Deutscher Bundestag 5. Wahlperiode Drucksache V ... - bundestag.de
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<strong>Deutscher</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong> — <strong>5.</strong> <strong>Wahlperio<strong>de</strong></strong> <strong>Drucksache</strong> V/4066<br />
für Zeitungsbeilagen verausgabt. Die Durchführung<br />
<strong>de</strong>r Anzeigenaktionen hat das Amt ohne Wettbewerb<br />
an <strong>de</strong>nselben Kreis von Werbefirmen vergeben.<br />
Im Anschluß an die meisten Aktionen hat<br />
es Meinungsforschungsinstitute beauftragt, die<br />
Wirksamkeit <strong>de</strong>r Anzeigen und ihre Erinnerungswerte<br />
bei <strong>de</strong>n Zeitungslesern durch Erfolgskontrollen<br />
zu untersuchen.<br />
Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof hat im Rechnungsjahr 1965<br />
bei <strong>de</strong>n in einigen Informationsanzeigen behan<strong>de</strong>lten<br />
Themen, die nicht Sozialinvestitionen, son<strong>de</strong>rn<br />
u. a. Fragen <strong>de</strong>r Gesellschaftspolitik zum Gegenstand<br />
hatten, Be<strong>de</strong>nken geäußert, ob die Maßnahmen<br />
mit <strong>de</strong>r Zweckbestimmung <strong>de</strong>s Haushaltsansatzes<br />
vereinbar seien. Im Hinblick auf die im<br />
Rechnungsjahr 1967 geän<strong>de</strong>rte Zweckbestimmung<br />
<strong>de</strong>s Haushaltsansatzes hat er von <strong>de</strong>r Verfolgung<br />
dieser Frage Abstand genommen.<br />
Außer<strong>de</strong>m hat er die Vergabe <strong>de</strong>r Leistungen an<br />
die Werbefirmen ohne Wettbewerb beanstan<strong>de</strong>t<br />
und darauf hingewiesen, daß die später durchgeführten<br />
Anzeigenaktionen weniger Beachtung gefun<strong>de</strong>n<br />
haben. Das Amt hat das Vergabeverfahren mit<br />
<strong>de</strong>m notwendigen Vertrauensverhältnis zu <strong>de</strong>n<br />
durchführen<strong>de</strong>n Firmen und mit <strong>de</strong>m Gebot <strong>de</strong>r<br />
„Vertraulichkeit" bei <strong>de</strong>n Vorbereitungen begrün<strong>de</strong>t.<br />
Nach seiner Auffassung müssen die gestalten<strong>de</strong>n<br />
Fachkräfte <strong>de</strong>r Werbeunternehmen über die<br />
vertraulichen Aspekte <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung informiert<br />
sein. Das Amt hat sich dann jedoch bereit<br />
erklärt, vom Rechnungsjahr 1968 an Vergleichsangebote<br />
einzuholen, „soweit dies politisch vertretbar"<br />
sei.<br />
Auf Grund <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Erfolgskontrollen hat<br />
sich das Amt außer<strong>de</strong>m entschlossen, Anzeigenaktionen<br />
künftig nicht mehr so oft wie bisher durchzuführen,<br />
um die natürliche Abnutzung solcher Maßnahmen<br />
und ein zu schnelles Sinken <strong>de</strong>r Aufmerksamkeitswerte<br />
zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof wird die Entwicklung weiterhin<br />
beobachten.<br />
gen<strong>de</strong> marktgängige Leistungen ohne Wettbewerb<br />
vergeben wor<strong>de</strong>n sind. Das Amt hat zugesichert,<br />
<strong>de</strong>n Be<strong>de</strong>nken künftig Rechnung zu tragen.<br />
56. Zur Unterrichtung <strong>de</strong>r Bevölkerung auf <strong>de</strong>n<br />
Gebieten <strong>de</strong>r Sozialinvestitionen hat das Presseund<br />
Informationsamt im Rechnungsjahr 1966 Tonbildschauen<br />
für insgesamt rund 74 150 DM herstellen<br />
lassen. Die Aufträge hat das Amt ohne Wettbewerb<br />
fast ausschließlich einer Firma erteilt. Dieses Verfahren<br />
hat es damit begrün<strong>de</strong>t, es gebe für die<br />
Herstellung von Tonbildschauen nur bestimmte Unternehmen<br />
mit beson<strong>de</strong>ren Erfahrungen und Kunstfertigkeiten<br />
auf diesem Gebiet und mit <strong>de</strong>n notwendigen<br />
politischen Kenntnissen.<br />
Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof hat diese Begründung nicht<br />
anerkannt. Das Amt hat zugesagt, weitere Firmen<br />
hinzuzuziehen.<br />
57. Zur Herstellung und Verbreitung einer illustrierten<br />
Zeitungsbeilage, in <strong>de</strong>r die Auswirkung<br />
<strong>de</strong>r Maßnahmen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
Sozialinvestitionen und <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Sicherung<br />
in einem Bun<strong>de</strong>sland dargestellt wer<strong>de</strong>n sollten,<br />
hat das Presse- und Informationsamt einem<br />
Verein eine Zuwendung in Höhe von rund<br />
210 000 DM gewährt. Die Illustrierte ist im November<br />
1966 in einer Auflage von 1,5 Millionen Exemplaren<br />
in <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong> erscheinen<strong>de</strong>n Tageszeitungen<br />
beigelegt wor<strong>de</strong>n. Sie stellt die lan<strong>de</strong>spolitischen<br />
Angelegenheiten und die Maßnahmen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung<br />
weitgehend in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund. Die finanzielle<br />
Beteiligung <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>s an <strong>de</strong>n Maßnahmen<br />
wird nur in beschränktem Umfang hervorgehoben.<br />
Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof hat das Presse- und Informationsamt<br />
gebeten, künftig bei ähnlichen Veröffentlichungen<br />
auf eine bessere Würdigung <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sleistungen<br />
hinzuwirken und eine finanzielle Beteiligung<br />
<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Herstellungskosten<br />
anzustreben. Das Amt hat das zugesichert.<br />
5<strong>5.</strong> Das Presse- und Informationsamt hat im Rechnungsjahr<br />
1966 eine Firma beauftragt, Informationsveranstaltungen<br />
mit Film- und Ausstellungswagen<br />
und erläutern<strong>de</strong>n Vorträgen speziell geschulter Redner<br />
in mehreren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn durchzuführen. Für<br />
die Gestaltung und <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r mobilen Informationsgruppen<br />
sind insgesamt rund 535 000 DM<br />
aufgewen<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n.<br />
Der Besuch <strong>de</strong>r Informationsveranstaltungen ist im<br />
Durchschnitt unbefriedigend gewesen. Das Presseund<br />
Informationsamt hat die Kosten im Verhältnis<br />
zur Zahl <strong>de</strong>r Besucher als sehr hoch bezeichnet.<br />
Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof hat die Frage aufgeworfen,<br />
welche Folgerungen hieraus gezogen wür<strong>de</strong>n. Aus<br />
<strong>de</strong>r Überlegung, daß Informationen durch Ausstellungen<br />
dieser Art <strong>de</strong>n Ansprüchen <strong>de</strong>r Besucher<br />
nicht mehr genügen, will das Amt von weiteren<br />
<strong>de</strong>rartigen Ausstellungen absehen.<br />
Der Bun<strong>de</strong>srechnungshof hat außer<strong>de</strong>m Be<strong>de</strong>nken<br />
dagegen erhoben, daß innerhalb <strong>de</strong>r Aufträge lie<br />
Auswärtiges Amt<br />
(Einzelplan 05)<br />
Allgemeine Bewilligungen<br />
(Kapitel 05 02)<br />
Pflege kultureller Beziehungen zum Ausland<br />
(Titel 302 für verschie<strong>de</strong>ne Rechnungsjahre)<br />
Kulturelle Auslandsarbeit auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>s Fernsehens<br />
58. Im Dezember 1963 hat das Auswärtige Amt mit<br />
einer auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Produktion und Verwertung<br />
von Fernsehfilmen tätigen Gesellschaft einen<br />
Rahmenvertrag über die Zusammenarbeit bei <strong>de</strong>r<br />
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