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Deutscher Bundestag 5. Wahlperiode Drucksache V ... - bundestag.de

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I<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bun<strong>de</strong>stag</strong> — <strong>5.</strong> <strong>Wahlperio<strong>de</strong></strong> <strong>Drucksache</strong> V/4066<br />

Auch hat die Übertragung von Aufgaben an die zum<br />

Teil sehr zahlreichen und umfangreichen Vorfeldorganisationen<br />

(§ 64 a RHO) einer Personalvermehrung<br />

im eigentlichen Behör<strong>de</strong>nbereich entgegengewirkt,<br />

aber an<strong>de</strong>rerseits bei diesen Organisationen<br />

<strong>de</strong>n mittelbar <strong>de</strong>m Bund zur Last fallen<strong>de</strong>n Personalaufwand<br />

erheblich ansteigen lassen. Im welchem<br />

Umfang dies geschehen ist und wie sich die Gesamtzahl<br />

entwickelt hat, könnte nur in einer beson<strong>de</strong>ren<br />

Untersuchung geklärt wer<strong>de</strong>n. Eine solche Untersuchung<br />

wür<strong>de</strong> auch zur Klärung <strong>de</strong>r Frage beitragen,<br />

welche Grün<strong>de</strong> mitunter zur Bildung von Vorfeldorganisationen<br />

geführt haben. Vor <strong>de</strong>r Bildung<br />

von Vorfeldorganisationen sollte hemmend berücksichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n, daß eine Kontrolle über sie weniger<br />

möglich ist als über <strong>de</strong>n Staatsapparat. Infolge <strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>n vorstehen<strong>de</strong>n Absätzen geschil<strong>de</strong>rten Entwicklung<br />

haben sich die Haushaltsausgaben <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>s von 1960 bis 1968 insgesamt wie folgt erhöht:<br />

Rech<br />

nungs<br />

jahr<br />

1960<br />

1968<br />

Betrag<br />

DM<br />

41,93 Mrd.<br />

80,65 Mrd.<br />

Zunahme<br />

v. H.<br />

—<br />

+ 92,3<br />

Betrag ohne<br />

Einzelplan 14<br />

und Kapitel<br />

06 25<br />

DM<br />

31,75 Mrd.<br />

62,32 Mrd.<br />

Zunahme<br />

v. H.<br />

Die Steigerungen selbst können ebenfalls zu einer<br />

gewissen Zunahme <strong>de</strong>r Verwaltungsarbeit geführt<br />

haben. Allerdings wird bei <strong>de</strong>r Erhöhung <strong>de</strong>s Haushaltsvolumens<br />

die verän<strong>de</strong>rte Kaufkraft zu berücksichtigen<br />

sein. Der Preisin<strong>de</strong>x für die Lebenshaltung<br />

ist in <strong>de</strong>n Jahren 1959 bis 1967 von 100 v. H.<br />

auf 122,2 v. H. gestiegen (vgl. Statistisches Jahrbuch<br />

1968 S. 445). Höhere Zahlen haben also nicht ohne<br />

weiteres eine entsprechen<strong>de</strong> Arbeitsmehrbelastung<br />

zur Folge gehabt.<br />

Personalausgaben<br />

29. Die Personalausonalausgaben haben sich in<br />

<strong>de</strong>m untersuchten Zeitabschnitt wie folgt erhöht:<br />

Dienstbezüge<br />

1960 1968<br />

—<br />

Steigerung<br />

um<br />

DM DM v. H.<br />

Beamte 517 047 700 943 488 300 82,5<br />

Angestellte . 296 915 900 517 037 400 74,1<br />

Arbeiter 58 841 700 98 209 700 66,9<br />

zusammen 872 805 300 1 558 735 400 78,6<br />

Diese Zunahme beruht auf folgen<strong>de</strong>n Tatbestän<strong>de</strong>n:<br />

a) Erhöhung <strong>de</strong>s Personalstan<strong>de</strong>s<br />

+ 96,3<br />

b) besoldungs- und tarifrechtliche Maßnahmen, insbeson<strong>de</strong>re<br />

Anpassung <strong>de</strong>r Dienstbezüge, Vergütungen<br />

und Löhne an die allgemeine Einkommensentwicklung.<br />

Zu a)<br />

30. Auf Stellenvermehrungen entfallen nachstehend<br />

aufgeführte Beträge:<br />

neue<br />

Stellen<br />

Durch<br />

schnitts<br />

bezüge<br />

1968<br />

Mehrausgaben 1968<br />

gegenüber 1960<br />

Zahl DM DM v. H.<br />

Beamte ... 4 857 18 182 88 310 000 17,1<br />

Angestellte<br />

Arbeiter . .<br />

3 804<br />

171<br />

16 725<br />

11 936<br />

63 621 900<br />

2 041 000<br />

-<br />

Beamte ... 517 047 700 338 130 600 65,4<br />

21,4<br />

zusammen . 8 832 — 153 972 900 17,7<br />

Der 1968 gegenüber 1960 um 10,7 v. H. höhere Personalstand<br />

hat danach 17,7 v. H. höhere Personalausgaben<br />

erfor<strong>de</strong>rt.<br />

Zu b)<br />

31. Ohne Berücksichtigung <strong>de</strong>r Ausgaben für Personalvermehrungen<br />

ergeben sich für die Anpassung<br />

<strong>de</strong>r Bezüge an die allgemeine Einkommensentwicklung<br />

sowie an<strong>de</strong>re besoldungs- und tarifrechtliche<br />

Maßnahmen *), insbeson<strong>de</strong>re die Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

Stellenkegel und die Einführung <strong>de</strong>s Bewährungsaufstiegs,<br />

insgesamt folgen<strong>de</strong> Ausgabenerhöhungen:<br />

Personal<br />

ausgaben<br />

1960<br />

Mehrausgaben<br />

1968<br />

DM DM v. H.<br />

Angestellte 296 915 900 156 499 600 52,7 **)<br />

Arbeiter ... 58 841 700 37 327 000 63,4<br />

zusammen . 1 872 805 300 531 957 200 60,9<br />

*)<br />

Die Auswirkungen dieser Maßnahmen, die in allen<br />

Laufbahngruppen zur Anhebung von Dienstposten<br />

ohne Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Amtsinhalts geführt haben, sind<br />

in Anlage 4 (S. 100) am Beispiel <strong>de</strong>r Zollverwaltung<br />

dargestellt. Die Auswirkungen sind in an<strong>de</strong>ren Bereichen<br />

ähnlich.<br />

**) In <strong>de</strong>n unterschiedlichen Vomhun<strong>de</strong>rtsätzen drückt<br />

sich insbeson<strong>de</strong>re die verstärkte Übernahme von Angestellten<br />

in das Beamtenverhältnis aus. Aus <strong>de</strong>n<br />

Sätzen kann daher nicht gefolgert wer<strong>de</strong>n, daß die<br />

Gruppe <strong>de</strong>r Angestellten gegenüber <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Bediensteten<br />

benachteiligt wor<strong>de</strong>n ist.<br />

3;5

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