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Deutscher Bundestag 5. Wahlperiode Drucksache V ... - bundestag.de

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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong> — <strong>5.</strong> <strong>Wahlperio<strong>de</strong></strong> <strong>Drucksache</strong> V/4066<br />

sind 14 bisher nicht benutzt wor<strong>de</strong>n, weil die Bun<strong>de</strong>sbahn<br />

die Leistungen zu einem Entgelt erbrachte,<br />

das niedriger war als die Personalkosten, die <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>swehr entstan<strong>de</strong>n wären, o<strong>de</strong>r weil von jeweils<br />

zwei vorhan<strong>de</strong>nen Lokomotiven nur eine tatsächlich<br />

benötigt wur<strong>de</strong>. Von <strong>de</strong>n übrigen 31 Lokomotiven<br />

war mehr als die Hälfte weniger als zwei<br />

Stun<strong>de</strong>n und fast ein weiteres Viertel nur zwei bis<br />

drei Stun<strong>de</strong>n täglich im Einsatz.<br />

Obwohl 14 nicht benutzte Lokomotiven vorhan<strong>de</strong>n<br />

waren, sind für die Dauer von Instandsetzungs- o<strong>de</strong>r<br />

termingebun<strong>de</strong>nen Untersuchungsarbeiten an <strong>de</strong>n<br />

benutzten Lokomotiven bei <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sbahn o<strong>de</strong>r<br />

bei Herstellerfirmen wie<strong>de</strong>rholt Ersatzlokomotiven<br />

gemietet wor<strong>de</strong>n. Hierfür wur<strong>de</strong>n jeweils zwischen<br />

560 und 900 DM je Arbeitstag aufgewen<strong>de</strong>t.<br />

136. Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof hat beanstan<strong>de</strong>t, daß<br />

zu viele Lokomotiven beschafft wur<strong>de</strong>n, und empfohlen,<br />

eigene Diesellokomotiven nur dort einzusetzen,<br />

wo die Bun<strong>de</strong>sbahn <strong>de</strong>n Zubringer- und Verschiebedienst<br />

nicht o<strong>de</strong>r nur gegen ein die Selbstkosten<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr übersteigen<strong>de</strong>s Entgelt ausführen<br />

kann, und Ersatzlokomotiven jeweils <strong>de</strong>m<br />

eigenen Bestand zu entnehmen. Außer<strong>de</strong>m hat er<br />

gebeten, das Beschaffungsprogramm für Lokomotiven<br />

zu überprüfen.<br />

137. Das Bun<strong>de</strong>sministerium hat sich bereit erklärt,<br />

dafür zu sorgen, daß nunmehr in allen Fällen,<br />

in <strong>de</strong>nen Sicherheits- o<strong>de</strong>r sonstige Grün<strong>de</strong>, eine<br />

militärisch erfor<strong>de</strong>rliche je<strong>de</strong>rzeitige Einsatzbereitschaft<br />

o<strong>de</strong>r ein beson<strong>de</strong>rer Einsatz dies nicht ausschließen,<br />

<strong>de</strong>r Zubringer- und Verschiebedienst <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sbahn übertragen wird, soweit diese unter<br />

wirtschaftlich vertretbaren Bedingungen dazu bereit<br />

ist. Es prüft auch, ob durch Zentralisierung <strong>de</strong>r<br />

Zuständigkeit ein besserer Einsatz <strong>de</strong>r Lokomotiven,<br />

z. B. von Ersatzlokomotiven bei Instandsetzungen,<br />

zu erreichen ist. Die bisher nicht benutzten 14 Lokomotiven<br />

sind inzwischen an<strong>de</strong>ren Standorten zugewiesen<br />

wor<strong>de</strong>n. Die Überprüfung <strong>de</strong>s Beschaffungsprogramms<br />

ist zugesagt.<br />

Bekleidung<br />

(Kapitel 14 11 für die Rechnungsjahre 1959 bis 1967)<br />

Ersatz <strong>de</strong>r Bekleidung<br />

(Titel 360)<br />

Beschaffung von Bekleidung<br />

(Titel 960)<br />

138. Seit Bestehen <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr bis einschließlich<br />

1967 sind für die Deckung <strong>de</strong>s Erstbedarfs an<br />

Bekleidung und persönlicher Ausrüstung rund 1642<br />

Millionen DM und für <strong>de</strong>n Ersatz rund 1330 Millionen<br />

DM aufgewen<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n. Die jährlichen Aufwendungen<br />

für <strong>de</strong>n Ersatz einschließlich <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rbekleidung,<br />

<strong>de</strong>r Dienst- und Schutzkleidung usw.<br />

beliefen sich im Rechnungsjahr 1961 auf rund 211<br />

Millionen DM, gingen bis zum Rechnungsjahr 1966<br />

auf rund 80 Millionen DM zurück und stiegen im<br />

Rechnungsjahr 1967 auf rund 124 Millionen DM an;<br />

das sind — bezogen auf die jeweilige Sollstärke —<br />

rund 596 DM, 172 DM und 260 DM für <strong>de</strong>n einzelnen<br />

Mann (Kopfsatz). Ohne Berücksichtigung <strong>de</strong>r Ausgaben<br />

für Son<strong>de</strong>rbekleidung, Dienst- und Schutzkleidung<br />

usw. ergeben sich nach einer Berechnung<br />

<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministers Kopfsätze von rund 579 DM,<br />

130 DM und 227 DM.<br />

139. Bei <strong>de</strong>r Bedarfsermittlung ist in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren das Gebot <strong>de</strong>r Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

nicht genügend beachtet wor<strong>de</strong>n. So<br />

sind bisher bei <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>s Erstbedarfs die<br />

Bestän<strong>de</strong> nicht berücksichtigt wor<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Ermittlung<br />

<strong>de</strong>s Ersatzbedarfs ist davon ausgegangen<br />

wor<strong>de</strong>n, daß ein Wirtschaftsvorrat in Höhe <strong>de</strong>r jeweiligen<br />

Jahresverbrauchsmenge zuzüglich eines<br />

Verpassungs- und Streuungsvorrats erfor<strong>de</strong>rlich ist.<br />

Die hierbei zugrun<strong>de</strong> gelegten, vorläufig festgesetzten<br />

und zu einem großen Teil zu kurz bemessenen<br />

Tragezeiten hätten bereits früher entsprechend<br />

<strong>de</strong>n inzwischen gewonnenen Erkenntnissen verlängert<br />

wer<strong>de</strong>n müssen. Da dies unterblieben ist, wur<strong>de</strong><br />

ein zu hoher Bedarf errechnet. Dementsprechend<br />

waren auch die in die Voranschläge zum Haushaltsplan<br />

eingestellten Mittel zu hoch. Die Bestän<strong>de</strong> an<br />

Grundausstattung und Frie<strong>de</strong>nszusatzausstattung<br />

überschreiten das wirtschaftlich vertretbare Maß.<br />

Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof hat dies beanstan<strong>de</strong>t. Er<br />

verkennt im übrigen nicht, daß ein Wirtschaftsvorrat<br />

zur Vermeidung von Verpassungsschwierigkeiten<br />

und zur Überbrückung von Lieferschwierigkeiten<br />

unentbehrlich ist. Grundsätzlich sollte dieser<br />

jedoch nach seinen Untersuchungen höchstens einen<br />

Jahresverbrauch umfassen. Er hat <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sminister<br />

gebeten, <strong>de</strong>n Wirtschaftsvorrat zu verringern<br />

und zu kurz festgesetzte Tragezeiten zu än<strong>de</strong>rn.<br />

140. Das Bun<strong>de</strong>sministerium hat hierzu ausgeführt,<br />

in <strong>de</strong>n Verhandlungen mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sministerium<br />

<strong>de</strong>r Finanzen über die Voranschläge zu <strong>de</strong>n Haushaltsplänen<br />

habe <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srechnungshof <strong>de</strong>n Ansätzen<br />

jeweils zugestimmt. In <strong>de</strong>n ersten Jahren <strong>de</strong>s<br />

Aufbaues <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr hätten mangels entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Erfahrungen <strong>de</strong>n Berechnungen <strong>de</strong>s Ersatzbedarfs<br />

ausschließlich die vorläufigen Tragezeiten"<br />

zugrun<strong>de</strong> gelegt wer<strong>de</strong>n müssen, die damals nur<br />

geschätzt wer<strong>de</strong>n konnten. Der tatsächliche Verschleiß<br />

sei we<strong>de</strong>r vorauszusehen noch hinreichend<br />

zuverlässig zu errechnen gewesen. Die zuverlässige<br />

Errechnung <strong>de</strong>s Ersatzbedarfs sei auch dadurch erschwert<br />

wor<strong>de</strong>n, daß sich die Tragegewohnheiten<br />

<strong>de</strong>r Soldaten für einzelne Kleidungsstücke erst mit<br />

<strong>de</strong>m Abschluß <strong>de</strong>s Aufbaues <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr „auf<br />

Grund <strong>de</strong>r nicht abfließen<strong>de</strong>n Bestän<strong>de</strong>" gezeigt hätten.<br />

Im übrigen wür<strong>de</strong>n noch erhebliche Bestän<strong>de</strong><br />

an Grundausstattung für die Aushändigung von<br />

Alarmbekleidung an Reservisten — einschließlich<br />

<strong>de</strong>r dazugehörigen Verpassungs- und Streuungsvorräte<br />

— und zur Deckung neuerlichen Bedarfs für verschie<strong>de</strong>ne<br />

Zwecke benötigt. Ein großer Teil <strong>de</strong>r vom<br />

Bun<strong>de</strong>srechnungshof festgestellten Bestän<strong>de</strong> sei<br />

außer<strong>de</strong>m durch langes Tragen stark abgenutzt ge-

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