwerke<br />

mit geringer Breite konnte die Verbreiterung<br />

nur in fünf von sechs Bauabschnitten vorgenommen<br />

werden. Im Ergebnis war dennoch eine<br />

Reduzierung der Unfallzahlen zu verzeichnen.<br />

Intensive Öffentlichkeitsarbeit<br />

Seitens der Projektgesellschaft wurde in Abstimmung<br />

mit dem Konzessionsgeber angesichts der<br />

in den beiden ersten Jahren gemachten Erfahrungen<br />

die Öffentlichkeitsarbeit deutlich intensiviert,<br />

um ungerechtfertigter und pauschaler Kritik<br />

entgegenzutreten.<br />

Die gesamte Planungs- und Bauphase war von<br />

einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen<br />

Konzessionsgeber und Konzessionsnehmer<br />

geprägt, was dem Geist des Konzessionsvertrags<br />

entspricht. Im Vergleich zum konventionellen<br />

Bauvertrag beinhaltet dieser deutlich weniger<br />

Konfliktpotenzial, da der private Partner im PPP-<br />

Vertrag in der Regel diejenigen Risiken über-<br />

nimmt, die bei konventionellen Bauverträgen<br />

regelmäßig zu Vertragsstreitigkeiten einschließlich<br />

daraus resultierendem Zeitverzug und Mehrkostenansprüchen<br />

führen. Sehr sachorientiertes<br />

und zielgerichtetes gemeinsames Handeln war<br />

die Folge im Fall des A-Modells A1. Selbst im<br />

Vertrag kompliziert angelegte Abläufe, wie z.B.<br />

das Abnahmeprozedere der Einzelbauabschnitte,<br />

konnten sehr pragmatisch einer Lösung zugeführt<br />

werden.<br />

Der Rahmen für die bauliche Umsetzung unterschied<br />

sich unwesentlich von konventionellen<br />

Projekten, da im Konzessionsvertrag unverändert<br />

alle gültigen technischen Regelwerke verankert<br />

sind. Lediglich hinsichtlich der gewählten<br />

Bauweisen ergriff der Konzessionsnehmer die<br />

Möglichkeit, gezielt innovative Konzepte zu realisieren,<br />

die durch Art und Qualität auf Nachhaltigkeit<br />

und damit auf Kostenminimierung während<br />

der Erhaltungsphase ausgerichtet sind.<br />

Reibungslose Übernahme<br />

Die Übernahme des Betriebsdienstes auf einer<br />

Länge von rund 65 Kilometern der insgesamt<br />

72,5 Kilometer langen Strecke durch den Konzessionsnehmer<br />

am 1. September 2008, kurz<br />

nach der Auftragserteilung, erzeugte zunächst<br />

auf beiden Seiten einen erhöhten Aufwand. Während<br />

der Konzessionsnehmer Personal und Gerät<br />

sowie das gesamte Berichtswesen zu etablieren<br />

hatte, oblag es dem Konzessionsgeber, sich durch<br />

verstärkte Kontrolle ein Bild von der Leistungsfähigkeit<br />

des privaten Partners zu machen. Sehr<br />

schnell stellte sich heraus, dass die Übernahme<br />

des Betriebsdiensts ohne Probleme erfolgte. Der<br />

Schlüssel für die reibungslose Übernahme war<br />

der Einsatz erfahrenen Leitungspersonals auf Seiten<br />

des Konzessionsnehmers. Hingegen wurde<br />

der überwiegende Teil der Straßenwärter aus den<br />

unterschiedlichsten Berufsbereichen akquiriert<br />

und gezielt ausgebildet.<br />

Nachdem schnell Vertrauen zwischen den Vertragspartnern<br />

aufgebaut war, stellte sich an den<br />

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