18.01.2014 Aufrufe

Deutscher Bundestag 5. Wahlperiode Drucksache V ... - bundestag.de

Deutscher Bundestag 5. Wahlperiode Drucksache V ... - bundestag.de

Deutscher Bundestag 5. Wahlperiode Drucksache V ... - bundestag.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Drucksache</strong> V/4066<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong> — <strong>5.</strong> <strong>Wahlperio<strong>de</strong></strong><br />

stungsansprüchen gegen <strong>de</strong>n Auftragnehmer erschwert<br />

wird.<br />

Im übrigen hat die Verwaltung wie<strong>de</strong>rholt über<br />

Personalmangel, beson<strong>de</strong>rs an technischen Krätfen,<br />

geklagt. Diese sollten daher von allen für die Verwaltung<br />

nicht unbedingt notwendigen Arbeiten entlastet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof hat <strong>de</strong>n Bun<strong>de</strong>sminister<br />

gebeten, diese Frage wegen ihrer grundsätzlichen<br />

Be<strong>de</strong>utung für die BWSV einheitlich im Sinne <strong>de</strong>r<br />

Anregungen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>srechnungshofes zu regeln.<br />

Die Antwort steht noch aus.<br />

Kraftfahrt-Bun<strong>de</strong>samt in Flensburg-Mürwik<br />

(Kapitel 12 12)<br />

Neubau eines Dienstgebäu<strong>de</strong>s<br />

(Titel 710 für die Rechnungsjahre 1961 bis 1967)<br />

104. Das auf Grund eines Architektenwettbewerbs<br />

geplante, aus einem Hochhaus und einem Flachbau<br />

bestehen<strong>de</strong> Dienstgebäu<strong>de</strong> weist Mängel auf.<br />

Das bis zu 2,20 m im Erdreich liegen<strong>de</strong> Untergeschoß<br />

enthält Arbeitsräume, in <strong>de</strong>nen sich während<br />

<strong>de</strong>r üblichen Dienstzeit etwa 50 Bedienstete ständig<br />

und weitere 20 zeitweilig aufhalten. Die Räume sind<br />

annähernd 4 m hoch; sie wer<strong>de</strong>n durch etwa 1 m<br />

hohe Fenster belichtet, <strong>de</strong>ren Brüstungen mehr als<br />

2,50 m über <strong>de</strong>m Fußbo<strong>de</strong>n liegen. Wegen ihrer ungünstigen<br />

Lage und Gestaltung, vor allem wegen<br />

<strong>de</strong>r unzweckmäßigen Belichtung und <strong>de</strong>r unzureichen<strong>de</strong>n<br />

Be- und Entlüftung sind diese Räume für<br />

<strong>de</strong>n Daueraufenthalt nur bedingt geeignet.<br />

Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof hat die unzweckmäßige<br />

Ausführung beanstan<strong>de</strong>t. Durch Heben <strong>de</strong>r Fußbö<strong>de</strong>n<br />

und Abböschen <strong>de</strong>s Gelän<strong>de</strong>s um das Gebäu<strong>de</strong><br />

hätten auch im Kellergeschoß normal belichtete<br />

und allen sonstigen Anfor<strong>de</strong>rungen genügen<strong>de</strong> Arbeitsräume<br />

geschaffen wer<strong>de</strong>n können.<br />

10<strong>5.</strong> Das Gebäu<strong>de</strong> ist mit einer vorgehängten<br />

Leichtmetallfassa<strong>de</strong> verklei<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n, die einschließlich<br />

<strong>de</strong>r Verglasung rund 1 280 000 DM gekostet<br />

hat. Diese Fassa<strong>de</strong> ist nicht dicht. Durch die Fugen<br />

zwischen <strong>de</strong>n Leichtmetallteilen dringen Regenwasser<br />

und Zugluft ein. Versuche, die undichten<br />

Stellen mit Versiegelungsmasse zu verkitten, hatten<br />

bisher keinen genügen<strong>de</strong>n Erfolg; sie lassen — wie<br />

aus einem inzwischen eingeholten Gutachten hervorgeht<br />

— auch für die Zukunft keine dauerhafte<br />

Lösung erwarten. Durch Konstruktionsglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Fassa<strong>de</strong>, die sich in das Innere <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s erstrecken,<br />

sind außer<strong>de</strong>m Kältebrücken entstan<strong>de</strong>n,<br />

an <strong>de</strong>nen sich Schwitzwasser bil<strong>de</strong>t. Sie begünstigen<br />

die vorzeitige Auskühlung <strong>de</strong>r Räume und verursachen<br />

einen entsprechend höheren Heizungsaufwand.<br />

An <strong>de</strong>n Schraubenverbindungen <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong> und<br />

<strong>de</strong>n Stahlverankerungen am Gebäu<strong>de</strong> hatte sich bereits<br />

zwei Jahre nach Fertigstellung <strong>de</strong>s Bauwerks<br />

Rost gebil<strong>de</strong>t.<br />

Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof hat gebeten zu prüfen,<br />

welche Nachbesserungs- und Scha<strong>de</strong>nersatzansprüche<br />

wegen dieser Mängel gegen <strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Planung<br />

und Bauleitung beauftragten Architekten und<br />

gegen <strong>de</strong>n Hersteller <strong>de</strong>r Konstruktion erhoben<br />

wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

106. Die Stahlbetondächer <strong>de</strong>s Hochhauses und <strong>de</strong>s<br />

Flachbaues, die nach innen entwässert wer<strong>de</strong>n, sind<br />

ohne Gefälle hergestellt wor<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m liegen die<br />

meisten Einlaufstutzen <strong>de</strong>r Entwässerungsrohre mit<br />

ihrem oberen Rand über <strong>de</strong>r Dachhaut. Das hat zur<br />

Folge, daß Regenwasser zentimeterhoch auf <strong>de</strong>n<br />

Dachflächen stehenbleibt. Die Pappein<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s<br />

Hochbaues hat sich inzwischen an zahlreichen Stellen<br />

vom Untergrund gelöst und Blasen gebil<strong>de</strong>t.<br />

Eingedrungenes Regenwasser hat die Dachhaut und<br />

die Dämmschicht so durchnäßt, daß sie erneuert<br />

wer<strong>de</strong>n müssen; es hat zu<strong>de</strong>m Schä<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n<br />

und Decken zweier Geschosse verursacht. Der<br />

von <strong>de</strong>r Bauverwaltung beauftragte Sachverständige<br />

hat zahlreiche schwerwiegen<strong>de</strong> Planungs- und Ausführungsmängel<br />

als Ursache <strong>de</strong>r Schä<strong>de</strong>n ermittelt.<br />

Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof hat die Bauverwaltung gebeten,<br />

die Scha<strong>de</strong>nersatz- und Nachbesserungsansprüche<br />

gegen <strong>de</strong>n Architekten und <strong>de</strong>n Bauunternehmer<br />

zu verfolgen.<br />

107. Außer diesen technischen Mängeln hat <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>srechnungshof die Vergabe <strong>de</strong>r Beton- und<br />

Stahlbetonarbeiten beanstan<strong>de</strong>t. Für die Leistungen<br />

ist ein Pauschalpreis vereinbart wor<strong>de</strong>n, obwohl <strong>de</strong>r<br />

Leistungsumfang zur Zeit <strong>de</strong>r Vergabe wegen <strong>de</strong>s<br />

Fehlens <strong>de</strong>r statistischen Berechnung und <strong>de</strong>r Bewehrungspläne<br />

noch nicht genau festgestellt wer<strong>de</strong>n<br />

konnte. Der Preis wur<strong>de</strong> lediglich auf Grund<br />

einer vom Auftragnehmer angefertigten Massenberechnung<br />

ermittelt. Der tatsächliche Stahlverbrauch<br />

war rund 30 °/o geringer als die <strong>de</strong>r Preisermittlung<br />

zugrun<strong>de</strong> gelegten Mengen; auch die Massenansätze<br />

für Beton waren erheblich überhöht. Der vereinbarte<br />

Pauschalpreis ist, gemessen an <strong>de</strong>r tatsächlich<br />

ausgeführten Leistung, um etwa 260 000 DM zu<br />

hoch.<br />

Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof sieht in <strong>de</strong>r unzureichen<strong>de</strong>n<br />

Vorbereitung <strong>de</strong>r Vergabe einen Verstoß gegen<br />

§ 26 Abs. 1 RHO. Er hat die Verwaltung zunächst<br />

gebeten, mit <strong>de</strong>m Auftragnehmer über eine<br />

<strong>de</strong>r Leistung entsprechen<strong>de</strong> Herabsetzung <strong>de</strong>r Vergütung<br />

zu verhan<strong>de</strong>ln.<br />

Die Bauverwaltung und das fachlich zuständige Bun<strong>de</strong>sschatzministerium<br />

haben sich zu <strong>de</strong>n Beanstandungen<br />

bisher nicht abschließend geäußert.<br />

Bun<strong>de</strong>sminister <strong>de</strong>r Verteidigung<br />

(Einzelplan 14)<br />

Verstoß gegen Zollvorschriften<br />

108. In <strong>de</strong>r Denkschrift vom 22. Dezember 1966 ist<br />

unter Nr. 148 über Verstöße gegen Zollvorschriften

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!