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PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

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keit der Varianten herzustellen, z.B. in Form<br />

unterschiedlicher Fertigstellungszeitpunkte.<br />

Für die WU werden Projektrisiken identifiziert,<br />

quantifiziert und deren finanzielle Auswirkungen<br />

eingepreist. Diese wirtschaftliche Berücksichtigung<br />

und finanzielle Risikovorsorge ist für<br />

eine schnelle und möglichst risikoarme Projektumsetzung<br />

von zentraler Bedeutung, weshalb<br />

davon auszugehen ist, dass eine Auseinandersetzung<br />

mit und monetäre Berücksichtigung<br />

von Risiken auch im konventionellen Straßenbereich<br />

Einzug halten werden müssen.<br />

x Im Hinblick auf die Risikoverteilung: Im Rahmen<br />

der WU ist zu entscheiden, welche Risiken<br />

der AN und welche der AG trägt. Der<br />

AN installiert für die von ihm zu tragenden<br />

Risiken bereits heute regelmäßig ein effektives<br />

Risikomanagement, das darauf abzielt, etwaige<br />

Risiken möglichst früh zu erkennen und die<br />

Auswirkungen zu minimieren. Denn: Je stärker<br />

sich das von ihm zu tragende Risiko realisieren<br />

sollte, umso stärker wirkt es sich finanziell zu<br />

Lasten des AN aus.<br />

x Im Hinblick auf die Projektvorbereitung: Der<br />

AG muss eine vergleichsweise intensive Vorbereitung<br />

des Projekts über den gesamten Lebenszyklus<br />

vornehmen. Er überlegt sich ex<br />

ante genau, welche Leistungen er einkaufen<br />

will, welche Ziele das Projekt hat. Denn bei einem<br />

ÖPP-Vertrag wird die für den AG regelmäßig<br />

kostenintensive Änderung von Leistungen<br />

nach Vertragsabschluss erschwert, da jede Leistungssollveränderung<br />

Auswirkungen auf die Finanzplanung<br />

hätte, die der AN mit den Banken<br />

und Eigenkapitalgebern abstimmen müsste.<br />

Diese Disziplin wirkt sich bei ÖPP positiv auf<br />

die Einhaltung von Kosten- und Zeitplänen aus.<br />

x Die Verantwortlichkeit in der Hand eines AN<br />

anstatt zahlreicher Einzelunternehmer ermöglicht<br />

dem AG und dem AN ein zielgerichtetes<br />

Projektmanagement, das gerade bei Großbaustellen<br />

erfolgsentscheidend ist.<br />

x Die nachgelagerte WU bei ÖPP gibt Aufschluss<br />

über die Qualität der Leistung und macht die<br />

tatsächlichen Lebenszykluskosten transparent,<br />

die im konventionellen Sektor weder prognostiziert<br />

noch nachgehalten werden. Dabei<br />

können hieraus Schlussfolgerungen für ein<br />

nachhaltiges Bewirtschaften des Straßennetzes<br />

gezogen werden, da sie z.B. verdeutlichen,<br />

was Erfolgs- bzw. Misserfolgsfaktoren waren.<br />

ÖPP: Denken und Handeln in Alternativen<br />

Die Implementierung von ÖPP-Projekten im<br />

Bundesfernstraßenbereich erlaubt den Entscheidungsträgern,<br />

bei Infrastrukturmaßnahmen nicht<br />

nur den üblichen Weg zu beschreiten, sondern<br />

in Alternativen zu denken und in geeigneten Fällen<br />

neue Pfade zu nutzen. Es wird deutlich, dass<br />

ÖPP-Projekte Gemeinsamkeiten mit der konventionellen<br />

Umsetzung aufweisen, aber auch spezifische<br />

Besonderheiten, und zwar vor allem durch<br />

x die lebenszyklus- und nutzerorientierte<br />

Projektausgestaltung,<br />

x die wirtschaftlich orientierte Projektsteuerung<br />

und -umsetzung,<br />

x die Nutzung alternativer Finanzierungsformen,<br />

x alternative Organisationsansätze in institutionenübergreifenden<br />

Projektteams (Bund und<br />

Land gemeinsam).<br />

Da es seit Jahren in einigen für die Zukunft der<br />

Straße bedeutsamen Bereichen deutliche Veränderungen<br />

gibt – z.B. stets abnehmender Personalbestand,<br />

stetig steigende Verkehre sowie tendenziell<br />

unter Berücksichtigung der Preissteigerung<br />

sinkende Haushaltsmittel –, ist es sachgerecht<br />

und zukunftsorientiert, alternative Beschaffungswege<br />

zu eruieren und zu nutzen, um auf die<br />

äußeren Veränderungen zu reagieren. Wie aufgezeigt<br />

tragen ÖPP-Projekte schon heute dazu bei,<br />

Impulse für das Zukunftsthema „Wie beschafft<br />

der Bund effizient?“ zu geben. Auch insofern sind<br />

ÖPP-Projekte Wegbereiter für die Zukunft der<br />

Straße im 21. Jahrhundert.<br />

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