18.01.2014 Aufrufe

PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

PUBLIC PRIVATE PARTNERSHIP - Convent

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

x In planerischer, technischer Hinsicht: Denn<br />

der AN muss bei der Planung der Maßnahme<br />

neben den Vorgaben der Planfeststellung und<br />

den technischen Vorschriften auch bereits die<br />

Durchführung und Finanzierung von Betrieb<br />

und Erhaltung der Infrastruktur im Blick haben.<br />

Dies führt u.a. zu besonders gründlicher<br />

Bauvorbereitung, z.B. detaillierterer Analyse<br />

von Baugrund und Baustoffen und lebenszyklusorientierten<br />

Modifikationen bei der Umsetzung,<br />

z.B. Bau der Entwässerungsleitung<br />

in einer möglichst einfach zu reinigenden<br />

Ausführung. Auch um dem AN ausreichend<br />

Spielraum für lebenszyklusorientierte Optimierungsmöglichkeiten<br />

zu lassen, soll die<br />

Leistungsbeschreibung möglichst funktional<br />

ausgestaltet ein, das heißt, dass der AG nicht<br />

einzelne Positionen und Massenangaben vorgibt<br />

– wie überwiegend im konventionellen<br />

Bereich –, sondern es werden funktionale Anforderungen<br />

an die Leistung vereinbart, z.B.<br />

Straßengriffigkeitswerte.<br />

Nutzerorientierung<br />

ÖPP-Modelle im Bundesfernstraßenbereich<br />

zeichnen sich durch verschiedene nutzerorientierte<br />

Elemente aus, die vor allem für hochbelastete<br />

Magistralen eine Vorbildfunktion entfalten<br />

könnten:<br />

x Vor allem hinsichtlich der Vergütung des AN<br />

sind nutzerorientierte Elemente implementiert,<br />

denn beim F-Modell erfolgt die Vergütung pro<br />

Fahrzeug, das heißt, der AN erhält je Nutzung<br />

seiner Strecke eine Gebühr oder ein Entgelt.<br />

Beim A-Modell erhält er pro LKW-Kilometer<br />

ein Entgelt und bei den Verfügbarkeitsmodellen<br />

bestimmt sich die Vergütung nach der Verfügbarkeit<br />

der Strecke für die Nutzer, z.B. je<br />

mehr Fahrstreifen für den Verkehrsteilnehmer<br />

bereitstehen, umso höher ist die Vergütung des<br />

AN. Da die AN regelmäßig davon ausgehen,<br />

dass nach Ende der Bauphase die Nutzerfrequenz<br />

steigt, haben sie ein eigenes Interesse<br />

an einer zügigen Baudurchführung. Die ÖPP-<br />

Großprojekte im Tiefbau sind alle zum oder<br />

sogar noch vor dem vereinbarten Fertigstellungstermin<br />

dem Verkehr übergeben worden,<br />

was u.a. aus Nutzersicht sehr positiv hervorzuheben<br />

ist. Auch das im Bau befindliche Projekt<br />

A5 soll ein Jahr früher für den Verkehr freigegeben<br />

werden als vertraglich vereinbart.<br />

x Zudem muss der AN in der Erhaltungs- und<br />

Betriebsphase dem AG Verkehrsbeeinträchtigungskosten<br />

zahlen. Sie stellen einen Anreiz<br />

dar, verkehrsbeeinträchtigende Tätigkeiten<br />

wie z.B. Mähen oder Schlaglochbeseitigung in<br />

möglichst kurzer und verkehrsarmer Zeit auszuführen.<br />

In dem hochbelasteten Bundesfernstraßennetz<br />

mit steigendem Erhaltungsbedarf<br />

dürfte eine zügige, professionelle Maßnahmendurchführung<br />

unter Verkehr eine wichtige<br />

Qualifikation darstellen.<br />

x Die Vergütung der ÖPP-AN erfolgt grundsätzlich<br />

aus Mautmitteln, das heißt, es wird ein<br />

„projektbezogener Nutzerfinanzierungskreislauf“<br />

geschaffen.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Bei den ÖPP-Modellen im Bundesfernstraßenbereich<br />

werden, wie von der Bundeshaushaltsordnung<br />

für alle finanzwirksamen Maßnahmen gefordert,<br />

Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen (WU)<br />

erstellt. Deren strenger Wirtschaftlichkeitsmaßstab<br />

wirkt sich wie folgt aus:<br />

x Im Hinblick auf die Kostentransparenz: Bei der<br />

WU werden alle Kosten und Nutzen einer konventionellen<br />

Projektumsetzung der kompletten<br />

Vertragslaufzeit mit denen einer ÖPP-Umsetzung<br />

verglichen. Nur wenn die ÖPP-Variante<br />

mindestens ebenso wirtschaftlich wie die konventionelle<br />

Umsetzung ist, kann ein ÖPP-Projekt<br />

gestartet werden bzw. erfolgt der Zuschlag<br />

auf ein ÖPP-Angebot. Die Eingangsdaten für<br />

die WU erstellt regelmäßig die Straßenbauverwaltung<br />

des Landes. Die Einbeziehung von<br />

Nutzen ist notwendig, um eine Vergleichbar-<br />

93

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!