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PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

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Aus Sicht des Auftragnehmers: PPP-Pilotprojekt A1<br />

erfolgreich umgesetzt<br />

Von Volker Ellenberg und Lutz Hoffmann<br />

Die Autobahn A1 zwischen dem Buchholzer Dreieck bei Hamburg und<br />

dem Bremer Kreuz wurde rund drei Monate vor dem vertraglichen Fertigstellungstermin<br />

für den Verkehr freigegeben. Die bei der Realisierung<br />

des Projekts gemachten Erfahrungen zeigen, dass PPP ein Erfolgsrezept<br />

für die schnelle und qualitativ hochwertige Umsetzung großer Infrastrukturprojekte<br />

in Deutschland sein kann.<br />

VERKEHRSWEGEBAU<br />

Am 11. Oktober 2012 fand die feierliche Eröffnung<br />

der A1 zwischen dem Buchholzer Dreieck<br />

und dem Bremer Kreuz statt.<br />

Größtes A-Modell-Pilotprojekt<br />

Im Juli 2008 hatten der Konzessionsgeber, die<br />

Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch<br />

die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau<br />

und Verkehr, und die Projektgesellschaft A1<br />

mobil GmbH & Co. KG (A1 mobil) als Konzessionsnehmer<br />

nach einer mehr als zweijährigen Angebotsphase<br />

den Konzessionsvertrag für die A1<br />

unterschrieben. Gegenstand des Vertrags war die<br />

Entwurfs- und Ausführungsplanung, der Ausbau<br />

einschließlich der Bauablaufplanung, der Betrieb<br />

sowie die langfristige Erhaltung der Strecke über<br />

30 Jahre als bis dahin größtes A-Mo dell Pilotprojekt<br />

Deutschlands. Das mit diesen Leistungen<br />

verbundene Investitionsvolumen von rund<br />

650 Millionen Euro wird durch Eigenkapital der<br />

Gesellschafter der Projektgesellschaft in Höhe<br />

von rund 100 Millionen Euro sowie durch Fremdmittel<br />

einer aus neun Banken bestehenden Bankengruppe<br />

eingebracht. Die Gesellschafter der<br />

A1 mobil sind die Unternehmen Bilfinger Project<br />

Investments, John Laing und Johann Bunte.<br />

Die Refinanzierung der eingebrachten Mittel erfolgt<br />

im Laufe der dreißigjährigen Konzessions zeit<br />

durch anteilige monatliche Einnahmen aus der<br />

LKW-Maut auf der Strecke. Die Projektgesellschaft<br />

trägt somit das Verkehrsmengenrisiko.<br />

Mit der Planung und dem Ausbau der<br />

Strecke hatte die A1 mobil die Arbeitsgemeinschaft<br />

A1 Hamburg–Bremen<br />

(ARGE) beauftragt. Die Gesellschafter<br />

der ARGE sind die Bilfinger Infrastructure<br />

GmbH und die Johann Bunte Bauunternehmung<br />

GmbH & Co. KG.<br />

Planmanagement per Internet<br />

Nach der Zuschlagserteilung im Juli<br />

2008 galt es innerhalb kürzester Zeit<br />

mit der Entwurfs- und Ausführungsplanung der<br />

fast 73 Kilometer langen Strecke zu beginnen.<br />

Wie die allgemeine Erfahrung mit Großprojekten<br />

zeigt, liegen hier bereits häufig die Ursachen für<br />

später eintretende Verzögerungen, da Planeinreichfristen<br />

oder auch Planprüffristen nicht eingehalten<br />

werden. Im Fall der A1 zeigte sich bereits<br />

frühzeitig die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Konzessionsgeber und dem Konzessionsnehmer.<br />

So schöpfte der Konzessionsgeber<br />

in der Regel nicht die ihm vertraglich zustehenden<br />

Planprüffristen aus, sondern bemühte<br />

sich, die Planprüfung und Planfreigabe kurzfristig<br />

zu realisieren. Dies erfolgte vor allem durch die<br />

Bereitstellung zusätzlicher personeller Kapazitäten,<br />

um die regelmäßig auftretenden Planungsspitzen<br />

abzudecken. Besonders hilfreich erwies<br />

sich dabei auch das mit dem Konzessionsvertrag<br />

vereinbarte internetbasierte Planmanagementsystem<br />

(IPMS), da durch den digitalen Planlauf das<br />

Volker Ellenberg ist<br />

Direktor/Prokurist<br />

der Bilfinger Project<br />

Investments Europe<br />

GmbH.<br />

Lutz Hoffmann ist<br />

Geschäftsführer der<br />

A1 mobil GmbH &<br />

Co. KG.<br />

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