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Aus Sicht des Auftraggebers: Sechsstreifiger Ausbau<br />

der A1 in beeindruckend kurzer Gesamtbauzeit<br />

Von Petra Rother und Julia Fundheller<br />

Die Bundesautobahn (BAB) A1 zwischen dem Buchholzer Dreieck und<br />

dem Bremer Kreuz war das erste ÖPP-Projekt Niedersachsens und das<br />

vierte Pilotprojekt des Bundes. Die Bauphase des A-Modells A1 ist viereinhalb<br />

Jahre nach Baubeginn abgeschlossen. Jetzt geht das bisher<br />

größte ÖPP-Projekt der Bundesrepublik Deutschland in die Erhaltungsund<br />

Betriebsphase.<br />

VERKEHRSWEGEBAU<br />

Die BAB A1 verläuft von der deutschen Ostseeküste<br />

bis nach Saarbrücken und verbindet<br />

die westlichen Industriegebiete Deutschlands<br />

und des benachbarten Auslands mit den Seehäfen<br />

Bremen, Hamburg und Lübeck sowie mit<br />

Skandinavien.<br />

Im Juni 2005 erhielt die Zentrale der Niedersächsischen<br />

Landesbehörde für Straßenbau und<br />

Verkehr (NLStBV) den Projektauftrag zur Durchführung<br />

des Vergabeverfahrens für das A-Modell<br />

A1. Das Vergabeverfahren war als drittes von vier<br />

Pilotprojekten des Bundes und als erstes ÖPP-<br />

Projekt Niedersachsens durchzuführen. Die Herausforderung<br />

bestand darin, den Schritt vom<br />

bisherigen, kleinteiligen Einheitspreisvertrag hin<br />

zum Konzessionsvertrag mit funktionaler Leistungsbeschreibung<br />

zu gestalten. Hierbei war<br />

für jeden Aufgabenbereich für den Vertrag der<br />

Gestaltungsspielraum des Konzessionsnehmers<br />

vorzugeben und hieraus erwachsend das Aufgabenprofil<br />

der Auftragsverwaltung bei der späteren<br />

Bauausführung zu entwickeln. Die Bandbreite<br />

der Möglichkeiten wird an den unterschiedlichen<br />

Maßgaben der anderen drei Pilotprojekte<br />

deutlich.<br />

Projektstart und Ausbau<br />

Besonders hervorzuheben ist gegenüber den anderen<br />

Piloten, dass der Konzessionsnehmer in<br />

Niedersachsen den Grunderwerb für fünf von sieben<br />

Planfeststellungsabschnitten zu tätigen<br />

hatte. Das Risiko der rechtzeitigen<br />

Verfügbarkeit – abgestimmt auf seinen<br />

Bauablauf – lag dabei beim Konzessionsnehmer.<br />

Hier rechnete die NLStBV<br />

aufgrund des mit dem Baugeschehen<br />

verbundenen Termindrucks mit einer<br />

Vielzahl von Besitzeinweisungs- und<br />

Enteignungsverfahren. Deshalb wurden<br />

die Behörden, die diese Verfahren bearbeiteten,<br />

darauf vorbereitet, ggf. zusätzliches<br />

Personal vorzuhalten. Die große<br />

Akzeptanz des Ausbauvorhabens in der<br />

Bevölkerung hat jedoch trotz erheblichen<br />

Bedarfs an landwirtschaftlichen<br />

Flächen letztlich die befürchtete Anzahl<br />

an Verfahren nicht eintreten lassen, sodass<br />

der Grunderwerb in diesem Fall<br />

als vom Konzessionsnehmer erfolgreich<br />

durchgeführt beurteilt werden kann.<br />

Eine besondere Herausforderung stellte<br />

aus Sicht der NLStBV weiterhin<br />

die termingerechte Ausarbeitung der<br />

Entwurfs- und Ausführungsunterlagen inklusive<br />

der Ingenieurbauwerke für die gesamte BAB<br />

A1 auf der Basis der Planfeststellungsunterlagen<br />

dar. Hierfür war konzessionsnehmerseitig ein<br />

sehr hohes Engagement der Fachplaner erforderlich,<br />

dem die Auftragsverwaltung im Genehmigungsverfahren<br />

mit ebenso außergewöhnlichem<br />

Einsatz begegnete. Entwurf und Ausführungs-<br />

Dipl.-Ing. Petra Rother<br />

ist Leitende<br />

Baudirektorin und<br />

als Leiterin des Geschäftsbereichs<br />

3<br />

„Operative Aufgaben“<br />

in der Zentrale<br />

der Niedersächsischen<br />

Landesbehörde<br />

für Straßenbau<br />

und Verkehr<br />

(NLStBV) tätig.<br />

Dipl.-Ing. Julia<br />

Fundheller ist Bauoberrätin<br />

und leitet<br />

das Vertragsabwicklungsteam<br />

für<br />

das A-Modell A1<br />

im regionalen Geschäftsbereich<br />

Verden<br />

der NLStBV.<br />

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