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1 Statistics 2013 Die Arzneimittelindustrie in Deutschland
- Seite 2 und 3: 2 Inhalt Vorwort 1 Der Mensch 2 Med
- Seite 4 und 5: 2 Der Mensch Die Menschen werden im
- Seite 6 und 7: 4 Der Mensch Die Projekte, an denen
- Seite 8 und 9: 6 Medikamente Schon seit Menschenge
- Seite 10 und 11: 8 Forschung Bevor ein Medikament be
- Seite 12 und 13: 10 Forschung Lebenszyklus eines Med
- Seite 14 und 15: 12 Arzneimittelmarkt international
- Seite 16 und 17: 14 Arzneimittelmarkt international
- Seite 18 und 19: 16 Standort Deutschland 2012 wurden
- Seite 20 und 21: 18 Arzneimittelmarkt Deutschland Du
- Seite 22 und 23: 20 Arzneimittelmarkt Deutschland Mi
- Seite 24 und 25: 22 Der vfa Die Zahl der Beschäftig
- Seite 26 und 27: 24 Mitgliedsunternehmen Außerorden
- Seite 28: vfa Hausvogteiplatz 13 10117 Berlin
1<br />
Statistics 2013<br />
Die Arzneimittelindustrie<br />
in Deutschland
2<br />
Inhalt<br />
Vorwort 1<br />
Der Mensch 2<br />
Medikamente 6<br />
Forschung 8<br />
Arzneimittelmarkt international 12<br />
Standort Deutschland 16<br />
Arzneimittelmarkt Deutschland 18<br />
Der vfa 22<br />
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen<br />
in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 45 weltweit führenden<br />
Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in<br />
der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder<br />
des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen<br />
Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland mehr als<br />
80.000 Mitarbeiter. Mehr als 18.000 davon arbeiten in Forschung<br />
und Entwicklung.
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
was auf den ersten Blick wie ein reines Zahlenwerk wirkt, belegt tatsächlich Seite für<br />
Seite den medizinischen Fortschritt, den forschende Pharma-Unternehmen für Patientinnen<br />
und Patienten hervorbringen. So bildet beispielsweise Krebs als lebensbedrohliche<br />
Erkrankung den Schwerpunkt der Forschungsarbeit. Gut ein Drittel aller neu in den Markt<br />
gebrachten Produkte 2012 waren Medikamente, die verschiedene Krebsarten besser<br />
behandelbar machen (Seite 5). Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass immer mehr<br />
Menschen bei besserer Gesundheit immer älter werden.<br />
Gleichzeitig sind die forschenden Pharma-Unternehmen für die Regionen und den Standort<br />
Deutschland ein stabiler und wichtiger Wirtschaftsfaktor, der hoch qualifizierte Arbeitsplätze<br />
bietet und durch den Export die Volkswirtschaft stärkt. In kaum einer anderen<br />
Branche schaffen die Beschäftigten so viel Mehrwert für die Volkswirtschaft und investieren<br />
Unternehmen prozentual so viel am Standort wie unsere Unternehmen.<br />
Dies sind einige der wichtigsten Ergebnisse der vom vfa für das vergangene Jahr erho benen<br />
Zahlen und Fakten, die wir Ihnen mit „Statistics 2013“ zur Verfügung stellen. Statistics<br />
zeigt Bilder der Leistungen, Entwicklungen und Potenziale der Pharma-Branche und ihrer<br />
Wirkungen.<br />
Vor dem Hintergrund der nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen am Standort<br />
Deutschland sind die Resultate umso bemerkenswerter: Der erhöhte Zwangsrabatt senkt<br />
eben nicht nur die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung, sondern auch die<br />
Erlöse unserer Unternehmen. Damit entzieht die Politik einer Branche, die wie kaum eine<br />
zweite für lebensnotwendige Innovationen steht, Kapital, das besser in Forschung und<br />
Entwicklung (FuE) investiert werden sollte. Dennoch haben die FuE-Investitionen unserer<br />
Unternehmen am Standort Deutschland 2012 ein neues Rekordniveau erreicht. Wir stellen<br />
uns trotz Gegenwindes der Verantwortung für den medizinischen Fortschritt.<br />
Neben dem Forschungsstandort glänzt auch der Produktionsstandort: Arzneimittel<br />
„Made in Germany“ sind weltweit gefragt. Der Exportanteil von nunmehr über 66 Prozent<br />
belegt, dass die Unternehmen im Heimatmarkt immer weniger Umsatz machen und<br />
verstärkt auf weltweite Absatz-Märkte im globalen Wettbewerb setzen.<br />
Unsere Branche hat Potenzial am Standort. Es sollte gefördert und nicht durch kurzsichtige<br />
Kostendämpfungsmaßnahmen in seiner Entwicklung behindert werden. Denn wir wollen<br />
auch in Zukunft aus Deutschland und für Deutschland Nutzen und Mehrwert für den Einzelnen<br />
wie für die Volkswirtschaft schaffen können.<br />
Birgit Fischer<br />
Hauptgeschäftsführerin des vfa
2<br />
Der Mensch<br />
Die Menschen werden immer älter. Neben verbesserten<br />
Lebensbedingungen hat der medizinische<br />
Fortschritt einen entscheidenden Anteil. Jedes<br />
Jahr gewinnen wir zwei bis drei Monate Lebenszeit<br />
hinzu.<br />
Neue Medikamente haben – so Untersuchungen –<br />
daran einen Anteil von 40 Prozent. Doch noch<br />
immer sind nur rund ein Drittel aller heute bekannten<br />
Krankheiten heilbar – oder zumindest gut<br />
behandelbar. Deswegen arbeiten die forschenden<br />
Pharma-Unternehmen mit Hochdruck daran, immer<br />
mehr Krankheiten zu besiegen oder zumindest<br />
besser behandelbar zu machen. Besonders die<br />
Krankheiten, von denen vor allem ältere Menschen<br />
betroffen sind, stehen im Fokus ihrer Forschungsaktivitäten:<br />
Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
Alzheimer. Bei einigen dieser Erkrankungen konnten<br />
schon große Fortschritte erzielt werden, die<br />
spürbar zum Anstieg der allgemeinen Lebenserwartung<br />
beitrugen. So ist die Sterblichkeit bei Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen in den letzten 30 Jahren<br />
um rund 30 Prozent gesunken! Bei Krankheiten<br />
wie rheumatoider Arthritis helfen innovative Medikamente<br />
den Patientinnen und Patienten und<br />
verbessern ihre Lebensqualität. Auch bei seltenen<br />
Erkrankungen, von denen nur wenige Menschen<br />
betroffen sind, gibt es immer mehr neue Behandlungsoptionen.<br />
1900−2000: Das Jahrhundert der gewonnenen Lebensjahre<br />
Lebenserwartung weltweit bei der Geburt in Jahren<br />
Indien<br />
1900<br />
Kenia<br />
Indonesien<br />
Iran<br />
Russland<br />
Mexiko<br />
Algerien<br />
Nigeria<br />
China<br />
Brasilien<br />
Kolu<strong>mb</strong>ien<br />
Südafrika<br />
Italien<br />
Argentinien Frankreich<br />
Japan<br />
USA<br />
Australien<br />
Verein. Königreich<br />
Deutschland<br />
Iran<br />
Algerien<br />
Indonesien<br />
Brasilien<br />
China<br />
Mexiko<br />
Japan<br />
1950<br />
Nigeria<br />
Indien<br />
Kenia<br />
Südafrika<br />
Kolu<strong>mb</strong>ien<br />
Argentinien<br />
Südafrika<br />
2000<br />
Kenia<br />
Nigeria<br />
20 25 30 35 40 45 50 55 60
3<br />
Entwicklung der Lebenserwartung in Deutschland<br />
in Jahren<br />
Entwicklung der Lebenserwartung<br />
und Anteil neuer Medikamente daran<br />
2009/11<br />
82,7<br />
77,7<br />
Steigerung der Lebenserwartung in Jahren<br />
2,0<br />
1,96<br />
2004/06<br />
82,1<br />
76,6<br />
1,5<br />
1999/01 81,1<br />
75,1<br />
1994/96 80,0<br />
73,8<br />
1989/91 79,1<br />
72,7<br />
60 65 70 75 80 85<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000<br />
0,79<br />
40%<br />
Frauen<br />
Männer<br />
Steigerung gesamt<br />
Steigerung durch neue Arzneimittel<br />
Quelle: destatis<br />
Nicht zuletzt dank neuer Medikamente hat sich die durchschnittliche<br />
Lebenserwartung in Deutschland in den letzten<br />
20 Jahren bei Frauen um fast vier, bei Männern um fünf Jahre<br />
erhöht. So hat sich etwa durch gezielt gegen Tumore gerichtete<br />
Medikamente für viele Patientinnen und Patienten die mittlere<br />
Lebenszeit nach der Diagnose Krebs z.T. deutlich verlängert.<br />
Quelle: The Impact of New Drug Launches on Longevity; Frank R. Lichtenberg; 2005<br />
Die Innovationen der forschenden Pharma-Unternehmen<br />
leisten beim Anstieg der Lebenserwartung einen entscheidenden<br />
Beitrag. Rund 40 Prozent der gewonnenen Lebensjahre<br />
gehen auf die Verfügbarkeit innovativer, besserer<br />
Medikamente zurück.<br />
Herausforderung Krankheit<br />
Beispielzahlen zum medizinischen Bedarf<br />
Krankheiten ohne<br />
adäquate Behandlungsmöglichkeit<br />
(ca. 2/3)<br />
Adäquat behandel bare<br />
Krankheiten (ca. 1/3)<br />
Indien<br />
Russland<br />
Italien<br />
Indonesien<br />
Russland<br />
USA<br />
Australien<br />
Frankreich<br />
Deutschland<br />
Verein. Königreich<br />
Algerien<br />
Iran<br />
China<br />
Brasilien<br />
Einwohnerzahl pro Land (proportional)<br />
Mexiko<br />
USA<br />
Argentinien<br />
Kolu<strong>mb</strong>ien<br />
Australien<br />
Japan<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
Verein. Königreich<br />
Deutschland<br />
65 70 75 80 85<br />
30.000<br />
bekannte Krankheiten weltweit<br />
120.000<br />
Alzheimer-Neuerkrankungen jährlich (in Deutschland, Tendenz steigend)<br />
175<br />
Krankheitserreger traten in den letzten 30 Jahren neu oder wieder auf<br />
Quelle: vfa
4<br />
Der Mensch<br />
Die Projekte, an denen die vfa-Unternehmen<br />
forschen, betreffen aktuell mehr als 110 Krankheiten.<br />
Ein Drittel aller Projekte gelten der Verbesserung<br />
der Krebstherapie. Das reflektiert<br />
nicht nur die Häufigkeit und Gefährlichkeit dieser<br />
Krankheiten (rund 220.000 Todesfälle gab es<br />
in Deutschland 2010), sondern auch, dass sich<br />
die intensive Grundlagenforschung zu Krebs seit<br />
Ende der 1980er-Jahre auszahlt.<br />
Auf ihr basieren zahlreiche zielgerichtete Krebsmedikamente,<br />
die Tumore entweder von wachstumsfördernden<br />
Hormonsignalen abschirmen oder<br />
ihnen die Blutzufuhr abschneiden. Einige sind<br />
bereits zugelassen, viele weitere sollen bis 2017<br />
folgen.<br />
Hohe Bedeutung der Krebstherapie bei den Projekten<br />
der vfa-Mitglieder<br />
100% = Alle fortgeschrittenen Arzneimittelprojekte der vfa-Unternehmen laut Umfrage<br />
des vfa im genannten Jahr. Gefragt wurde stets nach Projekten, die binnen 4,5 Jahren mit<br />
einer Zulassung abschließen können.<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
Quelle: vfa<br />
0%<br />
2003 2005 2007 2009 2011 2013<br />
33%<br />
Krebserkrankungen<br />
17%<br />
Entzündungskrankheiten<br />
12%<br />
Infektionserkrankungen<br />
8%<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
5%<br />
Psychische Erkrankungen<br />
5%<br />
Diabetes Typ 2<br />
Krebs: Neuerkrankungen und Todesfälle in Deutschland<br />
550.000<br />
450.000<br />
350.000<br />
250.000<br />
150.000<br />
1980 1990 1995 2000 2005 2010<br />
ca. 480.000<br />
Neuerkrankungen<br />
ca. 220.000<br />
Todesfälle<br />
Quelle: RKI<br />
Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
Anzahl<br />
500.000<br />
500.481<br />
491.653<br />
462.992<br />
–29,5%<br />
Mit über 350.000 Toten im Jahr 2010 sind<br />
Herz-Kreislauf-Krankheiten nach wie vor<br />
Todesursache Nummer 1 in Deutschland;<br />
Seit 1980 hat sich die Anzahl der Todesfälle<br />
bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen aber um<br />
rund 30 Prozent reduziert. Mitverantwortlich<br />
dafür sind neue, effektive Medikamente<br />
unter anderem gegen Bluthochdruck und<br />
zur Schlaganfallprophylaxe.<br />
450.000<br />
429.407<br />
400.000<br />
395.0<strong>43</strong><br />
350.000<br />
367.361<br />
352.689<br />
300.000<br />
1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010<br />
Quelle: vfa
5<br />
Medikamentenprojekte der vfa-Mitgliedsunternehmen mit Aussicht auf eine Zulassung bis 2017<br />
Verteilung auf verschiedene medizinische Gebiete; Gesamtzahl der Projekte: 324<br />
11<br />
Projekte auf dem Gebiet Schmerzen<br />
2<br />
15<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Psychische Erkrankungen<br />
8<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Neurodegenerative Erkrankungen<br />
8<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Andere Erkrankungen<br />
des Nervensystems<br />
25<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
6<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Urologische Krankheiten<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Frauenspezifische Erkrankungen<br />
2<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Osteoporose<br />
6<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Augenkrankheiten<br />
5<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Chronisch-obstruktive<br />
Lungenkrankheiten<br />
38<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Infektionskrankheiten<br />
15<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Diabetes Typ 2<br />
4<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Andere Stoffwechselerkrankungen<br />
55<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Entzündungskrankheiten<br />
6<br />
Projekte auf dem Gebiet<br />
Blutbildungsstörungen<br />
106<br />
Projekte auf dem Gebiet Krebs<br />
12<br />
Projekte aus<br />
Sonstigen medizinischen Gebieten<br />
Stand: Mai 2013<br />
Quelle: vfa<br />
Anwendungsgebiete der Medikamente<br />
mit neuem Wirkstoff von 2012<br />
Zulassungen für Medikamente mit Orphan-Drug-Status¹<br />
Anzahl in der Europäischen Union<br />
Empfängnisverhütung 1<br />
Augenkrankheiten 1<br />
Lungenkrankheiten 2<br />
Stoffwechselstörungen<br />
wie Diabetes 2<br />
Zentralnervensystem<br />
(ZNS) 3<br />
1 Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
9 Krebs<br />
5 Infektionskrankheiten<br />
ab 2000 europäische<br />
Orphan-Drug-Verordnung<br />
in Kraft<br />
4 5 6<br />
6<br />
4<br />
4<br />
3<br />
3<br />
1 1 1<br />
0<br />
1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009<br />
¹ bzw. vor 2000: Medikamente, die für den Status qualifiziert gewesen wären<br />
² erwartete Zulassungen (Stand: August 2013)<br />
9<br />
13<br />
9<br />
7<br />
11<br />
6²<br />
2<br />
4<br />
2011 2013<br />
Quelle: vfa<br />
Quelle: vfa<br />
Die 24 Medikamente mit neuen Wirkstoffen,<br />
die 2012 auf den Markt kamen, richten sich<br />
fast ausschließlich gegen schwere Krankheiten.<br />
65 Medikamente mit Orphan-Status sind<br />
derzeit zugelassen (laufend aktualisierte<br />
Liste unter www.vfa.de/orphans).
6<br />
Medikamente<br />
Schon seit Menschengedenken versucht man, Krankheiten<br />
mit Medikamenten zu heilen. Waren es früher<br />
vor allem Wirkstoffe aus der Natur (Pflanzen,<br />
Mineralien), so sind es seit dem 19. Jahrhundert<br />
vor allem synthetische Wirkstoffe, die dazu beitragen.<br />
Inzwischen hat sich das Arsenal erweitert:<br />
Biopharmazeutika nehmen einen immer wichtigeren<br />
Platz bei der Bekämpfung von Krankheiten<br />
ein. Weiterer Trend: die personalisierte Medizin.<br />
Hier werden Medikamente entwickelt, bei denen<br />
zunächst ein Test klärt, ob das Medikament dem<br />
jeweiligen Patienten wahrscheinlich helfen kann<br />
und keine problematischen Nebenwirkungen<br />
bereitet (Stratifizierung). Genauso bedeutend ist<br />
die Entwicklung von Impfstoffen, die dafür sorgen,<br />
dass bestimmte Krankheiten gar nicht erst entstehen<br />
können. Einige Krank heiten wurden so<br />
bereits ganz oder weit gehend besiegt, etwa die<br />
Pocken oder Kinder lähmung.<br />
Von der Heilpflanze bis zur Personalisierten Medizin<br />
Von der Antike bis zur Gegenwart<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Seit der Antike:<br />
Heilpflanzen, Mineralien<br />
Seit Ende des<br />
19. Jahrhunderts zusätzlich:<br />
Synthetische Wirkstoffe<br />
Seit 1982 zusätzlich:<br />
Biopharmazeutika<br />
(gentechnische Wirkstoffe)<br />
Seit 1980er-Jahre:<br />
Personalisierte Medizin<br />
(Medikament und Vortest)<br />
Quelle: vfa<br />
Meilensteine der Arzneimittelentwicklung<br />
Erster sog. ACE-Hemmer<br />
zur Blutdrucksenkung<br />
Bekämpfung der<br />
tropischen Wurmkrankheit<br />
„Flussblindheit“<br />
Erstes Anti-Hormon-Medikament<br />
gegen das Wiederauftreten<br />
von Brustkrebs<br />
Erstes Medikament, das<br />
Schubhäufigkeit bei<br />
Multipler Sklerose (MS)<br />
senken kann<br />
Neues Arzneimittel<br />
ersetzt Operationen bei<br />
Magengeschwüren<br />
Erstes Medikament gegen<br />
Erektionsstörungen, das<br />
geschluckt werden kann<br />
Erstes Antikörper-Präparat<br />
gegen eine Krebserkrankung<br />
(Non-Hodgkin-Lymphom)<br />
1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998<br />
Erstes gentechnisch<br />
hergestelltes Arzneimittel:<br />
Humaninsulin<br />
Erstes EPO-Präparat zur Überwindung<br />
von Blutarmut bei Dialysepatienten<br />
Medikamentenko<strong>mb</strong>inationen,<br />
die<br />
HIV-Infizierte vor<br />
dem Ausbruch von<br />
AIDS bewahren<br />
Alle Angaben beziehen sich auf das Jahr, in dem das Medikament inter national<br />
erstmals auf den Markt kam oder eine Zulassung zur genannten Anwendung<br />
erhielt. Es wurden Innovationen ab ca. 1980 erfasst.
7<br />
Essenzielle Arzneimittel<br />
Gelistete Wirkstoffe<br />
Patentgeschützte Wirkstoffe 2011<br />
Ärztliche Verordnungen in Deutschland<br />
359<br />
208<br />
1.WHO Essential<br />
Drug List (1977)<br />
17.WHO Essential<br />
Drug List (2011)<br />
6% patentgeschützt<br />
Quelle: WHO<br />
Seit dem Jahr 1977 hat sich die Anzahl<br />
der essenziellen Medikamente nach WHO<br />
fast verdoppelt.<br />
Quelle: vfa<br />
Nur sechs Prozent der ärztlichen<br />
Verordnungen in Deutschland betreffen<br />
patent geschützte Medikamente.<br />
Anwendungsgebiete verschreibungspflichtiger Medikamente<br />
Abgegebene Packungen in Deutschland 2012<br />
Sonstige 10%<br />
Hormone 5%<br />
Urogenitaltrakt 6%<br />
26% Herz/Kreislauf<br />
Atemtrakt 6%<br />
Muskel/Skelett 8%<br />
Infektion 8%<br />
12% Stoffwechsel<br />
18% Nervensystem<br />
Quelle: vfa<br />
Erste Antikörpertherapie gegen Brustkrebsmetastasen<br />
Heilung multiresistenter Malaria mit neuen<br />
Medikamenten in Ko<strong>mb</strong>ination<br />
Medikament, das Ansteckungsrisiko für Kinder<br />
HIV-positiver Mütter wesentlich senkt<br />
Erstes Medikament, das<br />
Sehkraft bei altersbedingter<br />
feuchter Makuladegeneration<br />
(AMD) bessern kann<br />
Medikamente mit zwei neuen<br />
Wirkprinzipien gegen<br />
HIV-Infektionen<br />
Hohe Heilungschance bei schwer<br />
therapierbarer Hepatitis C (Viren-Subtyp 1)<br />
durch neuartige Virustatika<br />
Lebensverlängerung bei metastasiertem<br />
Schwarzen Hautkrebs mit neuen<br />
Medikamenten<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Erstes Medikament, das die chronischmyeloische<br />
Leukämie in eine chronische<br />
Krankheit überführen kann<br />
Heilungschance bei Hepatitis C durch<br />
Medikamenten-Ko<strong>mb</strong>ination<br />
Erster Impfstoff gegen<br />
Gebärmutterhalskrebs<br />
Erstes Medikament gegen<br />
seltene Erbkrankheit<br />
Phenylketonurie<br />
Erste Gentherapie mit Zulassung in<br />
Industrienationen (bei angeborener<br />
Fettstoffwechsel-Krankheit LPLD)
8<br />
Forschung<br />
Bevor ein Medikament bei Patientinnen und<br />
Patienten zum Einsatz kommt, hat es bereits eine<br />
langjährige Entwicklungsphase hinter sich: Von<br />
der ersten Idee bis zur Zulassung vergehen im<br />
Durchschnitt mehr als 13 Jahre. Von ursprünglich<br />
etwa 5.000 bis 10.000 Wirkstoffen, die in Frage<br />
kamen, blieb am Ende nur ein Wirkstoff übrig, der<br />
zugelassen wurde. Streng kontrollierte Studien<br />
mit zum Teil vielen tausend Patientinnen und<br />
Patienten weltweit haben gezeigt, ob ein Medikament<br />
wirkt – und wirklich sicher ist. Deshalb ist<br />
die Pharmaforschung aufwändig und teuer: Sie<br />
kostet die Unternehmen pro in den Markt gebrachtes<br />
Medikament zwischen 1 und 1,6 Milliarden<br />
US-Dollar.<br />
Dennoch gelingt es, Jahr für Jahr im Durchschnitt<br />
25 neue Medikamente mit neuen Wirk stoffen<br />
zur Therapie der Patientinnen und Patienten in<br />
die Ver sorgung zu bringen.<br />
Allein in Deutschland wenden die forschenden<br />
Pharma-Unternehmen jährlich rund 5 Milliarden<br />
Euro für Forschung und Entwicklung auf – dies<br />
sind etwa 14 Millionen Euro täglich. Ein Fünftel<br />
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeitet<br />
in der Forschung. Unter den 20 Unternehmen,<br />
die weltweit die höchsten Forschungsausgaben<br />
tätigen, stammen 8 Unternehmen aus der Pharmabranche.<br />
So wird ein Medikament erfunden und erprobt<br />
1 2 3<br />
Fokus Krankheit<br />
Am Anfang steht die Entscheidung, für Patientinnen<br />
und Patienten, die an einer bisher nicht<br />
gut behandelbaren Krankheit leiden, ein neues<br />
Medikament zu entwickeln.<br />
Suche nach dem Angriffspunkt<br />
Die Pharmaforschung ermittelt einen geeigneten<br />
Angriffspunkt (Target) im Krankheitsgeschehen.<br />
Das ist meist ein körpereigenes Molekül, an<br />
dem ein Wirkstoff ansetzen und so die Krankheit<br />
heilen, lindern oder ihr Fortschreiten<br />
hinauszögern könnte.<br />
Suche nach Ausgangssubstanzen<br />
Es werden Anhaltspunkte dafür gesucht, wie<br />
ein Wirkstoff aussehen könnte. Eine Möglichkeit:<br />
Screening. Hierbei werden bis zu zwei Millionen<br />
Substanzen − eine nach der anderen − mit den<br />
Targetmolekülen zusammengebracht. Substanzen,<br />
die sich an das Target binden und damit eine<br />
Wirkung haben könnten, werden Hits genannt.<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Studien mit wenigen Gesunden: Phase I<br />
Nun wird der Wirkstoff mit gesunden Freiwilligen<br />
erprobt: Wie wandert er durch den Körper?<br />
Ab welcher Dosis gibt es Nebenwirkungen?<br />
Entwicklung der Darreichungsform<br />
Aus dem Wirkstoff wird – passend zum Anwendungsgebiet<br />
– ein Medikament entwickelt: z.B.<br />
eine Tablette, Kapsel, Salbe, Trink- oder Injektionslösung,<br />
ein Spray oder Wirkstoffpflaster.<br />
Studien mit wenigen Kranken: Phase II<br />
Typischerweise 100 bis 500 Patientinnen und<br />
Patienten, alles Freiwillige, erhalten entweder<br />
das neue Medikament oder eine Vergleichsbehandlung.<br />
Ärztliches Fachpersonal untersucht<br />
Wirksamkeit, Verträglichkeit und Dosierung.<br />
Quelle: vfa
9<br />
Nur wenige Substanzen erreichen das Ziel<br />
Jahre<br />
0<br />
1<br />
2<br />
durchschnittlich<br />
5.000 bis 10.000<br />
Substanzen¹<br />
Forschung<br />
Vielschrittige Wirkstoffoptimierung,<br />
Wirkungstests im Reagenzglas, vereinzelt im Tierversuch<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
12,4 Wirkstoffe<br />
8,6 Wirkstoffe<br />
4,6 Wirkstoffe<br />
1,6 Wirkstoffe<br />
1,1 Wirkstoffe<br />
1 Wirkstoff<br />
Vorklinische Entwicklung Reagenzglas- und Tierversuche zu Wirksamkeit und möglichen Schadwirkungen<br />
Klinische Phase I Tests mit gesunden Menschen auf Verträglichkeit<br />
Klinische Phase II Erprobung mit wenigen Patientinnen und Patienten<br />
Klinische Phase III Erprobung mit meist mehreren tausend Patientinnen und Patienten<br />
Zulassung beantragt Prüfung der Unterlagen durch die EMA oder andere Zulassungsbehörden<br />
Zugelassen nach im Schnitt 13,5 Jahren<br />
Nach Paul, S.M., et al.: Nature Reviews Drug Discovery 9, 203–214 (2010)<br />
¹ die während der Forschungsphase neu synthetisiert werden, Schätzung des vfa<br />
4<br />
5<br />
Durch Optimierung zum Wirkstoffkandidaten<br />
Zunächst wird anhand der Hits ermittelt, wie<br />
eine gut ans Target bindende Substanz aussehen<br />
müsste. Solche Substanzen werden dann synthetisiert<br />
und umfassend getestet. Kriterien sind<br />
u.a. ihre Löslichkeit, Target-Bindung und dass sie<br />
im Körper nicht zu schnell abgebaut werden.<br />
In nachfolgenden Runden werden Varianten<br />
der Substanzen hergestellt, geleitet von<br />
Erfahrung und Computersimulationen; auch<br />
sie werden getestet. So geht es fort, bis ein<br />
paar Substanzen so gute Testergebnisse zeigen,<br />
dass sie als Wirkstoff taugen könnten.<br />
Test auf Wirkungen und Verträglichkeit<br />
Aussichtsreiche Substanzen werden darauf<br />
überprüft, ob sie wirklich wirksam und unbedenklich<br />
sind. Dazu sind Tests auf Giftigkeit<br />
und andere Schadwirkungen in Zellkulturen und<br />
Tieren erforderlich. Nur was sich hier bewährt,<br />
kann Wirkstoff eines Medikaments werden.<br />
9<br />
10<br />
11<br />
Studien mit vielen Kranken: Phase III<br />
Ärztinnen und Ärzte in vielen Ländern erproben<br />
das Medikament mit meist mehreren tausend<br />
erwachsenen Patientinnen und Patienten – ähnlich<br />
wie in Phase II. Auch weniger häufige Nebenwirkungen<br />
werden hier erkennbar.<br />
Begutachtung durch die Zulassungsbehörden<br />
Fachleute der Behörden prüfen die Ergebnisse<br />
aller Labor- und Tierversuche und Studien,<br />
ebenso die technische Qualität (z.B. Reinheit)<br />
des Medikaments. Fällt diese Prüfung positiv<br />
aus, lassen sie das Medikament zu.<br />
Anwendung, Beobachtung, neue Studien<br />
Nun kann es Patientinnen und Patienten verordnet<br />
werden. Ärtzeschaft, Firma und Behörden achten<br />
auf seltene Nebenwirkungen. Die Packungsbeilage<br />
wird laufend aktualisiert. Ggf. wird das Mittel in<br />
neuen Studien bei weiteren Krankheiten erprobt.
10<br />
Forschung<br />
Lebenszyklus eines Medikaments<br />
2012 wurden in Deutschland 24 Arzneimittel mit<br />
neuen Wirkstoffen (international auch als NME – New<br />
Molecular Entity – bezeichnet) am Markt eingeführt.<br />
Aufgrund des globalen Forschungsprozesses hängt<br />
die Zahl der in Deutschland eingeführten Wirkstoffe<br />
eng mit der internationalen Entwicklung zusammen.<br />
Die meisten neuen Wirkstoffe, sofern sie nicht nur<br />
von regionaler Bedeutung sind, werden möglichst<br />
zeitnah in allen wichtigen Ländern zur Zulassung<br />
gebracht. Nur so lassen sich die Kosten für die Erforschung<br />
und Entwicklung einer NME, die weltweit<br />
1 bis 1,6 Milliarden US-Dollar betragen, innerhalb<br />
der begrenzten Patentschutzfrist aufbringen.<br />
€ Umsätze<br />
€ Kosten<br />
0 2 4 6<br />
Forschung<br />
8<br />
10 12<br />
Patentschutz (20 Jahre)<br />
Mehr als die Hälfte der Ausgaben 2005<br />
entfallen auf die klinische Entwicklung,<br />
insbesondere die logistisch aufwendigen,<br />
multinationalen Phase-III-Studien.<br />
Quelle: vfa<br />
Entwicklungskosten<br />
für ein neues Arzneimittel 1<br />
Markteinführung von Medikamenten<br />
mit neuen Wirkstoffen in Deutschland<br />
in Millionen US-Dollar<br />
Anzahl<br />
44<br />
2005<br />
2001<br />
970 bis 1.600<br />
802<br />
14<br />
25<br />
23<br />
29<br />
34<br />
25 26<br />
21<br />
36 36<br />
31<br />
29<br />
27 27<br />
17<br />
36<br />
23<br />
28<br />
30 28<br />
36<br />
26<br />
27<br />
24<br />
1999<br />
610<br />
1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010<br />
2012<br />
1997<br />
429<br />
Quelle: vfa<br />
1993<br />
359<br />
FuE-Ausgaben in Europa, Japan und USA<br />
1991<br />
231<br />
0 500 1.000 1.500<br />
¹Fehlschläge und Kosten langfristiger Kapitalbindung<br />
eingerechnet<br />
Quelle: Di Masi J. et al., Tufts University (1991);<br />
Office of Technology Assessment (1993); Myers<br />
and Howe (1997); Office of Health Economics &<br />
Lehman Brothers (1999); Tufts University (2001);<br />
„The current state of innovation in the pharmaceutical<br />
industry“ (Bericht für die Europäische<br />
Kommission, Juni 2008)<br />
in Milliarden US-Dollar Anteile (2011)<br />
92 92 90<br />
45<br />
2000<br />
68<br />
2005<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
Japan 17%<br />
Europa ohne<br />
Deutschland 36%<br />
39% USA<br />
8% Deutschland<br />
2012: Vorläufige Werte<br />
Quelle: EFPIA, PhRMA, vfa
11<br />
14<br />
€ € € € €<br />
€ € € € € € € €<br />
€ € € € € € € € € € €<br />
€ € € € € € € € € € € €<br />
€ € € € € € € € € € € € € €<br />
€ € € € € € € € € € € € € € €<br />
€ € € € € € € € € € € € € € € € € € €<br />
€ € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € €<br />
16 18 20 22 24 26 28 30<br />
Jahre<br />
Ein Medikament, das nach vielen Jahren<br />
der Entwicklung auf den Markt kommt,<br />
muss sich schon früh dem Wettbewerb mit<br />
anderen Medikamenten gegen die gleiche<br />
Indikation stellen. Nachdem es seinen<br />
Patentschutz verloren hat, kann jeder Hersteller,<br />
der dazu in der Lage ist, das Medikament<br />
nachahmen (sogenannte Generika),<br />
wodurch es dem Originalhersteller nur noch<br />
geringe Ein nahmen beschert.<br />
Konkurrenz durch alternative Neuentwicklungen<br />
Generika-Wettbewerb<br />
Ranking der 20 Unternehmen<br />
mit den höchsten Ausgaben für FuE<br />
Die forschungsstärksten Branchen in Deutschland<br />
Anteile von FuE-Personal und FuE-Aufwendungen<br />
Ausgaben in Milliarden US-Dollar 2011<br />
9,9<br />
9,6<br />
9,4<br />
9,1<br />
9,0<br />
9,0<br />
8,5<br />
8,4<br />
8,1<br />
7,8<br />
7,7<br />
7,5<br />
6,7<br />
6,6<br />
6,6<br />
6,3<br />
6,3<br />
5,8<br />
5,8<br />
5,5<br />
0 5 10<br />
Pharma<br />
Andere<br />
Quelle: Bloo<strong>mb</strong>erg data, Booz&Company<br />
Die forschenden<br />
Pharma-Unternehmen<br />
(vfa)<br />
Luft- und<br />
Raumfahrzeugbau<br />
Herstellung von<br />
Kraftwagen und<br />
-teilen<br />
Elektrotechnik<br />
Herstellung von<br />
chemischen<br />
Erzeugnissen<br />
Maschinenbau<br />
Information und<br />
Kommunikation<br />
Wirtschaftsnahe<br />
Dienstleistungen<br />
23<br />
10<br />
17<br />
12<br />
12<br />
4<br />
10<br />
5<br />
7<br />
2<br />
4<br />
2<br />
3<br />
1<br />
1<br />
1<br />
Die Forschungsausgaben der pharmazeutischen<br />
Hersteller in Europa, Japan und<br />
USA betrugen 2012 knapp 90 Milliarden<br />
US-Dollar. Unter den 20 Unternehmen mit<br />
den weltweit höchsten Forschungsausgaben<br />
befinden sich allein acht Pharma-Unternehmen,<br />
die alle Mitglied des vfa sind.<br />
Stand: 2011<br />
Quelle: destatis, Stifterverband, vfa<br />
0<br />
5 10 15 20 25<br />
FuE-Personal in Prozent der Beschäftigten<br />
FuE-Aufwendungen in Prozent des Umsatzes
12<br />
Arzneimittelmarkt<br />
international<br />
Waren bis vor wenigen Jahren vor allem die Industrieländer<br />
wie USA, Japan und Europa noch mit<br />
Abstand die wichtigsten Absatzmärkte für Medikamente,<br />
so ändert sich das Bild zunehmend: Mit<br />
dem Erstarken der Volkswirtschaften in Lateinamerika,<br />
Osteuropa, Indien und China – aber auch<br />
der verbesserten Gesundheitsversorgung und<br />
damit Lebenssituation in anderen Regionen der<br />
Welt – verschieben sich die Gewichte. Während<br />
die klassischen Industrienationen bei ihren<br />
Arzneimittelausgaben stagnieren oder bestenfalls<br />
moderat ansteigen, liegen die Steigerungsraten<br />
in den übrigen Weltregionen bei zum Teil deutlich<br />
über 10 Prozent pro Jahr.<br />
In Deutschland stagnieren die Ausgaben für Arzneimittel<br />
seit einigen Jahren: Sie betragen stabil etwa<br />
1,7 Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes.<br />
Damit liegt Deutschland im Mittelfeld der untersuchten<br />
OECD-Staaten. Gemessen an den gesamten<br />
Gesundheitsausgaben liegt Deutschland im Vergleich<br />
mit anderen Staaten sogar in der unteren Hälfte.<br />
Umsatz und Wachstumsprognose<br />
265 Mrd.<br />
Europa<br />
347 Mrd.<br />
USA<br />
Umsatz 2011<br />
= 10 Milliarden US-Dollar<br />
67 Mrd.<br />
Lateinamerika<br />
Prognostiziertes Wachstum<br />
2012 − 2016 p.a.<br />
10 − 13%<br />
1 − 4%<br />
0 − 3%<br />
Quelle: IMS Health, vfa
13<br />
Der Aufstieg der „pharmerging markets“<br />
Anteile am Umsatz<br />
2000 2010 2020<br />
Rest of the<br />
world 19%<br />
Japan 11%<br />
44% USA<br />
Rest of the<br />
world 23%<br />
Japan 12%<br />
36% USA<br />
Rest of the<br />
world 42%<br />
29% USA<br />
26% Europa<br />
29% Europa<br />
Japan 9%<br />
20% Europa<br />
Quelle: vfa<br />
Der Anteil der „großen Drei“ – USA, Europa<br />
und Japan – wird nach Ansicht der meisten<br />
Fachleute weiter abnehmen. Der Rest der<br />
Welt, inzwischen etwa ein Viertel des<br />
Umsatzes, wird an Bedeutung zunehmen.<br />
Arzneimittelmarkt weltweit<br />
in Milliarden US-Dollar<br />
2011<br />
2010<br />
2005<br />
2000<br />
956<br />
881<br />
611<br />
365<br />
0 200 400 600 800 1.000<br />
Anteile (2011)<br />
111 Mrd.<br />
Japan<br />
Sonstige 24%<br />
Japan 12%<br />
36% USA<br />
28% Europa<br />
Umsatz zu Herstellerabgabepreisen im Apothekenmarkt; Quelle: IMS Health, vfa<br />
165 Mrd.<br />
Afrika, Asien,<br />
Australien<br />
Seit 1992 hat sich der Umsatz mit<br />
Arzneimitteln weltweit mehr als<br />
vervierfacht. Mit rund 36 Prozent<br />
bleiben die USA der weltweit größte<br />
Einzelmarkt, gefolgt von Europa und<br />
Japan. Der Anteil dieser „großen Drei“<br />
nimmt jedoch ab. Der Rest der Welt<br />
vereinigt inzwischen etwa ein Viertel<br />
des Umsatzes auf sich, möglicherweise<br />
sind es unter Berücksichtigung<br />
der unsicheren Datenlage in vielen<br />
Ländern auch mehr. Am stärksten<br />
entwickeln sich latein amerikanische<br />
und asiatische Märkte. 2011 betrug<br />
das Wachstum dieser Länder zwischen<br />
13 und 18 Prozent, während der<br />
Markt in Europa sich um 1 Prozent<br />
verringerte.
14<br />
Arzneimittelmarkt<br />
international<br />
Mit einem Hersteller-Anteil von 52 Prozent des<br />
Endpreises liegt Deutschland am unteren Ende<br />
der europäischen Rangskala. Zusammmen mit<br />
den gesetzlich vorgeschriebenen Rabatten<br />
der Hersteller und Apotheken beläuft sich der<br />
Abgabensatz in Deutschland auf 31 Prozent<br />
des Endpreises und ist damit der höchste in<br />
Europa. In den meisten anderen europäischen<br />
Ländern ist die Steuerbelastung für Arzneimittel<br />
reduziert oder entfällt ganz.<br />
Preisstruktur in Europa<br />
Anteile in Prozent<br />
Schweden<br />
Belgien<br />
Schweiz<br />
Portugal<br />
Frankreich<br />
Griechenland<br />
Spanien<br />
Irland<br />
Finnland<br />
Österreich<br />
Dänemark<br />
Niederlande<br />
Italien<br />
Deutschland<br />
80<br />
68<br />
68<br />
68<br />
67<br />
66<br />
65<br />
65<br />
60<br />
60<br />
60<br />
60<br />
60<br />
52<br />
3 17<br />
6 20 6<br />
6 22<br />
4<br />
7 19 6<br />
2 25<br />
6<br />
4 24<br />
6<br />
5 26<br />
4<br />
7 28<br />
3 23<br />
14<br />
6 25<br />
9<br />
6 13 21<br />
7 27<br />
6<br />
6 24<br />
10<br />
3 14 31<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Hersteller Großhandel Apotheken Steuern und Rabatte<br />
Verordnete bzw. erstattete Arzneimittel; Stand: 2011<br />
Quelle: EFPIA, Pharmaverbände der europäischen Länder, vfa<br />
Mehrwertsteuer auf Arzneimittel<br />
Europäischer Vergleich<br />
Island 25,5%<br />
Dänemark, Norwegen 25%<br />
Bulgarien 20%<br />
Deutschland 19%<br />
Tschechien 14%<br />
Lettland 12%<br />
Finnland, Italien, Österreich, Slowakei 10%<br />
Estland, Rumänien 9%<br />
Slowenien 8,5%<br />
Polen, Serbien, Türkei 8%<br />
Griechenland 6,5%<br />
Belgien, Niederlande, Portugal 6%<br />
Litauen, Kroatien, Ungarn, Zypern 5%<br />
Spanien 4%<br />
Luxe<strong>mb</strong>urg 3%<br />
Schweiz 2,5%<br />
Frankreich 2,1%<br />
Irland, Malta, Schweden,<br />
Vereinigtes Königreich 0%<br />
Keine Angaben<br />
Stand: 1. Januar 2013<br />
Quelle: vfa
15<br />
Arzneimittel-Ausgaben<br />
pro Kopf in US-Dollar, kaufkraftbereinigt<br />
in Prozent des Bruttoinlandsproduktes<br />
in Prozent der Gesundheitsausgaben insges.<br />
USA<br />
Kanada 752<br />
Japan 652<br />
Irland 648<br />
Frankreich 641<br />
Deutschland 633<br />
Belgien 631<br />
Ungarn 564<br />
Spanien 536<br />
Österreich 533<br />
Schweiz 531<br />
Slowakei 525<br />
Island 508<br />
Italien 487<br />
Niederlande 479<br />
Schweden 474<br />
Portugal 469<br />
Finnland 446<br />
Tschechien 394<br />
Norwegen 388<br />
UK<br />
375<br />
Dänemark 333<br />
Polen 326<br />
Estland 280<br />
995<br />
Ungarn<br />
2,63<br />
Slowakei 2,18<br />
USA 2,07<br />
Japan 1,94<br />
Kanada 1,86<br />
Portugal 1,83<br />
Frankreich 1,81<br />
Belgien 1,63<br />
Spanien 1,62<br />
Deutschland 1,60<br />
Irland 1,56<br />
Polen 1,54<br />
Tschechien 1,50<br />
Italien 1,49<br />
Island 1,39<br />
Estland 1,27<br />
Österreich 1,26<br />
Finnland 1,19<br />
Schweden 1,14<br />
Niederlande 1,12<br />
Schweiz 1,04<br />
UK<br />
1,02<br />
Dänemark 0,82<br />
Norwegen 0,64<br />
Ungarn 33,4<br />
Slowakei 27,4<br />
Polen 22,5<br />
Estland 21,5<br />
Japan 20,3<br />
Tschechien 20,0<br />
Portugal 17,9<br />
Irland 17,5<br />
Spanien 17,4<br />
Kanada 16,6<br />
Italien 16,2<br />
Frankreich 15,6<br />
Belgien 15,5<br />
Island 15,4<br />
Deutschland 14,1<br />
Finnland 13,2<br />
Schweden 12,1<br />
Österreich 11,7<br />
USA 11,7<br />
UK 11,4<br />
Schweiz 9,4<br />
Niederlande 9,4<br />
Dänemark 7,4<br />
Norwegen 6,8<br />
0 500 1.000<br />
0<br />
1 2 3<br />
0<br />
10 20 30 40<br />
Stand: 2011<br />
Quelle: OECD<br />
Die größten Pharma-Unternehmen 2012<br />
Umsatz in Milliarden US-Dollar<br />
Bei den Pro-Kopf-Ausgaben für Arznei mittel<br />
liegt Deutschland im internatio nalen Vergleich<br />
im oberen Mittelfeld. Berücksichtigt man<br />
die Wirtschaftskraft (gemessen als Bruttoinlandsprodukt)<br />
oder die anderen Gesundheitsaus<br />
gaben, ist Deutschland eher im<br />
mittleren bis unteren Bereich der Vergleichsskala<br />
zu finden.<br />
Novartis<br />
50,8<br />
Abbott<br />
26,7<br />
Teva<br />
24,8<br />
Pfizer<br />
46,9<br />
Johnson&<br />
Johnson<br />
27,9<br />
Merck&Co.<br />
40,1<br />
AstraZeneca<br />
32,0<br />
Sanofi<br />
37,8<br />
GlaxoSmithKline<br />
32,7<br />
Roche<br />
35,1<br />
Quelle: IMS
16<br />
Standort Deutschland<br />
2012 wurden in Deutschland Pharmazeutika im<br />
Wert von 27,7 Milliarden Euro produziert, ein<br />
Zuwachs von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Der Produktionszuwachs 2012 hat sich bei den<br />
Unternehmen nicht in entsprechenden Mehrerlösen<br />
niedergeschlagen. Durch staatliche<br />
Eingriffe (u.a. gesetzlich verordnete Rabatte,<br />
Preisstopp) ging der Umsatz der Hersteller im<br />
Inland um 0,6 Prozent zurück.<br />
Mit einer Nettowertschöpfung von über 125.000<br />
Euro je Beschäftigtem im Jahr 2010 gehört die<br />
pharmazeutische Industrie zu den leistungsfähigsten<br />
und produktivsten Wirtschaftszweigen<br />
in Deutschland.<br />
Standort Deutschland<br />
339 Betriebe<br />
mit wirtschaftlichem Schwerpunkt<br />
„Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse“<br />
4%<br />
Anteil des Wirtschaftszweigs „Herstellung pharmazeutischer<br />
Erzeugnisse“ an der industriellen Nettoproduktion insgesamt<br />
10%<br />
Anteil des Wirtschaftszweigs „Herstellung pharmazeutischer<br />
Erzeugnisse“ an den industriellen FuE-Aufwendungen insgesamt<br />
Produktion pharmazeutischer Erzeugnisse in Deutschland<br />
Milliarden Euro<br />
28<br />
26<br />
24<br />
22<br />
20<br />
18<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012<br />
Veränderung zum Vorjahr in Prozent<br />
15<br />
9,2<br />
10,6<br />
10<br />
8,4<br />
4,6<br />
5 2,8 2,3 3,5 2,8<br />
0,2 0,8<br />
–2,5<br />
1,6 0,2<br />
0<br />
–5<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012<br />
Quelle: destatis, Stifterverband<br />
2012: vorläufige Werte<br />
Quelle: destatis, vfa<br />
Während seit 1990 die Erzeugerpreise des<br />
verarbeitenden Gewerbes über 30 Prozent<br />
gestiegen sind, hat die pharmazeutische<br />
Industrie durch Prozessinnovationen das<br />
Preisniveau nahezu stabil gehalten.<br />
Der Exportanteil der in Deutschland produzierten<br />
Medikamente hat sich innerhalb<br />
der letzten 15 Jahre mehr als verdoppelt.<br />
Erzeugerpreise<br />
für Pharmaprodukte<br />
Exportquote der Arzneimittelhersteller<br />
in Deutschland<br />
1990 = 100<br />
130<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe<br />
Pharmazeutische<br />
Erzeugnisse<br />
Auslandsumsatz in Prozent des Gesamtumsatzes<br />
62,5<br />
60<br />
53,3<br />
47,9<br />
66,8<br />
120<br />
40<br />
30,5<br />
110<br />
20<br />
100<br />
1990 ’92 ’94 ’96 ’98 ’00 ’02 ’04 ’06 ’08 ’10 2012<br />
0<br />
1995<br />
2000<br />
2005<br />
2010 2012<br />
Quelle: destatis<br />
2012: vorläufige Werte<br />
Quelle: destatis
17<br />
Investitionen<br />
in Prozent des Umsatzes<br />
Herstellung von DV-Geräten, 6,1<br />
elektron. u. opt. Erzeugnissen<br />
Pharmazeutische Industrie 3,3<br />
Kraftfahrzeugbau<br />
3,3<br />
Wertschöpfung<br />
Netto-Wertschöpfung je Beschäftigtem 2010 in Tausend €<br />
Pharmazeutische 125<br />
Industrie<br />
Chemische 101<br />
Industrie<br />
Kraftfahrzeugbau 77<br />
Chemische Industrie<br />
3,1<br />
Elektrotechnik 73<br />
Verarbeitendes Gewerbe<br />
insgesamt<br />
3,0<br />
Maschinenbau 64<br />
Maschinenbau 2,7<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe insges.<br />
64<br />
0<br />
1<br />
2 3 4 5<br />
6<br />
0<br />
20<br />
40<br />
60<br />
80<br />
100<br />
120<br />
Stand: 2011<br />
Quelle: destatis<br />
Quelle: destatis<br />
Mit einem Investitionsanteil von 3,3 Prozent<br />
des Umsatzes gehört die pharmazeutische<br />
Industrie zu den überdurchschnittlich investierenden<br />
Branchen in Deutschland. Dies<br />
löst in erheblichem Maße zusätzliche Produktion<br />
und Beschäftigung in den übrigen Wirtschaftsbereichen<br />
aus, wie eine Studie des<br />
Instituts für Wirtschaftsforschung beweist.<br />
Diese indirekten Produktions- und Investitionseffekte<br />
erhöhen die Wertschöpfung der<br />
Branche noch einmal um rund 90 Prozent.<br />
Insbesondere Wirtschaftszweige mit hoher<br />
Wertschöpfungsquote und Beschäftigungsintensität<br />
werden von der pharmazeutischen<br />
Industrie mitgezogen, z.B. Forschungs- und<br />
Entwicklungsdienstleistungen. Jeder Arbeitsplatz<br />
in einem unserer Unternehmen schafft<br />
einen weiteren Arbeitsplatz in anderen<br />
Branchen.<br />
Beschäftigte in der pharmazeutischen Industrie<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
10.460<br />
10.973<br />
Rheinland-Pfalz<br />
k.A.<br />
Saarland<br />
594<br />
4.459<br />
4.585<br />
Niedersachsen<br />
11.220<br />
11.744<br />
Schleswig-Holstein<br />
Hessen<br />
26.677<br />
28.530<br />
5.545<br />
5.683<br />
1.189<br />
1.120<br />
Ha<strong>mb</strong>urg<br />
19.076<br />
19.357<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
Sachsen-Anhalt<br />
1.332<br />
1.541<br />
Thüringen<br />
3.954<br />
4.226<br />
7.027<br />
7.954<br />
394<br />
475<br />
Berlin<br />
Brandenburg<br />
2.976<br />
3.025<br />
Sachsen<br />
9.589<br />
9.214<br />
879<br />
885<br />
2011<br />
2012<br />
Bayern<br />
Baden-Württe<strong>mb</strong>erg<br />
Rheinland-Pfalz 2012: Beschäftigte inkl. Bremen (wird aus statistischen Gründen inkludiert)<br />
Quelle: destatis
18<br />
Arzneimittelmarkt<br />
Deutschland<br />
Durch gesetzliche Maßnahmen sind die in<br />
Deutschland tätigen Pharma-Unternehmen in den<br />
letzten Jahren massiv belastet worden. Durch<br />
mehrere Verschärfungen der Rabattvorschriften<br />
haben sich die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Abschläge der Hersteller ab 2005 verdreifacht.<br />
Hinzu kommen die in den letzten Jahren stark<br />
gestiegenen individual-vertraglich vereinbarten<br />
Rabatte. Insgesamt verbleibt beim Hersteller<br />
nur gut die Hälfte des Abgabepreises eines<br />
Medikaments.<br />
Während alle anderen Sektoren der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung im letzten Jahr Ausgabensteigerungen<br />
zu verzeichnen hatten, sind die Ausgaben<br />
für Arzneimittel sogar gesunken.<br />
Hauptausgabentreiber bei den Medikamenten<br />
sind auch nicht die Preise, die im Gegenteil seit<br />
Jahren sinken, sondern Verbrauchssteigerungen,<br />
die sich durch die älter werdende Gesellschaft<br />
ergeben, sowie schwere und lebensbedrohliche<br />
Krankheiten, für die neue, verbesserte medikamentöse<br />
Therapieoptionen zur Verfügung stehen.<br />
Die Apotheke vor Ort ist weiterhin die<br />
wichtigste Bezugsquelle für Arzneimittel.<br />
Im Durchschnitt werden drei Viertel der<br />
Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen<br />
übernommen.<br />
Wie kommt das Arzneimittel zu den Menschen?<br />
Finanzierung von Arzneimitteln<br />
Krankenhaus 9%<br />
7% Weitere Vertriebswege<br />
Private Krankenversicherung<br />
7%<br />
5% Sonstige Ausgabenträger<br />
Private Haushalte/<br />
Organisationen 16%<br />
84% Präsenzapotheke<br />
72% Gesetzliche<br />
Krankenversicherung<br />
Quelle: destatis<br />
Quelle: destatis<br />
Wie kommt ein neues Medikament in den Markt?<br />
1 2<br />
3<br />
Prüfung<br />
Medikamente werden vor der Zulassung auf<br />
Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und technische<br />
Qualität geprüft. Dazu sind Tests mit Zellkulturen<br />
und Tieren, danach mit Gesunden und schließlich<br />
Patientinnen und Patienten erforderlich.<br />
Zulassung<br />
Fachleute der Behörden prüfen die Ergebnisse<br />
aller Labor- und Tierversuche und Studien,<br />
ebenso die technische Qualität (z.B. Reinheit)<br />
des Medikaments. Fällt diese Prüfung positiv<br />
aus, lassen sie das Medikament zu.<br />
Markteinführung<br />
Das Medikament kommt in den Handel und<br />
kann Patientinnen und Patienten verordnet<br />
werden. Ärzte, Hersteller und Behörden achten<br />
auf mögliche seltene Nebenwirkungen. Die<br />
Packungsbeilage wird laufend aktualisiert.<br />
Quelle: vfa
19<br />
Rabatte der pharmazeutischen Unternehmen<br />
in Milliarden Euro<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
Die gesetzlich erzwungenen Rabatte sind<br />
von knapp 1 Milliarde Euro 2008/2009<br />
auf über 2,6 Mrd. Euro 2012 angewachsen.<br />
Dieses Volumen wird voraussichtlich 2013<br />
nochmals übertroffen.<br />
Die zusätzlichen, vertraglich vereinbarten<br />
Rabatte beliefen sich 2012 auf fast 2,1 Mrd.<br />
Euro und haben damit gegenüber dem<br />
Vorjahr nochmals um rund 370 Millionen<br />
Euro zugenommen. In zunehmendem Maße<br />
werden auch für patentgeschützte Innovationen<br />
Rabattverträge abgeschlossen.<br />
1<br />
0<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Vertraglich vereinbarte Rabatte<br />
Gesetzliche Rabatte<br />
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit, IGES, vfa<br />
Umsatz der Hersteller im GKV-Arzneimittelmarkt<br />
zu Abgabepreisen pharmazeutischer Unternehmer in Mrd. Euro<br />
Preisstruktur im GKV-Arzneimittelmarkt 2012<br />
Anteile am Apothekenabgabepreis (Listenpreis) in Prozent<br />
22<br />
20<br />
Pharmazeutische<br />
Unternehmen 48,6%<br />
16,0% Umsatzsteuer<br />
18<br />
14,5% Rabatte pharm.<br />
Unternehmen<br />
16<br />
3,6% Apothekenrabatte<br />
14<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Großhandel 3,5%<br />
13,9% Apotheken<br />
Brutto<br />
Netto-Umsatz<br />
Rabatte<br />
Quelle: InsightHealth, Bundesministerium für Gesundheit, vfa<br />
Quelle: InsightHealth, vfa<br />
4<br />
5<br />
Nutzenbewertung<br />
Die wissenschaftliche Begutachtung beschreibt,<br />
welchen therapierelevanten medizinischen<br />
Nutzen ein Arzneimittel bei Anwendung in einem<br />
bestimmten Indikationsgebiet für bestimmte<br />
Gruppen von Patientinnen und Patienten hat.<br />
Preisfestsetzung<br />
Für Arzneimittel, denen der Gemeinsame Bundesausschuss<br />
(G-BA) im Rahmen einer Nutzenbewertung<br />
einen Zusatznutzen zugesprochen hat, sowie<br />
für Arzneimittel ohne Zusatznutzen, die aber keiner<br />
Festbetragsgruppe zugeordnet werden können,<br />
vereinbart der pharmazeutische Unternehmer mit<br />
dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen<br />
innerhalb von sechs Monaten nach<br />
dem Beschluss in Direktverhandlungen<br />
einen GKV-Erstattungsbetrag als Preisrabatt<br />
auf den Abgabepreis des pharmazeutischen<br />
Unternehmers (ApU).
20<br />
Arzneimittelmarkt<br />
Deutschland<br />
Mit 62,5 Milliarden Euro entfällt ein Drittel der<br />
GKV-Ausgaben von insgesamt 190 Milliarden Euro<br />
auf die Behandlung im Krankenhaus. Die Ausgaben<br />
für ärztliche Behandlung (34,5 Milliarden Euro;<br />
18 Prozent) und für Arzneimittel (31 Milliarden<br />
Euro; 17 Prozent) machen zusammen ein weiteres<br />
Drittel aus. Für Verwaltungskosten wurden<br />
9,6 Milliarden Euro aufgewendet. Durch erhöhte<br />
Zwangsrabatte der Hersteller sanken die Ausgaben<br />
für Arzneimittel 2012 um 2,2 Prozent gegenüber<br />
dem Jahr 2010.<br />
Ausgaben der GKV 2012<br />
Anteile in Prozent<br />
Übrige<br />
Leistungen 20%<br />
Heil- und<br />
Hilfsmittel 6%<br />
Arzneimittel 17%<br />
33% Krankenhausbehandlung<br />
Verwaltungskosten<br />
u.ä. 6%<br />
18% Ärztliche<br />
Versorgung<br />
Veränderung zu 2010 in Prozent<br />
Krankenhausbehandlung<br />
Ärztliche Versorgung<br />
Arzneimittel<br />
Heil- und Hilfsmittel<br />
Übrige Leistungen<br />
Verwaltungskosten u.ä.<br />
Ausgaben insgesamt<br />
− 2,2<br />
6,2<br />
4,4<br />
8,7<br />
10,3<br />
2,4<br />
5,1<br />
−2<br />
0<br />
2<br />
4 6 8 10<br />
Vorläufige Werte; Werte einschließlich Zuzahlungen der Versicherten<br />
Quelle: BMG<br />
Verbrauchssteigerungen 2012 nach Krankheiten<br />
Ausgabenänderung in Millionen Euro<br />
107<br />
70<br />
65 63 58<br />
53<br />
<strong>43</strong> 42<br />
32 27 26 26 22 22 21 18 16<br />
Rheum. Arthritis u. a. Systemerkrankungen<br />
Säure bedingte Erkrankungen<br />
Multiple Sklerose (Immunsupressiva)<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen¹<br />
Erhöhte Thro<strong>mb</strong>ozytenaggregationsneigung<br />
Hepatitis C<br />
Multiple Sklerose (Immunmodulatoren)<br />
Multiple Sklerose (Symptomatische Therapie)<br />
HIV/AIDS<br />
Opioide, Analgetika, Antipyretika<br />
Verschiedene Krebserkrankungen<br />
Neuropathische Schmerzen<br />
Antidepressiva<br />
Infektionsprophylaxe<br />
Lipidsenker<br />
Makuladegeneration<br />
Insulinpflichtiger Diabetes mellitus<br />
= 10 Mio. €<br />
¹ Mittel mit Wirkung auf das Renin-Angiotensin-System<br />
Quelle: IGES
21<br />
Preisentwicklung<br />
2000 = 100<br />
120<br />
115<br />
110<br />
Privater<br />
Verbrauch<br />
insgesamt<br />
Bis 2003 haben sich die Preise für Arzneimittel<br />
kaum verändert. Danach sind sie<br />
deutlich gesunken. Arzneimittel sind heute<br />
13,5 Prozent billiger als 2000. Dagegen<br />
sind die Preise für die gesamten Güter und<br />
Dienstleistungen des privaten Verbrauchs<br />
seit 2000 um über 20 Prozent gestiegen.<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010<br />
2012<br />
GKV-<br />
Arzneimittel<br />
Quelle: destatis, WIdO<br />
Generika im GKV-Arzneimittelmarkt<br />
Anteile am generikafähigen Markt in Prozent<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010<br />
2012<br />
Verordnungen<br />
Umsatz<br />
Nach Ablauf der Patentschutzfrist für Originalarzneimittel<br />
können auch Nachahmerprodukte<br />
anderer Hersteller (Generika) zugelassen<br />
werden. Auf diesen sogenannten<br />
generikafähigen Markt ent fallen in Deutschland<br />
über 80 Prozent der GKV-Verordnungen<br />
und etwa die Hälfte des Umsatzes des<br />
gesamten Marktes.<br />
Deutschland hat sich innerhalb der letzten<br />
zwölf Jahre zum generikafreundlichsten<br />
Land der Welt entwickelt. Oft verlieren die<br />
Originalprodukte nach Ablauf des Patentschutzes<br />
innerhalb weniger Monate fast<br />
ihren gesamten Marktanteil an die Generika.<br />
Im Durchschnitt entfielen 2012 87,2 Prozent<br />
der Verordnungen und 75,3 Prozent des<br />
Umsatzes im generikafähigen Markt auf<br />
die Nachahmerprodukte.<br />
Quelle: Arzneiverordnungs-Report 2012 (bis 2011), GKV-Arzneimittel-Schnellinformation 2012 (Jan.–Okt.)<br />
In den letzten Jahren ist die indirekte Preisregulierung<br />
durch Festbeträge wieder deutlich<br />
ausgeweitet worden. 2011 und 2012<br />
unterlagen rund 78 Prozent aller verordneten<br />
Arzneimittel in Deutschland dieser<br />
Regulierung. Dieser Anteil ist damit der<br />
höchste seit Einführung der Festbeträge.<br />
Der Umsatzanteil der Festbetragsarzneimittel<br />
ist dagegen vor allem durch die permanenten<br />
Absenkungen der Festbeträge<br />
zurückgegangen.<br />
Zum 1. Januar 2013 sind wiederum 4 neue<br />
Festbetragsgruppen für rund 1.300 Fertigarzneimittelpackungen<br />
eingerichtet worden.<br />
Damit unterliegen nunmehr insgesamt rund<br />
34.000 Fertigarzneimittelpackungen der<br />
Regulierung. Durch die Festbeträge haben<br />
die Krankenkassen 2012 schätzungsweise<br />
rund 5,5 Milliarden Euro eingespart.<br />
Festbeträge im GKV-Arzneimittelmarkt<br />
Anteile in Prozent<br />
Mehr als drei Viertel aller<br />
Verordnungen entfallen<br />
auf Arzneimittel, deren<br />
Preise durch Festbeträge<br />
praktisch gedeckelt sind.<br />
78%<br />
mit<br />
Festbetrag<br />
ohne<br />
Festbetrag<br />
22%<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012<br />
Verordnungen<br />
Umsatz<br />
Quelle: GKV, vfa
22<br />
Der vfa<br />
Die Zahl der Beschäftigten bei den vfa-Unternehmen<br />
ist im letzten Jahr leicht gestiegen. Ebenso<br />
die Zahl der FuE-Beschäftigten. Die FuE-Quote<br />
(Anteil der FuE-Beschäftigten an den Beschäftigten<br />
ins gesamt) liegt bei 23,4 Prozent, fast jeder<br />
vierte Beschäftigte ist in diesem Bereich tätig.<br />
Die forschenden Pharma-Unternehmen haben die<br />
Investitionen in Forschung und Entwicklung im<br />
letzten Jahr wieder gesteigert: Mit mehr als 5 Milliarden<br />
Euro zählen sie zu den forschungsintensivsten<br />
Branchen in Deutschland. Auch die Investitionen<br />
in Sachanlagen weisen ein leichtes Plus auf.<br />
Beschäftigte in den vfa-Mitgliedsunternehmen<br />
Anzahl<br />
FuE-Ausgaben der vfa-Mitgliedsunternehmen<br />
in Milliarden Euro<br />
2012 78.024<br />
18.266<br />
2011 77.533<br />
18.287<br />
2010 78.133<br />
18.005<br />
2005 91.922<br />
15.9<strong>43</strong><br />
2000 78.378<br />
14.145<br />
0 20.000 40.000 60.000 80.000<br />
Beschäftigte insgesamt<br />
darunter FuE-Beschäftigte<br />
2012 5,3<br />
2011 4,9<br />
2010 5,1<br />
2005 4,2<br />
2000 3,1<br />
0 1 2 3 4 5<br />
ab 2010: Werte nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar (Umstellung der Statistik)<br />
2012: vorläufige Werte; Quelle: Stifterverband, vfa<br />
ab 2010: Werte nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar (Umstellung der Statistik)<br />
2012: vorläufiger Wert; Quelle: Stifterverband, vfa<br />
Investitionen der vfa-Mitgliedsunternehmen<br />
in Millionen Euro<br />
2012 929<br />
2011 907<br />
2010 1.065<br />
2005 1.270<br />
2000 1.0<strong>43</strong><br />
2012 sind die Investitionen in langlebige<br />
Sachanlagen um 2,4 Prozent auf rund<br />
930 Mio. Euro gestiegen.<br />
0 500 1.000 1.500<br />
ab 2010: Werte nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar (Umstellung der Statistik)<br />
2012: vorläufiger Wert; Quelle: vfa
23<br />
Die Standorte der vfa-Mitglieder und ihrer Tochterunternehmen<br />
K V GlaxoSmithKline<br />
S K M Lundbeck<br />
S F K M Abbott<br />
D B H Abbott<br />
F* H Baxter<br />
C B Bayer<br />
M I Boehringer Ingelheim<br />
F K C B Bayer<br />
S K H Bayer<br />
S K M D UCB Pharma<br />
S K M D Janssen<br />
H Grünenthal<br />
S F K M D C Grünenthal<br />
S F K M PAION<br />
F Bayer<br />
H Nattermann<br />
S F K M H Mundipharma<br />
Z V Abbott<br />
S K M AbbVie<br />
S K M D C H Boehringer Ingelheim<br />
C B H Roche<br />
K Abbott<br />
F K M D H AbbVie<br />
S K M Sanofi Pasteur MSD<br />
D Pfizer Deutschland<br />
S K D Ipsen Pharma<br />
M GSK Consumer Healthcare<br />
Neuss<br />
Monheim<br />
Aachen<br />
Stolberg<br />
C H Novartis<br />
H Bayer<br />
S K M H Roche<br />
S M ACTELION Pharmaceuticals<br />
D H Pfizer Deutschland<br />
F K H GSK Consumer Healthcare<br />
Norderfriedrichskoog<br />
Bergkamen<br />
Dortmund<br />
Wuppertal<br />
Leverkusen<br />
Köln<br />
Li<strong>mb</strong>urg<br />
Wiesbaden<br />
Ingelheim<br />
Wedel<br />
Neustadt<br />
Ha<strong>mb</strong>urg<br />
Reinheim<br />
Gernsheim<br />
Mannheim Weinheim<br />
Ludwigshafen<br />
Heidelberg<br />
Leimen<br />
Freiburg<br />
Wehr<br />
Grenzach-<br />
Wyhlen<br />
Marburg<br />
Gießen<br />
Bad Ho<strong>mb</strong>urg<br />
Frankfurt a.M.<br />
Darmstadt<br />
Karlsruhe<br />
Ettlingen<br />
Herrenberg<br />
Bühl<br />
Halle (Westf.)<br />
Biberach/Riss<br />
Singen<br />
Konstanz<br />
D H Pfizer Deutschland<br />
S K M Novartis Pharma<br />
F K D G B H Boehringer Ingelheim<br />
B H Takeda<br />
S V Takeda<br />
S F BIOPHARM<br />
K Cytonet<br />
S K Cytonet<br />
Hannover<br />
Bad Oldesloe<br />
Reinbek<br />
Barsbüttel<br />
Weimar<br />
Nürnberg<br />
Pfaffenhofen<br />
Unterschleißheim<br />
Illertissen München<br />
Martinsried Ismaning<br />
Grafing<br />
Bernried<br />
Haar<br />
Holzkirchen<br />
Penzberg<br />
F Daiichi Sankyo<br />
S F K M Medigene<br />
Jena<br />
Oranienburg<br />
Berlin<br />
Potsdam<br />
Dessau<br />
Bitterfeld<br />
Regensburg<br />
Dresden<br />
F Roche<br />
F G B Roche<br />
S F K M Amgen<br />
S F K apceth<br />
S K M Astellas<br />
S K M Bristol-Myers Squibb<br />
S K M Daiichi Sankyo Deutschland<br />
Lilly Pharma V C H<br />
AstraZeneca S K M D<br />
Takeda F<br />
GlaxoSmithKline D<br />
Allergopharma S F K M D C G B H<br />
Merck H<br />
Takeda D H<br />
Bayer F K M D H<br />
Berlin-Chemie S K M H<br />
Cytolon S<br />
Intendis S K M V<br />
InterMune S M V<br />
MOLOGEN S F K<br />
NOXXON S F K<br />
Pfizer Deutschland S K M<br />
Sanofi K M<br />
Takeda Z F D M<br />
Merz Pharmaceuticals F K<br />
bioCSL S V<br />
Novartis Vaccines F* K M B H<br />
Merz Pharma B<br />
Bayer H<br />
Bayer H<br />
Bayer K<br />
GlaxoSmithKline B<br />
Lilly Pharma D H<br />
Lilly Pharma S K M<br />
Aegerion Pharmaceuticals S<br />
Eisai S M<br />
Merz Pharma S F K M V<br />
Otsuka Pharma S K M D<br />
Sanofi S F K D C G H I<br />
Merck S F K M C H<br />
Merz Pharma C H<br />
Merck C<br />
Antisense Pharma S F K<br />
Amgen F<br />
Daiichi Sankyo Europe F B H<br />
Baxter S M V<br />
Biogen Idec S M<br />
Merck F<br />
MSD SHARP & DOHME S K M<br />
Novartis Vaccines V<br />
S K M GlaxoSmithKline<br />
S F K B Trion Pharma<br />
S K ViiV Healthcare<br />
S M Vifor Deutschland<br />
S Sitz des Unternehmens<br />
Z Zweiter Sitz<br />
F Forschung/vorklinische Entwicklung<br />
F* nur vorklinische Entwicklung<br />
K klinische Entwicklung<br />
M Marketing & Vertrieb<br />
D Distribution/Versand<br />
V Verwaltung<br />
C chemische Wirkstoffproduktion<br />
G gentechnische Wirkstoffproduktion<br />
B biotechnische Wirkstoffproduktion ohne Gentechnik<br />
H Herstellung von Fertigarzneimitteln<br />
I Produktion von Inhalatoren oder Injektionshilfen<br />
Stand: Juli 2013
24<br />
Mitgliedsunternehmen<br />
Außerordentliche Mitglieder
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V.<br />
Hausvogteiplatz 13<br />
10117 Berlin<br />
Druck<br />
Ruksaldruck, Berlin<br />
Gestaltung<br />
adlerschmidt kommunikationsdesign, Berlin<br />
Bildnachweis<br />
Titel: Getty Images<br />
S. 1: vfa<br />
Stand<br />
Septe<strong>mb</strong>er 2013<br />
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www.vfa.de<br />
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