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1<br />

2/2013<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />

Zeitschrift für Mitarbeiter, Freunde und Förderer der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />

45 Jahre <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />

– mit den Jahren (ge)wachsen<br />

Mit einem großen Fest für Jung und Alt feiert die <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong><br />

<strong>Hand</strong> am Samstag, 21. September 2013, auf dem Gelände des Heilpädagogischen<br />

Kinderdorfs Biesfeld ihr 45-jähriges Bestehen. Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, Familien, Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene sind herzlich eingeladen, mitzufeiern! Das gesamte<br />

Gelände steht ab 10:30 Uhr allen Interessierten offen.<br />

Von 1968 bis heute: die <strong>Stiftung</strong><br />

und ihre Einrichtungen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />

eröffnete 1968 das Heilpädagogi-<br />

sche Kinderdorf Biesfeld mit fünf<br />

heilpädagogischen Wohngruppen<br />

sowie der Sonderschule für Erziehungshilfe<br />

(heute Förderschule<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong>). Das Heilpädagogische<br />

Kinderdorf Biesfeld ist die<br />

Stammeinrichtung des Heilpädagogisch-psychotherapeutischen<br />

Zentrums, das heute, 45 Jahre<br />

später, sechs Einrichtungen und<br />

<strong>Die</strong>nste unter dem Dach der <strong>Stiftung</strong><br />

vereint. Allen Einrichtungen<br />

und <strong>Die</strong>nsten liegt das Vier-Säulen-Konzept<br />

als pädagogisch-therapeutisches<br />

Versorgungskonzept<br />

zugrunde: Betreuung, Behandlung,<br />

Bildung sowie Familien- und<br />

Angehörigenarbeit.<br />

45 Jahre <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />

Programm<br />

10:30 Uhr<br />

12:15 Uhr<br />

13:00 - 14:00 Uhr<br />

Gottesdienst, zelebriert<br />

von Prälat Dr. Karl-Heinz Vogt<br />

Beginn des Festaktes<br />

Festrede: Dr. Manfred Lütz, Arzt,<br />

Theologe und Bestseller-Autor<br />

Jahrmarkt und Bühnenprogramm<br />

14:00 - 18:00 Uhr Jahrmarkt/Spielefest mit zahlreichen<br />

Buden, an denen Spiele,<br />

Speisen und Getränke angeboten<br />

werden.<br />

14:30 - 18:00 Uhr Bühnenprogramm: Kinderzirkus<br />

Topolino, Zauberer, Mitmach-<br />

Theater, Männergesangverein<br />

Biesfeld, A-cappella-Chor Kürten<br />

Das Wachstum der Einrichtungen<br />

und Angebote entwickelte sich im<br />

Laufe der Jahre aus den Bedürfnissen<br />

und Notwendigkeiten der<br />

Klientel sowie den Anfragen von<br />

außen nach speziellen Angeboten.<br />

Eine enge Zusammenarbeit mit<br />

den Jugend- und Sozialämtern,<br />

externen Partnern und den Familien<br />

war daher von Anfang an<br />

gegeben. Unter der Trägerschaft<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> ist<br />

aus dem damaligen „Kinderdorf“<br />

ein weit verzweigtes, umfassend<br />

Fortsetzung auf Seite 3<br />

Seite 4<br />

35 Jahre<br />

Haus Hermann-Josef Köln<br />

Seite 5<br />

Spende von der<br />

Spielbaustelle Odenthal<br />

Seite 7<br />

Reiseberichte aus dem<br />

Wohnverbund Haus Agathaberg


Verbindungen entstehen<br />

Liebe Freunde und Förderer der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong>,<br />

liebe Leser unseres Fördererbriefes,<br />

Ende April hatte ich die Gelegenheit,<br />

mit anderen Kollegen katholischer<br />

Einrichtungen ein wenig<br />

auf dem Jakobsweg, dem „Camino<br />

de Santiago“, wie er auf Spanisch<br />

heißt, zu pilgern. Auch wenn wir<br />

als Gruppe nur eine kleine Wegstrecke<br />

gegangen sind, so konnten<br />

wir uns doch der Faszination dieses<br />

Weges nicht entziehen.<br />

Viele Pilger aus ganz Europa und<br />

darüber hinaus kommen jährlich,<br />

um diesen teils sehr beschwerlichen<br />

Weg zu Fuß, mit dem Fahrrad<br />

oder auf dem Pferd auf sich zu<br />

nehmen. Ziel dieser Reise ist die<br />

Kathedrale von Santiago de Compostela<br />

mit dem Grab des Apostels<br />

Jakobus. <strong>Die</strong> Anstrengungen und<br />

Strapazen einer solchen Reise<br />

können mitunter erheblich sein:<br />

Schlechtes Wetter, steinige Berghänge,<br />

große Hitze oder Kälte<br />

gehören dazu. In unserer kleinen<br />

Wandergruppe hatten wir von<br />

allem etwas. Doch was man auch<br />

erlebt, wenn man sich auf den Weg<br />

macht – man wird immer wieder<br />

ermutigt, weiterzugehen, das Ziel<br />

nicht aus den Augen zu verlieren,<br />

den anderen zu unterstützen oder<br />

selbst unterstützt zu werden. Auf<br />

dem Weg entsteht Verbindung<br />

zu den Menschen, die mit einem<br />

gehen.<br />

Gleiches gilt für die Arbeit mit<br />

den Kindern, Jugendlichen und<br />

erwachsenen Menschen, die uns<br />

anvertraut sind. In der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong><br />

<strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> gehen Menschen gemeinsam<br />

einen Weg. Unsere Ziele<br />

sind die Förderung, Unterstützung<br />

und Behandlung von Menschen.<br />

Auf dieser „Reise“ erleben wir<br />

viel Schönes, aber auch Trauriges.<br />

Nicht immer kommt jeder an dem<br />

von ihm selbst gesteckten Ziel an.<br />

Ermutigend ist aber das gemeinsame<br />

Beschreiten dieses Weges.<br />

In den vergangenen Monaten<br />

mussten wir uns kurz hintereinander<br />

von zwei Weggefährten verabschieden.<br />

Im März verstarb Sven<br />

Leonhardt, ein langjähriger Bewohner<br />

des Wohnverbundes Haus<br />

Agathaberg, sowie knapp eine<br />

Woche darauf Oktay-Vedat Kara,<br />

ein hochgeschätzter Mitarbeiter<br />

in Haus Hermann-Josef Köln. Wir<br />

sind dankbar für die gemeinsame<br />

Zeit mit ihnen auf diesem Weg des<br />

Lebens und für alles, was wir durch<br />

sie erfahren haben.<br />

In dieser Ausgabe des Förderbriefes<br />

wollen wir auch auf unser Jubiläumsfest<br />

aufmerksam machen:<br />

45 Jahre <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong>!<br />

<strong>Die</strong>sen Anlass werden wir am 21.<br />

September 2013 groß feiern.<br />

Zudem erfahren Sie etwas über<br />

das Recht auf Spiel sowie viele<br />

Aktionen und Einweihungen in<br />

unseren Einrichtungen, die wir in<br />

den vergangenen Monaten begehen<br />

durften.<br />

Markus Schäfer<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />

Jahnstraße 31<br />

51515 Kürten-Biesfeld<br />

Tel.: 02207 708-160<br />

Fax: 02207 708-65<br />

E-Mail: stiftung@die-gute-hand.de<br />

URL: http://www.die-gute-hand.de<br />

2<br />

Für die vor uns liegende Sommerzeit<br />

wünsche ich Ihnen alles <strong>Gute</strong>,<br />

viel Erholung und Gottes Segen!<br />

Herzlichst,<br />

Ihr Markus Schäfer<br />

Spendenkonten:<br />

Kreissparkasse Köln<br />

IBAN: DE80 3705 0299 0338 0008 08<br />

SWIFT-BIC: COKSDE33<br />

Kräftig in die Pedale getreten<br />

Das Benefiz-Cycling im Rahmen<br />

des Radrennens Rund um Köln<br />

fand 2013 neben der Terrasse<br />

des Miguel’s in Bensberg statt.<br />

Mehrere Dreierteams erradelten<br />

so insgesamt 1.200 Euro. Für<br />

das Heilpädagogische Kinderdorf<br />

Biesfeld nahm eine Gruppe Jugendlicher<br />

teil.<br />

PAX-Bank Köln<br />

IBAN: DE55 3706 0193 0026 8170 13<br />

SWIFT-BIC: GENODED1PAX<br />

Redaktion und Herstellung:<br />

KSKOMM GmbH & Co. KG<br />

Pleurtuitstr. 8<br />

56235 Ransbach-Baumbach<br />

Tel.: 02623 900780<br />

Fax: 02623 900778<br />

E-Mail: ks@kskomm.de<br />

URL: http://www.kskomm.de<br />

Wussten Sie schon, ...<br />

… dass der Anteil der betreuten Familien<br />

in den Ambulanten Erziehungshilfen in den<br />

Jahren 2005 bis 2012 um rund 350 Prozent<br />

gestiegen ist?<br />

Christian Mand (Fitnessstudio „Fit for<br />

me“) organisierte das Benefiz-Cycling.


3<br />

Neu im Kuratorium<br />

Seit Kurzem nimmt Paul Blazek den Platz des verabschiedeten Kuratoriumsmitglieds<br />

Heribert Mörsberger ein.<br />

Durch langjährige berufliche<br />

und private Aktivitäten in den<br />

Gemeinden Kürten und Bergisch<br />

Gladbach kennen Paul Blazek<br />

und seine Ehefrau Mitglieder des<br />

Kuratoriums und des Vorstands<br />

sowie Mitarbeiter der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong><br />

<strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> schon seit Jahren. Berührungspunkte<br />

mit der <strong>Stiftung</strong><br />

und ihren Einrichtungen gab es<br />

daher schon immer. „Auch, weil einige<br />

Kinder und Jugendliche aus<br />

den Einrichtungen der <strong>Stiftung</strong><br />

auf das Gymnasium Herkenrath<br />

gingen, als ich dort Schulleiter<br />

war“, erzählt der pensionierte<br />

Lehrer für Katholische Religion,<br />

Mathematik und Physik.<br />

Margot Wagener, Kuratoriumsmitglied<br />

der <strong>Stiftung</strong>, war es, die Paul<br />

Blazek vorschlug. „Und anschließend<br />

hat sie mich erst darüber<br />

informiert“, wie Paul Blazek mit<br />

einem Schmunzeln verrät. „Da<br />

konnte ich dann natürlich nicht<br />

mehr Nein sagen.“ Überrascht war<br />

er, als er erfuhr, dass die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> viel mehr Mitarbeiter<br />

hat, als er angenommen<br />

hatte. „So um die 200 Mitarbeiter<br />

hatte ich geschätzt. Aber dass die<br />

Anzahl in den vergangenen Jahren<br />

auf über 600 gewachsen ist,<br />

finde ich sehr bemerkenswert,<br />

weil es ein Qualitätsmerkmal für<br />

die pädagogische Arbeit ist.“<br />

Er möchte insbesondere seine<br />

langjährige praktische Berufserfahrung<br />

und sein pädagogisches<br />

Fachwissen weitergeben. „Bei<br />

Fragen bin ich jederzeit bereit zu<br />

helfen und stehe gerne für Ge-<br />

Paul Blazek<br />

spräche zur Verfügung“, erklärt<br />

Paul Blazek. „Vor allem liegt mir<br />

das Thema Inklusion am Herzen.“<br />

Und das nicht nur, weil es in den<br />

vergangenen Jahren zu einem der<br />

zentralen Themen in allen pädagogischen<br />

Bereichen avancierte,<br />

sondern weil ihm eine kritische<br />

und praxisorientierte Sichtweise<br />

in Kindertagesstätten und<br />

Schulen wichtig ist: Inklusion<br />

erfordere eine gut durchdachte<br />

Umsetzung, die nicht innerhalb<br />

kurzer Zeit durchzuführen sei.<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

45 Jahre <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> – mit den Jahren (ge)wachsen<br />

vernetztes und differenziertes<br />

Angebot für Kinder, Jugendliche<br />

sowie Erwachsene mit Autismus-<br />

Spektrum-Störungen entstanden.<br />

<strong>Die</strong> sechs Einrichtungen und<br />

<strong>Die</strong>nste des Heilpädagogisch-psychotherapeutischen<br />

Zentrums<br />

– das Heilpädagogische Kinderdorf<br />

Biesfeld, Haus Hermann-<br />

Josef Köln, der Wohnverbund<br />

Festredner: Arzt, Theologe und Bestseller-Autor<br />

Dr. Manfred Lütz<br />

Saitenweise erfolgreich<br />

Seit einigen Wochen läuft in<br />

Haus Hermann-Josef Köln<br />

das Projekt „Gitarrenkurs für<br />

Anfänger“. In der Gruppe und<br />

unter Anleitung durch einen<br />

Lehrer mit therapeutischer<br />

Zusatzausbildung erlernen Jugendliche<br />

nicht nur das Gitarrespielen,<br />

sondern ebenso, sich<br />

über einen längeren Zeitraum<br />

zu konzentrieren, auf die anderen<br />

Teilnehmer einzulassen<br />

und mit ihnen zu kooperieren.<br />

Das zielgerichtete Lernen<br />

stärkt das Selbstvertrauen der<br />

Haus Agathaberg, Haus Nazareth<br />

Leverkusen, die Ambulanten<br />

<strong>Die</strong>nste und die Förderschule<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> – erstrecken sich<br />

mittlerweile über den Rheinisch-<br />

Bergischen Kreis, den Oberbergischen<br />

Kreis, Köln, Leverkusen<br />

und den Rhein-Erft-Kreis mit<br />

rund 630 Mitarbeitenden. Der<br />

Sitz der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />

und der Verwaltung befindet sich<br />

in Kürten-Biesfeld.<br />

Teilnehmer und fördert den<br />

Umgang mit Misserfolgen. Das<br />

Projekt ist so erfolgreich, dass<br />

Einrichtungsleiter Christoph<br />

Ahlborn hofft, es den Jugendlichen<br />

auch in Zukunft ermöglichen<br />

zu können. Wenn Sie das<br />

Projekt unterstützen möchten,<br />

freut sich Haus Hermann-Josef<br />

Köln über eine Spende!<br />

Spendenkonto: Kreissparkasse<br />

Köln, IBAN: DE98 3705<br />

0299 0338 5501 83, SWIFT-BIC:<br />

COKSDE33 / Verwendungszweck:<br />

„Gitarrenprojekt“<br />

Spenden ermöglichten Kindern, Eltern und Mitarbeitern<br />

die Errichtung einer Spielwelt in der Heilpädagogischen<br />

Tagesgruppe 1 des Heilpäd. Kinderdorfs Biesfeld.<br />

Am 12. April 2013 fand die Einweihung der neuen Büroräume und<br />

des Treffpunkts für betreute Menschen des Wohnverbunds Haus<br />

Agathaberg im Krummer Büchel 1a in Köln statt.


4<br />

Als 12. im Ziel!<br />

Neuausrichtung im Kinderhaus<br />

<strong>Die</strong> Neuausrichtung und Umbenennung des Montessori Kinderhauses<br />

in Kinderhaus des Familienzentrums <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> wurde am 17. März<br />

mit einem Festakt mit Gottesdienst gefeiert. Eine Mutter erzählt:<br />

„<strong>Die</strong>se feierliche Messe, gestaltet<br />

von Dechant Harald Fischer und<br />

mit vorbereitet vom Liturgiekreis<br />

des Kinderhauses, war der letzte<br />

Meilenstein in einem langen<br />

Prozess der Umorientierung des<br />

Kindergartens. Als Elternteil war<br />

ich aktiv in die Elternratsarbeit<br />

der konzeptionellen Veränderung<br />

eingebunden. Ich saß in dieser<br />

Messe mit großer Wehmut über<br />

den Verlust der pädagogischen<br />

Ausrichtung (Montessori), aber<br />

auch mit dem Blick der Zuversicht<br />

und Hoffnung auf eine neue,<br />

vielversprechende Arbeit mit mir<br />

noch wenig vertrauten Methoden.<br />

Wir, Eltern wie Kinder, haben eine<br />

anstrengende und unruhige Zeit<br />

hinter uns. In diesem Gottesdienst<br />

feierten wir daher Abschied und<br />

Neubeginn.<br />

Auch 2013 nahmen viele Bewohner des Heilpäd. Kinderdorfs<br />

Biesfeld am Biesfelder Dorflauf teil. Ein Jugendlicher erzählt:<br />

„Ich finde es faszinierend,<br />

durch die Wälder zu laufen<br />

und einfach abzuschalten<br />

vom Alltagsstress. Beim<br />

Dorflauf mitzumachen, war<br />

ein sehr großes Erlebnis,<br />

weil ich der erste Läufer<br />

von Der <strong>Gute</strong>n <strong>Hand</strong> war,<br />

Der Neubeginn wurde nach dem<br />

Gottesdienst mit einem gemeinsamen<br />

Frühstück im Kinderhaus<br />

begangen. <strong>Die</strong>s war ebenfalls ein<br />

schöner Einstieg in ein neues Miteinander<br />

in einem ‚alten‘ Haus!<br />

Gerade an diesem Morgen waren<br />

alle Familien zusammen, die viele<br />

Kämpfe gefochten haben. Ich<br />

habe es als ein Zeichen des Aufeinanderzugehens<br />

empfunden.<br />

Es gab in der Vergangenheit große<br />

Unstimmigkeiten im Miteinander<br />

der Elternschaft und der Leitung<br />

Der <strong>Gute</strong>n <strong>Hand</strong>. Dennoch war<br />

allen klar, dass in Anbetracht<br />

der Personalsituation ein Halten<br />

der Montessori-Pädagogik nicht<br />

möglich war. Uns Eltern führte<br />

man nun in einen neuen Kindergartenalltag,<br />

mit zum Teil neuem<br />

Lauffaszination in Biesfeld<br />

der ins Ziel lief. Ich belegte am<br />

Ende insgesamt Platz 12 von 103<br />

Läufern.<br />

Auf der Hälfte der Strecke habe<br />

ich gedacht, dass ich es nicht bis<br />

zum Ende durchhalte, weil ich am<br />

Anfang zu schnell den Berg rauf-<br />

35 Jahre Haus Hermann-Josef Köln<br />

Mit einem bunten Fest feierte<br />

Haus Hermann-Josef Köln am<br />

25. Mai sein 35-jähriges Bestehen.<br />

Nach der Begrüßung durch Prälat<br />

Dr. Karl-Heinz Vogt, Vorsitzender<br />

des Kuratoriums, und Korinna<br />

Kuhn, Mitglied des Vorstands,<br />

richtete Christoph Ahlborn, Einrichtungsleiter<br />

Haus Hermann-<br />

Josef Köln, Grußworte an die<br />

Gäste und Freunde und freute sich<br />

darauf, das Jubiläum mit allen zu<br />

feiern. Das Highlight war die Podiumsdiskussion<br />

mit derzeitigen<br />

und ehemaligen Bewohnern und<br />

langjährigen Mitarbeitern, die<br />

das Leben und Arbeiten in der<br />

<strong>Stiftung</strong> maßgeblich prägten:<br />

Prof. Dr. Dr. Martin Schmidt<br />

(Therap. Leitung), Günter Kaul<br />

(Psychotherapeut) und Friedel<br />

Neifer (Leiter der Förderschule<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong>). Im Anschluss<br />

folgte ein geselliges Beisam-<br />

<strong>Die</strong> Kinder des Kinderhauses gestalteten<br />

für den Gottesdienst farbenfrohe<br />

Bilder – ein gelungener Neuanfang.<br />

Personal und neuem Konzept. Und<br />

siehe da, es funktioniert: Unser<br />

Sohn liebt seinen Kindergarten<br />

und seine Kindergartenfreunde.<br />

Ich wünsche Claudia Siemkes-Rosenbaum<br />

und dem Team weiterhin<br />

so ein gutes Gelingen bei der Umsetzung<br />

des neuen Konzeptes!“<br />

Karin Nerger,<br />

Mutter eines Jungen, der im<br />

Kinderhaus/Familienzentrum<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> betreut wird<br />

gelaufen bin. Als ich wieder in<br />

Biesfeld war, setzte eine Läuferin<br />

zum Überholen an. Aber ich wollte<br />

meinen 12. Platz verteidigen. Es<br />

war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Als<br />

wir an den so genannten ‚Heartbreak<br />

Hill‘ kamen, habe ich sie<br />

tatsächlich hinter mir gelassen.“<br />

Jugendlicher der Heilpäd.<br />

Wohngruppe Meierhof, Heilpäd.<br />

Kinderdorf Biesfeld<br />

mensein mit Gästen, Freunden,<br />

Mitarbeitern, Jugendlichen und<br />

Ehemaligen.<br />

Jubiläum in Haus Hermann-Josef Köln.<br />

Von links nach rechts: Tommy Millhome moderierte die Podiumsdiskussion<br />

mit Günter Kaul, Prof. Dr. Dr. Martin Schmidt, Friedel Neifer und derzeitigen<br />

sowie ehemaligen Bewohnern des Hauses Hermann-Josef Köln.<br />

Viele feierten zusammen mit Haus<br />

Hermann-Josef Köln das Jubiläum.


5<br />

Was ist was? – Fachbegriffe erklärt<br />

Was bedeutet „Recht auf Spiel“?<br />

In der UN-Kinderrechtskonvention vom 20. November 1989 heißt es in<br />

Artikel 31: „<strong>Die</strong> Vertragsstaaten erkennen das Recht des Kindes auf<br />

Ruhe und Freizeit an, auf Spiel und altersgemäße aktive Erholung sowie<br />

auf freie Teilnahme am kulturellen und künstlerischen Leben.“<br />

Kurzum: Ein Kind hat ein Recht<br />

auf Spiel! Doch was bedeutet dieses<br />

Recht und was meint hier der<br />

Begriff „Spiel“? Kinder bedürfen<br />

in ihrer motorischen, sozialen,<br />

geistigen und charakterlichen<br />

Entwicklung der besonderen<br />

Unterstützung durch Erwachsene.<br />

Es ist unsere Aufgabe und<br />

Profession, ihnen Raum und<br />

Zeit zu geben, die sie umgebende<br />

Welt und sich selbst mit<br />

allen Sinnen erleben, begreifen<br />

und entdecken zu dürfen. Der<br />

Begriff „Spiel“ kann hierbei als<br />

Grundform der experimentellen<br />

Thorsten Löpmann<br />

Auseinandersetzung mit der Realität<br />

bezeichnet werden. Spiel<br />

verbindet die Wirklichkeit mit<br />

der Möglichkeit, schafft Modellsituationen<br />

und besitzt zumeist<br />

einen freien Charakter. Hierfür<br />

bedarf es förderlicher Rahmen,<br />

die diese Auseinandersetzung<br />

ermöglichen und unterstützen.<br />

<strong>Die</strong> adäquate Bereitstellung<br />

von Spielzeit und Spielraum<br />

sind wesentliche Bausteine des<br />

<strong>Hand</strong>elns. Orte des Spielens<br />

können von vielfältiger Natur<br />

sein: das eigene Zimmer, das<br />

Baumhaus, der Bolzplatz, die<br />

Wiese, die Sandgrube und vieles<br />

andere mehr. Kinder brauchen<br />

zudem freie Zeit, um sich dort<br />

spielerisch bewegen zu können.<br />

Darüber hinaus nutzen sie<br />

Spielraum und -zeit aber nicht<br />

nur eigenständig und autonom,<br />

sie verlangen und benötigen spielerische<br />

Anleitung, Anregung<br />

und Gesellschaft. Spielpartner<br />

sind ebenso von Bedeutung.<br />

Und selbst benötigen Kinder<br />

altersentsprechende Spielmaterialien<br />

wie Puppen, Sand, Baukästen,<br />

Springseile, Puzzles,<br />

Brettspiele, Verkleidungskisten<br />

oder Fußbälle. Dem Pädagogen<br />

obliegt im Rahmen seines erzieherischen<br />

Auftrags dabei die<br />

Überprüfung von Eignung und<br />

Angemessenheit all dieser Faktoren<br />

– im Austausch mit und im<br />

Blick auf das individuelle Kind.<br />

Dessen Recht besteht darin, dass<br />

wir diesen spielerischen Rahmen<br />

stets verantwortungsvoll wahren<br />

und vorbereiten sowie ihm in<br />

seiner Bedeutung respektvoll<br />

begegnen.<br />

Thorsten Löpmann,<br />

Stellvertr. Einrichtungsleitung<br />

Haus Nazareth Leverkusen<br />

Spende von der Spielbaustelle Odenthal<br />

Dass Brettspiele nie langweilig werden, beweist „<strong>Die</strong> Spielbaustelle“<br />

in Odenthal: Sein 25-jähriges Bestehen feierte der Verein im Frühjahr<br />

mit einem großen Spiele-Café, auf dem es auch eine Tombola<br />

zugunsten der Kinder und Jugendlichen Der <strong>Gute</strong>n <strong>Hand</strong> gab.<br />

Kinder entdecken die Welt im Spiel.<br />

<strong>Die</strong> Erlöse der Tombola – insgesamt<br />

150 Euro – spendete <strong>Die</strong><br />

Spielbaustelle e.V. dem Familienzentrum<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> des<br />

Heilpädagogischen Kinderdorfs<br />

Biesfeld. Wolfgang Drötboom,<br />

Vorstandsvorsitzender und<br />

Gründungsmitglied des Vereins,<br />

und Jörg Koppelberg, Kassierer,<br />

überreichten die Spende Anfang<br />

Mai Claudia Siemkes-Rosenbaum,<br />

Leiterin, und den Kindern<br />

des Familienzentrums <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong><br />

<strong>Hand</strong>. Daneben hatten die beiden<br />

Spielbaustellenmitglieder noch<br />

eine Überraschung im Gepäck:<br />

Sie brachten viele Brettspiele mit,<br />

die von den Kindern begeistert in<br />

Empfang genommen und sofort<br />

ausprobiert wurden.<br />

Jörg Koppelberg (l.), Wolfgang Drötboom<br />

(r.) und die Kinder hatten bei der<br />

Spendenübergabe sichtlich Spaß.<br />

Kindermund<br />

Ein Mädchen läuft in die falsche Richtung. <strong>Die</strong><br />

Mutter: „Komm zurück, wir gehen hier entlang!“<br />

Das Mädchen dreht sich um, läuft mit ausgebreiteten<br />

Armen auf seine Mutter zu und ruft:<br />

„Mama, ich bin der Renner!“<br />

Auch 2013 nahmen einige Schüler der Förderschule <strong>Die</strong><br />

<strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> am bundesweiten Wettbewerb des Vereins<br />

Mathematikwettbewerb Känguru aus Berlin teil.


Thema: Partizipation<br />

Der Qualitätstag der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> findet immer mit großer<br />

Mitarbeiterbeteiligung statt und ist richtungsweisend für die<br />

pädagogisch-therapeutische Arbeit. In diesem Jahr stand er unter<br />

dem Thema „Partizipation und Selbstbestimmung“.<br />

Der Qualitätstag begann mit<br />

einem kurzen Videotrailer über<br />

Beteiligung der Kinder, Jugendlichen<br />

und erwachsenen Menschen,<br />

die das Heilpädagogisch-psychotherapeutische<br />

Zentrum betreut.<br />

Christoph Ahlborn<br />

Kurz notiert<br />

Zurück in Haus Nazareth Leverkusen<br />

Nachdem er sich als stv. Einrichtungsleitung<br />

im Heilpädagogischen<br />

Kinderdorf Biesfeld sehr<br />

bewährt hat, wechselt Thorsten<br />

Löpmann vom Heilpädagogischen<br />

Kinderdorf Biesfeld zurück nach<br />

Haus Nazareth Leverkusen, das<br />

Löpmann bereits aus seiner<br />

Tätigkeit als Gruppenleiter der<br />

Heilpädagogischen Wohngruppe 2<br />

Nach einem kurzen Fachreferat<br />

von PD Dr. Judith Sinzig näherten<br />

sich über 100 Mitarbeiter aus<br />

allen Bereichen der <strong>Stiftung</strong> der<br />

komplexen Materie. Am Nachmittag<br />

stellte dann eine Mitarbeiterin<br />

aus dem Christophorus<br />

Jugendwerk Oberrimsingen das<br />

SoLiG-Konzept, „Soziales Lernen<br />

in der Gruppe“, Partizipation und<br />

Alltagsbildung, vor. Daraufhin<br />

entwickelten die Mitarbeiter mit<br />

dem gesammelten Wissen nun<br />

arbeitsfeldspezifisch erste Thesen<br />

und Praxisbeispiele.<br />

Deutlich wurde, dass gelingende<br />

Partizipation eine wertschätzende<br />

Haltung voraussetzt und<br />

bestimmte Determinanten wie<br />

Zeit, Raum und personelle Ressourcen<br />

erfordert. <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />

des Qualitätstages und die<br />

konkreten Ideen werden nun in<br />

In der Qualitätsanalyse bescheinigten<br />

die Qualitätsprüfer der<br />

Bezirksregierung Köln und des<br />

Erzbistums Köln der Förderschule<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> ein „außergewöhnlich<br />

gutes Ergebnis“. Sehr viele<br />

Bereiche der schulischen Arbeit<br />

wurden als vorbildlich und stark<br />

eingestuft.<br />

<strong>Die</strong> Förderschule <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />

hat sich – als bisher einzige katholische<br />

Förderschule im Erzbistum<br />

Köln – auf freiwilliger Basis dem<br />

Verfahren der Kooperativen Qualitätsanalyse<br />

NRW (ein Kooperationsvertrag<br />

zwischen dem Land<br />

Nordrhein-Westfalen und den Bistümern<br />

des Landes) unterzogen.<br />

<strong>Die</strong> Schüler, Eltern und Lehrer<br />

der Förderschule<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />

gut kennt. Dort übernimmt er ab<br />

dem 01.07.2013 die stv. Einrichtungsleitung<br />

und die Aufnahmekoordination.<br />

Thorsten Löpmann hatte die<br />

Stelle als stv. Einrichtungsleitung<br />

im Heilpädagogischen Kinderdorf<br />

Biesfeld zum 01.10.2011<br />

angetreten, als die Stelle der<br />

6<br />

moses Jugendamt<br />

Am Montag, 17. Juni 2013,<br />

präsentierte das Institut quer<br />

das softwarebasierte Qualitätsentwicklungssystem<br />

„moses<br />

Jugendamt“ einem interessierten<br />

Fachpublikum. Im<br />

Jugendamt Bad Dürkheim<br />

wird „moses Jugendamt“ bereits<br />

erfolgreich angewandt.<br />

Johannes Henrich, Leiter des<br />

Kreisjugend- und Sozialamts<br />

Bad Dürkheim, berichtete über<br />

seine guten Erfahrungen damit<br />

im pädagogischen Alltag.<br />

Eltern-ABC<br />

<strong>Die</strong> Termine des Familienzentrums<br />

<strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> finden<br />

Sie unter http:/www.die-gutehand.de/39199.html.<br />

die Arbeit der Einrichtungen vor<br />

Ort münden.<br />

Christoph Ahlborn,<br />

Einrichtungsleitung<br />

Haus Hermann-Josef Köln<br />

Qualitätsanalyse: erfolgreich abgeschnitten<br />

Einrichtungsleitung noch vakant<br />

war. Nachdem Petra Beckmann<br />

seit mittlerweile 1 1⁄2 Jahren die<br />

Leitung des Heilpädagogischen<br />

Kinderdorfes Biesfeld mit Unterstützung<br />

von Thorsten Löpmann<br />

innehat, wird die Stelle der stv.<br />

Einrichtungsleitung im Heilpädagogischen<br />

Kinderdorf Biesfeld<br />

nicht neu besetzt.<br />

Für die Osterspende bastelten die Kinder der<br />

Heilpädagogischen Tagesgruppe 2 des Heilpäd.<br />

Kinderdorfs Biesfeld mit Christina Mürmann ...<br />

... Osterschmuck und verkauften ihn<br />

in Biesfeld. Der Erlös von 91,70 Euro<br />

ging an das Hilfswerk Misereor.<br />

Einen spannenden Aktionstag veranstaltete<br />

das Familienzentrum <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong><br />

<strong>Hand</strong> für Väter und ihre Kinder.


7<br />

Teilhabe und Selbstständigkeit<br />

Vielfach wird der Begriff Teilhabe<br />

auf den Besuch einer Regelschule<br />

oder die Integration im Arbeitsleben<br />

reduziert. Umfassend meint<br />

er jedoch, dass ein Mensch am<br />

gesellschaftlichen Leben ohne<br />

erschwerte Bedingungen teilnehmen<br />

kann. Im Alltag eines<br />

Menschen mit Behinderung<br />

bedeutet das ebenso aktive Freizeitgestaltung<br />

und Teilnahme<br />

am gesellschaftlichen Leben<br />

durch Reisen, Kinobesuche,<br />

Vereinsmitgliedschaften und<br />

vielem mehr. <strong>Die</strong> Paragrafen zur<br />

Eingliederungshilfe (§§ 53, 54 SGB<br />

XII) regeln dabei die sachlichen<br />

Leistungen für Menschen mit<br />

Behinderung oder denen, die von<br />

Behinderung bedroht sind.<br />

<strong>Die</strong> persönliche Wertschätzung<br />

einer Freizeitaktivität als Teilha-<br />

Selbstständigkeit in der Freizeit ist für<br />

Menschen mit Behinderung wichtig.<br />

Reisen: Zwei Bewohner berichten<br />

be am gesellschaftlichen Leben<br />

hängt subjektiv auch davon ab,<br />

welche Hilfen und Leistungen<br />

angeboten werden. Daher ist die<br />

Selbstständigkeit bei einer Freizeitgestaltung<br />

für die Betroffenen<br />

ein sehr wichtiges Gut. Eine Aktivität<br />

unabhängig vom Betreuer<br />

– so klein sie auch sein mag – ist<br />

für viele Bewohner des Wohnverbunds<br />

Haus Agathaberg ein<br />

Highlight. Vor allem mehrtägige<br />

Reisen, insbesondere ins Ausland,<br />

sind die Krönung des Jahres.<br />

Claudia Szarafinski,<br />

Bereichsleitung,<br />

Wohnverbund Haus Agathaberg<br />

Eine Woche in Norwegen<br />

Auf seiner Reise nach Norwegen besuchte ein Bewohner des Wohnverbunds<br />

Haus Agathaberg unter anderem den Segelflugverein<br />

in Elverum und konnte dort einen Rundflug in einer Tiger Moth,<br />

einem Doppeldecker-Flugzeug aus dem Jahr 1942, erleben.<br />

In München<br />

Ein Bewohner aus der Betreuten<br />

Wohngemeinschaft in Köln<br />

berichtet von seinem Ausflug<br />

nach München:<br />

„Espen, der Platzwart, lieh mir<br />

einen Wärmeanzug, den man<br />

normalerweise zum Schneemobilfahren<br />

benutzt. Dann bekam<br />

ich einen schwarzen Jagdpilotenhelm<br />

auf den Kopf. Anders,<br />

der Pilot, stand links neben dem<br />

Motor, um den Propeller mit der<br />

<strong>Hand</strong> anzuwerfen. Ich saß nun<br />

im Wind des Propellers und hoffte<br />

kurz, dass er die Bremsen fest<br />

genug angezogen hatte. Wenig<br />

später kletterte Anders über die<br />

Tragfläche ins Cockpit. Dörthe,<br />

meine Reisebegleiterin, erklärte<br />

mir die englischen Instrumente,<br />

übersetzte dem Piloten meine<br />

Rundflugwünsche, und wir<br />

vereinbarten <strong>Hand</strong>zeichen für die<br />

Kommunikation in der Luft. Dann<br />

traten alle zurück, und wir rollten<br />

los. Noch beim Rollen machte ich<br />

meine Videokamera startklar. Wir<br />

flogen über die Baumwipfel, einen<br />

Golfplatz und eine Trabrennbahn.<br />

Nach einem Schrottplatz und einem<br />

Industriegebiet überflogen<br />

wir das Stadtgebiet von Elverum<br />

und den Fluss Glomma. Ab und<br />

zu sah ich nur weiße Wolkenfetzen.<br />

Der Flug war wirklich spannend<br />

und aufregend, und es hat<br />

mir großen Spaß gemacht. Als wir<br />

landeten, waren die Wolken noch<br />

dichter geworden, und nach dem<br />

Ausrollen fuhren wir direkt zum<br />

Hangar, wo die Maschine winterklar<br />

gemacht und die Zündkerzen<br />

aus dem Motor ausgebaut wurden.<br />

Ich hatte Glück: Ich war der letzte<br />

Gast. Das Wetter war anschließend<br />

zu schlecht zum Weiterfliegen.“<br />

„Am ersten Tag besichtigten wir<br />

die Allianz Arena. Dort machten<br />

wir eine Führung. Abends war<br />

ich dann alleine im Thermalbad<br />

Erding schwimmen. Ich fand<br />

es sehr erholsam. Am Sonntag<br />

fuhren wir zum BMW Museum.<br />

Leider konnten wir wegen eines<br />

Wasserrohrbruchs nicht alles besichtigen.<br />

Ich fotografierte jedoch<br />

künstlerisch-bemalte BMW-Modelle<br />

und setzte mich in neue<br />

BMW-Fahrzeuge. Dann waren<br />

wir am Olympiaplatz und fuhren<br />

hoch auf den Aussichtsturm.<br />

Es war beeindruckend, München<br />

von oben zu sehen. Am nächsten<br />

Tag beobachteten wir das Training<br />

vom FC Bayern München.<br />

Wir sahen viele Nationalspieler<br />

aus unmittelbarer Nähe. Auf<br />

dem Weg nach Hause fuhren wir<br />

noch am Flughafen vorbei. Dort<br />

konnten wir viel lernen.“<br />

In eigener Sache: Wir suchen Sie!<br />

<strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> sucht regelmäßig<br />

qualifizierte Fachkräfte aus verschiedenen<br />

Bereichen. Aktuelle Stellenangebote finden<br />

Sie auf unserer Internetseite unter www.diegute-hand.de.<br />

Ein Bewohner an einem See im norwegischen<br />

Wintersportgebiet „Ringkollen“.


8<br />

In Gedenken an<br />

Sven Leonhardt<br />

„Wenn ihr an mich denkt, seid nicht traurig. Erzählt lieber von mir<br />

und traut euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen<br />

euch, so wie ich ihn im Leben hatte.“ (Unbekannter Autor)<br />

Sven Leonhardt<br />

(25.01.1978 -<br />

11.03.2013)<br />

Oktay-Vedat Kara<br />

In stillem Gedenken<br />

und Gebet mussten<br />

wir von unserem<br />

geschätzten Mitarbeiter,<br />

Kollegen und<br />

Freund Oktay-Vedat<br />

Kara viel zu früh<br />

Abschied nehmen.<br />

Oktay-Vedat Kara<br />

begleitete mehr als<br />

13 Jahre im Haus<br />

Hermann- Josef<br />

Köln zahlreiche<br />

junge Leute auf ihren häufig<br />

schwierigen Lebenswegen.<br />

Gerne erinnern wir uns an all<br />

die schönen Momente, seine<br />

Herzlichen Dank unseren Spendern ...<br />

… für die <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />

• Anna Scholze<br />

• Maria-Elisabeth Stockberg<br />

• Edith Koth<br />

• Heide und Friedhelm Lang<br />

• Manuela und Roland Bernards<br />

• Rosemarie und Manfred Zilligen<br />

• Klaus Joergen<br />

• Ursula und Lothar Lindner<br />

• Gerd Altmann<br />

• Susi Dora Kocabas<br />

• Doris und Klaus <strong>Die</strong>wald<br />

• Inge Kirchen<br />

• Elke Klein-Wollkopf<br />

• Gertrud Krauss<br />

• Maria und Arnoldus Tinneveld<br />

• Adelheid Blankenhagen<br />

• Karin und Werner Reich,<br />

Dittelsheim-Hessloch<br />

• Thomas Berger<br />

• Möbelhaus Wasserfuhr,<br />

Wipperfürth<br />

• Gabriele und Rolf-<strong>Die</strong>ter Klein<br />

Wir danken auch allen Sachspendern<br />

Wenn Sie nicht namentlich genannt werden möchten,<br />

geben Sie uns bitte einen Hinweis!<br />

Wir trauern um Sven Leonhardt, der seit<br />

seinem 16. Lebensjahr Bewohner unseres<br />

Wohnverbunds Haus Agathaberg war.<br />

Nach kurzer, schwerer Krankheit, die er<br />

mit Geduld ertrug, starb er friedlich und<br />

ohne Schmerzen. Im festen Glauben, dass<br />

er in Gottes <strong>Hand</strong> geborgen ist, lebt Sven<br />

Leonhardt in unseren Herzen und Gedanken<br />

weiter.<br />

„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die<br />

wir hinterlassen, wenn wir ungefragt weggehen und Abschied<br />

nehmen müssen.“ (Albert Schweitzer)<br />

Oktay-Vedat Kara<br />

(17.10.1976 -<br />

19.03.2013)<br />

Lebensfreude und<br />

seinen Humor. Nie<br />

war es ihm zu viel,<br />

zusätzliche Aufgaben<br />

zu übernehmen und<br />

sich für den Einzelnen<br />

einzusetzen.<br />

Oktay-Vedat Kara wird<br />

uns allen sehr fehlen.<br />

Auch im islamischen<br />

Glauben führt der<br />

Tod als Ende des<br />

Lebens den Menschen wieder<br />

zu Gott. Der Tod ist das Ende<br />

der von Gott gesetzten Zeit auf<br />

der Erde.<br />

… für das Heilpädagogische Kinderdorf<br />

Biesfeld<br />

• Jörn Haynold Matthes GbR, Köln<br />

• Sweeney Elektro & Licht, Rösrath<br />

• Butterfly Store, Köln<br />

80. Geburtstag<br />

• Anneliese Schlimbach<br />

… für den Wohnverbund Haus<br />

Agathaberg<br />

• Jeannette Joseph<br />

Trauerfall Marlene Eschbach<br />

• Johannes Eschbach<br />

… für Haus Nazareth Leverkusen<br />

• Junge Union Leverkusen<br />

• Philipp Schüermann<br />

• Christine, Julia, Svenja und<br />

Axel Sommer<br />

• Lions Hilfswerk Leverkusen<br />

Trauerfall Elisabeth Baum<br />

• Reiner Baum<br />

MAV-Wahl<br />

<strong>Die</strong> erste Wahl einer Gesamt-<br />

Mitarbeitervertretung (MAV) der<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> fand am<br />

16. Mai im Verwaltungsgebäude in<br />

Kürten-Biesfeld statt. Der Wahlausschuss<br />

unter der Leitung von<br />

Norbert Zilligen zeigte sich mit<br />

der Wahlbeteiligung hochzufrieden:<br />

67 Prozent aller 524 wahlberechtigten<br />

Mitarbeiter wählten<br />

per Brief oder persönlich.<br />

Der Wahlausschuss am Wahltag.<br />

<strong>Die</strong> elf gewählten Mitglieder der<br />

MAV:<br />

Heilpäd. Kinderdorf Biesfeld<br />

Markus Gnida, Martin Kirsch,<br />

Elmar Falkenberg<br />

Haus Nazareth Leverkusen<br />

Angelika Shams-Masjedi,<br />

Sabine Bödefeld<br />

Haus Hermann-Josef Köln<br />

Markus Kreies<br />

Wohnverbund Haus Agathaberg<br />

Sabine Follmann, Ellen Rademaker<br />

Förderschule <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong><br />

Elisabeth Kopper<br />

Ambulante <strong>Die</strong>nste<br />

Susanne Albrecht, Karl Klaus<br />

Den Vorsitz der MAV übernimmt<br />

Markus Gnida mit einem Freistellungsanteil<br />

von 20 Prozent. Als<br />

zweite Vorsitzende fungiert Ellen<br />

Rademaker. Zum Schriftführer<br />

wurde Markus Kreies mit einem<br />

Freistellungsanteil von 80 Prozent<br />

ernannt.<br />

Das Büro der MAV befindet sich<br />

im Untergeschoss der Verwaltung<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>Die</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Hand</strong> in<br />

Kürten-Biesfeld. Telefon: 02207<br />

708-180, mav@die-gute-hand.de.

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