Handbuchvorlage - Austro Control

2.18 Verfahren zur Meldung von Defekten an die Luftfahrtbehörden / den Betreiber / den Hersteller
[ § 145.A.60 (a), (c), (d), (e) & GM 145.A.60 (a) und (c)] (Fortsetzung)
Holder, der EASA Technical Standard Order Authorisation (ETSO) Holder oder der Design Organisation
Approval Holder (DOA).
Das Verfahren muss ein mit der „Competent Authority“ inhaltlich abgestimmtes Formblatt für diese
Meldungen beinhalten [siehe auch GM 145.A.60 (c)]. Es sind die zuständigen Personen für diese
Meldungen, deren Verantwortung, Durchführungspflichten und die Dokumentation bzw. Archivierung
dieser Meldungen genau zu regeln. Zu beachten ist auch, dass im Falle wenn das Luftfahrzeug nicht
bei jener Behörde registriert ist, welche auch die Part-145 bzw. Operator Genehmigung ausgestellt
hat, an die Registerbehörde ebenfalls die entsprechende Meldung erfolgen muss.
Der Inhalt hat mindestens die folgenden Daten bzw. Informationen, gemäß GM 145.A.60 (c), zu enthalten:
-) Name des Instandhaltungsbetriebs und Genehmigungsnummer (am Genehmigungszertifikat zu
finden);
-) Alle notwendigen Informationen um das von der Meldung betroffene Luftfahrzeug und/oder die
Komponente identifizieren zu können;
-) Datum und Zeit in Zusammenhang mit möglichen Overhaul- oder Life Limits, angegeben in Flugstunden
/ Zyklen /Landungen etc. (je nach Herstellerangaben);
-) Detaillierte Angaben über die Bedingungen bzw. Umstände, welche diese Meldung notwendig
gemacht haben;
-) Jede zusätzliche Information, welche während der Evaluierung bzw. Analyse und der Behebung
der Beschädigung oder des Defekts herausgefunden wurde und welche bei der weiteren Verfolgung
des Falles von Nutzen sein kann;
Alle diese meldepflichtigen Vorkommnisse sind natürlich, wie die Vorkommnisse aus dem internen
Meldesystem, zu erfassen, zu analysieren und entsprechende Gegenmaßnahmen sind zu ergreifen.
Deshalb sollte hier der Verweis auf das interne Meldesystem aus dem Kapitel 2.25 eingefügt sein, da
Vorkommnisse aus dem externen Meldesystem nach der gleichen Methode bearbeitet werden sollten,
wie jene aus dem internen Meldesystem. Dies macht vor allem auch in Hinblick auf die Vermeidung
von Doppelgleisigkeiten in diesem Handbuch Sinn.
2.19 Einlagerung von zurückgebrachten und defekten Luftfahrzeugteilen im Lager
Die Handhabung von abgebauten und defekten Luftfahrzeugbauteilen, welche vom Instandhaltungspersonal
wieder in das Lager des Betriebs zurückgebracht werden, ist hier zu beschreiben. Dabei ist
eine genaue Festlegung der Kennzeichnung („Red Tag“) solcher Teile erforderlich (die Zuordenbarkeit
zum Luftfahrzeug ist sicherzustellen). Das Instandhaltungspersonal hat diese Kennzeichnung
umgehend nach dem Abbau durchzuführen und die Teile, falls erforderlich, mit Schutzkappen, Sicherungsbolzen
und ähnlichen Dingen versehen, in das Lager zu bringen.
Dort müssen sie in einen eigens dafür vorgesehenen und versperrbaren Bereich gegeben werden
(„Quarantänelager“), bis entschieden ist, wie weiter verfahren wird. Alle nicht klar gekennzeichneten
Teile müssen zuerst primär als „unserviceable“ angesehen werden.
Die Zerstörung von nicht mehr reparaturfähigen Teilen (Scrap Parts) ist entweder hier zu beschreiben
oder es ist ein Querverweis zu machen, wo dies geregelt ist.
2.20 Versand von defekten Luftfahrzeugteilen zu Reparaturbetrieben
Dieses Kapitel hat die generelle Vorgangsweise des für das Lager zuständigen Personals bei der
Versendung von defekten Teilen zur Reparatur zu beschreiben. Wichtig ist hier vor allem, dass das
verantwortliche Personal die Versendung dieser Teile nur zu Betrieben, die auf der „Approved Supplier
List“ stehen (Ergebnis der Evaluierung nach Kapitel 2.1) vornimmt. Weiters sind Hinweise auf die
Vorschriften bezüglich „Dangerous Goods“ und auf die korrekte Verpackung von Teilen durch das
verantwortliche Personal zu machen.
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